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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Die erste Liebe

Sie zuviel Petroleum i" den Schnaps gegossen hatten. Das mochten die Leute
selbst dort nicht nud hatten nicht übel Lust, Sie zu leeren und zu febern!

Um Gottes Willen! Komtesse Jsidore wurde ganz fassungslos. Dn erzählst
schreckliche Geschichten, Wally! Laß doch die Schnepfen noch einmal herum geheim

Der Graf gehorchte. Sie sind ausgezeichnet, sagte er dabei. Bitte, Herr
Neumnnn, nehmen Sie doch auch noch ein Stück! Unsre Schnepfen sind besser
als die amerikanischen, obgleich das Leben dort allerdings viel abwechslungsreicher
ist. Es muß sehr interessant sein, nicht allein die Bekanntschaft des Volkscharakters
in ausgiebigster Weise zu machen, während man den Leuten Branntwein verkauft,
souderu auch in nahe Berührung mit den Gefängnis- und Zuchthansantvritätcn zu
kommen. Herr Need erzählte, Sie wären auch im Zuchthaus gewesen, Herr Neumann,
weil Sie mit einigen Banlränbern gemeinsame Sache gemacht hätten. Aber Sie
hätten den Znchthausdirektor bestochen und wären bald wieder herausgekommen.

Neumann war kreideweis; geworden, und seine Lippen zitterten.

Das ist ein -- ein Mißverständnis! brachte er endlich mühsam heraus, während
die übrige Tischgesellschaft anfing, leise mit einander zu flüstern.

Ein Mißverständnis? wiederholte der Graf. Er hatte sich ein Glas Wein
eingeschenkt nud nippte jetzt leise darau. Nun, das mag sein. Die Leute lügen
heutzutage jn alle. Vielleicht auch die Dame, die sich Frau Sally Neumann nennt
und schon mehrere Briefe an Herrn Rced in Hamburg geschrieben hat, weil ihr
Mann nach Deutschland gegangen sei und nichts wieder von sich habe hören lassen.
Die Briefe sollen nicht gerade sehr orthographisch geschrieben sein; Iran Neumann
scheint früher Sängerin bei einem hernmzieheiiden Theater gewesen zu sein, wie man
aus einige" Andeutungen schließen kann, aber --

Frau von Zehleueck hatte bis dahin regungslos und wie erstarrt dagesessen.
Jetzt fuhr sie auf, und ihre Augen sprühte". Sie faßte Neumnun um Arm.

Neumann, weshalb schweigen Sie zu diesen uuerhvrteii Behauptungen? So
sprechen Sie doch, so fordern Sie ihn doch, den -- den --

Wollen Sie vielleicht Verleumder sagen? fragte Graf Nössing lächelnd. Er
nahm: wieder eine" Schluck Wem.

Der Wein ist wirklich sehr gut, liebe Jsidore, kannst du mir vielleicht einige
Flaschen davon überlassen? Es kann ja sein, Iran von Zehleueck, daß Frau Sally
Nenmaim auf diese" Name" keinen Anspruch hat, ihren Trauschein hat Herr
Reed nicht gesehen. Aber da sie beschlösse" hat, ihre" Gatten selbst in Deutschland
aufzusuchen, so werden nur uns vielleicht später von der Wahrheit ihrer Angaben
überzeugen könne", wenn nicht Herr Neumann die Freundlichkeit hat, uns über
diesen interessanten Fall aufzuklären.

,f)err Neumann, nehmen Sie doch noch ein Stück Schnepfe! jammerte Kom¬
tesse Jsidore, die die Worte des Grafen kaum noch verstanden hatte und mit Ent¬
setzen bemerkte, daß niemand mehr aß. Nur der Leutnant und das junge Mädchen
naschten Kompot und flüsterten mit einander, in dem beruhigten Gefühl, daß sie
die ganze Sache doch nicht verstünden. Auch Neumann hörte nicht ans die Auf¬
forderung der Wirtin. Er lehnte regungslos in seinem Stuhl und warf eine" hilfe¬
suchende" Blick zu Frau von Zehleueck hinüber. Diese aber rückte Plötzlich von ihm
weg und richtete mit lauter Stimme eine Frage a" eine der .Wosterdamen. Da der
Graf nicht mehr sprach, w"rde die Unterhaltung plötzlich lebhaft Jeder quälte sich,
so gut er lviiiite, über etwas zu sprechen, nu das er gar nicht dachte, und unter
dem Schutze dieses Stimmengesnmms konnte sich Fritz Neumann still entfernen. Er
preßte ein Taschentuch vors Gesicht. Jeder nahm stillschweigend an, daß er Nasen-


Die erste Liebe

Sie zuviel Petroleum i» den Schnaps gegossen hatten. Das mochten die Leute
selbst dort nicht nud hatten nicht übel Lust, Sie zu leeren und zu febern!

Um Gottes Willen! Komtesse Jsidore wurde ganz fassungslos. Dn erzählst
schreckliche Geschichten, Wally! Laß doch die Schnepfen noch einmal herum geheim

Der Graf gehorchte. Sie sind ausgezeichnet, sagte er dabei. Bitte, Herr
Neumnnn, nehmen Sie doch auch noch ein Stück! Unsre Schnepfen sind besser
als die amerikanischen, obgleich das Leben dort allerdings viel abwechslungsreicher
ist. Es muß sehr interessant sein, nicht allein die Bekanntschaft des Volkscharakters
in ausgiebigster Weise zu machen, während man den Leuten Branntwein verkauft,
souderu auch in nahe Berührung mit den Gefängnis- und Zuchthansantvritätcn zu
kommen. Herr Need erzählte, Sie wären auch im Zuchthaus gewesen, Herr Neumann,
weil Sie mit einigen Banlränbern gemeinsame Sache gemacht hätten. Aber Sie
hätten den Znchthausdirektor bestochen und wären bald wieder herausgekommen.

Neumann war kreideweis; geworden, und seine Lippen zitterten.

Das ist ein — ein Mißverständnis! brachte er endlich mühsam heraus, während
die übrige Tischgesellschaft anfing, leise mit einander zu flüstern.

Ein Mißverständnis? wiederholte der Graf. Er hatte sich ein Glas Wein
eingeschenkt nud nippte jetzt leise darau. Nun, das mag sein. Die Leute lügen
heutzutage jn alle. Vielleicht auch die Dame, die sich Frau Sally Neumann nennt
und schon mehrere Briefe an Herrn Rced in Hamburg geschrieben hat, weil ihr
Mann nach Deutschland gegangen sei und nichts wieder von sich habe hören lassen.
Die Briefe sollen nicht gerade sehr orthographisch geschrieben sein; Iran Neumann
scheint früher Sängerin bei einem hernmzieheiiden Theater gewesen zu sein, wie man
aus einige» Andeutungen schließen kann, aber —

Frau von Zehleueck hatte bis dahin regungslos und wie erstarrt dagesessen.
Jetzt fuhr sie auf, und ihre Augen sprühte». Sie faßte Neumnun um Arm.

Neumann, weshalb schweigen Sie zu diesen uuerhvrteii Behauptungen? So
sprechen Sie doch, so fordern Sie ihn doch, den — den —

Wollen Sie vielleicht Verleumder sagen? fragte Graf Nössing lächelnd. Er
nahm: wieder eine» Schluck Wem.

Der Wein ist wirklich sehr gut, liebe Jsidore, kannst du mir vielleicht einige
Flaschen davon überlassen? Es kann ja sein, Iran von Zehleueck, daß Frau Sally
Nenmaim auf diese» Name» keinen Anspruch hat, ihren Trauschein hat Herr
Reed nicht gesehen. Aber da sie beschlösse» hat, ihre» Gatten selbst in Deutschland
aufzusuchen, so werden nur uns vielleicht später von der Wahrheit ihrer Angaben
überzeugen könne», wenn nicht Herr Neumann die Freundlichkeit hat, uns über
diesen interessanten Fall aufzuklären.

,f)err Neumann, nehmen Sie doch noch ein Stück Schnepfe! jammerte Kom¬
tesse Jsidore, die die Worte des Grafen kaum noch verstanden hatte und mit Ent¬
setzen bemerkte, daß niemand mehr aß. Nur der Leutnant und das junge Mädchen
naschten Kompot und flüsterten mit einander, in dem beruhigten Gefühl, daß sie
die ganze Sache doch nicht verstünden. Auch Neumann hörte nicht ans die Auf¬
forderung der Wirtin. Er lehnte regungslos in seinem Stuhl und warf eine» hilfe¬
suchende» Blick zu Frau von Zehleueck hinüber. Diese aber rückte Plötzlich von ihm
weg und richtete mit lauter Stimme eine Frage a» eine der .Wosterdamen. Da der
Graf nicht mehr sprach, w»rde die Unterhaltung plötzlich lebhaft Jeder quälte sich,
so gut er lviiiite, über etwas zu sprechen, nu das er gar nicht dachte, und unter
dem Schutze dieses Stimmengesnmms konnte sich Fritz Neumann still entfernen. Er
preßte ein Taschentuch vors Gesicht. Jeder nahm stillschweigend an, daß er Nasen-


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[0637] Die erste Liebe Sie zuviel Petroleum i» den Schnaps gegossen hatten. Das mochten die Leute selbst dort nicht nud hatten nicht übel Lust, Sie zu leeren und zu febern! Um Gottes Willen! Komtesse Jsidore wurde ganz fassungslos. Dn erzählst schreckliche Geschichten, Wally! Laß doch die Schnepfen noch einmal herum geheim Der Graf gehorchte. Sie sind ausgezeichnet, sagte er dabei. Bitte, Herr Neumnnn, nehmen Sie doch auch noch ein Stück! Unsre Schnepfen sind besser als die amerikanischen, obgleich das Leben dort allerdings viel abwechslungsreicher ist. Es muß sehr interessant sein, nicht allein die Bekanntschaft des Volkscharakters in ausgiebigster Weise zu machen, während man den Leuten Branntwein verkauft, souderu auch in nahe Berührung mit den Gefängnis- und Zuchthansantvritätcn zu kommen. Herr Need erzählte, Sie wären auch im Zuchthaus gewesen, Herr Neumann, weil Sie mit einigen Banlränbern gemeinsame Sache gemacht hätten. Aber Sie hätten den Znchthausdirektor bestochen und wären bald wieder herausgekommen. Neumann war kreideweis; geworden, und seine Lippen zitterten. Das ist ein — ein Mißverständnis! brachte er endlich mühsam heraus, während die übrige Tischgesellschaft anfing, leise mit einander zu flüstern. Ein Mißverständnis? wiederholte der Graf. Er hatte sich ein Glas Wein eingeschenkt nud nippte jetzt leise darau. Nun, das mag sein. Die Leute lügen heutzutage jn alle. Vielleicht auch die Dame, die sich Frau Sally Neumann nennt und schon mehrere Briefe an Herrn Rced in Hamburg geschrieben hat, weil ihr Mann nach Deutschland gegangen sei und nichts wieder von sich habe hören lassen. Die Briefe sollen nicht gerade sehr orthographisch geschrieben sein; Iran Neumann scheint früher Sängerin bei einem hernmzieheiiden Theater gewesen zu sein, wie man aus einige» Andeutungen schließen kann, aber — Frau von Zehleueck hatte bis dahin regungslos und wie erstarrt dagesessen. Jetzt fuhr sie auf, und ihre Augen sprühte». Sie faßte Neumnun um Arm. Neumann, weshalb schweigen Sie zu diesen uuerhvrteii Behauptungen? So sprechen Sie doch, so fordern Sie ihn doch, den — den — Wollen Sie vielleicht Verleumder sagen? fragte Graf Nössing lächelnd. Er nahm: wieder eine» Schluck Wem. Der Wein ist wirklich sehr gut, liebe Jsidore, kannst du mir vielleicht einige Flaschen davon überlassen? Es kann ja sein, Iran von Zehleueck, daß Frau Sally Nenmaim auf diese» Name» keinen Anspruch hat, ihren Trauschein hat Herr Reed nicht gesehen. Aber da sie beschlösse» hat, ihre» Gatten selbst in Deutschland aufzusuchen, so werden nur uns vielleicht später von der Wahrheit ihrer Angaben überzeugen könne», wenn nicht Herr Neumann die Freundlichkeit hat, uns über diesen interessanten Fall aufzuklären. ,f)err Neumann, nehmen Sie doch noch ein Stück Schnepfe! jammerte Kom¬ tesse Jsidore, die die Worte des Grafen kaum noch verstanden hatte und mit Ent¬ setzen bemerkte, daß niemand mehr aß. Nur der Leutnant und das junge Mädchen naschten Kompot und flüsterten mit einander, in dem beruhigten Gefühl, daß sie die ganze Sache doch nicht verstünden. Auch Neumann hörte nicht ans die Auf¬ forderung der Wirtin. Er lehnte regungslos in seinem Stuhl und warf eine» hilfe¬ suchende» Blick zu Frau von Zehleueck hinüber. Diese aber rückte Plötzlich von ihm weg und richtete mit lauter Stimme eine Frage a» eine der .Wosterdamen. Da der Graf nicht mehr sprach, w»rde die Unterhaltung plötzlich lebhaft Jeder quälte sich, so gut er lviiiite, über etwas zu sprechen, nu das er gar nicht dachte, und unter dem Schutze dieses Stimmengesnmms konnte sich Fritz Neumann still entfernen. Er preßte ein Taschentuch vors Gesicht. Jeder nahm stillschweigend an, daß er Nasen-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/637>, abgerufen am 01.09.2024.