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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

vorgeredet, wie notwendig die Zeitschrift sei, es finden sich auch Mitarbeiter,
die mit Mühe und Not eine Anzahl Hefte füllen, und ein Paar gutherzige Leute, die
darauf abonniren, aber nach kurzer Zeit verschwindet sie wieder, und wenn sie sich
wirklich eine Reihe von Jahren aufrecht erhalt, so wäre es doch das Beste, wenn
sie wieder verschwände, denn sie nimmt doch nur notwendigern Blättern eine Zeit
lang die Mitarbeiter und die Käufer weg.

Zu diesen überflüssigen neuen Zeitschriften, wir wollen es nur offen gestehen,
haben nur auch die "Biographischen Blätter" gerechnet, die seit 1895 von Anton
Bettelheim herausgegeben worden sind. Sie waren weder Fisch noch Fleisch, hatten
keinen rechten Zweck, und der Verleger (Ernst Hoffmann u. Co. in Berlin) hat
schwerlich Seide dabei gesponnen."

Mit Anfang dieses Jahres find aber nun die "Biographischen Blätter in
einen andern Verlag übergegangen (Georg Reimer in Berlin), und damit ist zu¬
gleich eine Umwandlung mit ihnen vorgenommen worden, durch die das ganze
Unternehmen mit einem Schlage zu einem der notwendigsten periodischen Erschei¬
nungen werden wird: von diesem Jahre an sollen die "Biographischen Blätter" als
"Biographisches Jahrbuch und -- Deutscher Nekrolog" erscheinen. Alljährlich
soll die Zeitschrift spätestens Mitte November als Band von 430 bis 500 Seiten
Lexikonvktav ausgegeben werden. Das Hauptgewicht soll dabei auf einen sorgfältig
und vollständig gearbeiteten Nekrolog der im vorhergehenden Jahre (also diesmal
1396) gestorbenen hervorragenden Deutschen gelegt werden.

Wir begrüßen die Zeitschrift in dieser Umgestaltung mit aufrichtiger Freude
und Genugthuung. Seit 1854 fehlt es nus in Deutschland an einem derartigen.
Unternehmen. Der "Neue Nekrolog der Deutschen," der seit 1823 erschienen war,
im Anschluß an Schlichtegrvlls "Nekrolog" (später "Nekrolog der Teutschen") von
1790 bis 1806, ging 1854 aus Mangel an Teilnahme (unglaublich!) ein. Seitdem sind
Wir, wenn wir nach Lebensnachrichten über hervorragende Deutsche suche", die nach 1854
gestorben sind, falls keine Biographien in Buchform über sie erschiene" sind, ans die
Nachrichten angewiesen, die die Tagespresse, die illustrirten Zeitungen und Fcnuilien-
jonrnale und die Fachzeitschriften gebracht haben. Wie mühselig, ja wie ganz un¬
möglich es oft nach wenigen Jahren schon ist, solche Lebensnachrichteu wieder zur
Stelle zu schaffen, weiß jeder, der wissenschaftlich arbeitet. Wie unbefriedigend ist
aber auch oft das Ergebnis! Solche Nekrologe für die Tagespresse, für illustrirte
Zeitungen usw. werden meist mit größter Schnelligkeit angefertigt und meist von
gewerbsmäßigen Journalisten, von Leuten, die dem Verstorbnen fern gestanden haben,
die weder imstande gewesen sind, sich genauer über seinen Lebensgang zu unter¬
richte", noch seine Bedeutung auch mir entfernt zu würdigen. nichtssagende
Phrasen auf der einen Seite, ungenaue oder falsche Angaben auf der andern sind
die gewöhnlichen Eigenschaften solcher Nekrologe. Oft ist nicht einmal der Todes¬
tag richtig angegeben, die natürliche Folge des Umstands, daß die erste Todes¬
nachricht jetzt gewöhnlich durch ein Telegramm verbreitet wird, das sich mit einem
"heute" oder "gestern" begnügt, ohne das Datum beizufügen.'") Weit besser, oft
!wnz vorzüglich, find die Nekrologe in Fachzeitschriften, aber wer weist sie einem
nach Jahren noch nach? Es ist unbegreiflich, daß man ein Unternehmen wie den



") Am 1!). Ma des vorigen JnhreS starb Clara Schumann. Schon in der Woche
darauf gab die Leipziger Jllustrirte Zeitung den 20. Mai als ihren Todestag an, und derselbe
Fehler kehrte auf dem Programm des Leipziger Gewandhauskonzerts wieder, das ihrem Ge¬
dächtnis gewidmet war. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

vorgeredet, wie notwendig die Zeitschrift sei, es finden sich auch Mitarbeiter,
die mit Mühe und Not eine Anzahl Hefte füllen, und ein Paar gutherzige Leute, die
darauf abonniren, aber nach kurzer Zeit verschwindet sie wieder, und wenn sie sich
wirklich eine Reihe von Jahren aufrecht erhalt, so wäre es doch das Beste, wenn
sie wieder verschwände, denn sie nimmt doch nur notwendigern Blättern eine Zeit
lang die Mitarbeiter und die Käufer weg.

Zu diesen überflüssigen neuen Zeitschriften, wir wollen es nur offen gestehen,
haben nur auch die „Biographischen Blätter" gerechnet, die seit 1895 von Anton
Bettelheim herausgegeben worden sind. Sie waren weder Fisch noch Fleisch, hatten
keinen rechten Zweck, und der Verleger (Ernst Hoffmann u. Co. in Berlin) hat
schwerlich Seide dabei gesponnen."

Mit Anfang dieses Jahres find aber nun die „Biographischen Blätter in
einen andern Verlag übergegangen (Georg Reimer in Berlin), und damit ist zu¬
gleich eine Umwandlung mit ihnen vorgenommen worden, durch die das ganze
Unternehmen mit einem Schlage zu einem der notwendigsten periodischen Erschei¬
nungen werden wird: von diesem Jahre an sollen die „Biographischen Blätter" als
„Biographisches Jahrbuch und — Deutscher Nekrolog" erscheinen. Alljährlich
soll die Zeitschrift spätestens Mitte November als Band von 430 bis 500 Seiten
Lexikonvktav ausgegeben werden. Das Hauptgewicht soll dabei auf einen sorgfältig
und vollständig gearbeiteten Nekrolog der im vorhergehenden Jahre (also diesmal
1396) gestorbenen hervorragenden Deutschen gelegt werden.

Wir begrüßen die Zeitschrift in dieser Umgestaltung mit aufrichtiger Freude
und Genugthuung. Seit 1854 fehlt es nus in Deutschland an einem derartigen.
Unternehmen. Der „Neue Nekrolog der Deutschen," der seit 1823 erschienen war,
im Anschluß an Schlichtegrvlls „Nekrolog" (später „Nekrolog der Teutschen") von
1790 bis 1806, ging 1854 aus Mangel an Teilnahme (unglaublich!) ein. Seitdem sind
Wir, wenn wir nach Lebensnachrichten über hervorragende Deutsche suche», die nach 1854
gestorben sind, falls keine Biographien in Buchform über sie erschiene« sind, ans die
Nachrichten angewiesen, die die Tagespresse, die illustrirten Zeitungen und Fcnuilien-
jonrnale und die Fachzeitschriften gebracht haben. Wie mühselig, ja wie ganz un¬
möglich es oft nach wenigen Jahren schon ist, solche Lebensnachrichteu wieder zur
Stelle zu schaffen, weiß jeder, der wissenschaftlich arbeitet. Wie unbefriedigend ist
aber auch oft das Ergebnis! Solche Nekrologe für die Tagespresse, für illustrirte
Zeitungen usw. werden meist mit größter Schnelligkeit angefertigt und meist von
gewerbsmäßigen Journalisten, von Leuten, die dem Verstorbnen fern gestanden haben,
die weder imstande gewesen sind, sich genauer über seinen Lebensgang zu unter¬
richte«, noch seine Bedeutung auch mir entfernt zu würdigen. nichtssagende
Phrasen auf der einen Seite, ungenaue oder falsche Angaben auf der andern sind
die gewöhnlichen Eigenschaften solcher Nekrologe. Oft ist nicht einmal der Todes¬
tag richtig angegeben, die natürliche Folge des Umstands, daß die erste Todes¬
nachricht jetzt gewöhnlich durch ein Telegramm verbreitet wird, das sich mit einem
„heute" oder „gestern" begnügt, ohne das Datum beizufügen.'") Weit besser, oft
!wnz vorzüglich, find die Nekrologe in Fachzeitschriften, aber wer weist sie einem
nach Jahren noch nach? Es ist unbegreiflich, daß man ein Unternehmen wie den



") Am 1!). Ma des vorigen JnhreS starb Clara Schumann. Schon in der Woche
darauf gab die Leipziger Jllustrirte Zeitung den 20. Mai als ihren Todestag an, und derselbe
Fehler kehrte auf dem Programm des Leipziger Gewandhauskonzerts wieder, das ihrem Ge¬
dächtnis gewidmet war. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
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[0515] Maßgebliches und Unmaßgebliches vorgeredet, wie notwendig die Zeitschrift sei, es finden sich auch Mitarbeiter, die mit Mühe und Not eine Anzahl Hefte füllen, und ein Paar gutherzige Leute, die darauf abonniren, aber nach kurzer Zeit verschwindet sie wieder, und wenn sie sich wirklich eine Reihe von Jahren aufrecht erhalt, so wäre es doch das Beste, wenn sie wieder verschwände, denn sie nimmt doch nur notwendigern Blättern eine Zeit lang die Mitarbeiter und die Käufer weg. Zu diesen überflüssigen neuen Zeitschriften, wir wollen es nur offen gestehen, haben nur auch die „Biographischen Blätter" gerechnet, die seit 1895 von Anton Bettelheim herausgegeben worden sind. Sie waren weder Fisch noch Fleisch, hatten keinen rechten Zweck, und der Verleger (Ernst Hoffmann u. Co. in Berlin) hat schwerlich Seide dabei gesponnen." Mit Anfang dieses Jahres find aber nun die „Biographischen Blätter in einen andern Verlag übergegangen (Georg Reimer in Berlin), und damit ist zu¬ gleich eine Umwandlung mit ihnen vorgenommen worden, durch die das ganze Unternehmen mit einem Schlage zu einem der notwendigsten periodischen Erschei¬ nungen werden wird: von diesem Jahre an sollen die „Biographischen Blätter" als „Biographisches Jahrbuch und — Deutscher Nekrolog" erscheinen. Alljährlich soll die Zeitschrift spätestens Mitte November als Band von 430 bis 500 Seiten Lexikonvktav ausgegeben werden. Das Hauptgewicht soll dabei auf einen sorgfältig und vollständig gearbeiteten Nekrolog der im vorhergehenden Jahre (also diesmal 1396) gestorbenen hervorragenden Deutschen gelegt werden. Wir begrüßen die Zeitschrift in dieser Umgestaltung mit aufrichtiger Freude und Genugthuung. Seit 1854 fehlt es nus in Deutschland an einem derartigen. Unternehmen. Der „Neue Nekrolog der Deutschen," der seit 1823 erschienen war, im Anschluß an Schlichtegrvlls „Nekrolog" (später „Nekrolog der Teutschen") von 1790 bis 1806, ging 1854 aus Mangel an Teilnahme (unglaublich!) ein. Seitdem sind Wir, wenn wir nach Lebensnachrichten über hervorragende Deutsche suche», die nach 1854 gestorben sind, falls keine Biographien in Buchform über sie erschiene« sind, ans die Nachrichten angewiesen, die die Tagespresse, die illustrirten Zeitungen und Fcnuilien- jonrnale und die Fachzeitschriften gebracht haben. Wie mühselig, ja wie ganz un¬ möglich es oft nach wenigen Jahren schon ist, solche Lebensnachrichteu wieder zur Stelle zu schaffen, weiß jeder, der wissenschaftlich arbeitet. Wie unbefriedigend ist aber auch oft das Ergebnis! Solche Nekrologe für die Tagespresse, für illustrirte Zeitungen usw. werden meist mit größter Schnelligkeit angefertigt und meist von gewerbsmäßigen Journalisten, von Leuten, die dem Verstorbnen fern gestanden haben, die weder imstande gewesen sind, sich genauer über seinen Lebensgang zu unter¬ richte«, noch seine Bedeutung auch mir entfernt zu würdigen. nichtssagende Phrasen auf der einen Seite, ungenaue oder falsche Angaben auf der andern sind die gewöhnlichen Eigenschaften solcher Nekrologe. Oft ist nicht einmal der Todes¬ tag richtig angegeben, die natürliche Folge des Umstands, daß die erste Todes¬ nachricht jetzt gewöhnlich durch ein Telegramm verbreitet wird, das sich mit einem „heute" oder „gestern" begnügt, ohne das Datum beizufügen.'") Weit besser, oft !wnz vorzüglich, find die Nekrologe in Fachzeitschriften, aber wer weist sie einem nach Jahren noch nach? Es ist unbegreiflich, daß man ein Unternehmen wie den ") Am 1!). Ma des vorigen JnhreS starb Clara Schumann. Schon in der Woche darauf gab die Leipziger Jllustrirte Zeitung den 20. Mai als ihren Todestag an, und derselbe Fehler kehrte auf dem Programm des Leipziger Gewandhauskonzerts wieder, das ihrem Ge¬ dächtnis gewidmet war. Das ist nur ein Beispiel von vielen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/515>, abgerufen am 19.10.2024.