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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

wollen, von denen einer auch in den Grenzvoten dus Wort ergriffen und noch
nicht zu Ende gesprochen seit. Wir gestehen bereitwillig zu, daß der Sachver¬
ständige dem nichtsnchverständigen Publikum gegenüber immer Recht haben wird; aber
es kann den Sachverständigen nicht gleichgiltig sein, wenn sich im Volke allgemeines
Mißtrauen gegen sie einnistet, und zu dessen Beseitigung ist es doch eben not¬
wendig, die Fälle, auf die sich das Mißtrauen stützt, öffentlich zu erörtern. Wie
tiefe Wurzeln dieses Mißtrauen schon geschlagen hat. beweist der naive Titel einer
der Broschüren, in denen die Leidensgeschichten von Leuten erzählt werden, die
behaupten, bei gesunden Sinnen ins Irrenhaus gesperrt und dort schlecht behandelt
worden zu sein. "Vier Jahre unschuldig in wttrttembergischen Irrenanstalten.
Geheime Vehme und moderne Bastille." Im Schwabenlnndle scheint also das Volk
der Ansicht zu sein, daß die Irren von der Behörde als Verbrecher behandelt und
die Irrenanstalten dazu benutzt werden, unbequeme Personen, denen mau nicht den
Prozeß machen kann, auf die Seite zu schaffen. Diese Auffassung tritt anch in
andern Wendungen des Verfassers hervor, eines Baners namens Kuhnle, der be¬
hauptet, er sei als Gegner des neugewählten Schultheißen verfolgt worden. Er
hat seiner eignen Geschichte noch einen Abriß der Geschichten von dreizehn andern
Württembergern beigefügt, die "unschuldig" als Narren eingesperrt worden sein
sollen, und gebraucht bei dein einen die Redensart, er sei "nach Amerika begnadigt
worden." Es komme nämlich in Württemberg vor, daß die Behörden einem solchen
"Narren" sagen: "Dn, hör mal, wenn dn nach Amerika willst, so wollen wir dir
gern dazu behilflich sein. aber hier im Reiche können wir dich nicht frei herum¬
laufen lassen, weil dn uns Verlegenheiten bereiten würdest." Ohne Zweifel ist dus
alles entweder Einbildung oder Verleumdung. Vielleicht haben die Leute solchen
Unsinn aus englischen Romanen aufgeschnappt, die dergleichen Geschichten erzählen.
In England mag so etwas wohl vorkommen. Äußere doch die Schlesische Zeitung,
ein Blatt, das es stets mit den Behörden und mit den Fachmännern hält, in
einem sehr vorsichtigen und maßvollen Artikel über die Angelegenheit: "Prinzipiell
lassen sich gegen rein private Irrenanstalten die schwersten Bedenken geltend machen.
Das englische Parlament hat wiederholt Gelegenheit gehabt, sich mit dem licht¬
scheuen Treiben in solchen Anstalten zu befassen. Bei vielen Prozessen, in denen
es sich um Erbschleichers handelte, haben derartige Anstalten eine entsetzliche Rolle
gespielt." Jedenfalls ist das Versprechen des Kultusministers, daß gegen leicht¬
fertige oder mißbräuchliche Einsperrung in Irrenhäuser neue Kautelen geschaffen
werden solle", vom Volke mit Dank aufgenommen worden.

In vielen Fällen mögen die Sachverständigen ans Gewissenhaftigkeit zu ängstlich
sein und es mit der Entfernung der Irren aus ihren Familien zu eilig haben.
Dem Schreiber dieses sind fünf Fälle bekannt, wo unzweifelhaft Irre, die auch
von jedem Laien als solche erkannt wurden, daheim blieben, ohne daß ein Unglück
daraus entstanden wäre. In zwei Fällen haben die irren Personen, es waren
Fromm, ihre Berufspflichten ununterbrochen weiter erfüllt, und die eine, die einmal
sogar tobsüchtig wurde, ist jahrelang, obwohl fortwährend mit fixen Ideen behaftet,
i" unermüdlicher Arbeit die Wohlthäterin ihrer armen Verwandten gewesen; es
wäre ein großes Unglück für viele gewesen, wenn man sie eingesperrt hätte, und
sie selbst würde sich 'bei ihrem energischen Charakter dus Leben genommen haben,
wofern man sie nicht gefesselt hätte; in diesem Falle aber wäre sie gewiß vollends
verrückt geworden.

Auch die Schwierigkeiten der Irrenbehandlung sind ein Erzeugnis des mo¬
dernen Lebens und des unheimlichen Menschengedränges. Die Kvnkurrenzhetze


Maßgebliches und Unmaßgebliches

wollen, von denen einer auch in den Grenzvoten dus Wort ergriffen und noch
nicht zu Ende gesprochen seit. Wir gestehen bereitwillig zu, daß der Sachver¬
ständige dem nichtsnchverständigen Publikum gegenüber immer Recht haben wird; aber
es kann den Sachverständigen nicht gleichgiltig sein, wenn sich im Volke allgemeines
Mißtrauen gegen sie einnistet, und zu dessen Beseitigung ist es doch eben not¬
wendig, die Fälle, auf die sich das Mißtrauen stützt, öffentlich zu erörtern. Wie
tiefe Wurzeln dieses Mißtrauen schon geschlagen hat. beweist der naive Titel einer
der Broschüren, in denen die Leidensgeschichten von Leuten erzählt werden, die
behaupten, bei gesunden Sinnen ins Irrenhaus gesperrt und dort schlecht behandelt
worden zu sein. „Vier Jahre unschuldig in wttrttembergischen Irrenanstalten.
Geheime Vehme und moderne Bastille." Im Schwabenlnndle scheint also das Volk
der Ansicht zu sein, daß die Irren von der Behörde als Verbrecher behandelt und
die Irrenanstalten dazu benutzt werden, unbequeme Personen, denen mau nicht den
Prozeß machen kann, auf die Seite zu schaffen. Diese Auffassung tritt anch in
andern Wendungen des Verfassers hervor, eines Baners namens Kuhnle, der be¬
hauptet, er sei als Gegner des neugewählten Schultheißen verfolgt worden. Er
hat seiner eignen Geschichte noch einen Abriß der Geschichten von dreizehn andern
Württembergern beigefügt, die „unschuldig" als Narren eingesperrt worden sein
sollen, und gebraucht bei dein einen die Redensart, er sei „nach Amerika begnadigt
worden." Es komme nämlich in Württemberg vor, daß die Behörden einem solchen
„Narren" sagen: „Dn, hör mal, wenn dn nach Amerika willst, so wollen wir dir
gern dazu behilflich sein. aber hier im Reiche können wir dich nicht frei herum¬
laufen lassen, weil dn uns Verlegenheiten bereiten würdest." Ohne Zweifel ist dus
alles entweder Einbildung oder Verleumdung. Vielleicht haben die Leute solchen
Unsinn aus englischen Romanen aufgeschnappt, die dergleichen Geschichten erzählen.
In England mag so etwas wohl vorkommen. Äußere doch die Schlesische Zeitung,
ein Blatt, das es stets mit den Behörden und mit den Fachmännern hält, in
einem sehr vorsichtigen und maßvollen Artikel über die Angelegenheit: „Prinzipiell
lassen sich gegen rein private Irrenanstalten die schwersten Bedenken geltend machen.
Das englische Parlament hat wiederholt Gelegenheit gehabt, sich mit dem licht¬
scheuen Treiben in solchen Anstalten zu befassen. Bei vielen Prozessen, in denen
es sich um Erbschleichers handelte, haben derartige Anstalten eine entsetzliche Rolle
gespielt." Jedenfalls ist das Versprechen des Kultusministers, daß gegen leicht¬
fertige oder mißbräuchliche Einsperrung in Irrenhäuser neue Kautelen geschaffen
werden solle», vom Volke mit Dank aufgenommen worden.

In vielen Fällen mögen die Sachverständigen ans Gewissenhaftigkeit zu ängstlich
sein und es mit der Entfernung der Irren aus ihren Familien zu eilig haben.
Dem Schreiber dieses sind fünf Fälle bekannt, wo unzweifelhaft Irre, die auch
von jedem Laien als solche erkannt wurden, daheim blieben, ohne daß ein Unglück
daraus entstanden wäre. In zwei Fällen haben die irren Personen, es waren
Fromm, ihre Berufspflichten ununterbrochen weiter erfüllt, und die eine, die einmal
sogar tobsüchtig wurde, ist jahrelang, obwohl fortwährend mit fixen Ideen behaftet,
i« unermüdlicher Arbeit die Wohlthäterin ihrer armen Verwandten gewesen; es
wäre ein großes Unglück für viele gewesen, wenn man sie eingesperrt hätte, und
sie selbst würde sich 'bei ihrem energischen Charakter dus Leben genommen haben,
wofern man sie nicht gefesselt hätte; in diesem Falle aber wäre sie gewiß vollends
verrückt geworden.

Auch die Schwierigkeiten der Irrenbehandlung sind ein Erzeugnis des mo¬
dernen Lebens und des unheimlichen Menschengedränges. Die Kvnkurrenzhetze


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220325/59>, abgerufen am 27.07.2024.