Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite

wir nicht liübsch, die Mitteilung, daß gleichzeitig in den Räumen des Bleichröderschen Palastes
unter Leitung eines Herrn von Meerscheidt-Hüllessem Kriminalbeamte aufgestellt gewesen seien,
"um Eigentumsverwechsluugeu zu verhindern." Mit diesem ZeilungSnotizchcu hätte man ein
paar Tage warten sollen, bis die Leser vergessen hatten, wer alles von edeln Namen, Stern
bei Stern, dagewesen war. Sehr zu loben dagegen ist wieder der schonende Ausdruck "Eigen-
tumsverwechslungcn," Ja ja, Zartgefühl haben sie immer, die Herren -- Berichterstatter.




Einen gewaltigen "Goethckenner" hat die Wiener "Deutsche Zeitung" nnter ihren Mit¬
arbeitern. In der Nummer vom 24. Februar berichtet sie wörtlich: "Frau Ferry ist eine
Elsässerin, sie ist die Urenkelin von Friederike Brion von Sesenheim, des (!) Urbildes der
Lotte ans dem Werther. Sie entstammt der großen Mülhauseuer Familie Scheuren-Kestner."
Also die Sesenheiiner Friederirc und die Wctzlarer Lotte zu einer Gestalt verschmolzen!

Übrigens: "von des" ist anch nicht ohne, kommt freilich "in die" feinsten "dentschen"
Zeitungen vor.




Also Grün ist Trumpf. In Grün will ich mich kleiden, singt Franz Schuberts schöne
Müllerin, in Grün soll, muß, will und werde ich mich kleiden, können jetzt die dentschen
Frauen und Mädchen unisono singen, wenn es nach dem Kopfe derer geht, die die Mode
machen. Vor etwa anderthalb Jahren spotteten einmal die Grenzboten in einem Aufsatze,
worin sie sich über alberne Sprachmoden lustig machten: Wenn es heute einem einfiele, eine
froschgriine Halsbinde zu tragen, so würden sich sofort Narren finden, die das nachmachten.
Schneller, als es der Verfasser geahnt loben mag,-ist das, was er damals scherzweise als Bei¬
spiel einer ganz undenkbaren Sache angeführt hat, zur Wahrheit geworden: in den Schau¬
fenstern unsrer Modeladen liegen sie schon, die froschgrünen Halsbinden, und nicht bloß Hals¬
binden, auch froschgrüue Seidenbänder, grüne Kleiderstoffe in allen Abstufungen, und grüne
Hüte; und gestern, an dem ersten schönen Frühlingssonntag, huschte es schon wie von verein¬
zelten Lazerten auf der Promenade: hier ein giftgrün aufgeputzter Hut, da eine papageigrüne
Busenschleife, dort ein grünspangrünes Tirolerhntchen, ja sogar der erste jägergrüne Regen¬
mantel hatte sich schon herausgewagt. Nur grüne Handschuhe und Sonnenschirme waren noch
nicht zu sehen, aber sie werden unzweifelhaft anch noch kommen. Die Natur braucht sich dieses
Jahr gar nicht zu bemühen, in vier Wochen wird unser weibliches Prvmenadenpublikum aus¬
sehen -- grün wie eine Wiese. Warum? Weil sich ein paar Hanswurste von Fabrikanten
das Wort gegeben haben: Grün ist Trumpf! Da haben die deutschen Frauen und Mädchen
natürlich nichts eiligeres zu thun, als Farbe zu bekennen.

Was uns dabei freut, ist nur eins: daß nun endlich auch einmal die Grenzboten in
die Mode kommen werden. Denn wenn die Mode Logik hat, nur eine Spur von Logik, so
muß ja die Abonnentenzahl unsrer grünen Hefte dieses Jahr auf 100 000 steigen. Grün sticht!




DaS Leipziger Tageblatt schreibt:

Die Tagelöhuerssrau K. hatte gegen ein Urteil des Schöffengerichts, das ihr wegen Kar¬
toffeldiebstahls 5 Tage hinnnfbrnmmte (!), Berufung eingelegt.

Der Zusammentritt (!) der 42. Versammlung (!) deutscher Philologen ist ans Pfingsten
festgesetzt.

Der König nahm (!) hente im Ncsidenzschlvsse einige Audienzen (I) entgegen (!).
Und ähnliches jeden Tag zum Vergnügen aller Proleten. Der "Vierstöckige" merkt
natürlich nichts davon.




Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Gruuow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig -- Druck von Carl Marquart in Leipzig

wir nicht liübsch, die Mitteilung, daß gleichzeitig in den Räumen des Bleichröderschen Palastes
unter Leitung eines Herrn von Meerscheidt-Hüllessem Kriminalbeamte aufgestellt gewesen seien,
„um Eigentumsverwechsluugeu zu verhindern." Mit diesem ZeilungSnotizchcu hätte man ein
paar Tage warten sollen, bis die Leser vergessen hatten, wer alles von edeln Namen, Stern
bei Stern, dagewesen war. Sehr zu loben dagegen ist wieder der schonende Ausdruck „Eigen-
tumsverwechslungcn," Ja ja, Zartgefühl haben sie immer, die Herren — Berichterstatter.




Einen gewaltigen „Goethckenner" hat die Wiener „Deutsche Zeitung" nnter ihren Mit¬
arbeitern. In der Nummer vom 24. Februar berichtet sie wörtlich: „Frau Ferry ist eine
Elsässerin, sie ist die Urenkelin von Friederike Brion von Sesenheim, des (!) Urbildes der
Lotte ans dem Werther. Sie entstammt der großen Mülhauseuer Familie Scheuren-Kestner."
Also die Sesenheiiner Friederirc und die Wctzlarer Lotte zu einer Gestalt verschmolzen!

Übrigens: „von des" ist anch nicht ohne, kommt freilich „in die" feinsten „dentschen"
Zeitungen vor.




Also Grün ist Trumpf. In Grün will ich mich kleiden, singt Franz Schuberts schöne
Müllerin, in Grün soll, muß, will und werde ich mich kleiden, können jetzt die dentschen
Frauen und Mädchen unisono singen, wenn es nach dem Kopfe derer geht, die die Mode
machen. Vor etwa anderthalb Jahren spotteten einmal die Grenzboten in einem Aufsatze,
worin sie sich über alberne Sprachmoden lustig machten: Wenn es heute einem einfiele, eine
froschgriine Halsbinde zu tragen, so würden sich sofort Narren finden, die das nachmachten.
Schneller, als es der Verfasser geahnt loben mag,-ist das, was er damals scherzweise als Bei¬
spiel einer ganz undenkbaren Sache angeführt hat, zur Wahrheit geworden: in den Schau¬
fenstern unsrer Modeladen liegen sie schon, die froschgrünen Halsbinden, und nicht bloß Hals¬
binden, auch froschgrüue Seidenbänder, grüne Kleiderstoffe in allen Abstufungen, und grüne
Hüte; und gestern, an dem ersten schönen Frühlingssonntag, huschte es schon wie von verein¬
zelten Lazerten auf der Promenade: hier ein giftgrün aufgeputzter Hut, da eine papageigrüne
Busenschleife, dort ein grünspangrünes Tirolerhntchen, ja sogar der erste jägergrüne Regen¬
mantel hatte sich schon herausgewagt. Nur grüne Handschuhe und Sonnenschirme waren noch
nicht zu sehen, aber sie werden unzweifelhaft anch noch kommen. Die Natur braucht sich dieses
Jahr gar nicht zu bemühen, in vier Wochen wird unser weibliches Prvmenadenpublikum aus¬
sehen — grün wie eine Wiese. Warum? Weil sich ein paar Hanswurste von Fabrikanten
das Wort gegeben haben: Grün ist Trumpf! Da haben die deutschen Frauen und Mädchen
natürlich nichts eiligeres zu thun, als Farbe zu bekennen.

Was uns dabei freut, ist nur eins: daß nun endlich auch einmal die Grenzboten in
die Mode kommen werden. Denn wenn die Mode Logik hat, nur eine Spur von Logik, so
muß ja die Abonnentenzahl unsrer grünen Hefte dieses Jahr auf 100 000 steigen. Grün sticht!




DaS Leipziger Tageblatt schreibt:

Die Tagelöhuerssrau K. hatte gegen ein Urteil des Schöffengerichts, das ihr wegen Kar¬
toffeldiebstahls 5 Tage hinnnfbrnmmte (!), Berufung eingelegt.

Der Zusammentritt (!) der 42. Versammlung (!) deutscher Philologen ist ans Pfingsten
festgesetzt.

Der König nahm (!) hente im Ncsidenzschlvsse einige Audienzen (I) entgegen (!).
Und ähnliches jeden Tag zum Vergnügen aller Proleten. Der „Vierstöckige" merkt
natürlich nichts davon.




Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Gruuow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Carl Marquart in Leipzig
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0514" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/214306"/>
          <fw type="header" place="top"/><lb/>
          <p xml:id="ID_1780" prev="#ID_1779"> wir nicht liübsch, die Mitteilung, daß gleichzeitig in den Räumen des Bleichröderschen Palastes<lb/>
unter Leitung eines Herrn von Meerscheidt-Hüllessem Kriminalbeamte aufgestellt gewesen seien,<lb/>
&#x201E;um Eigentumsverwechsluugeu zu verhindern." Mit diesem ZeilungSnotizchcu hätte man ein<lb/>
paar Tage warten sollen, bis die Leser vergessen hatten, wer alles von edeln Namen, Stern<lb/>
bei Stern, dagewesen war. Sehr zu loben dagegen ist wieder der schonende Ausdruck &#x201E;Eigen-<lb/>
tumsverwechslungcn," Ja ja, Zartgefühl haben sie immer, die Herren &#x2014; Berichterstatter.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p xml:id="ID_1781"> Einen gewaltigen &#x201E;Goethckenner" hat die Wiener &#x201E;Deutsche Zeitung" nnter ihren Mit¬<lb/>
arbeitern. In der Nummer vom 24. Februar berichtet sie wörtlich: &#x201E;Frau Ferry ist eine<lb/>
Elsässerin, sie ist die Urenkelin von Friederike Brion von Sesenheim, des (!) Urbildes der<lb/>
Lotte ans dem Werther. Sie entstammt der großen Mülhauseuer Familie Scheuren-Kestner."<lb/>
Also die Sesenheiiner Friederirc und die Wctzlarer Lotte zu einer Gestalt verschmolzen!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1782"> Übrigens: &#x201E;von des" ist anch nicht ohne, kommt freilich &#x201E;in die" feinsten &#x201E;dentschen"<lb/>
Zeitungen vor.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p xml:id="ID_1783"> Also Grün ist Trumpf. In Grün will ich mich kleiden, singt Franz Schuberts schöne<lb/>
Müllerin, in Grün soll, muß, will und werde ich mich kleiden, können jetzt die dentschen<lb/>
Frauen und Mädchen unisono singen, wenn es nach dem Kopfe derer geht, die die Mode<lb/>
machen. Vor etwa anderthalb Jahren spotteten einmal die Grenzboten in einem Aufsatze,<lb/>
worin sie sich über alberne Sprachmoden lustig machten: Wenn es heute einem einfiele, eine<lb/>
froschgriine Halsbinde zu tragen, so würden sich sofort Narren finden, die das nachmachten.<lb/>
Schneller, als es der Verfasser geahnt loben mag,-ist das, was er damals scherzweise als Bei¬<lb/>
spiel einer ganz undenkbaren Sache angeführt hat, zur Wahrheit geworden: in den Schau¬<lb/>
fenstern unsrer Modeladen liegen sie schon, die froschgrünen Halsbinden, und nicht bloß Hals¬<lb/>
binden, auch froschgrüue Seidenbänder, grüne Kleiderstoffe in allen Abstufungen, und grüne<lb/>
Hüte; und gestern, an dem ersten schönen Frühlingssonntag, huschte es schon wie von verein¬<lb/>
zelten Lazerten auf der Promenade: hier ein giftgrün aufgeputzter Hut, da eine papageigrüne<lb/>
Busenschleife, dort ein grünspangrünes Tirolerhntchen, ja sogar der erste jägergrüne Regen¬<lb/>
mantel hatte sich schon herausgewagt. Nur grüne Handschuhe und Sonnenschirme waren noch<lb/>
nicht zu sehen, aber sie werden unzweifelhaft anch noch kommen. Die Natur braucht sich dieses<lb/>
Jahr gar nicht zu bemühen, in vier Wochen wird unser weibliches Prvmenadenpublikum aus¬<lb/>
sehen &#x2014; grün wie eine Wiese. Warum? Weil sich ein paar Hanswurste von Fabrikanten<lb/>
das Wort gegeben haben: Grün ist Trumpf! Da haben die deutschen Frauen und Mädchen<lb/>
natürlich nichts eiligeres zu thun, als Farbe zu bekennen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1784"> Was uns dabei freut, ist nur eins: daß nun endlich auch einmal die Grenzboten in<lb/>
die Mode kommen werden. Denn wenn die Mode Logik hat, nur eine Spur von Logik, so<lb/>
muß ja die Abonnentenzahl unsrer grünen Hefte dieses Jahr auf 100 000 steigen. Grün sticht!</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p xml:id="ID_1785"> DaS Leipziger Tageblatt schreibt:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1786"> Die Tagelöhuerssrau K. hatte gegen ein Urteil des Schöffengerichts, das ihr wegen Kar¬<lb/>
toffeldiebstahls 5 Tage hinnnfbrnmmte (!), Berufung eingelegt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1787"> Der Zusammentritt (!) der 42. Versammlung (!) deutscher Philologen ist ans Pfingsten<lb/>
festgesetzt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1788"> Der König nahm (!) hente im Ncsidenzschlvsse einige Audienzen (I) entgegen (!).<lb/>
Und ähnliches jeden Tag zum Vergnügen aller Proleten.  Der &#x201E;Vierstöckige" merkt<lb/>
natürlich nichts davon.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <note type="byline"> Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Gruuow in Leipzig<lb/>
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig &#x2014; Druck von Carl Marquart in Leipzig</note><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0514] wir nicht liübsch, die Mitteilung, daß gleichzeitig in den Räumen des Bleichröderschen Palastes unter Leitung eines Herrn von Meerscheidt-Hüllessem Kriminalbeamte aufgestellt gewesen seien, „um Eigentumsverwechsluugeu zu verhindern." Mit diesem ZeilungSnotizchcu hätte man ein paar Tage warten sollen, bis die Leser vergessen hatten, wer alles von edeln Namen, Stern bei Stern, dagewesen war. Sehr zu loben dagegen ist wieder der schonende Ausdruck „Eigen- tumsverwechslungcn," Ja ja, Zartgefühl haben sie immer, die Herren — Berichterstatter. Einen gewaltigen „Goethckenner" hat die Wiener „Deutsche Zeitung" nnter ihren Mit¬ arbeitern. In der Nummer vom 24. Februar berichtet sie wörtlich: „Frau Ferry ist eine Elsässerin, sie ist die Urenkelin von Friederike Brion von Sesenheim, des (!) Urbildes der Lotte ans dem Werther. Sie entstammt der großen Mülhauseuer Familie Scheuren-Kestner." Also die Sesenheiiner Friederirc und die Wctzlarer Lotte zu einer Gestalt verschmolzen! Übrigens: „von des" ist anch nicht ohne, kommt freilich „in die" feinsten „dentschen" Zeitungen vor. Also Grün ist Trumpf. In Grün will ich mich kleiden, singt Franz Schuberts schöne Müllerin, in Grün soll, muß, will und werde ich mich kleiden, können jetzt die dentschen Frauen und Mädchen unisono singen, wenn es nach dem Kopfe derer geht, die die Mode machen. Vor etwa anderthalb Jahren spotteten einmal die Grenzboten in einem Aufsatze, worin sie sich über alberne Sprachmoden lustig machten: Wenn es heute einem einfiele, eine froschgriine Halsbinde zu tragen, so würden sich sofort Narren finden, die das nachmachten. Schneller, als es der Verfasser geahnt loben mag,-ist das, was er damals scherzweise als Bei¬ spiel einer ganz undenkbaren Sache angeführt hat, zur Wahrheit geworden: in den Schau¬ fenstern unsrer Modeladen liegen sie schon, die froschgrünen Halsbinden, und nicht bloß Hals¬ binden, auch froschgrüue Seidenbänder, grüne Kleiderstoffe in allen Abstufungen, und grüne Hüte; und gestern, an dem ersten schönen Frühlingssonntag, huschte es schon wie von verein¬ zelten Lazerten auf der Promenade: hier ein giftgrün aufgeputzter Hut, da eine papageigrüne Busenschleife, dort ein grünspangrünes Tirolerhntchen, ja sogar der erste jägergrüne Regen¬ mantel hatte sich schon herausgewagt. Nur grüne Handschuhe und Sonnenschirme waren noch nicht zu sehen, aber sie werden unzweifelhaft anch noch kommen. Die Natur braucht sich dieses Jahr gar nicht zu bemühen, in vier Wochen wird unser weibliches Prvmenadenpublikum aus¬ sehen — grün wie eine Wiese. Warum? Weil sich ein paar Hanswurste von Fabrikanten das Wort gegeben haben: Grün ist Trumpf! Da haben die deutschen Frauen und Mädchen natürlich nichts eiligeres zu thun, als Farbe zu bekennen. Was uns dabei freut, ist nur eins: daß nun endlich auch einmal die Grenzboten in die Mode kommen werden. Denn wenn die Mode Logik hat, nur eine Spur von Logik, so muß ja die Abonnentenzahl unsrer grünen Hefte dieses Jahr auf 100 000 steigen. Grün sticht! DaS Leipziger Tageblatt schreibt: Die Tagelöhuerssrau K. hatte gegen ein Urteil des Schöffengerichts, das ihr wegen Kar¬ toffeldiebstahls 5 Tage hinnnfbrnmmte (!), Berufung eingelegt. Der Zusammentritt (!) der 42. Versammlung (!) deutscher Philologen ist ans Pfingsten festgesetzt. Der König nahm (!) hente im Ncsidenzschlvsse einige Audienzen (I) entgegen (!). Und ähnliches jeden Tag zum Vergnügen aller Proleten. Der „Vierstöckige" merkt natürlich nichts davon. Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Gruuow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Carl Marquart in Leipzig

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_213791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_213791/514
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_213791/514>, abgerufen am 26.06.2024.