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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

der Übeln Ersahrungen, die mit dem Hochschutzzollsystem sowie mit den Silber-
tollheiten gemacht worden sind, ist man dort vor den Ausschreitungen der Juteresseu-
politiker jetzt weniger gesichert, als je vorher. Das ist ein abschreckendes Bild
davon, wohin das rücksichtslose Gelteudmachen von Sonderinteressen und das Suchen
nach wirtschaftlichen Heilmitteln führt. Auch in den Vereinigten Staaten hat es
bessere Zeiten gegeben, Zeiten, wo ideale Bestrebungen zur Geltung gelangen konnten,
und wo man nach einer ehrlichen Politik Verlangen trug. Die Sklavenbefreiung
wurde gegen die Politik der materiellen Interessen durchgesetzt, und als dann die
republikanische Partei, die den Kampf gegen die Sklaverei geführt hatte, ihren
Idealismus preisgab und zu einer Partei der Beutejüger und Jnteressenpolitiker
entartete, wandten sich die Besten der Demokratie zu, suchten bei ihr Schutz
gegen Ausbeutung der Gesamtheit durch einzelne und erwartete" von ihr Förderung
der allgemeinen Interessen. Cleveland wurde als der ehrliche, besonnene Politiker
gewählt. Er hat aber, besonders das letztemal, den Erwartungen, die man von ihm
hegte, nicht entsprochen. Das mag ja teils an Fehlern seiner Politik liegen. Andrer¬
seits aber herrscht heute nur zu sehr die Neigung, die Gesetzgebung für alles ver¬
antwortlich zu machen, die Abstellung wirtschaftlicher Unzuträglichkeiten, die in all¬
gemeinen Verhältnissen ihre Ursache haben, von ihr zu erwarten. Wie unsre
Agrarier die Handelspolitik Caprivis verleumdet haben, so hat man auch in Amerika
ungünstige Wirkungen der Herabsetzung der Zölle herauszudeuten gesucht, und der
Boden ist wieder bereitet für eine Rückkehr zu hochschutzzölluerischen Bestrebungen.
Ist nun die republikanische Partei als Trägerin dieser Bestrebungen bekannt, so
hat sich doch auch mit der demokratischen Partei eine Wandlung vollzogen. Heute
stehen die beiden großen Parteien uuter dem Zeichen der Interessenpolitik, wenn sie
auch in verschiedner Form auftreten mag. Wie die Republikaner für Hochschutzzoll,
treten die Demokraten für Doppelwährung ein. Clevelands Person bot doch
wenigstens eine Gewähr gegen die ärgsten Ausschreitungen, die heute vermißt wird.
Er war überzeugter Anhänger der Goldwährung, wie er von der Schädlichkeit hoher
Schutzzölle überzeugt war. Mac Kiuley aber, der Mann mit dem Napoleonskopf,
mit dem staatsmännischen Aussehen und der ernsten, gebietenden Miene, scheint
nichts von den Herrschergaben und Von der Charakterfestigkeit zu haben, die sein
Aussehen anzudeuten scheint. Er ist der echte Vertreter des Amerikanertums,
ein Spielball in der Hand der Beutepolitiker. Die höchste Würde im Staate zu
erlangen ist sein Bemühen, und zu diesem Zweck ist ihm jedes Mittel recht. Politische
Grundsätze, die er nur spärlich zu haben scheint, werden nach Bedarf in das Pro¬
gramm eingestellt, je nachdem man glaubt, sie für den Stimmenfang nicht entbehren
zu können. Als sich der schlaue Icmkee mit einigen Vieldeutigen, unklaren Redens¬
arten um die Hauptfrage, die Wühruugsfrage, herumzudrücken suchte, nur damit
die Maschen des Netzes genügend weit blieben, da mußte dem "großen Schweiger"
erst das Geständnis abgepreßt werden, daß er ein Anhänger der Goldwährung sei;
aber dies erzwungne Zugeständnis an die Goldfreunde, das nur aus dem Grunde
gegeben wurde, weil sonst ein großer Teil der Partei abgebröckelt wäre, hat natürlich
nicht den Wert einer festbegründeten persönlichen Überzeugung. Und ein Mann
von so schwankenden politischen Grundsätzen wird für den höchsten Vertrauensposten
im Staate ciuserseheu! Denn der demokratischen Partei gegenüber ist die Kandidatur
Mac Kiuleys immerhin noch als das kleinere Übel anzusehen.
"

Da ist der "Generaladjutant des Gewaltigen und Oberst der Drahtzieher
noch eher geeignet, Sympathien zu erwecken. Dieser Mann, der den sür andre
Sterbliche -schwer- 'verständlichen Ehrgeiz hat, "Präsidentenmacher" zu sein, der


Maßgebliches und Unmaßgebliches

der Übeln Ersahrungen, die mit dem Hochschutzzollsystem sowie mit den Silber-
tollheiten gemacht worden sind, ist man dort vor den Ausschreitungen der Juteresseu-
politiker jetzt weniger gesichert, als je vorher. Das ist ein abschreckendes Bild
davon, wohin das rücksichtslose Gelteudmachen von Sonderinteressen und das Suchen
nach wirtschaftlichen Heilmitteln führt. Auch in den Vereinigten Staaten hat es
bessere Zeiten gegeben, Zeiten, wo ideale Bestrebungen zur Geltung gelangen konnten,
und wo man nach einer ehrlichen Politik Verlangen trug. Die Sklavenbefreiung
wurde gegen die Politik der materiellen Interessen durchgesetzt, und als dann die
republikanische Partei, die den Kampf gegen die Sklaverei geführt hatte, ihren
Idealismus preisgab und zu einer Partei der Beutejüger und Jnteressenpolitiker
entartete, wandten sich die Besten der Demokratie zu, suchten bei ihr Schutz
gegen Ausbeutung der Gesamtheit durch einzelne und erwartete» von ihr Förderung
der allgemeinen Interessen. Cleveland wurde als der ehrliche, besonnene Politiker
gewählt. Er hat aber, besonders das letztemal, den Erwartungen, die man von ihm
hegte, nicht entsprochen. Das mag ja teils an Fehlern seiner Politik liegen. Andrer¬
seits aber herrscht heute nur zu sehr die Neigung, die Gesetzgebung für alles ver¬
antwortlich zu machen, die Abstellung wirtschaftlicher Unzuträglichkeiten, die in all¬
gemeinen Verhältnissen ihre Ursache haben, von ihr zu erwarten. Wie unsre
Agrarier die Handelspolitik Caprivis verleumdet haben, so hat man auch in Amerika
ungünstige Wirkungen der Herabsetzung der Zölle herauszudeuten gesucht, und der
Boden ist wieder bereitet für eine Rückkehr zu hochschutzzölluerischen Bestrebungen.
Ist nun die republikanische Partei als Trägerin dieser Bestrebungen bekannt, so
hat sich doch auch mit der demokratischen Partei eine Wandlung vollzogen. Heute
stehen die beiden großen Parteien uuter dem Zeichen der Interessenpolitik, wenn sie
auch in verschiedner Form auftreten mag. Wie die Republikaner für Hochschutzzoll,
treten die Demokraten für Doppelwährung ein. Clevelands Person bot doch
wenigstens eine Gewähr gegen die ärgsten Ausschreitungen, die heute vermißt wird.
Er war überzeugter Anhänger der Goldwährung, wie er von der Schädlichkeit hoher
Schutzzölle überzeugt war. Mac Kiuley aber, der Mann mit dem Napoleonskopf,
mit dem staatsmännischen Aussehen und der ernsten, gebietenden Miene, scheint
nichts von den Herrschergaben und Von der Charakterfestigkeit zu haben, die sein
Aussehen anzudeuten scheint. Er ist der echte Vertreter des Amerikanertums,
ein Spielball in der Hand der Beutepolitiker. Die höchste Würde im Staate zu
erlangen ist sein Bemühen, und zu diesem Zweck ist ihm jedes Mittel recht. Politische
Grundsätze, die er nur spärlich zu haben scheint, werden nach Bedarf in das Pro¬
gramm eingestellt, je nachdem man glaubt, sie für den Stimmenfang nicht entbehren
zu können. Als sich der schlaue Icmkee mit einigen Vieldeutigen, unklaren Redens¬
arten um die Hauptfrage, die Wühruugsfrage, herumzudrücken suchte, nur damit
die Maschen des Netzes genügend weit blieben, da mußte dem „großen Schweiger"
erst das Geständnis abgepreßt werden, daß er ein Anhänger der Goldwährung sei;
aber dies erzwungne Zugeständnis an die Goldfreunde, das nur aus dem Grunde
gegeben wurde, weil sonst ein großer Teil der Partei abgebröckelt wäre, hat natürlich
nicht den Wert einer festbegründeten persönlichen Überzeugung. Und ein Mann
von so schwankenden politischen Grundsätzen wird für den höchsten Vertrauensposten
im Staate ciuserseheu! Denn der demokratischen Partei gegenüber ist die Kandidatur
Mac Kiuleys immerhin noch als das kleinere Übel anzusehen.
"

Da ist der „Generaladjutant des Gewaltigen und Oberst der Drahtzieher
noch eher geeignet, Sympathien zu erwecken. Dieser Mann, der den sür andre
Sterbliche -schwer- 'verständlichen Ehrgeiz hat, „Präsidentenmacher" zu sein, der


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[0240] Maßgebliches und Unmaßgebliches der Übeln Ersahrungen, die mit dem Hochschutzzollsystem sowie mit den Silber- tollheiten gemacht worden sind, ist man dort vor den Ausschreitungen der Juteresseu- politiker jetzt weniger gesichert, als je vorher. Das ist ein abschreckendes Bild davon, wohin das rücksichtslose Gelteudmachen von Sonderinteressen und das Suchen nach wirtschaftlichen Heilmitteln führt. Auch in den Vereinigten Staaten hat es bessere Zeiten gegeben, Zeiten, wo ideale Bestrebungen zur Geltung gelangen konnten, und wo man nach einer ehrlichen Politik Verlangen trug. Die Sklavenbefreiung wurde gegen die Politik der materiellen Interessen durchgesetzt, und als dann die republikanische Partei, die den Kampf gegen die Sklaverei geführt hatte, ihren Idealismus preisgab und zu einer Partei der Beutejüger und Jnteressenpolitiker entartete, wandten sich die Besten der Demokratie zu, suchten bei ihr Schutz gegen Ausbeutung der Gesamtheit durch einzelne und erwartete» von ihr Förderung der allgemeinen Interessen. Cleveland wurde als der ehrliche, besonnene Politiker gewählt. Er hat aber, besonders das letztemal, den Erwartungen, die man von ihm hegte, nicht entsprochen. Das mag ja teils an Fehlern seiner Politik liegen. Andrer¬ seits aber herrscht heute nur zu sehr die Neigung, die Gesetzgebung für alles ver¬ antwortlich zu machen, die Abstellung wirtschaftlicher Unzuträglichkeiten, die in all¬ gemeinen Verhältnissen ihre Ursache haben, von ihr zu erwarten. Wie unsre Agrarier die Handelspolitik Caprivis verleumdet haben, so hat man auch in Amerika ungünstige Wirkungen der Herabsetzung der Zölle herauszudeuten gesucht, und der Boden ist wieder bereitet für eine Rückkehr zu hochschutzzölluerischen Bestrebungen. Ist nun die republikanische Partei als Trägerin dieser Bestrebungen bekannt, so hat sich doch auch mit der demokratischen Partei eine Wandlung vollzogen. Heute stehen die beiden großen Parteien uuter dem Zeichen der Interessenpolitik, wenn sie auch in verschiedner Form auftreten mag. Wie die Republikaner für Hochschutzzoll, treten die Demokraten für Doppelwährung ein. Clevelands Person bot doch wenigstens eine Gewähr gegen die ärgsten Ausschreitungen, die heute vermißt wird. Er war überzeugter Anhänger der Goldwährung, wie er von der Schädlichkeit hoher Schutzzölle überzeugt war. Mac Kiuley aber, der Mann mit dem Napoleonskopf, mit dem staatsmännischen Aussehen und der ernsten, gebietenden Miene, scheint nichts von den Herrschergaben und Von der Charakterfestigkeit zu haben, die sein Aussehen anzudeuten scheint. Er ist der echte Vertreter des Amerikanertums, ein Spielball in der Hand der Beutepolitiker. Die höchste Würde im Staate zu erlangen ist sein Bemühen, und zu diesem Zweck ist ihm jedes Mittel recht. Politische Grundsätze, die er nur spärlich zu haben scheint, werden nach Bedarf in das Pro¬ gramm eingestellt, je nachdem man glaubt, sie für den Stimmenfang nicht entbehren zu können. Als sich der schlaue Icmkee mit einigen Vieldeutigen, unklaren Redens¬ arten um die Hauptfrage, die Wühruugsfrage, herumzudrücken suchte, nur damit die Maschen des Netzes genügend weit blieben, da mußte dem „großen Schweiger" erst das Geständnis abgepreßt werden, daß er ein Anhänger der Goldwährung sei; aber dies erzwungne Zugeständnis an die Goldfreunde, das nur aus dem Grunde gegeben wurde, weil sonst ein großer Teil der Partei abgebröckelt wäre, hat natürlich nicht den Wert einer festbegründeten persönlichen Überzeugung. Und ein Mann von so schwankenden politischen Grundsätzen wird für den höchsten Vertrauensposten im Staate ciuserseheu! Denn der demokratischen Partei gegenüber ist die Kandidatur Mac Kiuleys immerhin noch als das kleinere Übel anzusehen. " Da ist der „Generaladjutant des Gewaltigen und Oberst der Drahtzieher noch eher geeignet, Sympathien zu erwecken. Dieser Mann, der den sür andre Sterbliche -schwer- 'verständlichen Ehrgeiz hat, „Präsidentenmacher" zu sein, der

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222941/240>, abgerufen am 01.09.2024.