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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr.

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Lenau und Sophie Schwab

Feder geschnitten und interessirt sich ebenso sehr für dich, als du dich für ihn.
Deine Mitteilungen über Amerika, die ich ihm vorgelesen habe, scheinen nicht ohne
Eindruck auf ihn gewesen zu sein. Nach deiner Schilderung wäre er, der sich nur
in einem gemütlichen Leben gefallen kaun, unglücklich in Amerika. So lieb wir
ihn haben, so hat uns dieser böse Mensch doch schon manche Sorge gemacht; denn
seit er in Heidelberg ist, hängt er seiner Schwermut wieder so nach, daß alle unsre
Mühe, wie es schien, an ihm verloren war; seine Verehrung für Lotte schien uns
sich immer mehr darnach zu gestalten; so schrieb er mir z. B., nachdem er mir
eine Schilderung von seiner Gemütsart gemacht hatte: "Darum scheue ich mich,
jene himmlische Rose an mein nächtliches Herz zu heften." Er hat sich in H.
ganz isolirt -- auf meinen letzten Brief habe ich keine Antwort erhalten, und wir
fürchtete" sehr, die Vorsätze und Äußerungen, die er in den letzten Tagen uns
gemacht hatte, reuen ihn und seien nur durch sein großes Wohlgefallen an Lotte
herbeigeführt worden. Du kannst dir denken, welch Peinliche Lage dies fiir uns
war, es hat uns diese Geschichte manche schlaflose Nacht gekostet; auch meinen
l. Mann, der beide sehr lieb hat, hat es sehr angegriffen; oft war ich schon ge¬
sonnen, ihm zu schreiben und ihm sein Herz zu erleichtern, hätte ihm aber dann
mich geschrieben, daß er nicht hierher kommen soll, denu dies sind wir auch jetzt
noch entschlossen, wenn er seine Schwermut nicht bemeistern kann und dies ihm
gleichsam über die Liebe geht, so soll er auch das Mädchen nicht mehr sehen, damit
sie ja keine Hoffnungen nährt, die nicht erfüllt werden können, und das kaun nur
geschehen, wenn sie ihn gar nicht mehr ficht. Das war immer bei dieser Sache
mein einziger Trost, daß ich die ganze Sache mit der größten Gewissenhaftigkeit
behandelt habe. Nun denke dir aber unsre Spannung, wir erwarteten ihn von
Tag zu Tag vergebens. Der Himmel half mir aus einer großen Verlegenheit;
er kam ^/z Sed. vor der Bescherung mit einem Herzen voll treuer Liebe gegen
uns und in seinen Gesinnungen gegen L, unverändert; er konnte nicht fassen, daß
Wir an ihm zweifeln konnten. Wir hatten am selben Morgen einen Brief von
feinem Schwager in Wien erhalten, woraus wir sahen, daß die Seinigen von
seinem ganzen Leben unter uus unterrichtet sind, und wir wissen auch, daß sie sehr
erfreut darüber wären, wenn er sich entschlösse -- im Grunde denken wir ganz,
wie du in deinem frühern Briefe es sagst, mein l. Mann hatte deswegen große
Freude an deinen Äußerungen --, und deswegen bleiben wir auch dabei, er soll
sie durch unser Zuthun uicht sehen, will er dort einen Besuch machen, so ist es
dann seine Sache. Nun glaubte er am Christabend alle versammelt zu finden,
aber denke dir, ohne daß ich es wußte, hat mir der Himmel aus der Verlegenheit
geholfen, L. bekam ein geschwollenes Gesicht und durfte nicht ausgehen -- dann
war er aber so traurig, daß einem das Herz wehe that. Diesen Morgen habe ich
nun ganz aufrichtig mit ihm gesprochen; er hat sich bitter beklagt, daß ich ihn kalt
empfangen hätte; es war aber nur die Spannung, in der ich war. Gott führe die
Sache, wie sie für beide am besten ist, ich kann sie nur ihm empfehlen. Das Re¬
sultat unsers Gesprächs war eben, daß er sich in seinem Innern uicht glücklich
genug fühle, und solange er dies nicht sei, fürchte er, L. nicht glücklich zu machen.
Er fürchtet gegenwärtig, einen bedeutenden Teil seines Vermögens zu verliere", und
ich glaube, dies wäre ihm vielleicht ganz gesund, er würde dann etwas mehr an
das Zeitliche gewiesen, was, wie es scheint, einmal doch zu unsrer Menschennatur
gehört; denn du hast keinen Begriff, wie unbekümmert er in diesen Sachen ist,
ich habe ihm dieses alles auch selbst gesagt. Lotte ist ein liebliches Mädchen, ohne
eine Schönheit zu sein, so ist auch ihre Stimme ganz besonders lieblich, es Ware


Lenau und Sophie Schwab

Feder geschnitten und interessirt sich ebenso sehr für dich, als du dich für ihn.
Deine Mitteilungen über Amerika, die ich ihm vorgelesen habe, scheinen nicht ohne
Eindruck auf ihn gewesen zu sein. Nach deiner Schilderung wäre er, der sich nur
in einem gemütlichen Leben gefallen kaun, unglücklich in Amerika. So lieb wir
ihn haben, so hat uns dieser böse Mensch doch schon manche Sorge gemacht; denn
seit er in Heidelberg ist, hängt er seiner Schwermut wieder so nach, daß alle unsre
Mühe, wie es schien, an ihm verloren war; seine Verehrung für Lotte schien uns
sich immer mehr darnach zu gestalten; so schrieb er mir z. B., nachdem er mir
eine Schilderung von seiner Gemütsart gemacht hatte: „Darum scheue ich mich,
jene himmlische Rose an mein nächtliches Herz zu heften." Er hat sich in H.
ganz isolirt — auf meinen letzten Brief habe ich keine Antwort erhalten, und wir
fürchtete» sehr, die Vorsätze und Äußerungen, die er in den letzten Tagen uns
gemacht hatte, reuen ihn und seien nur durch sein großes Wohlgefallen an Lotte
herbeigeführt worden. Du kannst dir denken, welch Peinliche Lage dies fiir uns
war, es hat uns diese Geschichte manche schlaflose Nacht gekostet; auch meinen
l. Mann, der beide sehr lieb hat, hat es sehr angegriffen; oft war ich schon ge¬
sonnen, ihm zu schreiben und ihm sein Herz zu erleichtern, hätte ihm aber dann
mich geschrieben, daß er nicht hierher kommen soll, denu dies sind wir auch jetzt
noch entschlossen, wenn er seine Schwermut nicht bemeistern kann und dies ihm
gleichsam über die Liebe geht, so soll er auch das Mädchen nicht mehr sehen, damit
sie ja keine Hoffnungen nährt, die nicht erfüllt werden können, und das kaun nur
geschehen, wenn sie ihn gar nicht mehr ficht. Das war immer bei dieser Sache
mein einziger Trost, daß ich die ganze Sache mit der größten Gewissenhaftigkeit
behandelt habe. Nun denke dir aber unsre Spannung, wir erwarteten ihn von
Tag zu Tag vergebens. Der Himmel half mir aus einer großen Verlegenheit;
er kam ^/z Sed. vor der Bescherung mit einem Herzen voll treuer Liebe gegen
uns und in seinen Gesinnungen gegen L, unverändert; er konnte nicht fassen, daß
Wir an ihm zweifeln konnten. Wir hatten am selben Morgen einen Brief von
feinem Schwager in Wien erhalten, woraus wir sahen, daß die Seinigen von
seinem ganzen Leben unter uus unterrichtet sind, und wir wissen auch, daß sie sehr
erfreut darüber wären, wenn er sich entschlösse — im Grunde denken wir ganz,
wie du in deinem frühern Briefe es sagst, mein l. Mann hatte deswegen große
Freude an deinen Äußerungen —, und deswegen bleiben wir auch dabei, er soll
sie durch unser Zuthun uicht sehen, will er dort einen Besuch machen, so ist es
dann seine Sache. Nun glaubte er am Christabend alle versammelt zu finden,
aber denke dir, ohne daß ich es wußte, hat mir der Himmel aus der Verlegenheit
geholfen, L. bekam ein geschwollenes Gesicht und durfte nicht ausgehen — dann
war er aber so traurig, daß einem das Herz wehe that. Diesen Morgen habe ich
nun ganz aufrichtig mit ihm gesprochen; er hat sich bitter beklagt, daß ich ihn kalt
empfangen hätte; es war aber nur die Spannung, in der ich war. Gott führe die
Sache, wie sie für beide am besten ist, ich kann sie nur ihm empfehlen. Das Re¬
sultat unsers Gesprächs war eben, daß er sich in seinem Innern uicht glücklich
genug fühle, und solange er dies nicht sei, fürchte er, L. nicht glücklich zu machen.
Er fürchtet gegenwärtig, einen bedeutenden Teil seines Vermögens zu verliere», und
ich glaube, dies wäre ihm vielleicht ganz gesund, er würde dann etwas mehr an
das Zeitliche gewiesen, was, wie es scheint, einmal doch zu unsrer Menschennatur
gehört; denn du hast keinen Begriff, wie unbekümmert er in diesen Sachen ist,
ich habe ihm dieses alles auch selbst gesagt. Lotte ist ein liebliches Mädchen, ohne
eine Schönheit zu sein, so ist auch ihre Stimme ganz besonders lieblich, es Ware


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[0330] Lenau und Sophie Schwab Feder geschnitten und interessirt sich ebenso sehr für dich, als du dich für ihn. Deine Mitteilungen über Amerika, die ich ihm vorgelesen habe, scheinen nicht ohne Eindruck auf ihn gewesen zu sein. Nach deiner Schilderung wäre er, der sich nur in einem gemütlichen Leben gefallen kaun, unglücklich in Amerika. So lieb wir ihn haben, so hat uns dieser böse Mensch doch schon manche Sorge gemacht; denn seit er in Heidelberg ist, hängt er seiner Schwermut wieder so nach, daß alle unsre Mühe, wie es schien, an ihm verloren war; seine Verehrung für Lotte schien uns sich immer mehr darnach zu gestalten; so schrieb er mir z. B., nachdem er mir eine Schilderung von seiner Gemütsart gemacht hatte: „Darum scheue ich mich, jene himmlische Rose an mein nächtliches Herz zu heften." Er hat sich in H. ganz isolirt — auf meinen letzten Brief habe ich keine Antwort erhalten, und wir fürchtete» sehr, die Vorsätze und Äußerungen, die er in den letzten Tagen uns gemacht hatte, reuen ihn und seien nur durch sein großes Wohlgefallen an Lotte herbeigeführt worden. Du kannst dir denken, welch Peinliche Lage dies fiir uns war, es hat uns diese Geschichte manche schlaflose Nacht gekostet; auch meinen l. Mann, der beide sehr lieb hat, hat es sehr angegriffen; oft war ich schon ge¬ sonnen, ihm zu schreiben und ihm sein Herz zu erleichtern, hätte ihm aber dann mich geschrieben, daß er nicht hierher kommen soll, denu dies sind wir auch jetzt noch entschlossen, wenn er seine Schwermut nicht bemeistern kann und dies ihm gleichsam über die Liebe geht, so soll er auch das Mädchen nicht mehr sehen, damit sie ja keine Hoffnungen nährt, die nicht erfüllt werden können, und das kaun nur geschehen, wenn sie ihn gar nicht mehr ficht. Das war immer bei dieser Sache mein einziger Trost, daß ich die ganze Sache mit der größten Gewissenhaftigkeit behandelt habe. Nun denke dir aber unsre Spannung, wir erwarteten ihn von Tag zu Tag vergebens. Der Himmel half mir aus einer großen Verlegenheit; er kam ^/z Sed. vor der Bescherung mit einem Herzen voll treuer Liebe gegen uns und in seinen Gesinnungen gegen L, unverändert; er konnte nicht fassen, daß Wir an ihm zweifeln konnten. Wir hatten am selben Morgen einen Brief von feinem Schwager in Wien erhalten, woraus wir sahen, daß die Seinigen von seinem ganzen Leben unter uus unterrichtet sind, und wir wissen auch, daß sie sehr erfreut darüber wären, wenn er sich entschlösse — im Grunde denken wir ganz, wie du in deinem frühern Briefe es sagst, mein l. Mann hatte deswegen große Freude an deinen Äußerungen —, und deswegen bleiben wir auch dabei, er soll sie durch unser Zuthun uicht sehen, will er dort einen Besuch machen, so ist es dann seine Sache. Nun glaubte er am Christabend alle versammelt zu finden, aber denke dir, ohne daß ich es wußte, hat mir der Himmel aus der Verlegenheit geholfen, L. bekam ein geschwollenes Gesicht und durfte nicht ausgehen — dann war er aber so traurig, daß einem das Herz wehe that. Diesen Morgen habe ich nun ganz aufrichtig mit ihm gesprochen; er hat sich bitter beklagt, daß ich ihn kalt empfangen hätte; es war aber nur die Spannung, in der ich war. Gott führe die Sache, wie sie für beide am besten ist, ich kann sie nur ihm empfehlen. Das Re¬ sultat unsers Gesprächs war eben, daß er sich in seinem Innern uicht glücklich genug fühle, und solange er dies nicht sei, fürchte er, L. nicht glücklich zu machen. Er fürchtet gegenwärtig, einen bedeutenden Teil seines Vermögens zu verliere», und ich glaube, dies wäre ihm vielleicht ganz gesund, er würde dann etwas mehr an das Zeitliche gewiesen, was, wie es scheint, einmal doch zu unsrer Menschennatur gehört; denn du hast keinen Begriff, wie unbekümmert er in diesen Sachen ist, ich habe ihm dieses alles auch selbst gesagt. Lotte ist ein liebliches Mädchen, ohne eine Schönheit zu sein, so ist auch ihre Stimme ganz besonders lieblich, es Ware

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222303/330>, abgerufen am 22.07.2024.