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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr.

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Litteratur

etwas verständigerer Weise; Pferde füttern würde manchem Homer lesenden sekun¬
därer das größte Vergnügen bereiten; wir kennen einen, der einzig nur zu dem
Zwecke durchgebrannt ist, um Pferde zu füttern und striegeln zu dürfen). Ein
Vorwurf liegt für niemand darin; aber Vorwürfe muß man denen machen, die es
nicht leiden können, daß man diese Schwierigkeiten aufdeckt und fragt: Wie helfen
wir uns nun heraus, nachdem uns die Entwicklung hineingeführt hat? Seydel
ereifert sich über die Geistlichen, die arbeiterfreundliche -- sozialistische nennt er
es -- Reden hielten, "ohne den Arbeiterstand in seinem Denken und Empfinden
auch nnr zu kennen." Es giebt nnn Leute genug, die ihm den Vorwurf der
Unkenntnis zurückgeben werden, und darunter sehr angesehene Unternehmer, die
Jahrzehnte hindurch im engsten Verkehr mit ihren Arbeitern gelebt haben, und
denen man daher die genaueste Kenntnis des Denkens und Empfindens der Arbeiter")
unmöglich absprechen kann. Zu ihnen gehören der (jetzt allerdings schon verstorbne)
Mechaniker Karl Friedrich Zeiß und sein Kompagnon Professor Abbe, die Begründer
und Leiter der durch ihre Mikroskope weltberühmten Werkstntte für Optik und Fein¬
mechanik in Jena, die einen Jnhresabsatz von nahe an zwei Millionen Mark hat.
Nachdem sich der Sohn von Karl Zeiß 1889 vom Geschäft zurückgezogen hatte,
hat Abbe das Unternehmen in eine unter Negierungsaufsicht gestellte Stiftung ver¬
wandelt, um seine Ideen vom Rechte der Arbeiter zu verwirklichen. Die dortigen
Arbeiter hatten sich anch schon unter dem alten Zeiß einer Behandlung und Für¬
sorge erfreut, wie sie kaum in einem zweiten industriellen Unternehmen vorkommen
mögen, wobei allerdings zu beachten ist, daß in einer Werkstatt für Optik und
Feinmechanik, deren Besitzer zugleich der Hauptleiter und Hauptnrbeiter ist, und
deren sorgfältig geschulte Arbeiter in beständigem persönlichen Verkehr mit dem
Leiter die allerindividuellster Leistungen zu vollbringen haben, eine ganz andre
Grundlage für ein gutes und edel menschliches Verhältnis zwischen beiden gegeben
ist, als z. B. zwischen den Aktionären oder dem entfernt lebenden Besitzer eines
Kohlenbergwerks und seinen Hauern und Schleppern. Aber diese gute Lage der
Arbeiter genügt Abbe noch nicht, weil sie nicht auf einem Rechtsanspruch der
Arbeiter, sondern auf dem Wohlwollen der Besitzer des Unternehmens beruhte und
darum der Bürgschaft der Dauer ermangelte. Er ist der Ansicht, "daß das geltende
allgemeine Arbeitsrecht Licht und Schatten zwischen die beiden Vertragsparteien
allzu ungleich verleite, dem Unternehmer in der Geltendmachung wirtschaftlicher
Übermacht, die ihm der Kapitnlbesitz in der Regel verleiht, zu wenig Schranken
ziehe, dem Arbeiter im Verhältnis zur Schwäche seiner wirtschaftlichen Stellung zu
wenig Rechtsschutz einräume." Die "nicht sozialistische aber sozial-radikale" (das
passende Wort würde sozial-liberale sein) Verfassung der Stiftung kann nicht mit
wenigen Worten verständlich gemacht werden; man muß sie in der Broschüre, die
davon handelt, selbst nachlesen: Die Carl-Zeiß-Stiftung, ein Versuch zur Fort¬
bildung des großiudustriellen Arbeiterrechts von Dr. Julius Pierstvrff, ordent¬
lichem Professor der Staatswissenschaften an der Universität Jena (Leipzig, Duncker
und Humblot, 1897). Nur das eine sei bemerkt, daß die Existenz der Arbeiter,
ihrer Frauen und Kinder so sicher gestellt ist, wie die von Staatsbeamten, und
daß einer übermäßigen Bereicherung der Leiter des Unternehmens vorgebeugt ist.
Das Einkommen der höhern Bctriebsbcmnten "soll niemals zu jeuer exorbitanten
Höhe, welche die Dotirung der leitenden Kräfte vielfach in der Großindustrie er-



*) Auch hier ist übrigens, wie überall, das Verallgemeinern vom Übel; es giebt sehr ver-
schiedne Bildungsstufen und daher auch sehr verschiedne Empfindungsweisen bei den Arbeitern.
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etwas verständigerer Weise; Pferde füttern würde manchem Homer lesenden sekun¬
därer das größte Vergnügen bereiten; wir kennen einen, der einzig nur zu dem
Zwecke durchgebrannt ist, um Pferde zu füttern und striegeln zu dürfen). Ein
Vorwurf liegt für niemand darin; aber Vorwürfe muß man denen machen, die es
nicht leiden können, daß man diese Schwierigkeiten aufdeckt und fragt: Wie helfen
wir uns nun heraus, nachdem uns die Entwicklung hineingeführt hat? Seydel
ereifert sich über die Geistlichen, die arbeiterfreundliche — sozialistische nennt er
es — Reden hielten, „ohne den Arbeiterstand in seinem Denken und Empfinden
auch nnr zu kennen." Es giebt nnn Leute genug, die ihm den Vorwurf der
Unkenntnis zurückgeben werden, und darunter sehr angesehene Unternehmer, die
Jahrzehnte hindurch im engsten Verkehr mit ihren Arbeitern gelebt haben, und
denen man daher die genaueste Kenntnis des Denkens und Empfindens der Arbeiter")
unmöglich absprechen kann. Zu ihnen gehören der (jetzt allerdings schon verstorbne)
Mechaniker Karl Friedrich Zeiß und sein Kompagnon Professor Abbe, die Begründer
und Leiter der durch ihre Mikroskope weltberühmten Werkstntte für Optik und Fein¬
mechanik in Jena, die einen Jnhresabsatz von nahe an zwei Millionen Mark hat.
Nachdem sich der Sohn von Karl Zeiß 1889 vom Geschäft zurückgezogen hatte,
hat Abbe das Unternehmen in eine unter Negierungsaufsicht gestellte Stiftung ver¬
wandelt, um seine Ideen vom Rechte der Arbeiter zu verwirklichen. Die dortigen
Arbeiter hatten sich anch schon unter dem alten Zeiß einer Behandlung und Für¬
sorge erfreut, wie sie kaum in einem zweiten industriellen Unternehmen vorkommen
mögen, wobei allerdings zu beachten ist, daß in einer Werkstatt für Optik und
Feinmechanik, deren Besitzer zugleich der Hauptleiter und Hauptnrbeiter ist, und
deren sorgfältig geschulte Arbeiter in beständigem persönlichen Verkehr mit dem
Leiter die allerindividuellster Leistungen zu vollbringen haben, eine ganz andre
Grundlage für ein gutes und edel menschliches Verhältnis zwischen beiden gegeben
ist, als z. B. zwischen den Aktionären oder dem entfernt lebenden Besitzer eines
Kohlenbergwerks und seinen Hauern und Schleppern. Aber diese gute Lage der
Arbeiter genügt Abbe noch nicht, weil sie nicht auf einem Rechtsanspruch der
Arbeiter, sondern auf dem Wohlwollen der Besitzer des Unternehmens beruhte und
darum der Bürgschaft der Dauer ermangelte. Er ist der Ansicht, „daß das geltende
allgemeine Arbeitsrecht Licht und Schatten zwischen die beiden Vertragsparteien
allzu ungleich verleite, dem Unternehmer in der Geltendmachung wirtschaftlicher
Übermacht, die ihm der Kapitnlbesitz in der Regel verleiht, zu wenig Schranken
ziehe, dem Arbeiter im Verhältnis zur Schwäche seiner wirtschaftlichen Stellung zu
wenig Rechtsschutz einräume." Die „nicht sozialistische aber sozial-radikale" (das
passende Wort würde sozial-liberale sein) Verfassung der Stiftung kann nicht mit
wenigen Worten verständlich gemacht werden; man muß sie in der Broschüre, die
davon handelt, selbst nachlesen: Die Carl-Zeiß-Stiftung, ein Versuch zur Fort¬
bildung des großiudustriellen Arbeiterrechts von Dr. Julius Pierstvrff, ordent¬
lichem Professor der Staatswissenschaften an der Universität Jena (Leipzig, Duncker
und Humblot, 1897). Nur das eine sei bemerkt, daß die Existenz der Arbeiter,
ihrer Frauen und Kinder so sicher gestellt ist, wie die von Staatsbeamten, und
daß einer übermäßigen Bereicherung der Leiter des Unternehmens vorgebeugt ist.
Das Einkommen der höhern Bctriebsbcmnten „soll niemals zu jeuer exorbitanten
Höhe, welche die Dotirung der leitenden Kräfte vielfach in der Großindustrie er-



*) Auch hier ist übrigens, wie überall, das Verallgemeinern vom Übel; es giebt sehr ver-
schiedne Bildungsstufen und daher auch sehr verschiedne Empfindungsweisen bei den Arbeitern.
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[0244] Litteratur etwas verständigerer Weise; Pferde füttern würde manchem Homer lesenden sekun¬ därer das größte Vergnügen bereiten; wir kennen einen, der einzig nur zu dem Zwecke durchgebrannt ist, um Pferde zu füttern und striegeln zu dürfen). Ein Vorwurf liegt für niemand darin; aber Vorwürfe muß man denen machen, die es nicht leiden können, daß man diese Schwierigkeiten aufdeckt und fragt: Wie helfen wir uns nun heraus, nachdem uns die Entwicklung hineingeführt hat? Seydel ereifert sich über die Geistlichen, die arbeiterfreundliche — sozialistische nennt er es — Reden hielten, „ohne den Arbeiterstand in seinem Denken und Empfinden auch nnr zu kennen." Es giebt nnn Leute genug, die ihm den Vorwurf der Unkenntnis zurückgeben werden, und darunter sehr angesehene Unternehmer, die Jahrzehnte hindurch im engsten Verkehr mit ihren Arbeitern gelebt haben, und denen man daher die genaueste Kenntnis des Denkens und Empfindens der Arbeiter") unmöglich absprechen kann. Zu ihnen gehören der (jetzt allerdings schon verstorbne) Mechaniker Karl Friedrich Zeiß und sein Kompagnon Professor Abbe, die Begründer und Leiter der durch ihre Mikroskope weltberühmten Werkstntte für Optik und Fein¬ mechanik in Jena, die einen Jnhresabsatz von nahe an zwei Millionen Mark hat. Nachdem sich der Sohn von Karl Zeiß 1889 vom Geschäft zurückgezogen hatte, hat Abbe das Unternehmen in eine unter Negierungsaufsicht gestellte Stiftung ver¬ wandelt, um seine Ideen vom Rechte der Arbeiter zu verwirklichen. Die dortigen Arbeiter hatten sich anch schon unter dem alten Zeiß einer Behandlung und Für¬ sorge erfreut, wie sie kaum in einem zweiten industriellen Unternehmen vorkommen mögen, wobei allerdings zu beachten ist, daß in einer Werkstatt für Optik und Feinmechanik, deren Besitzer zugleich der Hauptleiter und Hauptnrbeiter ist, und deren sorgfältig geschulte Arbeiter in beständigem persönlichen Verkehr mit dem Leiter die allerindividuellster Leistungen zu vollbringen haben, eine ganz andre Grundlage für ein gutes und edel menschliches Verhältnis zwischen beiden gegeben ist, als z. B. zwischen den Aktionären oder dem entfernt lebenden Besitzer eines Kohlenbergwerks und seinen Hauern und Schleppern. Aber diese gute Lage der Arbeiter genügt Abbe noch nicht, weil sie nicht auf einem Rechtsanspruch der Arbeiter, sondern auf dem Wohlwollen der Besitzer des Unternehmens beruhte und darum der Bürgschaft der Dauer ermangelte. Er ist der Ansicht, „daß das geltende allgemeine Arbeitsrecht Licht und Schatten zwischen die beiden Vertragsparteien allzu ungleich verleite, dem Unternehmer in der Geltendmachung wirtschaftlicher Übermacht, die ihm der Kapitnlbesitz in der Regel verleiht, zu wenig Schranken ziehe, dem Arbeiter im Verhältnis zur Schwäche seiner wirtschaftlichen Stellung zu wenig Rechtsschutz einräume." Die „nicht sozialistische aber sozial-radikale" (das passende Wort würde sozial-liberale sein) Verfassung der Stiftung kann nicht mit wenigen Worten verständlich gemacht werden; man muß sie in der Broschüre, die davon handelt, selbst nachlesen: Die Carl-Zeiß-Stiftung, ein Versuch zur Fort¬ bildung des großiudustriellen Arbeiterrechts von Dr. Julius Pierstvrff, ordent¬ lichem Professor der Staatswissenschaften an der Universität Jena (Leipzig, Duncker und Humblot, 1897). Nur das eine sei bemerkt, daß die Existenz der Arbeiter, ihrer Frauen und Kinder so sicher gestellt ist, wie die von Staatsbeamten, und daß einer übermäßigen Bereicherung der Leiter des Unternehmens vorgebeugt ist. Das Einkommen der höhern Bctriebsbcmnten „soll niemals zu jeuer exorbitanten Höhe, welche die Dotirung der leitenden Kräfte vielfach in der Großindustrie er- *) Auch hier ist übrigens, wie überall, das Verallgemeinern vom Übel; es giebt sehr ver- schiedne Bildungsstufen und daher auch sehr verschiedne Empfindungsweisen bei den Arbeitern.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_225585/244>, abgerufen am 24.07.2024.