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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

also bloß ein Prestige gewesen sei -- ein Wort, das übrigens Hasse unmittelbar
vor dem angeführten Satze selbst gebraucht. Nun, dieses "Prestige," unser An¬
sehen, ist, wie jedermann weiß, erzeugt worden durch die unerhörten militärischen
Erfolge von 1870, und es hat sich anch, solange die persönlichen Träger jener
Erfolge an der Spitze standen, gehalten. Entsprach ihm unsre wirkliche Machtfülle
nicht, so ist es kein Wunder, wenn es nicht ewig gewährt hat; mit der Leiche des
Eid Campeadvr kann man vielleicht noch eine Schlacht gewinnen, aber nicht einem
Staate, der dafür zu klein ist, die dauernde Großmachtstellnng sichern. Preußen
hat sich in dieser Lage zweimal befunden. Nach dein Tode Friedrichs des Großen
erlosch das dnrch die drei schlesischen Kriege und den Zauber der Person des
Philosophischen Königs geschaffne Prestige, und sein Staat brach beim ersten Zu¬
sammenstoß mit einer wirklichen Großmacht zusammen, und als der Ruhm der
Heldenthaten von 1813. 1314 und 1315 verblich, fiel Preußen, das eine Gro߬
macht sein wollte und doch keine war, einer mit Haß und Argwohn gemischten
Mißachtung anheiln. Das neue Reich ist auch in dieser Beziehung sein Erbe;
nnter den frühern Verhältnissen würde es jetzt eine Großmacht sein, aber die Ver¬
hältnisse haben sich geändert; die Bevölkerung der Vereinigten Staaten und die
asiatischen Besitzungen Rußlands wachsen gewaltig, und erst in den letzten Jahr¬
zehnten hat die alle Entfernungen verkürzende, ja vernichtende Entwicklung des
Verkehrs die ungeheuern Raumgebicte der Weltmächte zur Geltung gebracht, sodaß
sie unmittelbar ans uns wirke". Heute sind nur uoch England, Rußland und die
Vereinigten Staaten Großmächte; eine vierte Macht in Ostasien schickt sich an, in
den Konkurrenzkampf mit ihnen einzutreten.

Das Ansehen eines Staates kann ans die Dauer nichts anders sein, als die
Geltung seiner wirklichen Macht. Diese ist das Produkt dreier Faktoren: der
Tüchtigkeit des Volkes, der Seelenzahl und des Staatsgebiets, dessen Bedeutung
sich wiederum aus Größe, Fruchtbarkeit, Lage und Küstenentwicklung zusammensetzt.
Der erste Faktor ist der hauptsächlichste und der ursprüngliche. Er erzeugt zunächst
den zweiten, teils durch rasche Vermehrung der eignen Volkszahl, teils durch Unter-
jochung andrer Völker. Beide zusammen erzeugen dann mit Notwendigkeit den
dritten. Ein Volk kann seine Tüchtigkeit ans gar keine andre Weise offenbaren,
als daß es den seiner Spannkraft und seinen Bedürfnissen angemessenen Raum aus¬
füllt; vergrößert es sein Gebiet nicht, so beweist es dadurch, daß ihm die Spann¬
kraft abgeht, und daß der Ruhm der Tüchtigkeit, den es genoß, eitel war. Das
Volk des deutscheu Reichs ist an Tüchtigkeit das erste Volk der Erde, an Kopf¬
zahl (China nicht mitgerechnet) das vierte; sein Gebiet kommt aber nicht bloß erst
hinter den drei Weltmächten, ist nicht bloß kleiner als das von Österreich-Nngnrn,
sondern steht sogar hinter dem französischen zurück, da die paar Quadratmeilen,
um die dieses kleiner ist, reichlich aufgewogen, ja weit überwogen werden durch
seine Fruchtbarkeit, Küstenentwicklung und günstige Lage. Debut sich das deutsche
Volk nicht zu dem Umfange aus, der seiner Tüchtigkeit und Seelenzahl gebührt,
so -- ist unsre Meinung vou seiner Tüchtigkeit eine Illusion gewesen. Die Ma߬
gebenden haben zu entscheiden, ob der Natur unsers Volkes, der Lage seines Landes
und den Weltverhältnissen die Ausdehnung auf dem Landwege oder auf dem See¬
wege besser entspricht, denn daß man die gleichzeitige Ausdehnung auf beiden Wegen
für möglich halten sollte, ist nicht wahrscheinlich.

Ehe man sich entscheidet, wird man vorher einige Widersprüche ins Reine
bringen müssen, die zu herrschen scheinen. Einer trat schon in der Antwort des
Staatssekretärs von Marschall auf die Jnterpellation hervor. Der Regierungs-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

also bloß ein Prestige gewesen sei — ein Wort, das übrigens Hasse unmittelbar
vor dem angeführten Satze selbst gebraucht. Nun, dieses „Prestige," unser An¬
sehen, ist, wie jedermann weiß, erzeugt worden durch die unerhörten militärischen
Erfolge von 1870, und es hat sich anch, solange die persönlichen Träger jener
Erfolge an der Spitze standen, gehalten. Entsprach ihm unsre wirkliche Machtfülle
nicht, so ist es kein Wunder, wenn es nicht ewig gewährt hat; mit der Leiche des
Eid Campeadvr kann man vielleicht noch eine Schlacht gewinnen, aber nicht einem
Staate, der dafür zu klein ist, die dauernde Großmachtstellnng sichern. Preußen
hat sich in dieser Lage zweimal befunden. Nach dein Tode Friedrichs des Großen
erlosch das dnrch die drei schlesischen Kriege und den Zauber der Person des
Philosophischen Königs geschaffne Prestige, und sein Staat brach beim ersten Zu¬
sammenstoß mit einer wirklichen Großmacht zusammen, und als der Ruhm der
Heldenthaten von 1813. 1314 und 1315 verblich, fiel Preußen, das eine Gro߬
macht sein wollte und doch keine war, einer mit Haß und Argwohn gemischten
Mißachtung anheiln. Das neue Reich ist auch in dieser Beziehung sein Erbe;
nnter den frühern Verhältnissen würde es jetzt eine Großmacht sein, aber die Ver¬
hältnisse haben sich geändert; die Bevölkerung der Vereinigten Staaten und die
asiatischen Besitzungen Rußlands wachsen gewaltig, und erst in den letzten Jahr¬
zehnten hat die alle Entfernungen verkürzende, ja vernichtende Entwicklung des
Verkehrs die ungeheuern Raumgebicte der Weltmächte zur Geltung gebracht, sodaß
sie unmittelbar ans uns wirke». Heute sind nur uoch England, Rußland und die
Vereinigten Staaten Großmächte; eine vierte Macht in Ostasien schickt sich an, in
den Konkurrenzkampf mit ihnen einzutreten.

Das Ansehen eines Staates kann ans die Dauer nichts anders sein, als die
Geltung seiner wirklichen Macht. Diese ist das Produkt dreier Faktoren: der
Tüchtigkeit des Volkes, der Seelenzahl und des Staatsgebiets, dessen Bedeutung
sich wiederum aus Größe, Fruchtbarkeit, Lage und Küstenentwicklung zusammensetzt.
Der erste Faktor ist der hauptsächlichste und der ursprüngliche. Er erzeugt zunächst
den zweiten, teils durch rasche Vermehrung der eignen Volkszahl, teils durch Unter-
jochung andrer Völker. Beide zusammen erzeugen dann mit Notwendigkeit den
dritten. Ein Volk kann seine Tüchtigkeit ans gar keine andre Weise offenbaren,
als daß es den seiner Spannkraft und seinen Bedürfnissen angemessenen Raum aus¬
füllt; vergrößert es sein Gebiet nicht, so beweist es dadurch, daß ihm die Spann¬
kraft abgeht, und daß der Ruhm der Tüchtigkeit, den es genoß, eitel war. Das
Volk des deutscheu Reichs ist an Tüchtigkeit das erste Volk der Erde, an Kopf¬
zahl (China nicht mitgerechnet) das vierte; sein Gebiet kommt aber nicht bloß erst
hinter den drei Weltmächten, ist nicht bloß kleiner als das von Österreich-Nngnrn,
sondern steht sogar hinter dem französischen zurück, da die paar Quadratmeilen,
um die dieses kleiner ist, reichlich aufgewogen, ja weit überwogen werden durch
seine Fruchtbarkeit, Küstenentwicklung und günstige Lage. Debut sich das deutsche
Volk nicht zu dem Umfange aus, der seiner Tüchtigkeit und Seelenzahl gebührt,
so — ist unsre Meinung vou seiner Tüchtigkeit eine Illusion gewesen. Die Ma߬
gebenden haben zu entscheiden, ob der Natur unsers Volkes, der Lage seines Landes
und den Weltverhältnissen die Ausdehnung auf dem Landwege oder auf dem See¬
wege besser entspricht, denn daß man die gleichzeitige Ausdehnung auf beiden Wegen
für möglich halten sollte, ist nicht wahrscheinlich.

Ehe man sich entscheidet, wird man vorher einige Widersprüche ins Reine
bringen müssen, die zu herrschen scheinen. Einer trat schon in der Antwort des
Staatssekretärs von Marschall auf die Jnterpellation hervor. Der Regierungs-


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[0191] Maßgebliches und Unmaßgebliches also bloß ein Prestige gewesen sei — ein Wort, das übrigens Hasse unmittelbar vor dem angeführten Satze selbst gebraucht. Nun, dieses „Prestige," unser An¬ sehen, ist, wie jedermann weiß, erzeugt worden durch die unerhörten militärischen Erfolge von 1870, und es hat sich anch, solange die persönlichen Träger jener Erfolge an der Spitze standen, gehalten. Entsprach ihm unsre wirkliche Machtfülle nicht, so ist es kein Wunder, wenn es nicht ewig gewährt hat; mit der Leiche des Eid Campeadvr kann man vielleicht noch eine Schlacht gewinnen, aber nicht einem Staate, der dafür zu klein ist, die dauernde Großmachtstellnng sichern. Preußen hat sich in dieser Lage zweimal befunden. Nach dein Tode Friedrichs des Großen erlosch das dnrch die drei schlesischen Kriege und den Zauber der Person des Philosophischen Königs geschaffne Prestige, und sein Staat brach beim ersten Zu¬ sammenstoß mit einer wirklichen Großmacht zusammen, und als der Ruhm der Heldenthaten von 1813. 1314 und 1315 verblich, fiel Preußen, das eine Gro߬ macht sein wollte und doch keine war, einer mit Haß und Argwohn gemischten Mißachtung anheiln. Das neue Reich ist auch in dieser Beziehung sein Erbe; nnter den frühern Verhältnissen würde es jetzt eine Großmacht sein, aber die Ver¬ hältnisse haben sich geändert; die Bevölkerung der Vereinigten Staaten und die asiatischen Besitzungen Rußlands wachsen gewaltig, und erst in den letzten Jahr¬ zehnten hat die alle Entfernungen verkürzende, ja vernichtende Entwicklung des Verkehrs die ungeheuern Raumgebicte der Weltmächte zur Geltung gebracht, sodaß sie unmittelbar ans uns wirke». Heute sind nur uoch England, Rußland und die Vereinigten Staaten Großmächte; eine vierte Macht in Ostasien schickt sich an, in den Konkurrenzkampf mit ihnen einzutreten. Das Ansehen eines Staates kann ans die Dauer nichts anders sein, als die Geltung seiner wirklichen Macht. Diese ist das Produkt dreier Faktoren: der Tüchtigkeit des Volkes, der Seelenzahl und des Staatsgebiets, dessen Bedeutung sich wiederum aus Größe, Fruchtbarkeit, Lage und Küstenentwicklung zusammensetzt. Der erste Faktor ist der hauptsächlichste und der ursprüngliche. Er erzeugt zunächst den zweiten, teils durch rasche Vermehrung der eignen Volkszahl, teils durch Unter- jochung andrer Völker. Beide zusammen erzeugen dann mit Notwendigkeit den dritten. Ein Volk kann seine Tüchtigkeit ans gar keine andre Weise offenbaren, als daß es den seiner Spannkraft und seinen Bedürfnissen angemessenen Raum aus¬ füllt; vergrößert es sein Gebiet nicht, so beweist es dadurch, daß ihm die Spann¬ kraft abgeht, und daß der Ruhm der Tüchtigkeit, den es genoß, eitel war. Das Volk des deutscheu Reichs ist an Tüchtigkeit das erste Volk der Erde, an Kopf¬ zahl (China nicht mitgerechnet) das vierte; sein Gebiet kommt aber nicht bloß erst hinter den drei Weltmächten, ist nicht bloß kleiner als das von Österreich-Nngnrn, sondern steht sogar hinter dem französischen zurück, da die paar Quadratmeilen, um die dieses kleiner ist, reichlich aufgewogen, ja weit überwogen werden durch seine Fruchtbarkeit, Küstenentwicklung und günstige Lage. Debut sich das deutsche Volk nicht zu dem Umfange aus, der seiner Tüchtigkeit und Seelenzahl gebührt, so — ist unsre Meinung vou seiner Tüchtigkeit eine Illusion gewesen. Die Ma߬ gebenden haben zu entscheiden, ob der Natur unsers Volkes, der Lage seines Landes und den Weltverhältnissen die Ausdehnung auf dem Landwege oder auf dem See¬ wege besser entspricht, denn daß man die gleichzeitige Ausdehnung auf beiden Wegen für möglich halten sollte, ist nicht wahrscheinlich. Ehe man sich entscheidet, wird man vorher einige Widersprüche ins Reine bringen müssen, die zu herrschen scheinen. Einer trat schon in der Antwort des Staatssekretärs von Marschall auf die Jnterpellation hervor. Der Regierungs-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219001/191>, abgerufen am 23.07.2024.