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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Die Angelpunkte unsrer innern Politik.

Die beiden Fragen, um die
sich zur Zeit unsre innere Politik so ausschließlich dreht, daß alles andre neben¬
sächlich erscheint, sind die Agrarierfrage und die Klassenrechtsfrage. Nicht die
Agrarfrage, denn die wird, soweit sie innerhalb der gegenwärtigen Grenzen des
Reichs lösbar ist, von unsern wackern Bauern in geräuschloser Privat- und Ge¬
nossenschaftsthätigkeit täglich gelöst, sondern die Agranerfrcige, d. h. die Frage,
ob es den größern Grundbesitzern gelingen wird, den Staat dafür zu gewinnen,
daß er ihnen die Grundrente sichert, unter allen Umständen sichert. Da die Na¬
tionalliberalen trotz verzweifelter Gegenbemühungen der Nationalzeitung nicht wagen,
auf den Beistand der ganz agrarisch gewordnen konservativen Partei zu verzichten
und sich auf eigne Füße zu stellen, und da die schlesischen Zentrumsabgeordneter
von einem großen Teil ihrer Wähler bestürmt werden, für den Antrag Kanitz zu
stimmen, so ist es gar nicht unmöglich, daß diese erste Frage noch in der laufenden
Sitzung zu Gunsten der Agrarier entschieden wird.

Nicht so rasch wird es mit der zweiten Frage gehen, ob die den untern
Klassen gesetzlich zugestandne bürgerliche Gleichberechtigung in der Praxis durch¬
geführt, oder ob sie ihnen, zunächst durch Aenderung des Wahlrechts, wieder ge¬
nommen werden, oder ob die gegenwärtige, dem geschriebnen Recht vielfach wider¬
sprechende Praxis bis auf weiteres beibehalten werden soll. Wir haben es un-
zähligemcü gesagt und wiederholen es heute wiederum: wir betrachten die Frage
der Gleichberechtigung aller Klassen und Stände, d. h. die Frage, ob die Gleich¬
berechtigung durchführbar sei, als eine offne, als eine Frage, die bis jetzt immer
nur in kleinen Bauernstaaten im bejahenden Sinne entschieden worden ist, und die
auch für Großstaaten mit stark differenzirter Bevölkerung zu entscheiden zu den
schwierigsten Aufgaben der Zukunft gehört. Selbstverständlich reden wir nur Von
praktischen Lösungen, da theoretische ganz wertlos sind. Diese unsre Zurückhaltung
hat uns nicht davor bewahrt, bis in die letzten Tage herein von Leuten, die sich
auf die Staatsrettung verlegen, Koseworte wie Infamie und Gilftmischerei hin¬
nehmen zu müssen. Die Herren sind nämlich wütend darüber, daß wir überhaupt
die Frage stellen, anstatt uns an der politischen Dunsterzeugung und Wolken¬
schieberei zu beteiligen. Einmal verdrießt es sie, daß die Sache ihre schier un¬
überwindlichen technischen Schwierigkeiten hat. Gleich beim ersten Schritt schon,
bei der Aenderung des Wahlrechts, würde der schöne Grundsatz, daß Besitz und
Bildung regieren sollen, in die Brüche gehen, weil bei Zensuswahlen an jedem
größern Orte die "Bildung" dritter Klasse wählt, d. h. unvertreten bleibt, und
so ein Zustand geschaffen wird, der die akademisch Gebildeten in die Opposition
drängen muß. Dann aber haben die Herren nicht den Mut, gerade heraus zu
sagen, was sie wollen, und können es daher auch nicht leiden, wenn es von an¬
dern gesagt wird. Sehr gelegen sind ihnen daher die Dummheiten und Unver¬
schämtheiten der Sozialdemokratenführer gekommen, die es ihnen ermöglichen, die
Rechte der untern Klassen unter dem Scheine des Kampfes gegen eine revolutionäre
Partei anzutasten. Großartiges leistet in dieser Beziehung ein Blatt, das sich ehe¬
mals allgemeiner Beachtung erfreute, weil es von Bismarck benutzt wurde. Seine
gegenwärtigen Kcnnpfartikel sind zwar, wie wir aus dem Reichsboteu erfahren,
nur Privatleistungen eines Redakteurs -- nicht des Chefredakteurs, der krank sein
soll --, aber weil sie die Partei, der sie dienen, recht gut charakterisiren, wollen
wir doch ein Sätzchen aus ihrer Philippika vom 23. Dezember für spätere Zeiten
aufbewahren. Der gute Herr stellt sich entsetzlich dumm und ermahnt seinen "lieben
Leser," einmal unsre Verfassungsurkunden durchzulesen und dann zu sagen, "was


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Die Angelpunkte unsrer innern Politik.

Die beiden Fragen, um die
sich zur Zeit unsre innere Politik so ausschließlich dreht, daß alles andre neben¬
sächlich erscheint, sind die Agrarierfrage und die Klassenrechtsfrage. Nicht die
Agrarfrage, denn die wird, soweit sie innerhalb der gegenwärtigen Grenzen des
Reichs lösbar ist, von unsern wackern Bauern in geräuschloser Privat- und Ge¬
nossenschaftsthätigkeit täglich gelöst, sondern die Agranerfrcige, d. h. die Frage,
ob es den größern Grundbesitzern gelingen wird, den Staat dafür zu gewinnen,
daß er ihnen die Grundrente sichert, unter allen Umständen sichert. Da die Na¬
tionalliberalen trotz verzweifelter Gegenbemühungen der Nationalzeitung nicht wagen,
auf den Beistand der ganz agrarisch gewordnen konservativen Partei zu verzichten
und sich auf eigne Füße zu stellen, und da die schlesischen Zentrumsabgeordneter
von einem großen Teil ihrer Wähler bestürmt werden, für den Antrag Kanitz zu
stimmen, so ist es gar nicht unmöglich, daß diese erste Frage noch in der laufenden
Sitzung zu Gunsten der Agrarier entschieden wird.

Nicht so rasch wird es mit der zweiten Frage gehen, ob die den untern
Klassen gesetzlich zugestandne bürgerliche Gleichberechtigung in der Praxis durch¬
geführt, oder ob sie ihnen, zunächst durch Aenderung des Wahlrechts, wieder ge¬
nommen werden, oder ob die gegenwärtige, dem geschriebnen Recht vielfach wider¬
sprechende Praxis bis auf weiteres beibehalten werden soll. Wir haben es un-
zähligemcü gesagt und wiederholen es heute wiederum: wir betrachten die Frage
der Gleichberechtigung aller Klassen und Stände, d. h. die Frage, ob die Gleich¬
berechtigung durchführbar sei, als eine offne, als eine Frage, die bis jetzt immer
nur in kleinen Bauernstaaten im bejahenden Sinne entschieden worden ist, und die
auch für Großstaaten mit stark differenzirter Bevölkerung zu entscheiden zu den
schwierigsten Aufgaben der Zukunft gehört. Selbstverständlich reden wir nur Von
praktischen Lösungen, da theoretische ganz wertlos sind. Diese unsre Zurückhaltung
hat uns nicht davor bewahrt, bis in die letzten Tage herein von Leuten, die sich
auf die Staatsrettung verlegen, Koseworte wie Infamie und Gilftmischerei hin¬
nehmen zu müssen. Die Herren sind nämlich wütend darüber, daß wir überhaupt
die Frage stellen, anstatt uns an der politischen Dunsterzeugung und Wolken¬
schieberei zu beteiligen. Einmal verdrießt es sie, daß die Sache ihre schier un¬
überwindlichen technischen Schwierigkeiten hat. Gleich beim ersten Schritt schon,
bei der Aenderung des Wahlrechts, würde der schöne Grundsatz, daß Besitz und
Bildung regieren sollen, in die Brüche gehen, weil bei Zensuswahlen an jedem
größern Orte die „Bildung" dritter Klasse wählt, d. h. unvertreten bleibt, und
so ein Zustand geschaffen wird, der die akademisch Gebildeten in die Opposition
drängen muß. Dann aber haben die Herren nicht den Mut, gerade heraus zu
sagen, was sie wollen, und können es daher auch nicht leiden, wenn es von an¬
dern gesagt wird. Sehr gelegen sind ihnen daher die Dummheiten und Unver¬
schämtheiten der Sozialdemokratenführer gekommen, die es ihnen ermöglichen, die
Rechte der untern Klassen unter dem Scheine des Kampfes gegen eine revolutionäre
Partei anzutasten. Großartiges leistet in dieser Beziehung ein Blatt, das sich ehe¬
mals allgemeiner Beachtung erfreute, weil es von Bismarck benutzt wurde. Seine
gegenwärtigen Kcnnpfartikel sind zwar, wie wir aus dem Reichsboteu erfahren,
nur Privatleistungen eines Redakteurs — nicht des Chefredakteurs, der krank sein
soll —, aber weil sie die Partei, der sie dienen, recht gut charakterisiren, wollen
wir doch ein Sätzchen aus ihrer Philippika vom 23. Dezember für spätere Zeiten
aufbewahren. Der gute Herr stellt sich entsetzlich dumm und ermahnt seinen „lieben
Leser," einmal unsre Verfassungsurkunden durchzulesen und dann zu sagen, „was


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[0102] Maßgebliches und Unmaßgebliches Die Angelpunkte unsrer innern Politik. Die beiden Fragen, um die sich zur Zeit unsre innere Politik so ausschließlich dreht, daß alles andre neben¬ sächlich erscheint, sind die Agrarierfrage und die Klassenrechtsfrage. Nicht die Agrarfrage, denn die wird, soweit sie innerhalb der gegenwärtigen Grenzen des Reichs lösbar ist, von unsern wackern Bauern in geräuschloser Privat- und Ge¬ nossenschaftsthätigkeit täglich gelöst, sondern die Agranerfrcige, d. h. die Frage, ob es den größern Grundbesitzern gelingen wird, den Staat dafür zu gewinnen, daß er ihnen die Grundrente sichert, unter allen Umständen sichert. Da die Na¬ tionalliberalen trotz verzweifelter Gegenbemühungen der Nationalzeitung nicht wagen, auf den Beistand der ganz agrarisch gewordnen konservativen Partei zu verzichten und sich auf eigne Füße zu stellen, und da die schlesischen Zentrumsabgeordneter von einem großen Teil ihrer Wähler bestürmt werden, für den Antrag Kanitz zu stimmen, so ist es gar nicht unmöglich, daß diese erste Frage noch in der laufenden Sitzung zu Gunsten der Agrarier entschieden wird. Nicht so rasch wird es mit der zweiten Frage gehen, ob die den untern Klassen gesetzlich zugestandne bürgerliche Gleichberechtigung in der Praxis durch¬ geführt, oder ob sie ihnen, zunächst durch Aenderung des Wahlrechts, wieder ge¬ nommen werden, oder ob die gegenwärtige, dem geschriebnen Recht vielfach wider¬ sprechende Praxis bis auf weiteres beibehalten werden soll. Wir haben es un- zähligemcü gesagt und wiederholen es heute wiederum: wir betrachten die Frage der Gleichberechtigung aller Klassen und Stände, d. h. die Frage, ob die Gleich¬ berechtigung durchführbar sei, als eine offne, als eine Frage, die bis jetzt immer nur in kleinen Bauernstaaten im bejahenden Sinne entschieden worden ist, und die auch für Großstaaten mit stark differenzirter Bevölkerung zu entscheiden zu den schwierigsten Aufgaben der Zukunft gehört. Selbstverständlich reden wir nur Von praktischen Lösungen, da theoretische ganz wertlos sind. Diese unsre Zurückhaltung hat uns nicht davor bewahrt, bis in die letzten Tage herein von Leuten, die sich auf die Staatsrettung verlegen, Koseworte wie Infamie und Gilftmischerei hin¬ nehmen zu müssen. Die Herren sind nämlich wütend darüber, daß wir überhaupt die Frage stellen, anstatt uns an der politischen Dunsterzeugung und Wolken¬ schieberei zu beteiligen. Einmal verdrießt es sie, daß die Sache ihre schier un¬ überwindlichen technischen Schwierigkeiten hat. Gleich beim ersten Schritt schon, bei der Aenderung des Wahlrechts, würde der schöne Grundsatz, daß Besitz und Bildung regieren sollen, in die Brüche gehen, weil bei Zensuswahlen an jedem größern Orte die „Bildung" dritter Klasse wählt, d. h. unvertreten bleibt, und so ein Zustand geschaffen wird, der die akademisch Gebildeten in die Opposition drängen muß. Dann aber haben die Herren nicht den Mut, gerade heraus zu sagen, was sie wollen, und können es daher auch nicht leiden, wenn es von an¬ dern gesagt wird. Sehr gelegen sind ihnen daher die Dummheiten und Unver¬ schämtheiten der Sozialdemokratenführer gekommen, die es ihnen ermöglichen, die Rechte der untern Klassen unter dem Scheine des Kampfes gegen eine revolutionäre Partei anzutasten. Großartiges leistet in dieser Beziehung ein Blatt, das sich ehe¬ mals allgemeiner Beachtung erfreute, weil es von Bismarck benutzt wurde. Seine gegenwärtigen Kcnnpfartikel sind zwar, wie wir aus dem Reichsboteu erfahren, nur Privatleistungen eines Redakteurs — nicht des Chefredakteurs, der krank sein soll —, aber weil sie die Partei, der sie dienen, recht gut charakterisiren, wollen wir doch ein Sätzchen aus ihrer Philippika vom 23. Dezember für spätere Zeiten aufbewahren. Der gute Herr stellt sich entsetzlich dumm und ermahnt seinen „lieben Leser," einmal unsre Verfassungsurkunden durchzulesen und dann zu sagen, „was

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/102>, abgerufen am 01.09.2024.