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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliche-

Vom Ursprung bis zur Mündung vou Baumreihen besäumt sind. Wo das Thal
nicht durch Berge eng eingeschnürt ist, sondern sich zu einer Ebene erweitert,
dehnen sich die Uferwäldcr in der Breite mehrere Kilometer aus, vom Flußlauf
entfernt, allerdings in lichtem Bestand. Unter den Bäumen ist reichliches Unter¬
holz. Von den Sträuchern erwähne ich besonders den Khaubusch, aus dessen
Früchten die Eingebornen Öl pressen.

Ebenso ist die Behauptung "aber auch diese wenigen Bäume gehen ihrem Unter¬
gang entgegen, da infolge der Dürre kein Nachwuchs gedeiht," irrtümlich. Wo es an
Nachwuchs mangelt, liegt es daran, daß die keimenden Pflanzen vom Vieh wcggeweidet
werden. Ans selten benutzten Plätzen fehlt es keineswegs an jungen Bäumen. "Der
erhitzte trockne Sandboden sangt bei Gewitter" die bisweilen fallenden Regenmengen
sofort auf." Hier hätte Dove folgendes hinzusetzen können: Dies erklärt die reichen
Grundwassermengen; die Feuchtigkeit hält sich im Sande wenige Zoll tief mehrere
Monate nach dem Regen in ausreichender Menge für die Vegetation, denn Sand
ist ein überaus schlechter Wärmeleiter, und der intensiven Sonnenbestrahlung bei
Tage steht eine starke Wärmeausstrahlung bei Nacht gegenüber. Die Folgen davon
sind: Taufall trotz geringer Luftfeuchtigkeit und die niedere Temperatur der Boden¬
schichten, die vornehmlich die Wurzeln von Gras, Kräutern und Sträuchern nähren.
An andrer Stelle behauptet Dove, daß hierzulande feine Futterkräuter nicht ge¬
deihen könnten. Er kennt eben nicht ein mit Luzerne besätes Stück im Bethanischen
Missionsgarteu, das überaus große Erträge liefert. Wir bedürfen übrigens nicht
der Einfuhr neuer Futtergewächse. Wir haben eine Reihe vorzüglicher einheimischer
Gräser und Kräuter, die durch Anpassung an Klima und Bodenverhältnisse kaum
übertroffen werden dürften. Auch sind diese Gräser sehr gut durch Staubewässerung
in ihrem Wachstum zu fördern, ebenso wie unsre tief wurzelnden Sträucher, das
Hauptfutter der Ziegen.

Auch die Missionsgesellschaft hat, wenn sie um milde Gaben für die Genieinde¬
mitglieder bat, das Land in ein zu düstres Licht gestellt. Bei der Schilderung des
furchtbaren Elends der Eingebornen war nicht hinzugefügt worden, daß dieses die
notwendige Folge von lasterhafter Trägheit und sündhaften Leichtsinn war, da man
in der fetten Zeit nicht für die Dürre gespart hatte. Die Hottentotten sammeln
allerdings, aber in viel zu geringer Menge ihre liebsten Leckerbissen, gedörrte und
zu Mehl gestampfte Heuschrecken, eine überaus nahrhafte Speise, Gummi und viele
Feldfrüchte; besonders letztere, vornehmlich Knollen, könnten zur Regenzeit in be¬
liebiger Menge für eine ungleich größere Bevölkerungszahl gewonnen werden. Sind
aber die Blätter verdorrt und verweht, so ist die Wurzel nicht mehr zu finden,
auch ist der Boden dann für die primitiven Werkzeuge zu hart. Daher schreitet
der "arme Wilde" zur Zeit der Dürre wohl hungernd über den Boden, der Schätze
birgt, fast wie ein Kartoffelacker in Deutschland.

Die offiziellen Berichte wußte" bis vor kurzem von nichts zu erzählen wie
von Krieg, Dürre, Wüste, Heuschrecke", Seuche". Was sollte die Regierung auch
andres berichten? War doch bis etwa August 1896 von ihr im Namaland nicht
die geringste wirtschaftliche Anlage in Augriff genommen worden. Die Quelle
selbst in Kcetmanshoop, dem Regierungssitz, war in schauerlicher Weise vcrjaucht.
Die Ansiedler mußten schon die Wngensteuer zahlen, lange bevor der erste Spaten¬
stich zur Wegeverbcsseruug gemacht worden war. Das ist nun glücklich anders ge¬
worden: der Hnuptort hat jetzt mustergiltige Tränken, die Transportwege sind die
besten des Schutzgebiets. Dies berechtigt zu der Hoffnung, daß die Entwicklung
des Schutzgebiets trotz des Pessimismus des Majors Curt vou Frmiyois nicht


Maßgebliches und Unmaßgebliche-

Vom Ursprung bis zur Mündung vou Baumreihen besäumt sind. Wo das Thal
nicht durch Berge eng eingeschnürt ist, sondern sich zu einer Ebene erweitert,
dehnen sich die Uferwäldcr in der Breite mehrere Kilometer aus, vom Flußlauf
entfernt, allerdings in lichtem Bestand. Unter den Bäumen ist reichliches Unter¬
holz. Von den Sträuchern erwähne ich besonders den Khaubusch, aus dessen
Früchten die Eingebornen Öl pressen.

Ebenso ist die Behauptung „aber auch diese wenigen Bäume gehen ihrem Unter¬
gang entgegen, da infolge der Dürre kein Nachwuchs gedeiht," irrtümlich. Wo es an
Nachwuchs mangelt, liegt es daran, daß die keimenden Pflanzen vom Vieh wcggeweidet
werden. Ans selten benutzten Plätzen fehlt es keineswegs an jungen Bäumen. „Der
erhitzte trockne Sandboden sangt bei Gewitter» die bisweilen fallenden Regenmengen
sofort auf." Hier hätte Dove folgendes hinzusetzen können: Dies erklärt die reichen
Grundwassermengen; die Feuchtigkeit hält sich im Sande wenige Zoll tief mehrere
Monate nach dem Regen in ausreichender Menge für die Vegetation, denn Sand
ist ein überaus schlechter Wärmeleiter, und der intensiven Sonnenbestrahlung bei
Tage steht eine starke Wärmeausstrahlung bei Nacht gegenüber. Die Folgen davon
sind: Taufall trotz geringer Luftfeuchtigkeit und die niedere Temperatur der Boden¬
schichten, die vornehmlich die Wurzeln von Gras, Kräutern und Sträuchern nähren.
An andrer Stelle behauptet Dove, daß hierzulande feine Futterkräuter nicht ge¬
deihen könnten. Er kennt eben nicht ein mit Luzerne besätes Stück im Bethanischen
Missionsgarteu, das überaus große Erträge liefert. Wir bedürfen übrigens nicht
der Einfuhr neuer Futtergewächse. Wir haben eine Reihe vorzüglicher einheimischer
Gräser und Kräuter, die durch Anpassung an Klima und Bodenverhältnisse kaum
übertroffen werden dürften. Auch sind diese Gräser sehr gut durch Staubewässerung
in ihrem Wachstum zu fördern, ebenso wie unsre tief wurzelnden Sträucher, das
Hauptfutter der Ziegen.

Auch die Missionsgesellschaft hat, wenn sie um milde Gaben für die Genieinde¬
mitglieder bat, das Land in ein zu düstres Licht gestellt. Bei der Schilderung des
furchtbaren Elends der Eingebornen war nicht hinzugefügt worden, daß dieses die
notwendige Folge von lasterhafter Trägheit und sündhaften Leichtsinn war, da man
in der fetten Zeit nicht für die Dürre gespart hatte. Die Hottentotten sammeln
allerdings, aber in viel zu geringer Menge ihre liebsten Leckerbissen, gedörrte und
zu Mehl gestampfte Heuschrecken, eine überaus nahrhafte Speise, Gummi und viele
Feldfrüchte; besonders letztere, vornehmlich Knollen, könnten zur Regenzeit in be¬
liebiger Menge für eine ungleich größere Bevölkerungszahl gewonnen werden. Sind
aber die Blätter verdorrt und verweht, so ist die Wurzel nicht mehr zu finden,
auch ist der Boden dann für die primitiven Werkzeuge zu hart. Daher schreitet
der „arme Wilde" zur Zeit der Dürre wohl hungernd über den Boden, der Schätze
birgt, fast wie ein Kartoffelacker in Deutschland.

Die offiziellen Berichte wußte» bis vor kurzem von nichts zu erzählen wie
von Krieg, Dürre, Wüste, Heuschrecke», Seuche». Was sollte die Regierung auch
andres berichten? War doch bis etwa August 1896 von ihr im Namaland nicht
die geringste wirtschaftliche Anlage in Augriff genommen worden. Die Quelle
selbst in Kcetmanshoop, dem Regierungssitz, war in schauerlicher Weise vcrjaucht.
Die Ansiedler mußten schon die Wngensteuer zahlen, lange bevor der erste Spaten¬
stich zur Wegeverbcsseruug gemacht worden war. Das ist nun glücklich anders ge¬
worden: der Hnuptort hat jetzt mustergiltige Tränken, die Transportwege sind die
besten des Schutzgebiets. Dies berechtigt zu der Hoffnung, daß die Entwicklung
des Schutzgebiets trotz des Pessimismus des Majors Curt vou Frmiyois nicht


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[0668] Maßgebliches und Unmaßgebliche- Vom Ursprung bis zur Mündung vou Baumreihen besäumt sind. Wo das Thal nicht durch Berge eng eingeschnürt ist, sondern sich zu einer Ebene erweitert, dehnen sich die Uferwäldcr in der Breite mehrere Kilometer aus, vom Flußlauf entfernt, allerdings in lichtem Bestand. Unter den Bäumen ist reichliches Unter¬ holz. Von den Sträuchern erwähne ich besonders den Khaubusch, aus dessen Früchten die Eingebornen Öl pressen. Ebenso ist die Behauptung „aber auch diese wenigen Bäume gehen ihrem Unter¬ gang entgegen, da infolge der Dürre kein Nachwuchs gedeiht," irrtümlich. Wo es an Nachwuchs mangelt, liegt es daran, daß die keimenden Pflanzen vom Vieh wcggeweidet werden. Ans selten benutzten Plätzen fehlt es keineswegs an jungen Bäumen. „Der erhitzte trockne Sandboden sangt bei Gewitter» die bisweilen fallenden Regenmengen sofort auf." Hier hätte Dove folgendes hinzusetzen können: Dies erklärt die reichen Grundwassermengen; die Feuchtigkeit hält sich im Sande wenige Zoll tief mehrere Monate nach dem Regen in ausreichender Menge für die Vegetation, denn Sand ist ein überaus schlechter Wärmeleiter, und der intensiven Sonnenbestrahlung bei Tage steht eine starke Wärmeausstrahlung bei Nacht gegenüber. Die Folgen davon sind: Taufall trotz geringer Luftfeuchtigkeit und die niedere Temperatur der Boden¬ schichten, die vornehmlich die Wurzeln von Gras, Kräutern und Sträuchern nähren. An andrer Stelle behauptet Dove, daß hierzulande feine Futterkräuter nicht ge¬ deihen könnten. Er kennt eben nicht ein mit Luzerne besätes Stück im Bethanischen Missionsgarteu, das überaus große Erträge liefert. Wir bedürfen übrigens nicht der Einfuhr neuer Futtergewächse. Wir haben eine Reihe vorzüglicher einheimischer Gräser und Kräuter, die durch Anpassung an Klima und Bodenverhältnisse kaum übertroffen werden dürften. Auch sind diese Gräser sehr gut durch Staubewässerung in ihrem Wachstum zu fördern, ebenso wie unsre tief wurzelnden Sträucher, das Hauptfutter der Ziegen. Auch die Missionsgesellschaft hat, wenn sie um milde Gaben für die Genieinde¬ mitglieder bat, das Land in ein zu düstres Licht gestellt. Bei der Schilderung des furchtbaren Elends der Eingebornen war nicht hinzugefügt worden, daß dieses die notwendige Folge von lasterhafter Trägheit und sündhaften Leichtsinn war, da man in der fetten Zeit nicht für die Dürre gespart hatte. Die Hottentotten sammeln allerdings, aber in viel zu geringer Menge ihre liebsten Leckerbissen, gedörrte und zu Mehl gestampfte Heuschrecken, eine überaus nahrhafte Speise, Gummi und viele Feldfrüchte; besonders letztere, vornehmlich Knollen, könnten zur Regenzeit in be¬ liebiger Menge für eine ungleich größere Bevölkerungszahl gewonnen werden. Sind aber die Blätter verdorrt und verweht, so ist die Wurzel nicht mehr zu finden, auch ist der Boden dann für die primitiven Werkzeuge zu hart. Daher schreitet der „arme Wilde" zur Zeit der Dürre wohl hungernd über den Boden, der Schätze birgt, fast wie ein Kartoffelacker in Deutschland. Die offiziellen Berichte wußte» bis vor kurzem von nichts zu erzählen wie von Krieg, Dürre, Wüste, Heuschrecke», Seuche». Was sollte die Regierung auch andres berichten? War doch bis etwa August 1896 von ihr im Namaland nicht die geringste wirtschaftliche Anlage in Augriff genommen worden. Die Quelle selbst in Kcetmanshoop, dem Regierungssitz, war in schauerlicher Weise vcrjaucht. Die Ansiedler mußten schon die Wngensteuer zahlen, lange bevor der erste Spaten¬ stich zur Wegeverbcsseruug gemacht worden war. Das ist nun glücklich anders ge¬ worden: der Hnuptort hat jetzt mustergiltige Tränken, die Transportwege sind die besten des Schutzgebiets. Dies berechtigt zu der Hoffnung, daß die Entwicklung des Schutzgebiets trotz des Pessimismus des Majors Curt vou Frmiyois nicht

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_226901/668>, abgerufen am 07.01.2025.