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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Stückes wcir, bunt dem treffliche" Spiele der Mehrzahl der Hauptpersonen, nach
dem dritten Akte zündend, und am Schlüsse gab es wiederholte Hervorrufe.

Eine eingehende Kritik des Stückes wollen wir hier nicht geben. Nur von
dem Eindruck auf die Hörer mochten wir sprechen, oder um uicht zu Prahlen, von
einigen Eindrücken auf einige Hörer.

Während der üblichen Mnntelschlacht in der univeu Garderobe des Hauses
wartete ein Kreis vou Damen in einer Ecke auf die Räumung des Kampfplatzes.
Eine von ihnen sagte- Nein, so eine Zudringlichkeit von dieser Person! Daß sie
nicht eher gegangen ist! Die andern stimmten entschieden zu.

Hier hat einmal -- ein Fall, der nicht zu häufig ist -- das weibliche Schick-
lichkeitsgefühl das Rechte getroffen. Die Voraussetzung des Stückes ist unmöglich.
Es ist einfach monströs, daß eine junge Dame einen ihr nur oberflächlich bekannten
jungen Mann Spaßes halber in seiner "Bude" aufsucht, ihm denn, da er uicht
zu Hause ist, in eine fremde Wohnung nachläuft und denn in dieser fremden Woh¬
nung auf die erste Einladung des ebenso jugendlichen Hausherrn hin wohnen bleibt,
und zwar gleich wochenlang wohnen bleibt! Als ob sie nicht im Sprechzimmer ihres
Gasthofs Besuche empfangen könnte! Hauptmann kann diesem Geschöpf seiner Ein¬
bildung noch so schöne Worte in den Mund legen -- übrigens haperts auch darin,
etwas besonders gescheites bringt Fräulein Mähr nicht vor, und daß sie klug und
gut sei, sollen wir deu andern mehr glauben, als wir es an ihr selber sehen--,
die Zuschcmeriimeu werden stets der alten Fran Vockerath im zweiten Stadium
Recht geben und ihre rücksichtsvollen Ausdrücke im dritten bewundern, als sie diese
Person auffordert, das Hans zu verlassen. Das find die Manieren von Kellne¬
rinnen, nicht von Studentinnen, das ist eine Verleumdung der deutschen Ostsee¬
provinzen! (Fräulein Mähr will aus Reval sein -- hoffentlich ist es keine Ver¬
letzung des Handelsvertrags, wenn man diese Länder deutsch nennt.)

Beim Beifall kaun man es ziemlich gut unterscheiden, ob er dem Stück oder
dem Spiele gilt, wenigstens bei der klatschenden Jugend. Die, deren Gesichtszüge,
wenn auch von Heiterkeit durchstrahlt, doch den gewöhnlichem Ausdruck behalten,
die behaglich bleiben, meinen den Schauspieler; zeigt sich dagegen ein fremdes Etwas
um Mund und Augen, Ernst, Würde, Entschlossenheit, so gilt der Beifall dem
Stück. Wir haben das schon oft beobachtet; denn meistens ist es reizvoller, bei
wiederholtem Aufziehe" des Vorhangs die Gesichter im Zuschauerraum zu be¬
trachten, als die nnn aus der Rolle fallenden und trotz allem vorausgegangnen
Schrecklichen lächelnd knixenden Darsteller. Bei den "Einsamen" nun ergab die
Beobachtung des studentischen Parterres, daß uur sehr wenige innerlich ergriffen
waren; die meisten jubelten luftig darauf los, hatten sich also nicht entschließen
können, die Sache tragisch zu fasse". Was aber in jenen wenigen vorging, läßt
sich vielleicht schließen aus einem Gespräch, das zwei ältere Kandidaten oder Re¬
ferendare führten, während man sich durch die engen Stuhlreihen dem Ausgang zu¬
schob. "Das Ding ist ja ganz interessant, aber ich habe dabei immer einen Druck
auf dem Herzen." -- "Ja, es ist ganz wie bei Sudermcmn, und man geht schlie߬
lich ohne Erhebung weg." -- "Es gelingt ihm, mich zu quälen..." Damit waren
sie vorüber.

Diese Empfindungen waren gewiß nicht rein persönliche. Junge Leute sind
selbst noch Partei in dem Gegensatz zwischen Eltern und Kindern. Den Streit, der
da auf der Bühne tobt, empfinden sie als wenigstens allgemein möglich in ihren
eignen Lebensbedingungen versteckt; denn wenn sie ihn auch in geregelter Laufbahn
vermeiden, so haben sie doch Stunden gehabt, wo ihr jugendliches Kraftgefühl dar-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Stückes wcir, bunt dem treffliche» Spiele der Mehrzahl der Hauptpersonen, nach
dem dritten Akte zündend, und am Schlüsse gab es wiederholte Hervorrufe.

Eine eingehende Kritik des Stückes wollen wir hier nicht geben. Nur von
dem Eindruck auf die Hörer mochten wir sprechen, oder um uicht zu Prahlen, von
einigen Eindrücken auf einige Hörer.

Während der üblichen Mnntelschlacht in der univeu Garderobe des Hauses
wartete ein Kreis vou Damen in einer Ecke auf die Räumung des Kampfplatzes.
Eine von ihnen sagte- Nein, so eine Zudringlichkeit von dieser Person! Daß sie
nicht eher gegangen ist! Die andern stimmten entschieden zu.

Hier hat einmal — ein Fall, der nicht zu häufig ist — das weibliche Schick-
lichkeitsgefühl das Rechte getroffen. Die Voraussetzung des Stückes ist unmöglich.
Es ist einfach monströs, daß eine junge Dame einen ihr nur oberflächlich bekannten
jungen Mann Spaßes halber in seiner „Bude" aufsucht, ihm denn, da er uicht
zu Hause ist, in eine fremde Wohnung nachläuft und denn in dieser fremden Woh¬
nung auf die erste Einladung des ebenso jugendlichen Hausherrn hin wohnen bleibt,
und zwar gleich wochenlang wohnen bleibt! Als ob sie nicht im Sprechzimmer ihres
Gasthofs Besuche empfangen könnte! Hauptmann kann diesem Geschöpf seiner Ein¬
bildung noch so schöne Worte in den Mund legen — übrigens haperts auch darin,
etwas besonders gescheites bringt Fräulein Mähr nicht vor, und daß sie klug und
gut sei, sollen wir deu andern mehr glauben, als wir es an ihr selber sehen—,
die Zuschcmeriimeu werden stets der alten Fran Vockerath im zweiten Stadium
Recht geben und ihre rücksichtsvollen Ausdrücke im dritten bewundern, als sie diese
Person auffordert, das Hans zu verlassen. Das find die Manieren von Kellne¬
rinnen, nicht von Studentinnen, das ist eine Verleumdung der deutschen Ostsee¬
provinzen! (Fräulein Mähr will aus Reval sein — hoffentlich ist es keine Ver¬
letzung des Handelsvertrags, wenn man diese Länder deutsch nennt.)

Beim Beifall kaun man es ziemlich gut unterscheiden, ob er dem Stück oder
dem Spiele gilt, wenigstens bei der klatschenden Jugend. Die, deren Gesichtszüge,
wenn auch von Heiterkeit durchstrahlt, doch den gewöhnlichem Ausdruck behalten,
die behaglich bleiben, meinen den Schauspieler; zeigt sich dagegen ein fremdes Etwas
um Mund und Augen, Ernst, Würde, Entschlossenheit, so gilt der Beifall dem
Stück. Wir haben das schon oft beobachtet; denn meistens ist es reizvoller, bei
wiederholtem Aufziehe» des Vorhangs die Gesichter im Zuschauerraum zu be¬
trachten, als die nnn aus der Rolle fallenden und trotz allem vorausgegangnen
Schrecklichen lächelnd knixenden Darsteller. Bei den „Einsamen" nun ergab die
Beobachtung des studentischen Parterres, daß uur sehr wenige innerlich ergriffen
waren; die meisten jubelten luftig darauf los, hatten sich also nicht entschließen
können, die Sache tragisch zu fasse». Was aber in jenen wenigen vorging, läßt
sich vielleicht schließen aus einem Gespräch, das zwei ältere Kandidaten oder Re¬
ferendare führten, während man sich durch die engen Stuhlreihen dem Ausgang zu¬
schob. „Das Ding ist ja ganz interessant, aber ich habe dabei immer einen Druck
auf dem Herzen." — „Ja, es ist ganz wie bei Sudermcmn, und man geht schlie߬
lich ohne Erhebung weg." — „Es gelingt ihm, mich zu quälen..." Damit waren
sie vorüber.

Diese Empfindungen waren gewiß nicht rein persönliche. Junge Leute sind
selbst noch Partei in dem Gegensatz zwischen Eltern und Kindern. Den Streit, der
da auf der Bühne tobt, empfinden sie als wenigstens allgemein möglich in ihren
eignen Lebensbedingungen versteckt; denn wenn sie ihn auch in geregelter Laufbahn
vermeiden, so haben sie doch Stunden gehabt, wo ihr jugendliches Kraftgefühl dar-


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[0504] Maßgebliches und Unmaßgebliches Stückes wcir, bunt dem treffliche» Spiele der Mehrzahl der Hauptpersonen, nach dem dritten Akte zündend, und am Schlüsse gab es wiederholte Hervorrufe. Eine eingehende Kritik des Stückes wollen wir hier nicht geben. Nur von dem Eindruck auf die Hörer mochten wir sprechen, oder um uicht zu Prahlen, von einigen Eindrücken auf einige Hörer. Während der üblichen Mnntelschlacht in der univeu Garderobe des Hauses wartete ein Kreis vou Damen in einer Ecke auf die Räumung des Kampfplatzes. Eine von ihnen sagte- Nein, so eine Zudringlichkeit von dieser Person! Daß sie nicht eher gegangen ist! Die andern stimmten entschieden zu. Hier hat einmal — ein Fall, der nicht zu häufig ist — das weibliche Schick- lichkeitsgefühl das Rechte getroffen. Die Voraussetzung des Stückes ist unmöglich. Es ist einfach monströs, daß eine junge Dame einen ihr nur oberflächlich bekannten jungen Mann Spaßes halber in seiner „Bude" aufsucht, ihm denn, da er uicht zu Hause ist, in eine fremde Wohnung nachläuft und denn in dieser fremden Woh¬ nung auf die erste Einladung des ebenso jugendlichen Hausherrn hin wohnen bleibt, und zwar gleich wochenlang wohnen bleibt! Als ob sie nicht im Sprechzimmer ihres Gasthofs Besuche empfangen könnte! Hauptmann kann diesem Geschöpf seiner Ein¬ bildung noch so schöne Worte in den Mund legen — übrigens haperts auch darin, etwas besonders gescheites bringt Fräulein Mähr nicht vor, und daß sie klug und gut sei, sollen wir deu andern mehr glauben, als wir es an ihr selber sehen—, die Zuschcmeriimeu werden stets der alten Fran Vockerath im zweiten Stadium Recht geben und ihre rücksichtsvollen Ausdrücke im dritten bewundern, als sie diese Person auffordert, das Hans zu verlassen. Das find die Manieren von Kellne¬ rinnen, nicht von Studentinnen, das ist eine Verleumdung der deutschen Ostsee¬ provinzen! (Fräulein Mähr will aus Reval sein — hoffentlich ist es keine Ver¬ letzung des Handelsvertrags, wenn man diese Länder deutsch nennt.) Beim Beifall kaun man es ziemlich gut unterscheiden, ob er dem Stück oder dem Spiele gilt, wenigstens bei der klatschenden Jugend. Die, deren Gesichtszüge, wenn auch von Heiterkeit durchstrahlt, doch den gewöhnlichem Ausdruck behalten, die behaglich bleiben, meinen den Schauspieler; zeigt sich dagegen ein fremdes Etwas um Mund und Augen, Ernst, Würde, Entschlossenheit, so gilt der Beifall dem Stück. Wir haben das schon oft beobachtet; denn meistens ist es reizvoller, bei wiederholtem Aufziehe» des Vorhangs die Gesichter im Zuschauerraum zu be¬ trachten, als die nnn aus der Rolle fallenden und trotz allem vorausgegangnen Schrecklichen lächelnd knixenden Darsteller. Bei den „Einsamen" nun ergab die Beobachtung des studentischen Parterres, daß uur sehr wenige innerlich ergriffen waren; die meisten jubelten luftig darauf los, hatten sich also nicht entschließen können, die Sache tragisch zu fasse». Was aber in jenen wenigen vorging, läßt sich vielleicht schließen aus einem Gespräch, das zwei ältere Kandidaten oder Re¬ ferendare führten, während man sich durch die engen Stuhlreihen dem Ausgang zu¬ schob. „Das Ding ist ja ganz interessant, aber ich habe dabei immer einen Druck auf dem Herzen." — „Ja, es ist ganz wie bei Sudermcmn, und man geht schlie߬ lich ohne Erhebung weg." — „Es gelingt ihm, mich zu quälen..." Damit waren sie vorüber. Diese Empfindungen waren gewiß nicht rein persönliche. Junge Leute sind selbst noch Partei in dem Gegensatz zwischen Eltern und Kindern. Den Streit, der da auf der Bühne tobt, empfinden sie als wenigstens allgemein möglich in ihren eignen Lebensbedingungen versteckt; denn wenn sie ihn auch in geregelter Laufbahn vermeiden, so haben sie doch Stunden gehabt, wo ihr jugendliches Kraftgefühl dar-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219001/504>, abgerufen am 22.07.2024.