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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr.

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mischen, indem wir ihre Gewinn- und Verlustraten mit einander vergleichen. Auf
das Tausend der mittlern Bevölkerung hatten durchschnittlich jährlich Gewinn (mit
bezeichnet) oder Verlust (mit -- bezeichnet) durch Wanderungen


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1890/95l^/W ^5
Potsdam . . .- 19,77-15,86 -^ 3,91
- 8,65^ 4,94 -^3,41
Hannover (R.-B.)- 7,58- 4,54 -- 2,99
----
Ruch j, L, . , 4,49 2,32 2,17
Münster . , .- 6,54- 4,55 -- 1,99
Dresden . . >- 9,11- 7,59 --1,52
Lüneburg , . >- 1,2V- 0,59 -- 0,66
Karlsruhe . .1,13- 0,58- 0,55
Mittelfranken ,- 0,55- 0,79 -- 0,24
Wiesbaden . ..- 3,1?- 3,3ki -- 0,19
Westfalen, . .^ 2,79- 3,32 -- 0,53
Rheinland . .- 0,73- 2,07 -- 1,34
Rheinhessen . .- 0,68- 1,15 -- 1,83
Köln ....^ 4,18- 6,12 -- 1,94
Bremen . . .-- 5,01- 0,99 -- 1,98
[Spaltenumbruch]
1890/95 1885/90Unter¬
schied
Arnsberg > . .-4-3,51 -- 5,60-- 2,09
Braunschweig-s- 1,30 -- 4,26-- 2,96
------
Anhalt , , . 0,37 3,01 3,38
-----
Düsseldorf , .-s3,53 7,28 3,75
Sachsen (Kgrch.)-><),90 -- 4,79-- 3,89
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-j-6,54 ^
Hamburg. . .- 26,71-- 20,17
Berlin....^1,99 ^- 25,69-- 23,70
[Ende Spaltensatz]

Die Abnahme der jährlichen Gewinnrate in einer Anzahl industrieller oder gro߬
städtischer Bezirke tritt in den Zahlen, die den Unterschied ausdrücken, hinreichend
klar hervor.

Von den Staaten und Bezirken, die 1885/90 schon einen Verlust durch die
Wanderungen aufwiesen, seien nur die aufgeführt, bei denen dieser Verlust in der
Periode 1890/95 um mehr als 4 Prozent kleiner geworden ist. Die entsprechenden
Zahlen für sie sind folgende:

1890/95 1885/90
1890/95 1885/90Unter¬
schied

[Beginn Spaltensatz]
Stettin ....3,80 -- 7,62 -s-4,02
Gumbinnen . .9.23 -- 13.40 >4,17
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Ostprcuszcn. . .8,94 -- 13,45 -j-4,61
Wcstpreuszen . .9.24 -- 13,86 -s-4,62
[Spaltenumbruch]
Königsberg8,5713,484,91
Kostin . . .12,4117,40 -- 4,99-
Pommern . .7,0412,07- 5,03
Dnnzig . . .6,3211,415,09
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Stralsund . .4,3912,638,24
[Ende Spaltensatz]

Das sind die ausgesprochen landwirtschaftlichen Gebietsteile des nordöstlichen Deutsch¬
lands, die besonders über den Wanderungsverlust klagen, und der Unterschied
der Verlustzahlen ist hier doch in der That eine außerordentlich interessante Er¬
scheinung, die der genauern Erforschung und Erklärung wert ist. Fast noch mehr
springt die auffallende Verminderung des Verlusts in die Augen, wenn man die
absoluten Zahlen des Gesmutverlusts in der Periode 1885/90 mit dem in der
Periode 1890/95 vergleicht. Er sank in Ostpreußen von 131 700 auf 87 615,
in Westpreußen von 98450 auf 67603, in Mecklenburg-Schwerin von 24651 auf
11 702 und in Mecklenburg-Streich von 6118 auf 1501. Kommt auch hierbei die
geringe Auswanderung der letzten Jahre über die Grenze des Reichs in Betracht,
so deutet doch die Abnahme des Wanderungsgewinns in den bisherigen Haupt¬
anziehungspunkten für die Binnenwanderungen auf eiuen Zusammenhang beider Er¬
scheinungen hin. Hoffentlich wird uns die weitere Bearbeitung der Ergebnisse der
gewerblichen und landwirtschaftlichen Betriebsznhlnng von 1395 neue Aufschlüsse
auf dein besprochnen Gebiete bringen.


mischen, indem wir ihre Gewinn- und Verlustraten mit einander vergleichen. Auf
das Tausend der mittlern Bevölkerung hatten durchschnittlich jährlich Gewinn (mit
bezeichnet) oder Verlust (mit — bezeichnet) durch Wanderungen


[Beginn Spaltensatz]
1890/95l^/W ^5
Potsdam . . .- 19,77-15,86 -^ 3,91
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Hamburg. . .- 26,71— 20,17
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[Ende Spaltensatz]

Die Abnahme der jährlichen Gewinnrate in einer Anzahl industrieller oder gro߬
städtischer Bezirke tritt in den Zahlen, die den Unterschied ausdrücken, hinreichend
klar hervor.

Von den Staaten und Bezirken, die 1885/90 schon einen Verlust durch die
Wanderungen aufwiesen, seien nur die aufgeführt, bei denen dieser Verlust in der
Periode 1890/95 um mehr als 4 Prozent kleiner geworden ist. Die entsprechenden
Zahlen für sie sind folgende:

1890/95 1885/90
1890/95 1885/90Unter¬
schied

[Beginn Spaltensatz]
Stettin ....3,80 — 7,62 -s-4,02
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Das sind die ausgesprochen landwirtschaftlichen Gebietsteile des nordöstlichen Deutsch¬
lands, die besonders über den Wanderungsverlust klagen, und der Unterschied
der Verlustzahlen ist hier doch in der That eine außerordentlich interessante Er¬
scheinung, die der genauern Erforschung und Erklärung wert ist. Fast noch mehr
springt die auffallende Verminderung des Verlusts in die Augen, wenn man die
absoluten Zahlen des Gesmutverlusts in der Periode 1885/90 mit dem in der
Periode 1890/95 vergleicht. Er sank in Ostpreußen von 131 700 auf 87 615,
in Westpreußen von 98450 auf 67603, in Mecklenburg-Schwerin von 24651 auf
11 702 und in Mecklenburg-Streich von 6118 auf 1501. Kommt auch hierbei die
geringe Auswanderung der letzten Jahre über die Grenze des Reichs in Betracht,
so deutet doch die Abnahme des Wanderungsgewinns in den bisherigen Haupt¬
anziehungspunkten für die Binnenwanderungen auf eiuen Zusammenhang beider Er¬
scheinungen hin. Hoffentlich wird uns die weitere Bearbeitung der Ergebnisse der
gewerblichen und landwirtschaftlichen Betriebsznhlnng von 1395 neue Aufschlüsse
auf dein besprochnen Gebiete bringen.


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[0578] mischen, indem wir ihre Gewinn- und Verlustraten mit einander vergleichen. Auf das Tausend der mittlern Bevölkerung hatten durchschnittlich jährlich Gewinn (mit bezeichnet) oder Verlust (mit — bezeichnet) durch Wanderungen 1890/95l^/W ^5 Potsdam . . .- 19,77-15,86 -^ 3,91 - 8,65^ 4,94 -^3,41 Hannover (R.-B.)- 7,58- 4,54 -- 2,99 ---- Ruch j, L, . , 4,49 2,32 2,17 Münster . , .- 6,54- 4,55 -- 1,99 Dresden . . >- 9,11- 7,59 --1,52 Lüneburg , . >- 1,2V- 0,59 -- 0,66 Karlsruhe . .1,13- 0,58- 0,55 Mittelfranken ,- 0,55- 0,79 -- 0,24 Wiesbaden . ..- 3,1?- 3,3ki -- 0,19 Westfalen, . .^ 2,79- 3,32 -- 0,53 Rheinland . .- 0,73- 2,07 -- 1,34 Rheinhessen . .- 0,68- 1,15 -- 1,83 Köln ....^ 4,18- 6,12 -- 1,94 Bremen . . .-- 5,01- 0,99 -- 1,98 1890/95 1885/90Unter¬ schied Arnsberg > . .-4-3,51 -- 5,60— 2,09 Braunschweig-s- 1,30 -- 4,26— 2,96 —--— Anhalt , , . 0,37 3,01 3,38 ---— Düsseldorf , .-s3,53 7,28 3,75 Sachsen (Kgrch.)-><),90 -- 4,79— 3,89 —--— Lothringen . , 1,1» ^ 2,80 3,90 Oberbnycru , .-4-5,68- 11,11— 5,43 Magdeburg , ,— 3,40 -- 2,54— 6,00 Zwickau . . .— 4,39- 2,26— 6,65 Leipzig , . .1,13 -- 8,45— 7,32 —-— Reus; ä, L, . . 3,03 ^ 5,65 8,73 ---— Lübeck ....^3,87 13,74 9,87 -j-6,54 ^ Hamburg. . .- 26,71— 20,17 Berlin....^1,99 ^- 25,69— 23,70 Die Abnahme der jährlichen Gewinnrate in einer Anzahl industrieller oder gro߬ städtischer Bezirke tritt in den Zahlen, die den Unterschied ausdrücken, hinreichend klar hervor. Von den Staaten und Bezirken, die 1885/90 schon einen Verlust durch die Wanderungen aufwiesen, seien nur die aufgeführt, bei denen dieser Verlust in der Periode 1890/95 um mehr als 4 Prozent kleiner geworden ist. Die entsprechenden Zahlen für sie sind folgende: 1890/95 1885/90 1890/95 1885/90Unter¬ schied Stettin ....3,80 — 7,62 -s-4,02 Gumbinnen . .9.23 — 13.40 >4,17 Mnriemverder. .11,28 — 15,56 -j-4,28 Mecklenburg-scho.3,98 — 8,55 — 4,57 Ostprcuszcn. . .8,94 — 13,45 -j-4,61 Wcstpreuszen . .9.24 — 13,86 -s-4,62 Königsberg8,5713,484,91 Kostin . . .12,4117,40 -- 4,99- Pommern . .7,0412,07- 5,03 Dnnzig . . .6,3211,415,09 Mecklenburg-Ser.3,0110,43 -7,42 Stralsund . .4,3912,638,24 Das sind die ausgesprochen landwirtschaftlichen Gebietsteile des nordöstlichen Deutsch¬ lands, die besonders über den Wanderungsverlust klagen, und der Unterschied der Verlustzahlen ist hier doch in der That eine außerordentlich interessante Er¬ scheinung, die der genauern Erforschung und Erklärung wert ist. Fast noch mehr springt die auffallende Verminderung des Verlusts in die Augen, wenn man die absoluten Zahlen des Gesmutverlusts in der Periode 1885/90 mit dem in der Periode 1890/95 vergleicht. Er sank in Ostpreußen von 131 700 auf 87 615, in Westpreußen von 98450 auf 67603, in Mecklenburg-Schwerin von 24651 auf 11 702 und in Mecklenburg-Streich von 6118 auf 1501. Kommt auch hierbei die geringe Auswanderung der letzten Jahre über die Grenze des Reichs in Betracht, so deutet doch die Abnahme des Wanderungsgewinns in den bisherigen Haupt¬ anziehungspunkten für die Binnenwanderungen auf eiuen Zusammenhang beider Er¬ scheinungen hin. Hoffentlich wird uns die weitere Bearbeitung der Ergebnisse der gewerblichen und landwirtschaftlichen Betriebsznhlnng von 1395 neue Aufschlüsse auf dein besprochnen Gebiete bringen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_225585/578>, abgerufen am 24.07.2024.