Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Erstes Vierteljahr.Leistungen in erster Linie von den Bedingungen abhängen, welche ihnen das Zur vollen Würdigung der volkswirtschaftlichen Bedeutung des geplanten 1873 95015000 Kronen 1875 91938000 Kronen 1874 90861000 " l876 98300000 betrug und in den folgenden Jahren ans etwa L0 Millionen zurückging, hatte 1887 bis auf 100718000 Kronen 1888 " " 105603 000 gehoben. Ähnlich gestaltete sich die Beteiligung Deutschlands an dein nor¬ 1876 bis 1830 1881 bis 1885 1886 bis 1889 aus Deutschland 43001200 Kronen 45942400 Kronen 40906976 Kronen aus Großbritannien 41985601 " 41459100 " 43512500 " In den letzten Jahren zeigt die deutsche Einfuhr allerdings zu Gunsten Eng¬ Auch in dem Handel mit Dünemark haben die Ein- und Ausfuhrzahlen Leistungen in erster Linie von den Bedingungen abhängen, welche ihnen das Zur vollen Würdigung der volkswirtschaftlichen Bedeutung des geplanten 1873 95015000 Kronen 1875 91938000 Kronen 1874 90861000 „ l876 98300000 betrug und in den folgenden Jahren ans etwa L0 Millionen zurückging, hatte 1887 bis auf 100718000 Kronen 1888 „ „ 105603 000 gehoben. Ähnlich gestaltete sich die Beteiligung Deutschlands an dein nor¬ 1876 bis 1830 1881 bis 1885 1886 bis 1889 aus Deutschland 43001200 Kronen 45942400 Kronen 40906976 Kronen aus Großbritannien 41985601 „ 41459100 „ 43512500 „ In den letzten Jahren zeigt die deutsche Einfuhr allerdings zu Gunsten Eng¬ Auch in dem Handel mit Dünemark haben die Ein- und Ausfuhrzahlen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0086" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/213878"/> <fw type="header" place="top"/><lb/> <p xml:id="ID_265" prev="#ID_264"> Leistungen in erster Linie von den Bedingungen abhängen, welche ihnen das<lb/> Binnenland gewährt, dem sie geographisch oder wirtschaftlich angehören. Wenn<lb/> es richtig ist, daß unsre Hnndelsemporien ihren Beruf in der Hingebung an<lb/> die heimische Produktion und Konsumtion erfülle» sollen, und daß die Politik<lb/> der Seestädte und unsre Volkswirtschaft nicht zwei getrennte, sondern zwei<lb/> eng zusammengehörige Sphären bilden, dann wird auch ohne weiteres der<lb/> Satz richtig sein, daß das Lebensinteresse Lübecks an der Herstellung eines<lb/> Großschiffahrtswegs zur Elbe zugleich ein wichtiges Interesse seines Elb-<lb/> hinterlandes ist. Hier ist der Punkt, wo sich das angebliche Alleininteresse<lb/> Lübecks mit dem ebenbürtigen Interesse des Elbgebiets aufs engste berührt."</p><lb/> <p xml:id="ID_266" next="#ID_267"> Zur vollen Würdigung der volkswirtschaftlichen Bedeutung des geplanten<lb/> Kanalwegs geht der Verfasser nun auf den Wettbewerb Englands und andrer<lb/> westlicher Länder auf den nordischen Märkten ein, denen gegenüber die deutsche<lb/> Ausfuhr in ihrer Konkurrenzfähigkeit wesentlich gestärkt werden könnte, wenn<lb/> ihr durch den Eid-Trave-Kanal der billigste und kürzeste Weg zur Ostseeküste,<lb/> d. i. der über Lübeck, erschlossen würde. England hatte in Schweden, Nor¬<lb/> wegen und Dünemark bis zu den sechziger Jahren Deutschland gegenüber einen<lb/> unbestrittnen Vorrang. Ju den siebziger Jahren trat jedoch in der Einfuhr<lb/> Schwedens schon eine deutliche Verschiebung zu Gunsten Deutschlands ein.<lb/> Während die Einfuhr Großbritanniens</p><lb/> <list> <item> 1873 95015000 Kronen 1875 91938000 Kronen</item> <item> 1874 90861000 „ l876 98300000</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_267" prev="#ID_266" next="#ID_268"> betrug und in den folgenden Jahren ans etwa L0 Millionen zurückging, hatte<lb/> sich die deutsche Einfuhr von etwa 40 bis 50 Millionen in den siebziger<lb/> Jahren</p><lb/> <list> <item> 1887 bis auf 100718000 Kronen</item> <item> 1888 „ „ 105603 000</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_268" prev="#ID_267" next="#ID_269"> gehoben. Ähnlich gestaltete sich die Beteiligung Deutschlands an dein nor¬<lb/> wegischen Handel. Die Einfuhr Norwegens betrug</p><lb/> <list> <item> 1876 bis 1830 1881 bis 1885 1886 bis 1889</item> <item> aus Deutschland 43001200 Kronen 45942400 Kronen 40906976 Kronen</item> <item> aus Großbritannien 41985601 „ 41459100 „ 43512500 „</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_269" prev="#ID_268"> In den letzten Jahren zeigt die deutsche Einfuhr allerdings zu Gunsten Eng¬<lb/> lands wieder einen Rückgang.</p><lb/> <p xml:id="ID_270" next="#ID_271"> Auch in dem Handel mit Dünemark haben die Ein- und Ausfuhrzahlen<lb/> Deutschlands seit den fünfziger Jahren England gegenüber eine nicht unbe¬<lb/> trächtliche Zunahme auszuweisen. Am finnländischen Außenhandel hat sich<lb/> freilich Nußland seineu überwiegenden Anteil nicht nur erhalten, sondern in¬<lb/> folge seiner Zollpolitik auf Kosten der deutschen Einfuhr sogar vergrößert.<lb/> Trotzdem hat Deutschland bemerkenswerte Fortschritte zu verzeichnen. Es hat<lb/> seine Ausfuhr von 11 bis gegen 15 Millionen in den fünfziger und sechziger</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0086]
Leistungen in erster Linie von den Bedingungen abhängen, welche ihnen das
Binnenland gewährt, dem sie geographisch oder wirtschaftlich angehören. Wenn
es richtig ist, daß unsre Hnndelsemporien ihren Beruf in der Hingebung an
die heimische Produktion und Konsumtion erfülle» sollen, und daß die Politik
der Seestädte und unsre Volkswirtschaft nicht zwei getrennte, sondern zwei
eng zusammengehörige Sphären bilden, dann wird auch ohne weiteres der
Satz richtig sein, daß das Lebensinteresse Lübecks an der Herstellung eines
Großschiffahrtswegs zur Elbe zugleich ein wichtiges Interesse seines Elb-
hinterlandes ist. Hier ist der Punkt, wo sich das angebliche Alleininteresse
Lübecks mit dem ebenbürtigen Interesse des Elbgebiets aufs engste berührt."
Zur vollen Würdigung der volkswirtschaftlichen Bedeutung des geplanten
Kanalwegs geht der Verfasser nun auf den Wettbewerb Englands und andrer
westlicher Länder auf den nordischen Märkten ein, denen gegenüber die deutsche
Ausfuhr in ihrer Konkurrenzfähigkeit wesentlich gestärkt werden könnte, wenn
ihr durch den Eid-Trave-Kanal der billigste und kürzeste Weg zur Ostseeküste,
d. i. der über Lübeck, erschlossen würde. England hatte in Schweden, Nor¬
wegen und Dünemark bis zu den sechziger Jahren Deutschland gegenüber einen
unbestrittnen Vorrang. Ju den siebziger Jahren trat jedoch in der Einfuhr
Schwedens schon eine deutliche Verschiebung zu Gunsten Deutschlands ein.
Während die Einfuhr Großbritanniens
1873 95015000 Kronen 1875 91938000 Kronen
1874 90861000 „ l876 98300000
betrug und in den folgenden Jahren ans etwa L0 Millionen zurückging, hatte
sich die deutsche Einfuhr von etwa 40 bis 50 Millionen in den siebziger
Jahren
1887 bis auf 100718000 Kronen
1888 „ „ 105603 000
gehoben. Ähnlich gestaltete sich die Beteiligung Deutschlands an dein nor¬
wegischen Handel. Die Einfuhr Norwegens betrug
1876 bis 1830 1881 bis 1885 1886 bis 1889
aus Deutschland 43001200 Kronen 45942400 Kronen 40906976 Kronen
aus Großbritannien 41985601 „ 41459100 „ 43512500 „
In den letzten Jahren zeigt die deutsche Einfuhr allerdings zu Gunsten Eng¬
lands wieder einen Rückgang.
Auch in dem Handel mit Dünemark haben die Ein- und Ausfuhrzahlen
Deutschlands seit den fünfziger Jahren England gegenüber eine nicht unbe¬
trächtliche Zunahme auszuweisen. Am finnländischen Außenhandel hat sich
freilich Nußland seineu überwiegenden Anteil nicht nur erhalten, sondern in¬
folge seiner Zollpolitik auf Kosten der deutschen Einfuhr sogar vergrößert.
Trotzdem hat Deutschland bemerkenswerte Fortschritte zu verzeichnen. Es hat
seine Ausfuhr von 11 bis gegen 15 Millionen in den fünfziger und sechziger
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |