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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr.

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Litteratur

müssen, wie das starke Geschlecht der Mannsvölker." Niemand zweifelt, daß das
beste Mittel, die junge Frau aus ihrem Starrsinn herauszubringen, eine gehörige
Tracht Schläge sei. Ihr Vater macht sich eigens auf den Weg nach ihrem neuen
Heim, um dieses Mittel anzuwenden. Seinen Eigensinn bricht zwar ihr früher
Tod, daß aber ihr Mann schon einige Wochen nachher eine dritte "Burin" heim¬
führt, meldet das noch erhaltne Kirchenbuch von Zell. Die Grundzüge der Er¬
zählung sind nämlich geschichtlich, doch legen wir mehr Gewicht darauf, daß es
ihr Geist ist. Die selbstverständliche Treue der Landschaft, des Kostüms, der
Sitten macht es nicht, es ist die Gabe des Erzählers, aus seinen eignen Menschen¬
studien, die von klein an gerade auf diese Bauern gerichtet sind, die dauernden,
echten Äußerungen ihres eigensten Wesens zu gewinnen. Daher erzählt er wie
einer, der das alles miterlebt hat, und versetzt uns ohne allen Schein eines
besondern Aufwandes an Schilderungskunst in eine lebendige Welt, in der es uns
bald ganz heimisch zu Mute wird, und in der wir einen Reichtum an Erscheinungen
entdecken, der aufs höchste fesselt.

Der Erzähler weiß es, daß bei den Naturmenschen die Poesie wohnt. Er
meint, daß deshalb schon die alten Griechen den Sitz der Musen nicht in eine
Stadt, in ein Fürstcnschloß, an eine Universität oder gar an eine höhere Töchter¬
schule verlegte", sondern in die einsame Heide. Die Hauptsache ist, daß er die
Poesie dort zu schöpfen weiß. Wenn es ihm dann weiter gelingt, sie uns natur¬
frisch zu kredenzen, fo liegt das wesentlich darin, daß sie ihm selbstverständlich ist.
Er macht nicht viel Wesens daraus. So begleiten zwar die landschaftlichen Ein¬
drücke und der Wechsel der Jahreszeiten in der Natur den Gang der Geschichte,
aber die Naturschilderung begnügt sich mit der Andeutung des Hintergrundes. Im
übrigen ist die Natur in der Seele seiner Menschen.

Hansjakob ist durchaus kein Sprachkünstler. Er wägt nicht die Worte und
mißt uicht die Sätze. Er schreibt offenbar, wie er spricht, rasch und warm. Er
schreibt keine Seite, auf der nicht eine dialektische Wendung vorkäme, und auch wo
er hochdeutsch schreibt, denkt er volksmäßig. Dem sprachgelehrten, an den er
allerdings bei seiner Schriftstellerei am letzten denkt, böte er vielleicht manchen
Anlaß zu Aussetzungen. Ja, es fehlt in keinem von seinen Bändchen an krassen
Sprachdnmmheiten, und doch möchte man dem Volksmann keinen Vorwurf daraus
machen. Mau fühlt eben, daß, wenn er ein Stilkünstler wäre, er überhaupt uicht
so auf uns wirken könnte, wie es ihm jetzt gelingt. Wenn er einmal anfinge,
seinen Stil im Spiegel zu betrachten und daran "herumzubesteln," dann kämen
auch seine Gedanken und Empfindungen nicht mehr so ungeschminkt zum Ausdruck.
Gern nehmen wir Verstöße gegen die Regeln des höhern Satzbaues in Kauf, für
so viel frische Unmittelbarkeit, so viel unverkünstelte Natur, die nicht erfunden, nur
abgelauscht werden kaun. So, wenn der Bauer seinen neugekcinften Wagen so
sorgsam in der Scheune unterbringt, "als wäre es ein Lebkuchen," oder wenn die
Stufenleiter aller irdischen Genüsse absolut zwischen dem Apfelmost und dem Zeller
Roten beschlossen ist. Wie tiefsinnig ist der Name "Sicherheit," der dem Orts-
dieuer, d. h, dem Polizisten beigelegt wird!

Das alles schließt ja aber bei einem so echt alemannischen Gemüt den Ernst
nicht aus. Die Schwarzwälder sind im Grunde etwas schwermütig. Vom frän¬
kischen Bewohner der Rheinebne unterscheidet sie dieser Zug so scharf, daß die beiden
einander abstoßen. Und die laute Fröhlichkeit der Baiern ist dem Manne des
dunkeln Gebirges vollends fremd. Es ist eine tief empfuudne Wahrheit, die Hans-
jnkob ausspricht: "Droben auf deu Bergen, wo licht und rein die Sonne strahlt


Litteratur

müssen, wie das starke Geschlecht der Mannsvölker." Niemand zweifelt, daß das
beste Mittel, die junge Frau aus ihrem Starrsinn herauszubringen, eine gehörige
Tracht Schläge sei. Ihr Vater macht sich eigens auf den Weg nach ihrem neuen
Heim, um dieses Mittel anzuwenden. Seinen Eigensinn bricht zwar ihr früher
Tod, daß aber ihr Mann schon einige Wochen nachher eine dritte „Burin" heim¬
führt, meldet das noch erhaltne Kirchenbuch von Zell. Die Grundzüge der Er¬
zählung sind nämlich geschichtlich, doch legen wir mehr Gewicht darauf, daß es
ihr Geist ist. Die selbstverständliche Treue der Landschaft, des Kostüms, der
Sitten macht es nicht, es ist die Gabe des Erzählers, aus seinen eignen Menschen¬
studien, die von klein an gerade auf diese Bauern gerichtet sind, die dauernden,
echten Äußerungen ihres eigensten Wesens zu gewinnen. Daher erzählt er wie
einer, der das alles miterlebt hat, und versetzt uns ohne allen Schein eines
besondern Aufwandes an Schilderungskunst in eine lebendige Welt, in der es uns
bald ganz heimisch zu Mute wird, und in der wir einen Reichtum an Erscheinungen
entdecken, der aufs höchste fesselt.

Der Erzähler weiß es, daß bei den Naturmenschen die Poesie wohnt. Er
meint, daß deshalb schon die alten Griechen den Sitz der Musen nicht in eine
Stadt, in ein Fürstcnschloß, an eine Universität oder gar an eine höhere Töchter¬
schule verlegte», sondern in die einsame Heide. Die Hauptsache ist, daß er die
Poesie dort zu schöpfen weiß. Wenn es ihm dann weiter gelingt, sie uns natur¬
frisch zu kredenzen, fo liegt das wesentlich darin, daß sie ihm selbstverständlich ist.
Er macht nicht viel Wesens daraus. So begleiten zwar die landschaftlichen Ein¬
drücke und der Wechsel der Jahreszeiten in der Natur den Gang der Geschichte,
aber die Naturschilderung begnügt sich mit der Andeutung des Hintergrundes. Im
übrigen ist die Natur in der Seele seiner Menschen.

Hansjakob ist durchaus kein Sprachkünstler. Er wägt nicht die Worte und
mißt uicht die Sätze. Er schreibt offenbar, wie er spricht, rasch und warm. Er
schreibt keine Seite, auf der nicht eine dialektische Wendung vorkäme, und auch wo
er hochdeutsch schreibt, denkt er volksmäßig. Dem sprachgelehrten, an den er
allerdings bei seiner Schriftstellerei am letzten denkt, böte er vielleicht manchen
Anlaß zu Aussetzungen. Ja, es fehlt in keinem von seinen Bändchen an krassen
Sprachdnmmheiten, und doch möchte man dem Volksmann keinen Vorwurf daraus
machen. Mau fühlt eben, daß, wenn er ein Stilkünstler wäre, er überhaupt uicht
so auf uns wirken könnte, wie es ihm jetzt gelingt. Wenn er einmal anfinge,
seinen Stil im Spiegel zu betrachten und daran „herumzubesteln," dann kämen
auch seine Gedanken und Empfindungen nicht mehr so ungeschminkt zum Ausdruck.
Gern nehmen wir Verstöße gegen die Regeln des höhern Satzbaues in Kauf, für
so viel frische Unmittelbarkeit, so viel unverkünstelte Natur, die nicht erfunden, nur
abgelauscht werden kaun. So, wenn der Bauer seinen neugekcinften Wagen so
sorgsam in der Scheune unterbringt, „als wäre es ein Lebkuchen," oder wenn die
Stufenleiter aller irdischen Genüsse absolut zwischen dem Apfelmost und dem Zeller
Roten beschlossen ist. Wie tiefsinnig ist der Name „Sicherheit," der dem Orts-
dieuer, d. h, dem Polizisten beigelegt wird!

Das alles schließt ja aber bei einem so echt alemannischen Gemüt den Ernst
nicht aus. Die Schwarzwälder sind im Grunde etwas schwermütig. Vom frän¬
kischen Bewohner der Rheinebne unterscheidet sie dieser Zug so scharf, daß die beiden
einander abstoßen. Und die laute Fröhlichkeit der Baiern ist dem Manne des
dunkeln Gebirges vollends fremd. Es ist eine tief empfuudne Wahrheit, die Hans-
jnkob ausspricht: „Droben auf deu Bergen, wo licht und rein die Sonne strahlt


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[0102] Litteratur müssen, wie das starke Geschlecht der Mannsvölker." Niemand zweifelt, daß das beste Mittel, die junge Frau aus ihrem Starrsinn herauszubringen, eine gehörige Tracht Schläge sei. Ihr Vater macht sich eigens auf den Weg nach ihrem neuen Heim, um dieses Mittel anzuwenden. Seinen Eigensinn bricht zwar ihr früher Tod, daß aber ihr Mann schon einige Wochen nachher eine dritte „Burin" heim¬ führt, meldet das noch erhaltne Kirchenbuch von Zell. Die Grundzüge der Er¬ zählung sind nämlich geschichtlich, doch legen wir mehr Gewicht darauf, daß es ihr Geist ist. Die selbstverständliche Treue der Landschaft, des Kostüms, der Sitten macht es nicht, es ist die Gabe des Erzählers, aus seinen eignen Menschen¬ studien, die von klein an gerade auf diese Bauern gerichtet sind, die dauernden, echten Äußerungen ihres eigensten Wesens zu gewinnen. Daher erzählt er wie einer, der das alles miterlebt hat, und versetzt uns ohne allen Schein eines besondern Aufwandes an Schilderungskunst in eine lebendige Welt, in der es uns bald ganz heimisch zu Mute wird, und in der wir einen Reichtum an Erscheinungen entdecken, der aufs höchste fesselt. Der Erzähler weiß es, daß bei den Naturmenschen die Poesie wohnt. Er meint, daß deshalb schon die alten Griechen den Sitz der Musen nicht in eine Stadt, in ein Fürstcnschloß, an eine Universität oder gar an eine höhere Töchter¬ schule verlegte», sondern in die einsame Heide. Die Hauptsache ist, daß er die Poesie dort zu schöpfen weiß. Wenn es ihm dann weiter gelingt, sie uns natur¬ frisch zu kredenzen, fo liegt das wesentlich darin, daß sie ihm selbstverständlich ist. Er macht nicht viel Wesens daraus. So begleiten zwar die landschaftlichen Ein¬ drücke und der Wechsel der Jahreszeiten in der Natur den Gang der Geschichte, aber die Naturschilderung begnügt sich mit der Andeutung des Hintergrundes. Im übrigen ist die Natur in der Seele seiner Menschen. Hansjakob ist durchaus kein Sprachkünstler. Er wägt nicht die Worte und mißt uicht die Sätze. Er schreibt offenbar, wie er spricht, rasch und warm. Er schreibt keine Seite, auf der nicht eine dialektische Wendung vorkäme, und auch wo er hochdeutsch schreibt, denkt er volksmäßig. Dem sprachgelehrten, an den er allerdings bei seiner Schriftstellerei am letzten denkt, böte er vielleicht manchen Anlaß zu Aussetzungen. Ja, es fehlt in keinem von seinen Bändchen an krassen Sprachdnmmheiten, und doch möchte man dem Volksmann keinen Vorwurf daraus machen. Mau fühlt eben, daß, wenn er ein Stilkünstler wäre, er überhaupt uicht so auf uns wirken könnte, wie es ihm jetzt gelingt. Wenn er einmal anfinge, seinen Stil im Spiegel zu betrachten und daran „herumzubesteln," dann kämen auch seine Gedanken und Empfindungen nicht mehr so ungeschminkt zum Ausdruck. Gern nehmen wir Verstöße gegen die Regeln des höhern Satzbaues in Kauf, für so viel frische Unmittelbarkeit, so viel unverkünstelte Natur, die nicht erfunden, nur abgelauscht werden kaun. So, wenn der Bauer seinen neugekcinften Wagen so sorgsam in der Scheune unterbringt, „als wäre es ein Lebkuchen," oder wenn die Stufenleiter aller irdischen Genüsse absolut zwischen dem Apfelmost und dem Zeller Roten beschlossen ist. Wie tiefsinnig ist der Name „Sicherheit," der dem Orts- dieuer, d. h, dem Polizisten beigelegt wird! Das alles schließt ja aber bei einem so echt alemannischen Gemüt den Ernst nicht aus. Die Schwarzwälder sind im Grunde etwas schwermütig. Vom frän¬ kischen Bewohner der Rheinebne unterscheidet sie dieser Zug so scharf, daß die beiden einander abstoßen. Und die laute Fröhlichkeit der Baiern ist dem Manne des dunkeln Gebirges vollends fremd. Es ist eine tief empfuudne Wahrheit, die Hans- jnkob ausspricht: „Droben auf deu Bergen, wo licht und rein die Sonne strahlt

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222303/102>, abgerufen am 24.08.2024.