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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Verlag erschienen ist, beleuchtet finden. Hier wollen wir nur hervorheben, daß der
Reformplan zum Teil auf oberflächlichen, ungenauen und schiefen Beobachtungen
beruht. So ist es zwar z. B. richtig, daß jedes alte Weib ohne Kenntnis der
italienischen Buchführung einen Kram anlegen und in Flor bringen kann, aber wer
an einem Orte, wo auch nur ein gutes Kolonialwarengeschäft besteht, ohne Waren-
kenutnis und ohne Kenntnis der Warmbehandlung, die man sich nicht aus den
Fingern saugen kann, ein Konkurrenzgeschäft gründet, der wird bald erfahren, daß
die kaufmännische Ausbildung nicht so überflüssig ist, wie der Verfasser, der übrigens
selbst Kaufmann ist, meint. Es ist auch richtig, daß Handwerker und Arbeiter,
die vom Handel nichts verstehen, einen Konsumverein gründen können, aber wenn
wir nicht irren, Pflegen Konsumvereine gelernte Kaufleute als Buchhalter, Lager¬
halter und Verkäufer anzustellen. Es ist ferner richtig, daß es zuviel Kaufleute
giebt, geradeso wie es zuviel Schuster und Schneider, zuviel Assessoren, zuviel
Kandidaten des höhern Lehramts und zuviel Zuckerfabrikanten giebt, aber was der
Verfasser in Hamburg beobachtet haben will, daß die übermäßige Konkurrenz die
Waren vertenre, kommt anderwärts nicht vor. Überall finden wir, daß die Kon¬
kurrenten nicht das Publikum, sondern einander gegenseitig schädigen, und daß die
schwächsten bankerott werden. Wo in aller Welt wären denn Kleiderstoffe, Wäsche
(die überflüssigen Wäscheladen hebt der Verfasser besonders hervor), Zucker, Ge¬
würze seit fünfzig Jahren teurer geworden? Es ist endlich auch wahr, daß bei
Fabrikaten der Verkaufspreis manchmal doppelt so hoch ist wie der Fabrikpreis,
und daß Reklamen, Geschäftsreisende, Zirkulare und andre unnötige Sachen (un¬
nötig für den Prozeß der Güterverteilung, nötig nur für deu Kaufmann, der seine
Waren los werden will) ein unsinniges Geld verschlingen. Aber darüber haben
sich mehr die Arbeiter zu beschweren, denen zur Verbilligung des Fabrikatious-
preises der Lohn gekürzt wird, als die Konsumenten, die die Waren immer noch
wohlfeil genug bekommen. So arg übrigens wie bei den Cigarren, die der Ver¬
fasser als Beispiel anführt, wird es kaum bei der Mehrzahl der Fabrikate sein,
und gerade bei dieser Ware hätten wir gegen die Verteuerung am wenigsten ein-
zuwenden. Wer den Massenverbrauch des Stinkkrauts durch starke Verteuerung
unmöglich machte, der wäre ein Wohlthäter der Menschheit.


Kann der Gymnasiallehrer unterrichten?

In gebildeten Kreisen be¬
gegnet mau häufig der Ansicht, daß zwar der Elementarlehrer unterrichten könne,
weil er es gelernt habe, daß aber der Gymnasiallehrer infolge seiner rein wissen¬
schaftlichen Vorbildung ans der Universität in seine Lehrthätigkeit unvorbereitet ein¬
trete. Auch in den letzten Heften der Grenzboten, besonders im 42. Heft werden
solche Behauptungen mit einer Zuversicht ausgesprochen, als wenn ein Zweifel
daran ganz unmöglich wäre. Es möge mir als preußischem Oberlehrer vergönnt
sein, hierauf einiges zu erwidern, was vielleicht geeignet ist, die verbreitete An¬
sicht als irrig zu erweisen."

In dem Aufsatz über "pädagogische Uuivcrsitätsseminare wird nebenbei auch
von den "Gymnasialseminaren" gesprochen, mit denen man hie und da einen
Versuch gemacht habe. Dem Verfasser scheint ganz unbekannt zu sein, daß diese
"Pädagogischen Seminare" wenigstens in Preußen seit etwa fünf Jahren eine stän¬
dige Einrichtung sind, von der jeder zukünftige Oberlehrer Gebrauch machen muß.
Aber auch früher war es nicht ganz so schlimm. Ich trat im Jahre 1385 mein
Probejahr an einem Gymnasium in einer der westlichen Provinzen an; die Se¬
minare bestanden damals noch nicht. Zunächst mußte ich einige Wochen in allen


Grenzboten IV 1895 64
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Verlag erschienen ist, beleuchtet finden. Hier wollen wir nur hervorheben, daß der
Reformplan zum Teil auf oberflächlichen, ungenauen und schiefen Beobachtungen
beruht. So ist es zwar z. B. richtig, daß jedes alte Weib ohne Kenntnis der
italienischen Buchführung einen Kram anlegen und in Flor bringen kann, aber wer
an einem Orte, wo auch nur ein gutes Kolonialwarengeschäft besteht, ohne Waren-
kenutnis und ohne Kenntnis der Warmbehandlung, die man sich nicht aus den
Fingern saugen kann, ein Konkurrenzgeschäft gründet, der wird bald erfahren, daß
die kaufmännische Ausbildung nicht so überflüssig ist, wie der Verfasser, der übrigens
selbst Kaufmann ist, meint. Es ist auch richtig, daß Handwerker und Arbeiter,
die vom Handel nichts verstehen, einen Konsumverein gründen können, aber wenn
wir nicht irren, Pflegen Konsumvereine gelernte Kaufleute als Buchhalter, Lager¬
halter und Verkäufer anzustellen. Es ist ferner richtig, daß es zuviel Kaufleute
giebt, geradeso wie es zuviel Schuster und Schneider, zuviel Assessoren, zuviel
Kandidaten des höhern Lehramts und zuviel Zuckerfabrikanten giebt, aber was der
Verfasser in Hamburg beobachtet haben will, daß die übermäßige Konkurrenz die
Waren vertenre, kommt anderwärts nicht vor. Überall finden wir, daß die Kon¬
kurrenten nicht das Publikum, sondern einander gegenseitig schädigen, und daß die
schwächsten bankerott werden. Wo in aller Welt wären denn Kleiderstoffe, Wäsche
(die überflüssigen Wäscheladen hebt der Verfasser besonders hervor), Zucker, Ge¬
würze seit fünfzig Jahren teurer geworden? Es ist endlich auch wahr, daß bei
Fabrikaten der Verkaufspreis manchmal doppelt so hoch ist wie der Fabrikpreis,
und daß Reklamen, Geschäftsreisende, Zirkulare und andre unnötige Sachen (un¬
nötig für den Prozeß der Güterverteilung, nötig nur für deu Kaufmann, der seine
Waren los werden will) ein unsinniges Geld verschlingen. Aber darüber haben
sich mehr die Arbeiter zu beschweren, denen zur Verbilligung des Fabrikatious-
preises der Lohn gekürzt wird, als die Konsumenten, die die Waren immer noch
wohlfeil genug bekommen. So arg übrigens wie bei den Cigarren, die der Ver¬
fasser als Beispiel anführt, wird es kaum bei der Mehrzahl der Fabrikate sein,
und gerade bei dieser Ware hätten wir gegen die Verteuerung am wenigsten ein-
zuwenden. Wer den Massenverbrauch des Stinkkrauts durch starke Verteuerung
unmöglich machte, der wäre ein Wohlthäter der Menschheit.


Kann der Gymnasiallehrer unterrichten?

In gebildeten Kreisen be¬
gegnet mau häufig der Ansicht, daß zwar der Elementarlehrer unterrichten könne,
weil er es gelernt habe, daß aber der Gymnasiallehrer infolge seiner rein wissen¬
schaftlichen Vorbildung ans der Universität in seine Lehrthätigkeit unvorbereitet ein¬
trete. Auch in den letzten Heften der Grenzboten, besonders im 42. Heft werden
solche Behauptungen mit einer Zuversicht ausgesprochen, als wenn ein Zweifel
daran ganz unmöglich wäre. Es möge mir als preußischem Oberlehrer vergönnt
sein, hierauf einiges zu erwidern, was vielleicht geeignet ist, die verbreitete An¬
sicht als irrig zu erweisen."

In dem Aufsatz über „pädagogische Uuivcrsitätsseminare wird nebenbei auch
von den „Gymnasialseminaren" gesprochen, mit denen man hie und da einen
Versuch gemacht habe. Dem Verfasser scheint ganz unbekannt zu sein, daß diese
„Pädagogischen Seminare" wenigstens in Preußen seit etwa fünf Jahren eine stän¬
dige Einrichtung sind, von der jeder zukünftige Oberlehrer Gebrauch machen muß.
Aber auch früher war es nicht ganz so schlimm. Ich trat im Jahre 1385 mein
Probejahr an einem Gymnasium in einer der westlichen Provinzen an; die Se¬
minare bestanden damals noch nicht. Zunächst mußte ich einige Wochen in allen


Grenzboten IV 1895 64
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[0507] Maßgebliches und Unmaßgebliches Verlag erschienen ist, beleuchtet finden. Hier wollen wir nur hervorheben, daß der Reformplan zum Teil auf oberflächlichen, ungenauen und schiefen Beobachtungen beruht. So ist es zwar z. B. richtig, daß jedes alte Weib ohne Kenntnis der italienischen Buchführung einen Kram anlegen und in Flor bringen kann, aber wer an einem Orte, wo auch nur ein gutes Kolonialwarengeschäft besteht, ohne Waren- kenutnis und ohne Kenntnis der Warmbehandlung, die man sich nicht aus den Fingern saugen kann, ein Konkurrenzgeschäft gründet, der wird bald erfahren, daß die kaufmännische Ausbildung nicht so überflüssig ist, wie der Verfasser, der übrigens selbst Kaufmann ist, meint. Es ist auch richtig, daß Handwerker und Arbeiter, die vom Handel nichts verstehen, einen Konsumverein gründen können, aber wenn wir nicht irren, Pflegen Konsumvereine gelernte Kaufleute als Buchhalter, Lager¬ halter und Verkäufer anzustellen. Es ist ferner richtig, daß es zuviel Kaufleute giebt, geradeso wie es zuviel Schuster und Schneider, zuviel Assessoren, zuviel Kandidaten des höhern Lehramts und zuviel Zuckerfabrikanten giebt, aber was der Verfasser in Hamburg beobachtet haben will, daß die übermäßige Konkurrenz die Waren vertenre, kommt anderwärts nicht vor. Überall finden wir, daß die Kon¬ kurrenten nicht das Publikum, sondern einander gegenseitig schädigen, und daß die schwächsten bankerott werden. Wo in aller Welt wären denn Kleiderstoffe, Wäsche (die überflüssigen Wäscheladen hebt der Verfasser besonders hervor), Zucker, Ge¬ würze seit fünfzig Jahren teurer geworden? Es ist endlich auch wahr, daß bei Fabrikaten der Verkaufspreis manchmal doppelt so hoch ist wie der Fabrikpreis, und daß Reklamen, Geschäftsreisende, Zirkulare und andre unnötige Sachen (un¬ nötig für den Prozeß der Güterverteilung, nötig nur für deu Kaufmann, der seine Waren los werden will) ein unsinniges Geld verschlingen. Aber darüber haben sich mehr die Arbeiter zu beschweren, denen zur Verbilligung des Fabrikatious- preises der Lohn gekürzt wird, als die Konsumenten, die die Waren immer noch wohlfeil genug bekommen. So arg übrigens wie bei den Cigarren, die der Ver¬ fasser als Beispiel anführt, wird es kaum bei der Mehrzahl der Fabrikate sein, und gerade bei dieser Ware hätten wir gegen die Verteuerung am wenigsten ein- zuwenden. Wer den Massenverbrauch des Stinkkrauts durch starke Verteuerung unmöglich machte, der wäre ein Wohlthäter der Menschheit. Kann der Gymnasiallehrer unterrichten? In gebildeten Kreisen be¬ gegnet mau häufig der Ansicht, daß zwar der Elementarlehrer unterrichten könne, weil er es gelernt habe, daß aber der Gymnasiallehrer infolge seiner rein wissen¬ schaftlichen Vorbildung ans der Universität in seine Lehrthätigkeit unvorbereitet ein¬ trete. Auch in den letzten Heften der Grenzboten, besonders im 42. Heft werden solche Behauptungen mit einer Zuversicht ausgesprochen, als wenn ein Zweifel daran ganz unmöglich wäre. Es möge mir als preußischem Oberlehrer vergönnt sein, hierauf einiges zu erwidern, was vielleicht geeignet ist, die verbreitete An¬ sicht als irrig zu erweisen." In dem Aufsatz über „pädagogische Uuivcrsitätsseminare wird nebenbei auch von den „Gymnasialseminaren" gesprochen, mit denen man hie und da einen Versuch gemacht habe. Dem Verfasser scheint ganz unbekannt zu sein, daß diese „Pädagogischen Seminare" wenigstens in Preußen seit etwa fünf Jahren eine stän¬ dige Einrichtung sind, von der jeder zukünftige Oberlehrer Gebrauch machen muß. Aber auch früher war es nicht ganz so schlimm. Ich trat im Jahre 1385 mein Probejahr an einem Gymnasium in einer der westlichen Provinzen an; die Se¬ minare bestanden damals noch nicht. Zunächst mußte ich einige Wochen in allen Grenzboten IV 1895 64

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/507>, abgerufen am 23.06.2024.