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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

doch vollkommen bewußt, daß sie noch vielfache offenkundige Mängel und noch mehr
unbekannte Fehler enthält. Ob sich mit der in beiden Fällen angewandte" Er¬
hebungsmethode (Verbindung der Arbeitlvsenzähluug mit allgemeinen Zahlungen)
überhaupt eine zuverlässige Arbeitlosenstatistik gewinnen läßt, dürfte im voraus schon
zweifelhaft erscheinen und ist durch die Erfahrung jedenfalls nicht bejaht worden.
Zur Erlangung der Adressen der vermeintlichen Arbeitlosen ist dieses Verfahren
gewiß sehr geeignet, alles übrige aber, in erster Linie also die Frage, ob über¬
haupt Arbeitlosigkeit vorliegt, kann nur durch eingehende und zwar direkte Be¬
fragung der Arbeitlosen, also durch Enquete erreicht werden. Die an deren Stelle
vvrgenommneu Rückfragen") durch die Zähler können nur als ein Notbehelf be¬
zeichnet werden, nie aber als ein Ersatz für eine von einer Behörde ausgeführte
Untersuchung gelten." Die hamburgischen Statistiker haben sich in der That alle
mögliche Mühe gegeben, wenigstens die gröbsten Fehler auszumerzen. Am 2. De¬
zember 1895 hatten sich 21466 Personen schlankweg als arbeitlos in die ,^aus-
haltuugslisten eingetragen. Wo aus irgend welchen sonstigen Merkmalen und°Ein¬
tragungen geschlossen wurde, daß eine Frage wünschenswert sein könnte und diese
Frage dann ausgeführt wurde, ergab sich sehr häufig, daß z. B. erwerbsthätige
Personen sich deswegen als arbeitlos angegeben hatten, "weil sie nicht in ihrem
gelernten Berufe hatten Stellung finden können," oder weil sie in ihrer derzeitigen
Stellung "keinen genügenden Lohn erhielten." Beim Ausmerzungsversnch ist man
in der Hauptsache nach folgenden Grundsätzen Verfahren: "Als Arbeitlose waren
nicht zu zählen die Personen, die nicht regelmäßig Arbeiter sind, z. B. Haustöchter,
die ab nud zu zur Aushilfe thätig sind, desgleichen Kinder im schulpflichtigen Alter.
Ebenso wenig konnten die Personen hier Berücksichtigung finden, die ans irgend
welchem Grunde freiwillig ihre Stellung aufgegeben hatten, z. B. um sich auf einen
andern Beruf vorzubereiten oder um demnächst zu heiraten. Endlich mußten un¬
gezählt bleiben die, die nicht arbeiten wollen, sowie die, die nicht mehr arbeiten
können; zu den erster", den Arbeitscheuen, wurden alle die gerechnet, die eine Dauer
der Arbeitlosigkeit von mehr als eine", Jahr eingetragen hatten, ohne daß ein
Grund dafür angegeben war." Ganz besondre Mühe hat man sich ferner ge¬
geben, durch Fragen den "Grund der Arbeitlosigkeit" so genau als möglich in
jedem einzelnen Falle festzustellen, doch ist das Ergebnis aus den Angaben-- sehr
mild ausgedrückt -- "kein befriedigendes" gewesen. Für 633 männliche und
81 weibliche Arbeitlose konnte der Grund der Arbeitlosigkeit überhaupt nicht er¬
mittelt werden, und für die große Mehrzahl lauteten die Antworten einfach "Mangel
an Arbeit." "Dieser Grund trifft aber, wie der hamburgische Statistiker meint,
für alle Arbeitlosen zu, mit Ausnahme derer, die wegen Unfähigkeit nicht arbeiten
können, sowie derer, die nicht arbeiten wollen." Nach der Erfahrung alter Prak¬
tiker auf dem Gebiete der Arbeitlosenbehandluug -- so möchten wir hinzufügen --
geben aber auch 99 Prozent derer, die nicht arbeiten wollen, d. i. der Arbeit¬
scheuen, als Grund für ihre Unthätigkeit einfach "Mangel an Arbeit" an." Eine
Erhebung mit direkter Befragung würde an dieser Erfahrung nicht das geringste
ändern. Von der ganzen Zahl der nach den "Ausscheidungen" nun doch noch in
die Tabellen eingetragnen 14 785 männlichen und 3503 weiblichen Personen ist
der Grund, warum sie unter die Arbeitlosen geraten sind, "nur von 94 männlichen
und 16 weiblichen Personen genauer angegeben worden."



wenn "um) Es sind wohl Fragen gemeint; denn eine "Rückfrage" kann man doch nur stellen,
nan vorher selbst gefragt worden ist.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

doch vollkommen bewußt, daß sie noch vielfache offenkundige Mängel und noch mehr
unbekannte Fehler enthält. Ob sich mit der in beiden Fällen angewandte» Er¬
hebungsmethode (Verbindung der Arbeitlvsenzähluug mit allgemeinen Zahlungen)
überhaupt eine zuverlässige Arbeitlosenstatistik gewinnen läßt, dürfte im voraus schon
zweifelhaft erscheinen und ist durch die Erfahrung jedenfalls nicht bejaht worden.
Zur Erlangung der Adressen der vermeintlichen Arbeitlosen ist dieses Verfahren
gewiß sehr geeignet, alles übrige aber, in erster Linie also die Frage, ob über¬
haupt Arbeitlosigkeit vorliegt, kann nur durch eingehende und zwar direkte Be¬
fragung der Arbeitlosen, also durch Enquete erreicht werden. Die an deren Stelle
vvrgenommneu Rückfragen") durch die Zähler können nur als ein Notbehelf be¬
zeichnet werden, nie aber als ein Ersatz für eine von einer Behörde ausgeführte
Untersuchung gelten." Die hamburgischen Statistiker haben sich in der That alle
mögliche Mühe gegeben, wenigstens die gröbsten Fehler auszumerzen. Am 2. De¬
zember 1895 hatten sich 21466 Personen schlankweg als arbeitlos in die ,^aus-
haltuugslisten eingetragen. Wo aus irgend welchen sonstigen Merkmalen und°Ein¬
tragungen geschlossen wurde, daß eine Frage wünschenswert sein könnte und diese
Frage dann ausgeführt wurde, ergab sich sehr häufig, daß z. B. erwerbsthätige
Personen sich deswegen als arbeitlos angegeben hatten, „weil sie nicht in ihrem
gelernten Berufe hatten Stellung finden können," oder weil sie in ihrer derzeitigen
Stellung „keinen genügenden Lohn erhielten." Beim Ausmerzungsversnch ist man
in der Hauptsache nach folgenden Grundsätzen Verfahren: „Als Arbeitlose waren
nicht zu zählen die Personen, die nicht regelmäßig Arbeiter sind, z. B. Haustöchter,
die ab nud zu zur Aushilfe thätig sind, desgleichen Kinder im schulpflichtigen Alter.
Ebenso wenig konnten die Personen hier Berücksichtigung finden, die ans irgend
welchem Grunde freiwillig ihre Stellung aufgegeben hatten, z. B. um sich auf einen
andern Beruf vorzubereiten oder um demnächst zu heiraten. Endlich mußten un¬
gezählt bleiben die, die nicht arbeiten wollen, sowie die, die nicht mehr arbeiten
können; zu den erster», den Arbeitscheuen, wurden alle die gerechnet, die eine Dauer
der Arbeitlosigkeit von mehr als eine», Jahr eingetragen hatten, ohne daß ein
Grund dafür angegeben war." Ganz besondre Mühe hat man sich ferner ge¬
geben, durch Fragen den „Grund der Arbeitlosigkeit" so genau als möglich in
jedem einzelnen Falle festzustellen, doch ist das Ergebnis aus den Angaben— sehr
mild ausgedrückt — „kein befriedigendes" gewesen. Für 633 männliche und
81 weibliche Arbeitlose konnte der Grund der Arbeitlosigkeit überhaupt nicht er¬
mittelt werden, und für die große Mehrzahl lauteten die Antworten einfach „Mangel
an Arbeit." „Dieser Grund trifft aber, wie der hamburgische Statistiker meint,
für alle Arbeitlosen zu, mit Ausnahme derer, die wegen Unfähigkeit nicht arbeiten
können, sowie derer, die nicht arbeiten wollen." Nach der Erfahrung alter Prak¬
tiker auf dem Gebiete der Arbeitlosenbehandluug — so möchten wir hinzufügen —
geben aber auch 99 Prozent derer, die nicht arbeiten wollen, d. i. der Arbeit¬
scheuen, als Grund für ihre Unthätigkeit einfach „Mangel an Arbeit" an." Eine
Erhebung mit direkter Befragung würde an dieser Erfahrung nicht das geringste
ändern. Von der ganzen Zahl der nach den „Ausscheidungen" nun doch noch in
die Tabellen eingetragnen 14 785 männlichen und 3503 weiblichen Personen ist
der Grund, warum sie unter die Arbeitlosen geraten sind, „nur von 94 männlichen
und 16 weiblichen Personen genauer angegeben worden."



wenn »um) Es sind wohl Fragen gemeint; denn eine „Rückfrage" kann man doch nur stellen,
nan vorher selbst gefragt worden ist.
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[0629] Maßgebliches und Unmaßgebliches doch vollkommen bewußt, daß sie noch vielfache offenkundige Mängel und noch mehr unbekannte Fehler enthält. Ob sich mit der in beiden Fällen angewandte» Er¬ hebungsmethode (Verbindung der Arbeitlvsenzähluug mit allgemeinen Zahlungen) überhaupt eine zuverlässige Arbeitlosenstatistik gewinnen läßt, dürfte im voraus schon zweifelhaft erscheinen und ist durch die Erfahrung jedenfalls nicht bejaht worden. Zur Erlangung der Adressen der vermeintlichen Arbeitlosen ist dieses Verfahren gewiß sehr geeignet, alles übrige aber, in erster Linie also die Frage, ob über¬ haupt Arbeitlosigkeit vorliegt, kann nur durch eingehende und zwar direkte Be¬ fragung der Arbeitlosen, also durch Enquete erreicht werden. Die an deren Stelle vvrgenommneu Rückfragen") durch die Zähler können nur als ein Notbehelf be¬ zeichnet werden, nie aber als ein Ersatz für eine von einer Behörde ausgeführte Untersuchung gelten." Die hamburgischen Statistiker haben sich in der That alle mögliche Mühe gegeben, wenigstens die gröbsten Fehler auszumerzen. Am 2. De¬ zember 1895 hatten sich 21466 Personen schlankweg als arbeitlos in die ,^aus- haltuugslisten eingetragen. Wo aus irgend welchen sonstigen Merkmalen und°Ein¬ tragungen geschlossen wurde, daß eine Frage wünschenswert sein könnte und diese Frage dann ausgeführt wurde, ergab sich sehr häufig, daß z. B. erwerbsthätige Personen sich deswegen als arbeitlos angegeben hatten, „weil sie nicht in ihrem gelernten Berufe hatten Stellung finden können," oder weil sie in ihrer derzeitigen Stellung „keinen genügenden Lohn erhielten." Beim Ausmerzungsversnch ist man in der Hauptsache nach folgenden Grundsätzen Verfahren: „Als Arbeitlose waren nicht zu zählen die Personen, die nicht regelmäßig Arbeiter sind, z. B. Haustöchter, die ab nud zu zur Aushilfe thätig sind, desgleichen Kinder im schulpflichtigen Alter. Ebenso wenig konnten die Personen hier Berücksichtigung finden, die ans irgend welchem Grunde freiwillig ihre Stellung aufgegeben hatten, z. B. um sich auf einen andern Beruf vorzubereiten oder um demnächst zu heiraten. Endlich mußten un¬ gezählt bleiben die, die nicht arbeiten wollen, sowie die, die nicht mehr arbeiten können; zu den erster», den Arbeitscheuen, wurden alle die gerechnet, die eine Dauer der Arbeitlosigkeit von mehr als eine», Jahr eingetragen hatten, ohne daß ein Grund dafür angegeben war." Ganz besondre Mühe hat man sich ferner ge¬ geben, durch Fragen den „Grund der Arbeitlosigkeit" so genau als möglich in jedem einzelnen Falle festzustellen, doch ist das Ergebnis aus den Angaben— sehr mild ausgedrückt — „kein befriedigendes" gewesen. Für 633 männliche und 81 weibliche Arbeitlose konnte der Grund der Arbeitlosigkeit überhaupt nicht er¬ mittelt werden, und für die große Mehrzahl lauteten die Antworten einfach „Mangel an Arbeit." „Dieser Grund trifft aber, wie der hamburgische Statistiker meint, für alle Arbeitlosen zu, mit Ausnahme derer, die wegen Unfähigkeit nicht arbeiten können, sowie derer, die nicht arbeiten wollen." Nach der Erfahrung alter Prak¬ tiker auf dem Gebiete der Arbeitlosenbehandluug — so möchten wir hinzufügen — geben aber auch 99 Prozent derer, die nicht arbeiten wollen, d. i. der Arbeit¬ scheuen, als Grund für ihre Unthätigkeit einfach „Mangel an Arbeit" an." Eine Erhebung mit direkter Befragung würde an dieser Erfahrung nicht das geringste ändern. Von der ganzen Zahl der nach den „Ausscheidungen" nun doch noch in die Tabellen eingetragnen 14 785 männlichen und 3503 weiblichen Personen ist der Grund, warum sie unter die Arbeitlosen geraten sind, „nur von 94 männlichen und 16 weiblichen Personen genauer angegeben worden." wenn »um) Es sind wohl Fragen gemeint; denn eine „Rückfrage" kann man doch nur stellen, nan vorher selbst gefragt worden ist.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222303/629>, abgerufen am 22.07.2024.