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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Zweites Vierteljahr.

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wird sich, zwar wohl widerstandsfähiger erweisen als die des armen Einsiedlers,
aber ganz ungeschundeu wird sie kaum davon kommen.


Neue Romane von Sophus Bauditz und O. Verdeck.

Es giebt wohl
für jeden Tage, wo er zu nichts Lust hat. Er greift zu diesem und denn wieder
zu etwas anderen und so weiter, und er legt alles wieder weg, weil er nicht muß
und braucht. Ja, wenn er müßte, denn käme so etwas nicht. Aber er muß ja
nicht, und nun mag er nicht. Das heißt, er möchte so gern, aber es scheint, er
kann nicht. In Wirklichkeit will er nicht, wenigstens nicht stark genug, und wo
dieser notwendige Ersatz für das Müssen fehlt, da tritt eben der Zustand ein, in
dem man oft lange nach dem richtigen Hilfszeitwort suchen turn. Wenn einem in
solcher Stimmung ein passendes Buch zu Hilfe käme! So das richtige, nicht schwer
und gar zu tief oder zu sehr spannend, sondern das einen so langsam und all¬
mählich einige Stunden mit sich nähme. Solche Bücher giebt es, man muß sich
ihrer uur zu rechter Zeit erinnern. Aber es kommen mich neue der Art, nicht
täglich, aber dann und wann. "Die Chronik des Garnisonstädtchens" von Sophus
Bauditz, übersetzt von Mathilde Mann, und "Einsam" von O. Verdeck (Leipzig,
Grnuow) sind zwei solche Bücher. Gleich hübsch gedruckt, gleich reizend gebunden,
klein von Format und von beinahe gleichen! Umfange, so treten sie auf, als ob sie
zusammen gehörten. Und doch innerlich wie verschieden! Mau weiß nicht, von
welchem man zuerst sprechen soll. Legte man sie einem Ehepaar auf den Tisch,
so würde wohl der Mann den Bauditz vorziehen, denn bei ihm ist die Rede von
menschlicher Arbeit in Frieden und Krieg, vou dem Leben in einer dänischen
Schule und auf einem Kasernenhof, endlich auch vou Politik. Aber die Frau wird
zu "Einsam" greifen und meist wohl anch, nachdem sie den Konkurrenten gelesen
hat, zu "Eiusmu" zurückkehren, denn das ist ein Roman, in dem das Schicksal
einer Frau von einer Frau ergreifend geschildert wird, und eine Lage, die, ab¬
gesehen davon, daß sie recht traurig ist, für teilnehmende weibliche Herzen ein
großes Interesse zu haben Pflegt: eine unglückliche Ehe. Bei O. Verdeck ist alles
aktuell und modern: Berlin V. und eine äußerst treffende, natürliche, oft witzige
und gelegentlich auch etwas derbe Sprache. So etwas könnte jeden Augenblick
passiren. Hanna, so heißt die Heldin, ist glücklich in der Pflege ihrer kranken ver¬
witweten Mutter und hat sich liebe Freunde im Kirchenchor erworben, mit denen
sie einmal wöchentlich übt, darunter einen, der ohne Frage schou etwas mehr ist
als Freund, aber bei den Verhältnissen -- daran ist ja zunächst gar nicht zu
denken. Und nun kommt der steinreiche, harmlose und gar nicht unangenehme
junge Kaufmann und führt sie mitsamt ihrer gelähmten Mutter in die fürstlich ein¬
gerichtete Tiergartenvilla. Mit einem Schlage ist ihr alle Lebenssorge genommen.
Lange Besinnen war da nicht möglich. Wer hätte an ihrer Stelle nicht ebenso
gehandelt? Der Mutter zuliebe, nicht aus Liebe zu einem Mann, den sie ja noch
gar nicht kannte, das sagte sie sich wohl, aber konnte das nicht doch gut gehen,
es war doch von allen Seiten so gut gemeint? Also ein sehr ernstes Thema
jedenfalls, ein Feuer, an dem sich schon mancher verbrannt hat, der es vorher nicht
ahnte, und gegen das auch nicht immer Vorsicht hilft. Wem also das Leben
schon herb genug ist, und wer darum seinen Nerven den Luxus der Anregung nicht
mehr gönnen mag, die nötig ist, um ein fremdes leidvolles Dasein in natürlicher
Größe an die Wand gemalt aus nächster Nähe zu betrachten und mitzuerleben: der
wird, ob Manu oder Weib, sich lieber mit Banditz unterhalten, dessen Erzählung
auch von Liebe handelt, aber ohne so an die Nerven zu greifen. Es wird darin
ein blutjunger, sehr sympathischer Kavallerieleutuant geschildert, der auf ein kleines


wird sich, zwar wohl widerstandsfähiger erweisen als die des armen Einsiedlers,
aber ganz ungeschundeu wird sie kaum davon kommen.


Neue Romane von Sophus Bauditz und O. Verdeck.

Es giebt wohl
für jeden Tage, wo er zu nichts Lust hat. Er greift zu diesem und denn wieder
zu etwas anderen und so weiter, und er legt alles wieder weg, weil er nicht muß
und braucht. Ja, wenn er müßte, denn käme so etwas nicht. Aber er muß ja
nicht, und nun mag er nicht. Das heißt, er möchte so gern, aber es scheint, er
kann nicht. In Wirklichkeit will er nicht, wenigstens nicht stark genug, und wo
dieser notwendige Ersatz für das Müssen fehlt, da tritt eben der Zustand ein, in
dem man oft lange nach dem richtigen Hilfszeitwort suchen turn. Wenn einem in
solcher Stimmung ein passendes Buch zu Hilfe käme! So das richtige, nicht schwer
und gar zu tief oder zu sehr spannend, sondern das einen so langsam und all¬
mählich einige Stunden mit sich nähme. Solche Bücher giebt es, man muß sich
ihrer uur zu rechter Zeit erinnern. Aber es kommen mich neue der Art, nicht
täglich, aber dann und wann. „Die Chronik des Garnisonstädtchens" von Sophus
Bauditz, übersetzt von Mathilde Mann, und „Einsam" von O. Verdeck (Leipzig,
Grnuow) sind zwei solche Bücher. Gleich hübsch gedruckt, gleich reizend gebunden,
klein von Format und von beinahe gleichen! Umfange, so treten sie auf, als ob sie
zusammen gehörten. Und doch innerlich wie verschieden! Mau weiß nicht, von
welchem man zuerst sprechen soll. Legte man sie einem Ehepaar auf den Tisch,
so würde wohl der Mann den Bauditz vorziehen, denn bei ihm ist die Rede von
menschlicher Arbeit in Frieden und Krieg, vou dem Leben in einer dänischen
Schule und auf einem Kasernenhof, endlich auch vou Politik. Aber die Frau wird
zu „Einsam" greifen und meist wohl anch, nachdem sie den Konkurrenten gelesen
hat, zu „Eiusmu" zurückkehren, denn das ist ein Roman, in dem das Schicksal
einer Frau von einer Frau ergreifend geschildert wird, und eine Lage, die, ab¬
gesehen davon, daß sie recht traurig ist, für teilnehmende weibliche Herzen ein
großes Interesse zu haben Pflegt: eine unglückliche Ehe. Bei O. Verdeck ist alles
aktuell und modern: Berlin V. und eine äußerst treffende, natürliche, oft witzige
und gelegentlich auch etwas derbe Sprache. So etwas könnte jeden Augenblick
passiren. Hanna, so heißt die Heldin, ist glücklich in der Pflege ihrer kranken ver¬
witweten Mutter und hat sich liebe Freunde im Kirchenchor erworben, mit denen
sie einmal wöchentlich übt, darunter einen, der ohne Frage schou etwas mehr ist
als Freund, aber bei den Verhältnissen — daran ist ja zunächst gar nicht zu
denken. Und nun kommt der steinreiche, harmlose und gar nicht unangenehme
junge Kaufmann und führt sie mitsamt ihrer gelähmten Mutter in die fürstlich ein¬
gerichtete Tiergartenvilla. Mit einem Schlage ist ihr alle Lebenssorge genommen.
Lange Besinnen war da nicht möglich. Wer hätte an ihrer Stelle nicht ebenso
gehandelt? Der Mutter zuliebe, nicht aus Liebe zu einem Mann, den sie ja noch
gar nicht kannte, das sagte sie sich wohl, aber konnte das nicht doch gut gehen,
es war doch von allen Seiten so gut gemeint? Also ein sehr ernstes Thema
jedenfalls, ein Feuer, an dem sich schon mancher verbrannt hat, der es vorher nicht
ahnte, und gegen das auch nicht immer Vorsicht hilft. Wem also das Leben
schon herb genug ist, und wer darum seinen Nerven den Luxus der Anregung nicht
mehr gönnen mag, die nötig ist, um ein fremdes leidvolles Dasein in natürlicher
Größe an die Wand gemalt aus nächster Nähe zu betrachten und mitzuerleben: der
wird, ob Manu oder Weib, sich lieber mit Banditz unterhalten, dessen Erzählung
auch von Liebe handelt, aber ohne so an die Nerven zu greifen. Es wird darin
ein blutjunger, sehr sympathischer Kavallerieleutuant geschildert, der auf ein kleines


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_227635/159>, abgerufen am 23.07.2024.