Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Drittes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

auch nicht zu dem kleinsten Opfer zu entschließen vermag, das geeignet wäre, einer
revolutionären Volkspartei den Wind aus den Segeln zu nehmen, und es fehlt
ihm der Druck, den im monarchischen Staat ein von der Kammermehrheit unab¬
hängiger Minister auszuüben vermag; könnte Preußen den Franzosen seinen König
und seinen Miquel auf ein Jahr abtreten, so würde die progressive Einkommen¬
steuer rasch fertig sein. Übrigens werden bei der Auseinandersetzung mit den
Sozialisten in der französischen Deputirtenkammer Reden gehalten, die, wie eine
von Deschanel über die Marxische Werttheorie, auf der Höhe guter akademischer
Vorträge stehen; wenn die Herren Eugen Richter, Lieber und Stumm wieder
einmal eine Zukunftsstaatsdebatte wagen wollen, so mögen sie vorher bei Deschanel
oder beim Grafen de Mur einen Unterrichtskurs nehmen. Ungemein klar ent¬
wickeln sich die Dinge in Belgien. In diesem ganz industriellen Lande hatten die
herrschenden Stände von Anfang an den natürlichen Interessengegensatz zwischen
Unternehmer und Lohnarbeiter erkannt und daher durch die Verfassung die ttrmern
Klassen vom Wahlrecht ausgeschlossen. Diese Ausschließung hat sich nun aber zu
guterletzt nicht mehr aufrecht erhalten lassen, und jetzt, wo die Arbeiter das all-,
gemeine, wenn mich nicht das gleiche Wahlrecht haben, offenbart die liberale Phrase
des konstitutionellen Musterstaats ihre Hohlheit. Diese Phrase nannte das Volk
den Träger der gesetzgebenden Gewalt, meinte aber die Besitzenden, und nun, wo
das wirkliche Volk politische Rechte errungen hat, verschwindet die Klasse, die
fünfzig Jahre lang die Rolle des Volks gespielt hatte, vom politischen Schon¬
plätze. Die liberale Hälfte dieses Elitevolkes ist, als politische Partei, ver¬
nichtet; die klerikale behauptet sich noch durch den Einfluß des Klerus auf
die gläubig gebliebne Hälfte der Massen, aber nur mit Hilfe eines christlich¬
sozialen Migels der Partei. Ganz ähnlich haben sich die Dinge in Österreich
entwickelt, nur mit dem Unterschiede, daß dieser Staat immer noch mehr Agrar-
als Industriestaat ist, und daß daher die Zahl der Sozialisten vorläufig ver¬
hältnismäßig weit hinter der der belgischen Genossen zurückbleiben muß. Auch
in Osterreich behauptet sich der klerikale Flügel der Partei der Besitzenden, indem
er sich einerseits auf eine zahlreiche wohlhabende Bauernschaft stützen kann und
andrerseits auf eine städtische Bevölkerung von mittlern und kleinen Gewerbtreivenden,
die im Zunftwesen und in der Ausmerzung des Judentums aus dem Erwerbs¬
leben die Mittel zur Wiedergeburt der Völker gefunden zu haben glauben. Da¬
gegen sieht sich die Partei des mobilen Kapitals und der Großindustrie selbst schon
durch dieses äußerst bescheidne Stückchen Wahlrecht, das sie den Arbeitern zu be¬
willigen gezwungen worden ist, mit der Vernichtung bedroht, und es wird ihr
wenig helfen, daß sie, dem österreichischen "immer langsam voran" getreu, den
Rainen der liberalen Partei mit dem der Fortschrittspartei vertauscht, dreißig Jahre
nachdem in Preußen der Beweis geführt worden ist, daß eine Fortschrittspartei
miles andre eher fertig bringt als das Fortschreiten. Eine recht interessante Be¬
achtung hat der Wandel des Begriffes Volk durch die Volksversammlung em¬
pfangen, die am 7. im Musikvereiussaale, einem der vornehmsten und schönsten der
Wiener Säle, wegen der Volksbibliotheken abgehalten worden ist. Die dortigen
-ttvlksbibliotheken werden vom Volksbilduugsverein unterhalten, der bisher von der
"labt einen Zuschuß von 3200 Gulden bekam; der jetzige antisemitische Gemeinderat
Wer hat beschlösse, den Zuschuß auf 500 Gulden herabzusetzen, weil der Verein
verödet sei. Daß die Vereinsleitung in jüdischen Händen liegt, kann man bei den
^"euer Verhältnissen wohl glauben, aber wenn nicht außer der Rücksicht auf
Deutschtum und Christlichkeit noch andre Beweggründe zu dem Beschlusse niege-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

auch nicht zu dem kleinsten Opfer zu entschließen vermag, das geeignet wäre, einer
revolutionären Volkspartei den Wind aus den Segeln zu nehmen, und es fehlt
ihm der Druck, den im monarchischen Staat ein von der Kammermehrheit unab¬
hängiger Minister auszuüben vermag; könnte Preußen den Franzosen seinen König
und seinen Miquel auf ein Jahr abtreten, so würde die progressive Einkommen¬
steuer rasch fertig sein. Übrigens werden bei der Auseinandersetzung mit den
Sozialisten in der französischen Deputirtenkammer Reden gehalten, die, wie eine
von Deschanel über die Marxische Werttheorie, auf der Höhe guter akademischer
Vorträge stehen; wenn die Herren Eugen Richter, Lieber und Stumm wieder
einmal eine Zukunftsstaatsdebatte wagen wollen, so mögen sie vorher bei Deschanel
oder beim Grafen de Mur einen Unterrichtskurs nehmen. Ungemein klar ent¬
wickeln sich die Dinge in Belgien. In diesem ganz industriellen Lande hatten die
herrschenden Stände von Anfang an den natürlichen Interessengegensatz zwischen
Unternehmer und Lohnarbeiter erkannt und daher durch die Verfassung die ttrmern
Klassen vom Wahlrecht ausgeschlossen. Diese Ausschließung hat sich nun aber zu
guterletzt nicht mehr aufrecht erhalten lassen, und jetzt, wo die Arbeiter das all-,
gemeine, wenn mich nicht das gleiche Wahlrecht haben, offenbart die liberale Phrase
des konstitutionellen Musterstaats ihre Hohlheit. Diese Phrase nannte das Volk
den Träger der gesetzgebenden Gewalt, meinte aber die Besitzenden, und nun, wo
das wirkliche Volk politische Rechte errungen hat, verschwindet die Klasse, die
fünfzig Jahre lang die Rolle des Volks gespielt hatte, vom politischen Schon¬
plätze. Die liberale Hälfte dieses Elitevolkes ist, als politische Partei, ver¬
nichtet; die klerikale behauptet sich noch durch den Einfluß des Klerus auf
die gläubig gebliebne Hälfte der Massen, aber nur mit Hilfe eines christlich¬
sozialen Migels der Partei. Ganz ähnlich haben sich die Dinge in Österreich
entwickelt, nur mit dem Unterschiede, daß dieser Staat immer noch mehr Agrar-
als Industriestaat ist, und daß daher die Zahl der Sozialisten vorläufig ver¬
hältnismäßig weit hinter der der belgischen Genossen zurückbleiben muß. Auch
in Osterreich behauptet sich der klerikale Flügel der Partei der Besitzenden, indem
er sich einerseits auf eine zahlreiche wohlhabende Bauernschaft stützen kann und
andrerseits auf eine städtische Bevölkerung von mittlern und kleinen Gewerbtreivenden,
die im Zunftwesen und in der Ausmerzung des Judentums aus dem Erwerbs¬
leben die Mittel zur Wiedergeburt der Völker gefunden zu haben glauben. Da¬
gegen sieht sich die Partei des mobilen Kapitals und der Großindustrie selbst schon
durch dieses äußerst bescheidne Stückchen Wahlrecht, das sie den Arbeitern zu be¬
willigen gezwungen worden ist, mit der Vernichtung bedroht, und es wird ihr
wenig helfen, daß sie, dem österreichischen „immer langsam voran" getreu, den
Rainen der liberalen Partei mit dem der Fortschrittspartei vertauscht, dreißig Jahre
nachdem in Preußen der Beweis geführt worden ist, daß eine Fortschrittspartei
miles andre eher fertig bringt als das Fortschreiten. Eine recht interessante Be¬
achtung hat der Wandel des Begriffes Volk durch die Volksversammlung em¬
pfangen, die am 7. im Musikvereiussaale, einem der vornehmsten und schönsten der
Wiener Säle, wegen der Volksbibliotheken abgehalten worden ist. Die dortigen
-ttvlksbibliotheken werden vom Volksbilduugsverein unterhalten, der bisher von der
«labt einen Zuschuß von 3200 Gulden bekam; der jetzige antisemitische Gemeinderat
Wer hat beschlösse, den Zuschuß auf 500 Gulden herabzusetzen, weil der Verein
verödet sei. Daß die Vereinsleitung in jüdischen Händen liegt, kann man bei den
^"euer Verhältnissen wohl glauben, aber wenn nicht außer der Rücksicht auf
Deutschtum und Christlichkeit noch andre Beweggründe zu dem Beschlusse niege-


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0141" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/223083"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_449" prev="#ID_448" next="#ID_450"> auch nicht zu dem kleinsten Opfer zu entschließen vermag, das geeignet wäre, einer<lb/>
revolutionären Volkspartei den Wind aus den Segeln zu nehmen, und es fehlt<lb/>
ihm der Druck, den im monarchischen Staat ein von der Kammermehrheit unab¬<lb/>
hängiger Minister auszuüben vermag; könnte Preußen den Franzosen seinen König<lb/>
und seinen Miquel auf ein Jahr abtreten, so würde die progressive Einkommen¬<lb/>
steuer rasch fertig sein. Übrigens werden bei der Auseinandersetzung mit den<lb/>
Sozialisten in der französischen Deputirtenkammer Reden gehalten, die, wie eine<lb/>
von Deschanel über die Marxische Werttheorie, auf der Höhe guter akademischer<lb/>
Vorträge stehen; wenn die Herren Eugen Richter, Lieber und Stumm wieder<lb/>
einmal eine Zukunftsstaatsdebatte wagen wollen, so mögen sie vorher bei Deschanel<lb/>
oder beim Grafen de Mur einen Unterrichtskurs nehmen. Ungemein klar ent¬<lb/>
wickeln sich die Dinge in Belgien. In diesem ganz industriellen Lande hatten die<lb/>
herrschenden Stände von Anfang an den natürlichen Interessengegensatz zwischen<lb/>
Unternehmer und Lohnarbeiter erkannt und daher durch die Verfassung die ttrmern<lb/>
Klassen vom Wahlrecht ausgeschlossen. Diese Ausschließung hat sich nun aber zu<lb/>
guterletzt nicht mehr aufrecht erhalten lassen, und jetzt, wo die Arbeiter das all-,<lb/>
gemeine, wenn mich nicht das gleiche Wahlrecht haben, offenbart die liberale Phrase<lb/>
des konstitutionellen Musterstaats ihre Hohlheit. Diese Phrase nannte das Volk<lb/>
den Träger der gesetzgebenden Gewalt, meinte aber die Besitzenden, und nun, wo<lb/>
das wirkliche Volk politische Rechte errungen hat, verschwindet die Klasse, die<lb/>
fünfzig Jahre lang die Rolle des Volks gespielt hatte, vom politischen Schon¬<lb/>
plätze. Die liberale Hälfte dieses Elitevolkes ist, als politische Partei, ver¬<lb/>
nichtet; die klerikale behauptet sich noch durch den Einfluß des Klerus auf<lb/>
die gläubig gebliebne Hälfte der Massen, aber nur mit Hilfe eines christlich¬<lb/>
sozialen Migels der Partei. Ganz ähnlich haben sich die Dinge in Österreich<lb/>
entwickelt, nur mit dem Unterschiede, daß dieser Staat immer noch mehr Agrar-<lb/>
als Industriestaat ist, und daß daher die Zahl der Sozialisten vorläufig ver¬<lb/>
hältnismäßig weit hinter der der belgischen Genossen zurückbleiben muß. Auch<lb/>
in Osterreich behauptet sich der klerikale Flügel der Partei der Besitzenden, indem<lb/>
er sich einerseits auf eine zahlreiche wohlhabende Bauernschaft stützen kann und<lb/>
andrerseits auf eine städtische Bevölkerung von mittlern und kleinen Gewerbtreivenden,<lb/>
die im Zunftwesen und in der Ausmerzung des Judentums aus dem Erwerbs¬<lb/>
leben die Mittel zur Wiedergeburt der Völker gefunden zu haben glauben. Da¬<lb/>
gegen sieht sich die Partei des mobilen Kapitals und der Großindustrie selbst schon<lb/>
durch dieses äußerst bescheidne Stückchen Wahlrecht, das sie den Arbeitern zu be¬<lb/>
willigen gezwungen worden ist, mit der Vernichtung bedroht, und es wird ihr<lb/>
wenig helfen, daß sie, dem österreichischen &#x201E;immer langsam voran" getreu, den<lb/>
Rainen der liberalen Partei mit dem der Fortschrittspartei vertauscht, dreißig Jahre<lb/>
nachdem in Preußen der Beweis geführt worden ist, daß eine Fortschrittspartei<lb/>
miles andre eher fertig bringt als das Fortschreiten. Eine recht interessante Be¬<lb/>
achtung hat der Wandel des Begriffes Volk durch die Volksversammlung em¬<lb/>
pfangen, die am 7. im Musikvereiussaale, einem der vornehmsten und schönsten der<lb/>
Wiener Säle, wegen der Volksbibliotheken abgehalten worden ist. Die dortigen<lb/>
-ttvlksbibliotheken werden vom Volksbilduugsverein unterhalten, der bisher von der<lb/>
«labt einen Zuschuß von 3200 Gulden bekam; der jetzige antisemitische Gemeinderat<lb/>
Wer hat beschlösse, den Zuschuß auf 500 Gulden herabzusetzen, weil der Verein<lb/>
verödet sei. Daß die Vereinsleitung in jüdischen Händen liegt, kann man bei den<lb/>
^"euer Verhältnissen wohl glauben, aber wenn nicht außer der Rücksicht auf<lb/>
Deutschtum und Christlichkeit noch andre Beweggründe zu dem Beschlusse niege-</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0141] Maßgebliches und Unmaßgebliches auch nicht zu dem kleinsten Opfer zu entschließen vermag, das geeignet wäre, einer revolutionären Volkspartei den Wind aus den Segeln zu nehmen, und es fehlt ihm der Druck, den im monarchischen Staat ein von der Kammermehrheit unab¬ hängiger Minister auszuüben vermag; könnte Preußen den Franzosen seinen König und seinen Miquel auf ein Jahr abtreten, so würde die progressive Einkommen¬ steuer rasch fertig sein. Übrigens werden bei der Auseinandersetzung mit den Sozialisten in der französischen Deputirtenkammer Reden gehalten, die, wie eine von Deschanel über die Marxische Werttheorie, auf der Höhe guter akademischer Vorträge stehen; wenn die Herren Eugen Richter, Lieber und Stumm wieder einmal eine Zukunftsstaatsdebatte wagen wollen, so mögen sie vorher bei Deschanel oder beim Grafen de Mur einen Unterrichtskurs nehmen. Ungemein klar ent¬ wickeln sich die Dinge in Belgien. In diesem ganz industriellen Lande hatten die herrschenden Stände von Anfang an den natürlichen Interessengegensatz zwischen Unternehmer und Lohnarbeiter erkannt und daher durch die Verfassung die ttrmern Klassen vom Wahlrecht ausgeschlossen. Diese Ausschließung hat sich nun aber zu guterletzt nicht mehr aufrecht erhalten lassen, und jetzt, wo die Arbeiter das all-, gemeine, wenn mich nicht das gleiche Wahlrecht haben, offenbart die liberale Phrase des konstitutionellen Musterstaats ihre Hohlheit. Diese Phrase nannte das Volk den Träger der gesetzgebenden Gewalt, meinte aber die Besitzenden, und nun, wo das wirkliche Volk politische Rechte errungen hat, verschwindet die Klasse, die fünfzig Jahre lang die Rolle des Volks gespielt hatte, vom politischen Schon¬ plätze. Die liberale Hälfte dieses Elitevolkes ist, als politische Partei, ver¬ nichtet; die klerikale behauptet sich noch durch den Einfluß des Klerus auf die gläubig gebliebne Hälfte der Massen, aber nur mit Hilfe eines christlich¬ sozialen Migels der Partei. Ganz ähnlich haben sich die Dinge in Österreich entwickelt, nur mit dem Unterschiede, daß dieser Staat immer noch mehr Agrar- als Industriestaat ist, und daß daher die Zahl der Sozialisten vorläufig ver¬ hältnismäßig weit hinter der der belgischen Genossen zurückbleiben muß. Auch in Osterreich behauptet sich der klerikale Flügel der Partei der Besitzenden, indem er sich einerseits auf eine zahlreiche wohlhabende Bauernschaft stützen kann und andrerseits auf eine städtische Bevölkerung von mittlern und kleinen Gewerbtreivenden, die im Zunftwesen und in der Ausmerzung des Judentums aus dem Erwerbs¬ leben die Mittel zur Wiedergeburt der Völker gefunden zu haben glauben. Da¬ gegen sieht sich die Partei des mobilen Kapitals und der Großindustrie selbst schon durch dieses äußerst bescheidne Stückchen Wahlrecht, das sie den Arbeitern zu be¬ willigen gezwungen worden ist, mit der Vernichtung bedroht, und es wird ihr wenig helfen, daß sie, dem österreichischen „immer langsam voran" getreu, den Rainen der liberalen Partei mit dem der Fortschrittspartei vertauscht, dreißig Jahre nachdem in Preußen der Beweis geführt worden ist, daß eine Fortschrittspartei miles andre eher fertig bringt als das Fortschreiten. Eine recht interessante Be¬ achtung hat der Wandel des Begriffes Volk durch die Volksversammlung em¬ pfangen, die am 7. im Musikvereiussaale, einem der vornehmsten und schönsten der Wiener Säle, wegen der Volksbibliotheken abgehalten worden ist. Die dortigen -ttvlksbibliotheken werden vom Volksbilduugsverein unterhalten, der bisher von der «labt einen Zuschuß von 3200 Gulden bekam; der jetzige antisemitische Gemeinderat Wer hat beschlösse, den Zuschuß auf 500 Gulden herabzusetzen, weil der Verein verödet sei. Daß die Vereinsleitung in jüdischen Händen liegt, kann man bei den ^"euer Verhältnissen wohl glauben, aber wenn nicht außer der Rücksicht auf Deutschtum und Christlichkeit noch andre Beweggründe zu dem Beschlusse niege-

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222941
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222941/141
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222941/141>, abgerufen am 01.09.2024.