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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr.

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recht ist, wußten schon die Landsknechte. Denn sie entledigten sich vor jeder schleicht
der Karten, und in den letzten Feldzügen konnte mau sehen, daß sich auch diese
Sitte aus der Landsknechtszeit bis in unsre Zeit erhalten hat; denn auf Straßen
und Wegen konnte mau an Schlachttagen ganze Kartenspiele auflesen, die die ins
Feuer marschierenden Truppen weggeworfen hatten. Aber so wenig dieses Be¬
wußtsein, mit dem Glücksspiel ein Unrecht zu begehen, in jenen Zeiten fruchtete,
so wenig habe" bis jetzt Befehle von allerhöchster und höchster und hoher Stelle
den Erfolg gehabt, dem Spiel zu steuern, wie der Prozeß in Hannover gezeigt
hat. Es liegt uus selbstverständlich ganz fern, aus dem Prozesse zu schließe", daß
das ganze Offizierkorps spiele, oder daß mir in Deutschland oder nur im Heere
gespielt werde, Wohl aber hat der Prozeß vor alter Welt den Beweis geliefert,
daß trotz bestehender Befehle nicht bloß vou der Jugend, sondern auch vom Alter
leichtsinnig und in schlechter Gesellschaft gespielt wird, und daß es wahr ist , was
mau sich zuraunt, daß selbst höhere Offiziere und Kommandeure, deren Pflicht es
wäre, über die Befolgung bestehender Befehle zu wachen, sich am Spiel beteiligen.
Solange das aber geschieht, solange werden alle Befehle nichts fruchten.

DaS Übel muß nu der Wurzel angefaßt werden, und die sitzt vielfach in den
Familien, ans denen sich das Offizierkorps rekrutirt, und in den Gewohnheiten ein¬
zelner Regimenter. Wen" der Sohn des Gutsbesitzers und des reiche" Gro߬
industrielle" sieht, wie die Abe"d"nterhalt"ng des Vaters von Whist und Skat zum
Roulette u. s. w. übergeht, wie die Herren in manchen Gegenden Deutschlands in
Gesellschaft keine andre Unterhaltung kennen als zu spielen und hoch zu spielen,
dann wundert er sich als junger Offizier, wenn ihn, diese Art der Unterhaltung
von seinem RegimeutStommandenr in dieustlicher Ansprache Verbote" wird, er wundert
sich aber noch mehr, wenn er dann abends denselben Regimentskommandeur in Ge¬
sellschaften ruhig selbst beim jvu findet. Die Ergebnisse solcher Verwunderung sind
uus in einzelnen Ieugen des Prozesses vor Angen getreten. Ganz harmlos nennen
einzelne Zeuge" Beträge vou 40, 50, K0 Mark "kleine Sätze." Einer kommt,
um 2000 Mark zu leihe", und verspielt sofort nu demselben Abend 17 000 Mark.
Wo ist der Leutnant, ja der Major, der Beträge von 40 bis 60 Mark zu den
"kleinen Beträgen" rechnen kann, wenn er sie in Vergleich bringt mit dem, was
er überhaupt an Gehalt monatlich erhält, oder was ihm nach Bestreitung seines
Unterhalts monatlich übrig bleibt? Wenn aber andrerseits der Offizier, dessen Ge¬
halt mit der vorschriftsmäßigen Zulage nur bei einer Sparsamkeit, die an Askese
grenzt, zu seinem und bei ältern Offizieren zu seinem und seiner Familie Unter¬
halt in vielen Fälle" doch "icht ausreicht, sich an Spielen beteiligt, wo Summe"
von 10 bis 50 000 Mark umgesetzt werden, i" welche", Verhältnis steht el" so
hoher Geol"" z" seiner gewöh"lichen Lebeushalwng, und wiederum, wie bodenlos
leichtsinnig muß er sein, wenn er, was doch noch öfter eintritt, einen solche" Verlust
riskirt, der ihn und die Seinige" in den meiste" Fälle" vollständig ruinirt! Da
in"ß Wandel geschafft werden Denn unserm Offizierkorps droht durch Verhält-
"löse, wie sie'der Prozeß in Hannover enthüllt hat, die größte Gefahr. Unser
Offizierkorps, wie es die Hohenzollern vom großen K"rfürste" a" erzogen haben,
ist die felsenfeste Stütze unsers ganzen Heerwesens, unsrer nationalen Verteidigung.
Sollen wir ein solches Element zu Grunde gehen lasse"?

Man greife also fest zu und lasse die, die dnrch de" Prozeß bloßgestellt worden
sind, zunächst zum Wohle deS Gu"ze" ernstlich büßen. Wie weit ihre Buße zu
kleben hat, das wird eine Untersuchung der einzelnen Fälle zeigen. Mur sei ferner
bei Annahme junger Leute noch vorsichtiger als so"se, weise nlle Sohne von Fu-


recht ist, wußten schon die Landsknechte. Denn sie entledigten sich vor jeder schleicht
der Karten, und in den letzten Feldzügen konnte mau sehen, daß sich auch diese
Sitte aus der Landsknechtszeit bis in unsre Zeit erhalten hat; denn auf Straßen
und Wegen konnte mau an Schlachttagen ganze Kartenspiele auflesen, die die ins
Feuer marschierenden Truppen weggeworfen hatten. Aber so wenig dieses Be¬
wußtsein, mit dem Glücksspiel ein Unrecht zu begehen, in jenen Zeiten fruchtete,
so wenig habe» bis jetzt Befehle von allerhöchster und höchster und hoher Stelle
den Erfolg gehabt, dem Spiel zu steuern, wie der Prozeß in Hannover gezeigt
hat. Es liegt uus selbstverständlich ganz fern, aus dem Prozesse zu schließe«, daß
das ganze Offizierkorps spiele, oder daß mir in Deutschland oder nur im Heere
gespielt werde, Wohl aber hat der Prozeß vor alter Welt den Beweis geliefert,
daß trotz bestehender Befehle nicht bloß vou der Jugend, sondern auch vom Alter
leichtsinnig und in schlechter Gesellschaft gespielt wird, und daß es wahr ist , was
mau sich zuraunt, daß selbst höhere Offiziere und Kommandeure, deren Pflicht es
wäre, über die Befolgung bestehender Befehle zu wachen, sich am Spiel beteiligen.
Solange das aber geschieht, solange werden alle Befehle nichts fruchten.

DaS Übel muß nu der Wurzel angefaßt werden, und die sitzt vielfach in den
Familien, ans denen sich das Offizierkorps rekrutirt, und in den Gewohnheiten ein¬
zelner Regimenter. Wen» der Sohn des Gutsbesitzers und des reiche» Gro߬
industrielle» sieht, wie die Abe»d»nterhalt»ng des Vaters von Whist und Skat zum
Roulette u. s. w. übergeht, wie die Herren in manchen Gegenden Deutschlands in
Gesellschaft keine andre Unterhaltung kennen als zu spielen und hoch zu spielen,
dann wundert er sich als junger Offizier, wenn ihn, diese Art der Unterhaltung
von seinem RegimeutStommandenr in dieustlicher Ansprache Verbote» wird, er wundert
sich aber noch mehr, wenn er dann abends denselben Regimentskommandeur in Ge¬
sellschaften ruhig selbst beim jvu findet. Die Ergebnisse solcher Verwunderung sind
uus in einzelnen Ieugen des Prozesses vor Angen getreten. Ganz harmlos nennen
einzelne Zeuge» Beträge vou 40, 50, K0 Mark „kleine Sätze." Einer kommt,
um 2000 Mark zu leihe», und verspielt sofort nu demselben Abend 17 000 Mark.
Wo ist der Leutnant, ja der Major, der Beträge von 40 bis 60 Mark zu den
„kleinen Beträgen" rechnen kann, wenn er sie in Vergleich bringt mit dem, was
er überhaupt an Gehalt monatlich erhält, oder was ihm nach Bestreitung seines
Unterhalts monatlich übrig bleibt? Wenn aber andrerseits der Offizier, dessen Ge¬
halt mit der vorschriftsmäßigen Zulage nur bei einer Sparsamkeit, die an Askese
grenzt, zu seinem und bei ältern Offizieren zu seinem und seiner Familie Unter¬
halt in vielen Fälle» doch »icht ausreicht, sich an Spielen beteiligt, wo Summe»
von 10 bis 50 000 Mark umgesetzt werden, i» welche», Verhältnis steht el» so
hoher Geol»» z» seiner gewöh»lichen Lebeushalwng, und wiederum, wie bodenlos
leichtsinnig muß er sein, wenn er, was doch noch öfter eintritt, einen solche» Verlust
riskirt, der ihn und die Seinige» in den meiste» Fälle» vollständig ruinirt! Da
in»ß Wandel geschafft werden Denn unserm Offizierkorps droht durch Verhält-
»löse, wie sie'der Prozeß in Hannover enthüllt hat, die größte Gefahr. Unser
Offizierkorps, wie es die Hohenzollern vom großen K»rfürste» a» erzogen haben,
ist die felsenfeste Stütze unsers ganzen Heerwesens, unsrer nationalen Verteidigung.
Sollen wir ein solches Element zu Grunde gehen lasse»?

Man greife also fest zu und lasse die, die dnrch de» Prozeß bloßgestellt worden
sind, zunächst zum Wohle deS Gu»ze» ernstlich büßen. Wie weit ihre Buße zu
kleben hat, das wird eine Untersuchung der einzelnen Fälle zeigen. Mur sei ferner
bei Annahme junger Leute noch vorsichtiger als so»se, weise nlle Sohne von Fu-


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[0451] recht ist, wußten schon die Landsknechte. Denn sie entledigten sich vor jeder schleicht der Karten, und in den letzten Feldzügen konnte mau sehen, daß sich auch diese Sitte aus der Landsknechtszeit bis in unsre Zeit erhalten hat; denn auf Straßen und Wegen konnte mau an Schlachttagen ganze Kartenspiele auflesen, die die ins Feuer marschierenden Truppen weggeworfen hatten. Aber so wenig dieses Be¬ wußtsein, mit dem Glücksspiel ein Unrecht zu begehen, in jenen Zeiten fruchtete, so wenig habe» bis jetzt Befehle von allerhöchster und höchster und hoher Stelle den Erfolg gehabt, dem Spiel zu steuern, wie der Prozeß in Hannover gezeigt hat. Es liegt uus selbstverständlich ganz fern, aus dem Prozesse zu schließe«, daß das ganze Offizierkorps spiele, oder daß mir in Deutschland oder nur im Heere gespielt werde, Wohl aber hat der Prozeß vor alter Welt den Beweis geliefert, daß trotz bestehender Befehle nicht bloß vou der Jugend, sondern auch vom Alter leichtsinnig und in schlechter Gesellschaft gespielt wird, und daß es wahr ist , was mau sich zuraunt, daß selbst höhere Offiziere und Kommandeure, deren Pflicht es wäre, über die Befolgung bestehender Befehle zu wachen, sich am Spiel beteiligen. Solange das aber geschieht, solange werden alle Befehle nichts fruchten. DaS Übel muß nu der Wurzel angefaßt werden, und die sitzt vielfach in den Familien, ans denen sich das Offizierkorps rekrutirt, und in den Gewohnheiten ein¬ zelner Regimenter. Wen» der Sohn des Gutsbesitzers und des reiche» Gro߬ industrielle» sieht, wie die Abe»d»nterhalt»ng des Vaters von Whist und Skat zum Roulette u. s. w. übergeht, wie die Herren in manchen Gegenden Deutschlands in Gesellschaft keine andre Unterhaltung kennen als zu spielen und hoch zu spielen, dann wundert er sich als junger Offizier, wenn ihn, diese Art der Unterhaltung von seinem RegimeutStommandenr in dieustlicher Ansprache Verbote» wird, er wundert sich aber noch mehr, wenn er dann abends denselben Regimentskommandeur in Ge¬ sellschaften ruhig selbst beim jvu findet. Die Ergebnisse solcher Verwunderung sind uus in einzelnen Ieugen des Prozesses vor Angen getreten. Ganz harmlos nennen einzelne Zeuge» Beträge vou 40, 50, K0 Mark „kleine Sätze." Einer kommt, um 2000 Mark zu leihe», und verspielt sofort nu demselben Abend 17 000 Mark. Wo ist der Leutnant, ja der Major, der Beträge von 40 bis 60 Mark zu den „kleinen Beträgen" rechnen kann, wenn er sie in Vergleich bringt mit dem, was er überhaupt an Gehalt monatlich erhält, oder was ihm nach Bestreitung seines Unterhalts monatlich übrig bleibt? Wenn aber andrerseits der Offizier, dessen Ge¬ halt mit der vorschriftsmäßigen Zulage nur bei einer Sparsamkeit, die an Askese grenzt, zu seinem und bei ältern Offizieren zu seinem und seiner Familie Unter¬ halt in vielen Fälle» doch »icht ausreicht, sich an Spielen beteiligt, wo Summe» von 10 bis 50 000 Mark umgesetzt werden, i» welche», Verhältnis steht el» so hoher Geol»» z» seiner gewöh»lichen Lebeushalwng, und wiederum, wie bodenlos leichtsinnig muß er sein, wenn er, was doch noch öfter eintritt, einen solche» Verlust riskirt, der ihn und die Seinige» in den meiste» Fälle» vollständig ruinirt! Da in»ß Wandel geschafft werden Denn unserm Offizierkorps droht durch Verhält- »löse, wie sie'der Prozeß in Hannover enthüllt hat, die größte Gefahr. Unser Offizierkorps, wie es die Hohenzollern vom großen K»rfürste» a» erzogen haben, ist die felsenfeste Stütze unsers ganzen Heerwesens, unsrer nationalen Verteidigung. Sollen wir ein solches Element zu Grunde gehen lasse»? Man greife also fest zu und lasse die, die dnrch de» Prozeß bloßgestellt worden sind, zunächst zum Wohle deS Gu»ze» ernstlich büßen. Wie weit ihre Buße zu kleben hat, das wird eine Untersuchung der einzelnen Fälle zeigen. Mur sei ferner bei Annahme junger Leute noch vorsichtiger als so»se, weise nlle Sohne von Fu-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215723/451>, abgerufen am 30.06.2024.