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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

digungsforderungen" um Preußen herantrat und diese Jnhre lang hartnäckig fest¬
hielt, weil die innere Lage Frankreichs gebieterisch einen großen auswärtigen Erfolg
von ihm verlangte, daß die Kaiserin Eugenie im Einverständnis mit der ultra¬
montanen Partei den Krieg gegen das ketzerische Preußen eifrig betrieb, nament¬
lich seit dem Zusammentritt des Vatikanischen Konzils im Dezember 1869, daß
bereits am 10. Mai 187V der Entwurf zu einem Schutz- und Trutzbündnis
zwischen Frankreich, Osterreich und Italien aufgesetzt und im Juni ein gemein¬
samer Feldzugsplan festgestellt wurde, wonach Frankreich im Juli, Österreich und
Italien zu Anfang September den Krieg begiunen sollten, daß eine Depesche des
französischen Marineministers an den Präfekten in Cherbourg vom 29. Juni von
einem bevorstehenden Feldzuge der Flotte nach dem Norden sprach, alles Dinge,
die viel weiter zurückliegen, als die spanische Throufrage. Nun wird Bismarck
das alles damals noch nicht so genau gewußt haben, als wir es heute wissen, aber
er hat sicherlich schon genug gewußt, um das freche Gaukelspiel zu durchschaue",
das vou der französischen Diplomatie mit der spanischen Thronfrage getrieben
wurde, und kein verständiger Mensch hat damals in Deutschland diese Frage für
etwas andres genommen, als für einen frivolen Vorwand, für den sofort el"
andrer ergriffen worden wäre, wenn dieser seine Dienste nicht gethan hätte. Wenn
also jene Umänderung der Emser Depesche thatsächlich die Wirkung gehabt hat, die
Franzose" zur sofortigen Kriegserklärung zu treiben, die übrigens dem festgestellten
Kriegsplane des deutschfeindlichen Dreibundes durchaus entsprach, und die der fran¬
zösischen Abgeordnetenkammer nur durch die Lüge der Minister, es sei eine preu¬
ßische Note i" diesem Sinne den auswärtigen Regierungen zugegangen, abgewonnen
wurde (die Depesche galt also nicht einmal für hinreichend), so war das zugleich
ein stantsmänuisches Meisterstück und eine Patriotische That Bismarcks. Wir sollten
wohl etwa warten, bis es den Herren Franzose" und ihren Bundesgenossen am
bequemsten war, den geplanten Überfall auszuführen? Vielleicht handelt einmal ein
künftiger "freisinniger" oder ultramontaner Reichskanzler nach diese"! Rezepte.
Dann aber würden wir diese "Friedfertigkeit" teuer bezahlen. Und welcher
Unverstand gehört dazu, demselbe" Staatsmanne, der 1867 und 1875 mit
vollem Nachdruck den Krieg hintertrieben hat, obwohl die militärische" Aus¬
sichten sehr günstig waren, vorzuwerfen, er habe ih" 1870 mutwillig vom Zaune
gebrochen! Die offiziöse norddeutsche Allgemeine Zeitung freilich findet, daß die
Zeit von 1370 "och nicht weit genug zurückliege, um dem gegenwärtigen Ge¬
schlechte eine genügende Unbefangenheit des Urteils zu sichern, nud daß also der
Prcßstreit der Berechtigung ermangle. Nun, wir beklagen es tief und bekennen
uns dazu, daß wir in denn Urteil über jene große Zeit noch immer nicht zu jener
erhabnen "Unbefangenheit" durchgedrungen sind, die wir gegenüber der assyrischen
oder altägyptische" Geschichte bewahren könne", aber wir wollen das auch nicht.
Wer die Erinnerung an die große, leider uuwiderbringlich dnhingeschwnudne Zeit
Kaiser Wilhelms des Ersten zu besudeln wagt und seinen großen Kanzler mit
Schmutz bewirft, der erregt in Hunderttausenden deutscher Herzen die tiefste Em¬
pörung und fordert die schärfste Abwehr heraus. Der einzige Trost dabei ist,
daß es ja nicht deutsche, sondern nur deutschschreibende Federn sind, die dergleichen
zu Papier bringen. Freilich, daß ein offiziöses Blatt nichts besseres zu thun
weiß, als die "Unbefangenheit des Urteils" über 1870 der "gegenwärtigen Gene¬
ration" abzusprechen, statt den in solcher Weise augegrifsne" Staatsmann kräftig
in Schutz zu nehmen, das ist eine Unbegreiflichkeit mehr zu vielen andern Un¬
begreiflichkeiten. Aber der Deutsche muß sich jetzt an vieles gewöhnen.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

digungsforderungen" um Preußen herantrat und diese Jnhre lang hartnäckig fest¬
hielt, weil die innere Lage Frankreichs gebieterisch einen großen auswärtigen Erfolg
von ihm verlangte, daß die Kaiserin Eugenie im Einverständnis mit der ultra¬
montanen Partei den Krieg gegen das ketzerische Preußen eifrig betrieb, nament¬
lich seit dem Zusammentritt des Vatikanischen Konzils im Dezember 1869, daß
bereits am 10. Mai 187V der Entwurf zu einem Schutz- und Trutzbündnis
zwischen Frankreich, Osterreich und Italien aufgesetzt und im Juni ein gemein¬
samer Feldzugsplan festgestellt wurde, wonach Frankreich im Juli, Österreich und
Italien zu Anfang September den Krieg begiunen sollten, daß eine Depesche des
französischen Marineministers an den Präfekten in Cherbourg vom 29. Juni von
einem bevorstehenden Feldzuge der Flotte nach dem Norden sprach, alles Dinge,
die viel weiter zurückliegen, als die spanische Throufrage. Nun wird Bismarck
das alles damals noch nicht so genau gewußt haben, als wir es heute wissen, aber
er hat sicherlich schon genug gewußt, um das freche Gaukelspiel zu durchschaue»,
das vou der französischen Diplomatie mit der spanischen Thronfrage getrieben
wurde, und kein verständiger Mensch hat damals in Deutschland diese Frage für
etwas andres genommen, als für einen frivolen Vorwand, für den sofort el»
andrer ergriffen worden wäre, wenn dieser seine Dienste nicht gethan hätte. Wenn
also jene Umänderung der Emser Depesche thatsächlich die Wirkung gehabt hat, die
Franzose» zur sofortigen Kriegserklärung zu treiben, die übrigens dem festgestellten
Kriegsplane des deutschfeindlichen Dreibundes durchaus entsprach, und die der fran¬
zösischen Abgeordnetenkammer nur durch die Lüge der Minister, es sei eine preu¬
ßische Note i» diesem Sinne den auswärtigen Regierungen zugegangen, abgewonnen
wurde (die Depesche galt also nicht einmal für hinreichend), so war das zugleich
ein stantsmänuisches Meisterstück und eine Patriotische That Bismarcks. Wir sollten
wohl etwa warten, bis es den Herren Franzose» und ihren Bundesgenossen am
bequemsten war, den geplanten Überfall auszuführen? Vielleicht handelt einmal ein
künftiger „freisinniger" oder ultramontaner Reichskanzler nach diese»! Rezepte.
Dann aber würden wir diese „Friedfertigkeit" teuer bezahlen. Und welcher
Unverstand gehört dazu, demselbe» Staatsmanne, der 1867 und 1875 mit
vollem Nachdruck den Krieg hintertrieben hat, obwohl die militärische» Aus¬
sichten sehr günstig waren, vorzuwerfen, er habe ih» 1870 mutwillig vom Zaune
gebrochen! Die offiziöse norddeutsche Allgemeine Zeitung freilich findet, daß die
Zeit von 1370 «och nicht weit genug zurückliege, um dem gegenwärtigen Ge¬
schlechte eine genügende Unbefangenheit des Urteils zu sichern, nud daß also der
Prcßstreit der Berechtigung ermangle. Nun, wir beklagen es tief und bekennen
uns dazu, daß wir in denn Urteil über jene große Zeit noch immer nicht zu jener
erhabnen „Unbefangenheit" durchgedrungen sind, die wir gegenüber der assyrischen
oder altägyptische» Geschichte bewahren könne», aber wir wollen das auch nicht.
Wer die Erinnerung an die große, leider uuwiderbringlich dnhingeschwnudne Zeit
Kaiser Wilhelms des Ersten zu besudeln wagt und seinen großen Kanzler mit
Schmutz bewirft, der erregt in Hunderttausenden deutscher Herzen die tiefste Em¬
pörung und fordert die schärfste Abwehr heraus. Der einzige Trost dabei ist,
daß es ja nicht deutsche, sondern nur deutschschreibende Federn sind, die dergleichen
zu Papier bringen. Freilich, daß ein offiziöses Blatt nichts besseres zu thun
weiß, als die „Unbefangenheit des Urteils" über 1870 der „gegenwärtigen Gene¬
ration" abzusprechen, statt den in solcher Weise augegrifsne» Staatsmann kräftig
in Schutz zu nehmen, das ist eine Unbegreiflichkeit mehr zu vielen andern Un¬
begreiflichkeiten. Aber der Deutsche muß sich jetzt an vieles gewöhnen.


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[0452] Maßgebliches und Unmaßgebliches digungsforderungen" um Preußen herantrat und diese Jnhre lang hartnäckig fest¬ hielt, weil die innere Lage Frankreichs gebieterisch einen großen auswärtigen Erfolg von ihm verlangte, daß die Kaiserin Eugenie im Einverständnis mit der ultra¬ montanen Partei den Krieg gegen das ketzerische Preußen eifrig betrieb, nament¬ lich seit dem Zusammentritt des Vatikanischen Konzils im Dezember 1869, daß bereits am 10. Mai 187V der Entwurf zu einem Schutz- und Trutzbündnis zwischen Frankreich, Osterreich und Italien aufgesetzt und im Juni ein gemein¬ samer Feldzugsplan festgestellt wurde, wonach Frankreich im Juli, Österreich und Italien zu Anfang September den Krieg begiunen sollten, daß eine Depesche des französischen Marineministers an den Präfekten in Cherbourg vom 29. Juni von einem bevorstehenden Feldzuge der Flotte nach dem Norden sprach, alles Dinge, die viel weiter zurückliegen, als die spanische Throufrage. Nun wird Bismarck das alles damals noch nicht so genau gewußt haben, als wir es heute wissen, aber er hat sicherlich schon genug gewußt, um das freche Gaukelspiel zu durchschaue», das vou der französischen Diplomatie mit der spanischen Thronfrage getrieben wurde, und kein verständiger Mensch hat damals in Deutschland diese Frage für etwas andres genommen, als für einen frivolen Vorwand, für den sofort el» andrer ergriffen worden wäre, wenn dieser seine Dienste nicht gethan hätte. Wenn also jene Umänderung der Emser Depesche thatsächlich die Wirkung gehabt hat, die Franzose» zur sofortigen Kriegserklärung zu treiben, die übrigens dem festgestellten Kriegsplane des deutschfeindlichen Dreibundes durchaus entsprach, und die der fran¬ zösischen Abgeordnetenkammer nur durch die Lüge der Minister, es sei eine preu¬ ßische Note i» diesem Sinne den auswärtigen Regierungen zugegangen, abgewonnen wurde (die Depesche galt also nicht einmal für hinreichend), so war das zugleich ein stantsmänuisches Meisterstück und eine Patriotische That Bismarcks. Wir sollten wohl etwa warten, bis es den Herren Franzose» und ihren Bundesgenossen am bequemsten war, den geplanten Überfall auszuführen? Vielleicht handelt einmal ein künftiger „freisinniger" oder ultramontaner Reichskanzler nach diese»! Rezepte. Dann aber würden wir diese „Friedfertigkeit" teuer bezahlen. Und welcher Unverstand gehört dazu, demselbe» Staatsmanne, der 1867 und 1875 mit vollem Nachdruck den Krieg hintertrieben hat, obwohl die militärische» Aus¬ sichten sehr günstig waren, vorzuwerfen, er habe ih» 1870 mutwillig vom Zaune gebrochen! Die offiziöse norddeutsche Allgemeine Zeitung freilich findet, daß die Zeit von 1370 «och nicht weit genug zurückliege, um dem gegenwärtigen Ge¬ schlechte eine genügende Unbefangenheit des Urteils zu sichern, nud daß also der Prcßstreit der Berechtigung ermangle. Nun, wir beklagen es tief und bekennen uns dazu, daß wir in denn Urteil über jene große Zeit noch immer nicht zu jener erhabnen „Unbefangenheit" durchgedrungen sind, die wir gegenüber der assyrischen oder altägyptische» Geschichte bewahren könne», aber wir wollen das auch nicht. Wer die Erinnerung an die große, leider uuwiderbringlich dnhingeschwnudne Zeit Kaiser Wilhelms des Ersten zu besudeln wagt und seinen großen Kanzler mit Schmutz bewirft, der erregt in Hunderttausenden deutscher Herzen die tiefste Em¬ pörung und fordert die schärfste Abwehr heraus. Der einzige Trost dabei ist, daß es ja nicht deutsche, sondern nur deutschschreibende Federn sind, die dergleichen zu Papier bringen. Freilich, daß ein offiziöses Blatt nichts besseres zu thun weiß, als die „Unbefangenheit des Urteils" über 1870 der „gegenwärtigen Gene¬ ration" abzusprechen, statt den in solcher Weise augegrifsne» Staatsmann kräftig in Schutz zu nehmen, das ist eine Unbegreiflichkeit mehr zu vielen andern Un¬ begreiflichkeiten. Aber der Deutsche muß sich jetzt an vieles gewöhnen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_213113/452>, abgerufen am 23.07.2024.