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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

nach der Höhe des Einkaufspreises der Zeitungen für die Post, sie steht aber
durchaus nicht immer in einem richtigen Verhältnis zu der Arbeitsleistung, die die
PostVerwaltung dafür zu leisten hat; denn der Einkaufspreis der Zeitungen giebt
heute durchaus nicht mehr den Maßstab ab für die absolute Große dieser Arbeits¬
leistung oder überhaupt für die Umstände, von denen allein die Große dieser Arbeits¬
leistung der Post bei der Besorgung der Zeitungen abhängt.

Es mag ja nun schwer sein, eine richtige einheitliche Gebühr festzustellen.
Aber bei der Feststellung der jetzt geltenden Gebühr konnte eins noch nicht genügend
berücksichtigt werden, weil es zur Zeit der Aufstellung dieser Gebühr noch keine
oder doch nur eine ganz unbedeutende Rolle spielte, heute aber zu einer Große
herangewachsen ist und namentlich für die vermittelnde Post eine so gewichtige
Rolle spielt, daß es auffallen muß, daß es das Postwesen noch nicht mit in
Rechnung gezogen hat. Wir meinen den Annoncenteil unsrer Zeitungen.

Der Annoncenteil unsrer Zeitungen führt geradezu eine Schmarotzerexistenz.
Er erfreut sich seiner Verbreitung dnrch unsre Pvstverwciltung wie ein "blinder
Passagier," ohne irgendwelche Entschädigung dafür zu leisten. Die Annoncen
haben heute auf die Größe und das Gewicht der Zeitungen bedeutenden Einfluß;
sie vermehren die Arbeitsleistung der Post in einem Umfange, wie es bei Auf¬
stellung der Beförderungsgebühr sicher uicht geahnt worden ist; aber ans den Ein¬
kaufspreis der Zeitungen, also auf die hiervon allein abhängige Einnahme der Post,
haben sie gar keinen vergrößernden Einfluß. Im Gegenteil, der Einkaufspreis
solcher "Jnsertiousorgnue ersten Ranges" kann bei der ungeheuern Masse bezahlter
Annoncen selbstverständlich viel niedriger gestellt werden, als es sonst nach den
redaktionelleil Leistungen und uach der Größe der Zeitungen möglich wäre. Von
diesem niedrig gestellten Einkaufspreis nun berechnet die Post ihre Prozente, um
dafür den ganzen Berg der mit Annoncen angefüllten Blätter zu befördern!

Zu welchen Absurditäten das bereits geführt hat, dafür bietet das Zeitnngs-
preisverzeichnis der Post die Beispiele im Überfluß.

So kostet z. B. nach dem neuesten Zeitungspreisverzeichnis der Post für 1393
die politische Zeitung Ur. 887 für Postabonnenten vierteljährlich L0 Pf. Die Post
berechnet also für die Besorgung dieser Zeitung (25 Prozent von dem eignen Ein¬
kaufspreise) vierteljährlich 12 Pf. Die Zeitung erscheint sechsmal wöchentlich und
ist von gewöhnlicher Zeitungsgröße. Eine politische Zeitschrift dagegen, Ur. 2700
im Zeitungspreisvcrzeichnis, kostet für die Postabounenten vierteljährlich 9 Mark. Für
die Besorgung dieser Zeitschrift berechnet also die Post (25 Prozent vom Einkaufs¬
preise) vierteljährlich 1 Mark 80 Pf. Und diese Zeitschrift erscheint wöchentlich ein¬
mal! Ihre Beförderung ist also 90mal so teuer als die der vorhergenannten Zeitung.
Der Einwand, daß in dem zweiten Falle die wöchentlich einmalige Besorgung
vielleicht durch den Umfang und das Gewicht der Zeitung der Post mehr Arbeit
mache als im ersten, ist nicht am Platze. Auch sind beide Zeitungen keine Lokal¬
blätter, sondern hauptsächlich ans auswärtige Abonnenten angewiesen.

Wir haben hier nur dieses eine Beispiel herausgegriffen. Wir könnten noch
viele andre bringen. Berlin überschwemmt seit einigen Jahren das Land mit Ver¬
suchen, Leser für billige Zeitungen zu gewinnen. Der Zweck ist natürlich -- ab¬
gesehen von dem Parteitreiben -- nur der, diese Zeitungen zu allgemeinen Anzeige¬
blättern auszubilden. Und bei dieser Spekulation wird am meisten gerechnet
auf -- die billige Post!

Das ist ein Mißstand, der dringend der Abhilfe bedarf. Und diese Abhilfe
läßt sich nur dadurch schaffen, daß sich die PostVerwaltung entschließt, die Zeitungs-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

nach der Höhe des Einkaufspreises der Zeitungen für die Post, sie steht aber
durchaus nicht immer in einem richtigen Verhältnis zu der Arbeitsleistung, die die
PostVerwaltung dafür zu leisten hat; denn der Einkaufspreis der Zeitungen giebt
heute durchaus nicht mehr den Maßstab ab für die absolute Große dieser Arbeits¬
leistung oder überhaupt für die Umstände, von denen allein die Große dieser Arbeits¬
leistung der Post bei der Besorgung der Zeitungen abhängt.

Es mag ja nun schwer sein, eine richtige einheitliche Gebühr festzustellen.
Aber bei der Feststellung der jetzt geltenden Gebühr konnte eins noch nicht genügend
berücksichtigt werden, weil es zur Zeit der Aufstellung dieser Gebühr noch keine
oder doch nur eine ganz unbedeutende Rolle spielte, heute aber zu einer Große
herangewachsen ist und namentlich für die vermittelnde Post eine so gewichtige
Rolle spielt, daß es auffallen muß, daß es das Postwesen noch nicht mit in
Rechnung gezogen hat. Wir meinen den Annoncenteil unsrer Zeitungen.

Der Annoncenteil unsrer Zeitungen führt geradezu eine Schmarotzerexistenz.
Er erfreut sich seiner Verbreitung dnrch unsre Pvstverwciltung wie ein „blinder
Passagier," ohne irgendwelche Entschädigung dafür zu leisten. Die Annoncen
haben heute auf die Größe und das Gewicht der Zeitungen bedeutenden Einfluß;
sie vermehren die Arbeitsleistung der Post in einem Umfange, wie es bei Auf¬
stellung der Beförderungsgebühr sicher uicht geahnt worden ist; aber ans den Ein¬
kaufspreis der Zeitungen, also auf die hiervon allein abhängige Einnahme der Post,
haben sie gar keinen vergrößernden Einfluß. Im Gegenteil, der Einkaufspreis
solcher „Jnsertiousorgnue ersten Ranges" kann bei der ungeheuern Masse bezahlter
Annoncen selbstverständlich viel niedriger gestellt werden, als es sonst nach den
redaktionelleil Leistungen und uach der Größe der Zeitungen möglich wäre. Von
diesem niedrig gestellten Einkaufspreis nun berechnet die Post ihre Prozente, um
dafür den ganzen Berg der mit Annoncen angefüllten Blätter zu befördern!

Zu welchen Absurditäten das bereits geführt hat, dafür bietet das Zeitnngs-
preisverzeichnis der Post die Beispiele im Überfluß.

So kostet z. B. nach dem neuesten Zeitungspreisverzeichnis der Post für 1393
die politische Zeitung Ur. 887 für Postabonnenten vierteljährlich L0 Pf. Die Post
berechnet also für die Besorgung dieser Zeitung (25 Prozent von dem eignen Ein¬
kaufspreise) vierteljährlich 12 Pf. Die Zeitung erscheint sechsmal wöchentlich und
ist von gewöhnlicher Zeitungsgröße. Eine politische Zeitschrift dagegen, Ur. 2700
im Zeitungspreisvcrzeichnis, kostet für die Postabounenten vierteljährlich 9 Mark. Für
die Besorgung dieser Zeitschrift berechnet also die Post (25 Prozent vom Einkaufs¬
preise) vierteljährlich 1 Mark 80 Pf. Und diese Zeitschrift erscheint wöchentlich ein¬
mal! Ihre Beförderung ist also 90mal so teuer als die der vorhergenannten Zeitung.
Der Einwand, daß in dem zweiten Falle die wöchentlich einmalige Besorgung
vielleicht durch den Umfang und das Gewicht der Zeitung der Post mehr Arbeit
mache als im ersten, ist nicht am Platze. Auch sind beide Zeitungen keine Lokal¬
blätter, sondern hauptsächlich ans auswärtige Abonnenten angewiesen.

Wir haben hier nur dieses eine Beispiel herausgegriffen. Wir könnten noch
viele andre bringen. Berlin überschwemmt seit einigen Jahren das Land mit Ver¬
suchen, Leser für billige Zeitungen zu gewinnen. Der Zweck ist natürlich — ab¬
gesehen von dem Parteitreiben — nur der, diese Zeitungen zu allgemeinen Anzeige¬
blättern auszubilden. Und bei dieser Spekulation wird am meisten gerechnet
auf — die billige Post!

Das ist ein Mißstand, der dringend der Abhilfe bedarf. Und diese Abhilfe
läßt sich nur dadurch schaffen, daß sich die PostVerwaltung entschließt, die Zeitungs-


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[0205] Maßgebliches und Unmaßgebliches nach der Höhe des Einkaufspreises der Zeitungen für die Post, sie steht aber durchaus nicht immer in einem richtigen Verhältnis zu der Arbeitsleistung, die die PostVerwaltung dafür zu leisten hat; denn der Einkaufspreis der Zeitungen giebt heute durchaus nicht mehr den Maßstab ab für die absolute Große dieser Arbeits¬ leistung oder überhaupt für die Umstände, von denen allein die Große dieser Arbeits¬ leistung der Post bei der Besorgung der Zeitungen abhängt. Es mag ja nun schwer sein, eine richtige einheitliche Gebühr festzustellen. Aber bei der Feststellung der jetzt geltenden Gebühr konnte eins noch nicht genügend berücksichtigt werden, weil es zur Zeit der Aufstellung dieser Gebühr noch keine oder doch nur eine ganz unbedeutende Rolle spielte, heute aber zu einer Große herangewachsen ist und namentlich für die vermittelnde Post eine so gewichtige Rolle spielt, daß es auffallen muß, daß es das Postwesen noch nicht mit in Rechnung gezogen hat. Wir meinen den Annoncenteil unsrer Zeitungen. Der Annoncenteil unsrer Zeitungen führt geradezu eine Schmarotzerexistenz. Er erfreut sich seiner Verbreitung dnrch unsre Pvstverwciltung wie ein „blinder Passagier," ohne irgendwelche Entschädigung dafür zu leisten. Die Annoncen haben heute auf die Größe und das Gewicht der Zeitungen bedeutenden Einfluß; sie vermehren die Arbeitsleistung der Post in einem Umfange, wie es bei Auf¬ stellung der Beförderungsgebühr sicher uicht geahnt worden ist; aber ans den Ein¬ kaufspreis der Zeitungen, also auf die hiervon allein abhängige Einnahme der Post, haben sie gar keinen vergrößernden Einfluß. Im Gegenteil, der Einkaufspreis solcher „Jnsertiousorgnue ersten Ranges" kann bei der ungeheuern Masse bezahlter Annoncen selbstverständlich viel niedriger gestellt werden, als es sonst nach den redaktionelleil Leistungen und uach der Größe der Zeitungen möglich wäre. Von diesem niedrig gestellten Einkaufspreis nun berechnet die Post ihre Prozente, um dafür den ganzen Berg der mit Annoncen angefüllten Blätter zu befördern! Zu welchen Absurditäten das bereits geführt hat, dafür bietet das Zeitnngs- preisverzeichnis der Post die Beispiele im Überfluß. So kostet z. B. nach dem neuesten Zeitungspreisverzeichnis der Post für 1393 die politische Zeitung Ur. 887 für Postabonnenten vierteljährlich L0 Pf. Die Post berechnet also für die Besorgung dieser Zeitung (25 Prozent von dem eignen Ein¬ kaufspreise) vierteljährlich 12 Pf. Die Zeitung erscheint sechsmal wöchentlich und ist von gewöhnlicher Zeitungsgröße. Eine politische Zeitschrift dagegen, Ur. 2700 im Zeitungspreisvcrzeichnis, kostet für die Postabounenten vierteljährlich 9 Mark. Für die Besorgung dieser Zeitschrift berechnet also die Post (25 Prozent vom Einkaufs¬ preise) vierteljährlich 1 Mark 80 Pf. Und diese Zeitschrift erscheint wöchentlich ein¬ mal! Ihre Beförderung ist also 90mal so teuer als die der vorhergenannten Zeitung. Der Einwand, daß in dem zweiten Falle die wöchentlich einmalige Besorgung vielleicht durch den Umfang und das Gewicht der Zeitung der Post mehr Arbeit mache als im ersten, ist nicht am Platze. Auch sind beide Zeitungen keine Lokal¬ blätter, sondern hauptsächlich ans auswärtige Abonnenten angewiesen. Wir haben hier nur dieses eine Beispiel herausgegriffen. Wir könnten noch viele andre bringen. Berlin überschwemmt seit einigen Jahren das Land mit Ver¬ suchen, Leser für billige Zeitungen zu gewinnen. Der Zweck ist natürlich — ab¬ gesehen von dem Parteitreiben — nur der, diese Zeitungen zu allgemeinen Anzeige¬ blättern auszubilden. Und bei dieser Spekulation wird am meisten gerechnet auf — die billige Post! Das ist ein Mißstand, der dringend der Abhilfe bedarf. Und diese Abhilfe läßt sich nur dadurch schaffen, daß sich die PostVerwaltung entschließt, die Zeitungs-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_213791/205>, abgerufen am 01.09.2024.