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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Litteratur

Darüber, daß der Submissionsstrich heutzutage ganz bedeutungslos, überflüssig
und auch thöricht ist, ist, abgesehen von dem ganz starren Bureaukraten, wohl
niemand im Grunde seines Herzens im Zweifel. Aber auch volkswirtschaftlich ist
der Strich vom Übel: ist der Schreiber mit seinem Lineal nicht außerordentlich
vorsichtig, so giebt es Kleckse, die der vor Ehrfurcht Ersterbende selbst durch Aus-
radireu uicht so beseitigen kann, daß nicht die Schönheit und Anmut des Schrift¬
stücks dadurch beeinträchtigt würde. Der verunglückte teure weiße Bogen und mit
ihm die ganze ans das Schreiben verwendete Zeit muß also unnütz geopfert werden.

Trotz aller Verfügungen über die Verminderung des Schreibwerks ist von
oben her an dem Submissiousstrich noch nicht gerüttelt worden; er wird also wohl
noch lauge bestehen bleiben.




Litteratur

Kennst du das Land? Wärter- und Wundertage in Italien und Sizilien. Von Peter
Sirius. München, Verlag der Jllustrirten Reiseblätter, 1896

Ein liebenswürdiges Buch in lebendiger Darstellung, das jeder, der mit
empfänglicher Seele Italien besucht hat oder zu besuchen gedenkt, mit Gewinn und
Genuß lesen wird. Unter dem Namen Peter Sirius verbirgt sich ein badischer
Gymnasiallehrer, der im Herbst eines der letzten Jahre an dem archäologischen
Reiscknrsus des kaiserlichen Instituts in Rom teilgenommen hat, ein vielseitig ge¬
bildeter Mann von lebhafter Empfänglichkeit, scharfer Beobachtungsgabe und der
Fähigkeit, gut und anschaulich zu schildern. Er will Menschen und Dinge so dar¬
stellen, wie er sie gesehen hat, das ganze Buch ist also ganz subjektiv und will es
sein; es ist daher oft weniger eine Neiseschilderung als ein begeisterter Gefühls¬
erguß und hat dem entsprechend auch noch ein Supplements pootieo, das aus Ge¬
dichten des Verfassers besteht. Es hat etwas Erfrischendes, in diesem von des
Gedankens Blässe angekränkelten den as siselo einem solchen Manne zu begegnen,
und man wird sagen dürfe" - nur ein akademisch gebildeter Deutscher kann so sehen,
empfinden und schreiben. Gegenüber den vielen thörichten absprechender Urteilen
über Italien und die Italiener wird er vielleicht zuweilen nach der andern Seite
hin parteiisch, aber eine solche warme Mitempfindung, wie er sie hat, befähigt
ungleich besser zum Verständnis von Land und Leuten, als eine pessimistisch
nörgelnde Stimmung, und sehr viele seiner Urteile entsprechen ganz und gar den
Beobachtungen des Schreibers dieser Zeiten. Der Verfasser ist über den Se. Gott-
hard nach Mailand gefahren, von dort über Bologna nach Florenz, hat dann
Orvieto, Rom, Neapel und seine Umgebungen (Pompeji, Vesuv, Pästum, Capri),
endlich Sizilien besucht und ist über Neapel, Rom, Assise, Perugia, Florenz,
Venedig und Verona in die Heimat zurückgekehrt. Eine ganz kleine Berichtigung
wird ihm, dem der Aorius loci Heidelbergs nicht fremd ist, wohl selbst willkommen
sein. In Sorrent giebt es nicht zwei verschiedne Gasthöfe Sirena und Loreleh,
sondern derselbe Gasthof trägt beide Namen (I^a> pieoola, Sirgna-Loreley).




Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grnuvw in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig
Litteratur

Darüber, daß der Submissionsstrich heutzutage ganz bedeutungslos, überflüssig
und auch thöricht ist, ist, abgesehen von dem ganz starren Bureaukraten, wohl
niemand im Grunde seines Herzens im Zweifel. Aber auch volkswirtschaftlich ist
der Strich vom Übel: ist der Schreiber mit seinem Lineal nicht außerordentlich
vorsichtig, so giebt es Kleckse, die der vor Ehrfurcht Ersterbende selbst durch Aus-
radireu uicht so beseitigen kann, daß nicht die Schönheit und Anmut des Schrift¬
stücks dadurch beeinträchtigt würde. Der verunglückte teure weiße Bogen und mit
ihm die ganze ans das Schreiben verwendete Zeit muß also unnütz geopfert werden.

Trotz aller Verfügungen über die Verminderung des Schreibwerks ist von
oben her an dem Submissiousstrich noch nicht gerüttelt worden; er wird also wohl
noch lauge bestehen bleiben.




Litteratur

Kennst du das Land? Wärter- und Wundertage in Italien und Sizilien. Von Peter
Sirius. München, Verlag der Jllustrirten Reiseblätter, 1896

Ein liebenswürdiges Buch in lebendiger Darstellung, das jeder, der mit
empfänglicher Seele Italien besucht hat oder zu besuchen gedenkt, mit Gewinn und
Genuß lesen wird. Unter dem Namen Peter Sirius verbirgt sich ein badischer
Gymnasiallehrer, der im Herbst eines der letzten Jahre an dem archäologischen
Reiscknrsus des kaiserlichen Instituts in Rom teilgenommen hat, ein vielseitig ge¬
bildeter Mann von lebhafter Empfänglichkeit, scharfer Beobachtungsgabe und der
Fähigkeit, gut und anschaulich zu schildern. Er will Menschen und Dinge so dar¬
stellen, wie er sie gesehen hat, das ganze Buch ist also ganz subjektiv und will es
sein; es ist daher oft weniger eine Neiseschilderung als ein begeisterter Gefühls¬
erguß und hat dem entsprechend auch noch ein Supplements pootieo, das aus Ge¬
dichten des Verfassers besteht. Es hat etwas Erfrischendes, in diesem von des
Gedankens Blässe angekränkelten den as siselo einem solchen Manne zu begegnen,
und man wird sagen dürfe» - nur ein akademisch gebildeter Deutscher kann so sehen,
empfinden und schreiben. Gegenüber den vielen thörichten absprechender Urteilen
über Italien und die Italiener wird er vielleicht zuweilen nach der andern Seite
hin parteiisch, aber eine solche warme Mitempfindung, wie er sie hat, befähigt
ungleich besser zum Verständnis von Land und Leuten, als eine pessimistisch
nörgelnde Stimmung, und sehr viele seiner Urteile entsprechen ganz und gar den
Beobachtungen des Schreibers dieser Zeiten. Der Verfasser ist über den Se. Gott-
hard nach Mailand gefahren, von dort über Bologna nach Florenz, hat dann
Orvieto, Rom, Neapel und seine Umgebungen (Pompeji, Vesuv, Pästum, Capri),
endlich Sizilien besucht und ist über Neapel, Rom, Assise, Perugia, Florenz,
Venedig und Verona in die Heimat zurückgekehrt. Eine ganz kleine Berichtigung
wird ihm, dem der Aorius loci Heidelbergs nicht fremd ist, wohl selbst willkommen
sein. In Sorrent giebt es nicht zwei verschiedne Gasthöfe Sirena und Loreleh,
sondern derselbe Gasthof trägt beide Namen (I^a> pieoola, Sirgna-Loreley).




Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grnuvw in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig
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[0458] Litteratur Darüber, daß der Submissionsstrich heutzutage ganz bedeutungslos, überflüssig und auch thöricht ist, ist, abgesehen von dem ganz starren Bureaukraten, wohl niemand im Grunde seines Herzens im Zweifel. Aber auch volkswirtschaftlich ist der Strich vom Übel: ist der Schreiber mit seinem Lineal nicht außerordentlich vorsichtig, so giebt es Kleckse, die der vor Ehrfurcht Ersterbende selbst durch Aus- radireu uicht so beseitigen kann, daß nicht die Schönheit und Anmut des Schrift¬ stücks dadurch beeinträchtigt würde. Der verunglückte teure weiße Bogen und mit ihm die ganze ans das Schreiben verwendete Zeit muß also unnütz geopfert werden. Trotz aller Verfügungen über die Verminderung des Schreibwerks ist von oben her an dem Submissiousstrich noch nicht gerüttelt worden; er wird also wohl noch lauge bestehen bleiben. Litteratur Kennst du das Land? Wärter- und Wundertage in Italien und Sizilien. Von Peter Sirius. München, Verlag der Jllustrirten Reiseblätter, 1896 Ein liebenswürdiges Buch in lebendiger Darstellung, das jeder, der mit empfänglicher Seele Italien besucht hat oder zu besuchen gedenkt, mit Gewinn und Genuß lesen wird. Unter dem Namen Peter Sirius verbirgt sich ein badischer Gymnasiallehrer, der im Herbst eines der letzten Jahre an dem archäologischen Reiscknrsus des kaiserlichen Instituts in Rom teilgenommen hat, ein vielseitig ge¬ bildeter Mann von lebhafter Empfänglichkeit, scharfer Beobachtungsgabe und der Fähigkeit, gut und anschaulich zu schildern. Er will Menschen und Dinge so dar¬ stellen, wie er sie gesehen hat, das ganze Buch ist also ganz subjektiv und will es sein; es ist daher oft weniger eine Neiseschilderung als ein begeisterter Gefühls¬ erguß und hat dem entsprechend auch noch ein Supplements pootieo, das aus Ge¬ dichten des Verfassers besteht. Es hat etwas Erfrischendes, in diesem von des Gedankens Blässe angekränkelten den as siselo einem solchen Manne zu begegnen, und man wird sagen dürfe» - nur ein akademisch gebildeter Deutscher kann so sehen, empfinden und schreiben. Gegenüber den vielen thörichten absprechender Urteilen über Italien und die Italiener wird er vielleicht zuweilen nach der andern Seite hin parteiisch, aber eine solche warme Mitempfindung, wie er sie hat, befähigt ungleich besser zum Verständnis von Land und Leuten, als eine pessimistisch nörgelnde Stimmung, und sehr viele seiner Urteile entsprechen ganz und gar den Beobachtungen des Schreibers dieser Zeiten. Der Verfasser ist über den Se. Gott- hard nach Mailand gefahren, von dort über Bologna nach Florenz, hat dann Orvieto, Rom, Neapel und seine Umgebungen (Pompeji, Vesuv, Pästum, Capri), endlich Sizilien besucht und ist über Neapel, Rom, Assise, Perugia, Florenz, Venedig und Verona in die Heimat zurückgekehrt. Eine ganz kleine Berichtigung wird ihm, dem der Aorius loci Heidelbergs nicht fremd ist, wohl selbst willkommen sein. In Sorrent giebt es nicht zwei verschiedne Gasthöfe Sirena und Loreleh, sondern derselbe Gasthof trägt beide Namen (I^a> pieoola, Sirgna-Loreley). Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grnuvw in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/458>, abgerufen am 29.06.2024.