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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Erstes Vierteljahr.

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Schwnrz-Weifj-Not. Eine Ethik des Patriotismus. Von Th. Breche. Heft ü bis ö.
Halle a. S., Eugen Serien, 1890

In Ur. 34 der vorjährigen Grenzboten haben wir bei Besprechung des
zweiten Heftes von Schwnrz-Weiß-Not unter der Überschrift "Der Patriotismus
als Wurzel der Sittlichkeit" unsre Bedenken gegen Brechts Unternehmen aus¬
gesprochen. Wir hätten uus jenen Aufsatz ersparen können, wenn wir damals
schou die eigentliche Meinung des Verfassers gekannt hätten, die er im vierten
Hefte Seite 193 mit den Worten ausspricht' "Eine Einzeldarstellung aller der¬
jenigen sittlichen Pflichten, welche sich ans unserm Prinzip ergeben, ist ans dem.
Grunde nicht notwendig, weil wir keinerlei Prinzipielle Umgestaltung der ethischen
Begriffe beabsichtige", vielmehr gegenüber den Umgestaltungen und Verwüstungen,
welche der Naturalismus und ein schrankenloser, ungezügelter Individualismus
heutzutage auf ethischem Gebiete anrichtet Ianrichtenj, gerade das altbewährte Ge¬
bäude unsrer seitherigen sittlichen Begriffe neu stützen und unterbauen, zu den seither
wirkenden Motiven des sittlichen Handelns dus noch nicht genügend in Aktion ge¬
setzte Motiv des Patriotismus hinzufügen und damit dem Organismus unsrer sitt¬
lichen Begriffe neues Lebensblut zuführe" wollen." Das ist ein löbliches und ganz
uubedcukliches Streben, dessen sich die Grenzboten von jeher befleißigt haben. Neu
und bedenklich bleibt aber die Auffassung Brechts, daß ein ganz bestimmtes
Sittlichkeitsideal, und zwar ebeu das seine, durch eine alle Lebensverhältnisse und
Lebensäußerungen des gewaltig großen deutschen Volkes ergreifende Zucht verwirk¬
licht werden soll, etwa wie es bei dem winzigen Spartanervölkchen durch die lyknr-
gische Gesetzgebung, oder in einer Anzahl von reformirten Gemeinden durch Calvins
Kirchenzucht geschehen ist. Indem er nun für diese Sittiguugsarbeit ein Pro¬
gramm entwirft, benutzt er die Gelegenheit, mit anerkennenswerten Freimut alles
auszusprechen, was er gegen unsre Sitten, Unsitten und Moden, gegen unsre
sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse, gegen unsre Jugenderziehung und Gesetz-
gebung, gegen die Politischen Parteien ans dem Herzen hat. Obwohl wir mit
manchem von dem, was er sagt, nicht einverstanden sind, können wir seine Schrift
doch mit gutem Gewissen empfehlen, denn vieles ist uns aus der Seele gesprochen,
und alles ist sehr anregend; schou die Wärme des Herzens und der Eifer einer
ehrlichen Überzeugung, die daraus sprechen, wirken wohlthuend.

Der Verfasser schließt mit den Worten: "Nur dann wird unser Volk die
ihm gesteckte" Ziele erreiche", wenn wir, die Glieder dieses Volkes, alle Kraft
einsetzen, um jene Idee des Deutschtums, welche in den Besten der Nation gelebt
hat, zu greifbarer Realität auszugestalten. Darum, auf an die Arbeit! Nicht
Worte, sondern Charakter, Thaten und Opfer sind uns not." Wer ein ganz neues
Programm aufstellt und damit schließt, daß es nicht bei Worten bleiben soll, der
übernimmt damit die Verpflichtung, mit Thaten voranzugehen. Wir können nun
vor der Hand nichts weiter thun, als diese Thaten, abwarten. Es wird dem Ver¬
fasser recht kleinlich vorkommen, wenn wir gestehen, daß es das auf Seite 1S3
zweimal gedruckte Wort "Draiuing" ist -- er meint nämlich "Training" -- was zu
allererst unsre Erwartung hernbgestimmt hat. Aber wir haben dann anch bei seiner
Beurteilung geschichtlicher Entwicklungen und deutscher Verhältnisse der Gegenwart
unverkennbare Cpnrcn davon gefunden, daß sein Wissen von den Gegenständen,
über die er spricht, etwas dilettantisch ist. Wer aber die Wiedergeburt seines
Volkes bewirken will, der muß es ganz, der muß es gründlich, der muß es
dnrch und dnrch kennen. Es giebt freilich Genies, bei denen das Studium durch
Intuition ersetzt wird.



Schwnrz-Weifj-Not. Eine Ethik des Patriotismus. Von Th. Breche. Heft ü bis ö.
Halle a. S., Eugen Serien, 1890

In Ur. 34 der vorjährigen Grenzboten haben wir bei Besprechung des
zweiten Heftes von Schwnrz-Weiß-Not unter der Überschrift „Der Patriotismus
als Wurzel der Sittlichkeit" unsre Bedenken gegen Brechts Unternehmen aus¬
gesprochen. Wir hätten uus jenen Aufsatz ersparen können, wenn wir damals
schou die eigentliche Meinung des Verfassers gekannt hätten, die er im vierten
Hefte Seite 193 mit den Worten ausspricht' „Eine Einzeldarstellung aller der¬
jenigen sittlichen Pflichten, welche sich ans unserm Prinzip ergeben, ist ans dem.
Grunde nicht notwendig, weil wir keinerlei Prinzipielle Umgestaltung der ethischen
Begriffe beabsichtige«, vielmehr gegenüber den Umgestaltungen und Verwüstungen,
welche der Naturalismus und ein schrankenloser, ungezügelter Individualismus
heutzutage auf ethischem Gebiete anrichtet Ianrichtenj, gerade das altbewährte Ge¬
bäude unsrer seitherigen sittlichen Begriffe neu stützen und unterbauen, zu den seither
wirkenden Motiven des sittlichen Handelns dus noch nicht genügend in Aktion ge¬
setzte Motiv des Patriotismus hinzufügen und damit dem Organismus unsrer sitt¬
lichen Begriffe neues Lebensblut zuführe« wollen." Das ist ein löbliches und ganz
uubedcukliches Streben, dessen sich die Grenzboten von jeher befleißigt haben. Neu
und bedenklich bleibt aber die Auffassung Brechts, daß ein ganz bestimmtes
Sittlichkeitsideal, und zwar ebeu das seine, durch eine alle Lebensverhältnisse und
Lebensäußerungen des gewaltig großen deutschen Volkes ergreifende Zucht verwirk¬
licht werden soll, etwa wie es bei dem winzigen Spartanervölkchen durch die lyknr-
gische Gesetzgebung, oder in einer Anzahl von reformirten Gemeinden durch Calvins
Kirchenzucht geschehen ist. Indem er nun für diese Sittiguugsarbeit ein Pro¬
gramm entwirft, benutzt er die Gelegenheit, mit anerkennenswerten Freimut alles
auszusprechen, was er gegen unsre Sitten, Unsitten und Moden, gegen unsre
sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse, gegen unsre Jugenderziehung und Gesetz-
gebung, gegen die Politischen Parteien ans dem Herzen hat. Obwohl wir mit
manchem von dem, was er sagt, nicht einverstanden sind, können wir seine Schrift
doch mit gutem Gewissen empfehlen, denn vieles ist uns aus der Seele gesprochen,
und alles ist sehr anregend; schou die Wärme des Herzens und der Eifer einer
ehrlichen Überzeugung, die daraus sprechen, wirken wohlthuend.

Der Verfasser schließt mit den Worten: „Nur dann wird unser Volk die
ihm gesteckte» Ziele erreiche«, wenn wir, die Glieder dieses Volkes, alle Kraft
einsetzen, um jene Idee des Deutschtums, welche in den Besten der Nation gelebt
hat, zu greifbarer Realität auszugestalten. Darum, auf an die Arbeit! Nicht
Worte, sondern Charakter, Thaten und Opfer sind uns not." Wer ein ganz neues
Programm aufstellt und damit schließt, daß es nicht bei Worten bleiben soll, der
übernimmt damit die Verpflichtung, mit Thaten voranzugehen. Wir können nun
vor der Hand nichts weiter thun, als diese Thaten, abwarten. Es wird dem Ver¬
fasser recht kleinlich vorkommen, wenn wir gestehen, daß es das auf Seite 1S3
zweimal gedruckte Wort „Draiuing" ist — er meint nämlich „Training" — was zu
allererst unsre Erwartung hernbgestimmt hat. Aber wir haben dann anch bei seiner
Beurteilung geschichtlicher Entwicklungen und deutscher Verhältnisse der Gegenwart
unverkennbare Cpnrcn davon gefunden, daß sein Wissen von den Gegenständen,
über die er spricht, etwas dilettantisch ist. Wer aber die Wiedergeburt seines
Volkes bewirken will, der muß es ganz, der muß es gründlich, der muß es
dnrch und dnrch kennen. Es giebt freilich Genies, bei denen das Studium durch
Intuition ersetzt wird.


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[0534] Schwnrz-Weifj-Not. Eine Ethik des Patriotismus. Von Th. Breche. Heft ü bis ö. Halle a. S., Eugen Serien, 1890 In Ur. 34 der vorjährigen Grenzboten haben wir bei Besprechung des zweiten Heftes von Schwnrz-Weiß-Not unter der Überschrift „Der Patriotismus als Wurzel der Sittlichkeit" unsre Bedenken gegen Brechts Unternehmen aus¬ gesprochen. Wir hätten uus jenen Aufsatz ersparen können, wenn wir damals schou die eigentliche Meinung des Verfassers gekannt hätten, die er im vierten Hefte Seite 193 mit den Worten ausspricht' „Eine Einzeldarstellung aller der¬ jenigen sittlichen Pflichten, welche sich ans unserm Prinzip ergeben, ist ans dem. Grunde nicht notwendig, weil wir keinerlei Prinzipielle Umgestaltung der ethischen Begriffe beabsichtige«, vielmehr gegenüber den Umgestaltungen und Verwüstungen, welche der Naturalismus und ein schrankenloser, ungezügelter Individualismus heutzutage auf ethischem Gebiete anrichtet Ianrichtenj, gerade das altbewährte Ge¬ bäude unsrer seitherigen sittlichen Begriffe neu stützen und unterbauen, zu den seither wirkenden Motiven des sittlichen Handelns dus noch nicht genügend in Aktion ge¬ setzte Motiv des Patriotismus hinzufügen und damit dem Organismus unsrer sitt¬ lichen Begriffe neues Lebensblut zuführe« wollen." Das ist ein löbliches und ganz uubedcukliches Streben, dessen sich die Grenzboten von jeher befleißigt haben. Neu und bedenklich bleibt aber die Auffassung Brechts, daß ein ganz bestimmtes Sittlichkeitsideal, und zwar ebeu das seine, durch eine alle Lebensverhältnisse und Lebensäußerungen des gewaltig großen deutschen Volkes ergreifende Zucht verwirk¬ licht werden soll, etwa wie es bei dem winzigen Spartanervölkchen durch die lyknr- gische Gesetzgebung, oder in einer Anzahl von reformirten Gemeinden durch Calvins Kirchenzucht geschehen ist. Indem er nun für diese Sittiguugsarbeit ein Pro¬ gramm entwirft, benutzt er die Gelegenheit, mit anerkennenswerten Freimut alles auszusprechen, was er gegen unsre Sitten, Unsitten und Moden, gegen unsre sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse, gegen unsre Jugenderziehung und Gesetz- gebung, gegen die Politischen Parteien ans dem Herzen hat. Obwohl wir mit manchem von dem, was er sagt, nicht einverstanden sind, können wir seine Schrift doch mit gutem Gewissen empfehlen, denn vieles ist uns aus der Seele gesprochen, und alles ist sehr anregend; schou die Wärme des Herzens und der Eifer einer ehrlichen Überzeugung, die daraus sprechen, wirken wohlthuend. Der Verfasser schließt mit den Worten: „Nur dann wird unser Volk die ihm gesteckte» Ziele erreiche«, wenn wir, die Glieder dieses Volkes, alle Kraft einsetzen, um jene Idee des Deutschtums, welche in den Besten der Nation gelebt hat, zu greifbarer Realität auszugestalten. Darum, auf an die Arbeit! Nicht Worte, sondern Charakter, Thaten und Opfer sind uns not." Wer ein ganz neues Programm aufstellt und damit schließt, daß es nicht bei Worten bleiben soll, der übernimmt damit die Verpflichtung, mit Thaten voranzugehen. Wir können nun vor der Hand nichts weiter thun, als diese Thaten, abwarten. Es wird dem Ver¬ fasser recht kleinlich vorkommen, wenn wir gestehen, daß es das auf Seite 1S3 zweimal gedruckte Wort „Draiuing" ist — er meint nämlich „Training" — was zu allererst unsre Erwartung hernbgestimmt hat. Aber wir haben dann anch bei seiner Beurteilung geschichtlicher Entwicklungen und deutscher Verhältnisse der Gegenwart unverkennbare Cpnrcn davon gefunden, daß sein Wissen von den Gegenständen, über die er spricht, etwas dilettantisch ist. Wer aber die Wiedergeburt seines Volkes bewirken will, der muß es ganz, der muß es gründlich, der muß es dnrch und dnrch kennen. Es giebt freilich Genies, bei denen das Studium durch Intuition ersetzt wird.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_209232/534>, abgerufen am 03.07.2024.