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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Recht behält, der seinen Mitarbeitern einprägte: "Schimpfe" Sie! Der Berliner
will, daß geschimpft werde! Aber schimpfen Sie so, daß uns kein Schade ge¬
schieht!", wenn der großen Masse der Berliner das Gemisch von Demagogie,
Servilität und Klatsch unentbehrliche Kost geworden ist, dann, fällt der "Pro-
vinzpressc" die Verpflichtung zu, um so entschicduer die gute Sache und deu guten
Ruf Deutschlands hochzuhalten, sich auch darin rein zu erhalte", daß ihre Blätter
den Auslassungen der gekennzeichnete" Art uicht einmal die Ehre der Erwähnug
unter den "Zeitungsstimme"" gewähren. Das sind sie ihre" Leser" schuldig.


Grammatik und Logik.

Zu dem Aufsatz ,,Die lateinischen und griechische"
Persa" in Ur. 49 geht uns ans Lehrerkreisen folgende Zustimmung zu:

Wir Lehrer ans den höhern Schulen sehnen uus mit dem Verfasser nach Lösung
aus den Fesseln, die uns an das unfruchtbare Gestein der Grammatik schmieden. Um
so schmerzlicher fühlten wir uus von einer Wendung in der ersten Kniserrede be¬
rührt, die Wirkungen von uus erwartet, wo die Kräfte gebunden sind. Die Ver¬
waltung, die Aufsichtsbehörde, der Burcankratismus trägt die Schuld, wenn das
Leben im heutigen Schulbetriebe zum Teil erstarrt ist.

Auch die neuen Lehrpläne von 1S82 haben an diese". Zustande wenig ge¬
ändert, wenn sie auch das Lese" der alten Schriftsteller in den Vordergrund stellte".
Denn das alterstrebte Ziel blieb bestehe": die Fordermig der schriftlichen Über
schlingen in die alten Sprache", fast in dem alten Umfange. Es war der un¬
merkliche Bruchteil einer Reform. Keine schriftlichen Arbeite" z" Gunsten der
alten Sprachen! das muß ""nmehr die Lösung sein. Auch das jetzt in Aussicht
genommene Werk der Unterrichtsreform wird kein gründliches sei", we"n man sich
nicht zu dem Grundsätze bekennt: Die Arbeiten im Gebiete der alten Sprache"
müsse" samt und sonders Übersetzungen ans diesen ins Deutsche werden.

Die Urteile der Altphilologen gehen natürlich in dieser .Hinsicht noch aus-
einander. Noch hält man die Meinung, das logische Denken werde vorzugsweise
an der Grammatik geübt und uicht vielmehr an den Dingen, hartnäckig fest. Man
verwechselt Grammatik und Logik, weil auch der herrschende Sprachgebrauch logisch
ist. Denken aber ist eine Verdeutlichung von Vorstellungen und Begriffen. Wen",
die lateinische Sprache so vortreffliche Waffen für das Gcistestnrnier der Jugend
darreicht, so besteht doch mich dieses in Erfassung vo" Begriffe", vo" Periode",
von Gcdanlenzusammeuhäugen. Hier muß die neue Schule einsetzen. Man wird
aus dem Lateinische" und Griechischem ins Deutsche übersetzen und gewinnbringende
Arbeit die Fülle haben. Ans den Anbau der deutschen Sprache muß alles ziele",
nicht auf die Fähigkeit der schnelle" Vergegenwärtigung des altsprachlichen Aus-,
druckes zur Herstellung von schriftlichen Arbeiten in den alten Sprachen. Das
Fremde zu verstehen und in der Muttersprache ausprägen zu lernen, das wird die
Art des zukünftigen Betriebes der alten Sprachen sein. Dazu gehört Geist. Ver-
stäuduis der eigenen Sprache, das ist gciflbildende Thätigkeit.

Andrerseits hat der Verfasser jenes Aufsatzes darin Recht, daß die lebende
Sprache vorzugsweise als gesprochene und geschriebene Sprache einen Wert hat
für den Völkerverkehr. Wollte ein Volk diesen Nützlichkeitsstandpnnkt verachten.,
so würde es seinen äußern Beruf verfehlen, besonders in der gegenwärtigen Koloni¬
sationsperiode, wo die Erwerbswelt ihre Blicke gespannt auf das Ausland gerichtet
hält. Dazu kommt, daß die rote Internationale einen lebhafteren Gedanken¬
austausch unterhält, als je eine kosmopolitische Periode der frühern Zeit. Und der
ans höhern Schulen gebildete sollte die Sprache der Nachbarn entbehren können?


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Recht behält, der seinen Mitarbeitern einprägte: „Schimpfe» Sie! Der Berliner
will, daß geschimpft werde! Aber schimpfen Sie so, daß uns kein Schade ge¬
schieht!", wenn der großen Masse der Berliner das Gemisch von Demagogie,
Servilität und Klatsch unentbehrliche Kost geworden ist, dann, fällt der „Pro-
vinzpressc" die Verpflichtung zu, um so entschicduer die gute Sache und deu guten
Ruf Deutschlands hochzuhalten, sich auch darin rein zu erhalte», daß ihre Blätter
den Auslassungen der gekennzeichnete» Art uicht einmal die Ehre der Erwähnug
unter den „Zeitungsstimme»" gewähren. Das sind sie ihre» Leser» schuldig.


Grammatik und Logik.

Zu dem Aufsatz ,,Die lateinischen und griechische»
Persa" in Ur. 49 geht uns ans Lehrerkreisen folgende Zustimmung zu:

Wir Lehrer ans den höhern Schulen sehnen uus mit dem Verfasser nach Lösung
aus den Fesseln, die uns an das unfruchtbare Gestein der Grammatik schmieden. Um
so schmerzlicher fühlten wir uus von einer Wendung in der ersten Kniserrede be¬
rührt, die Wirkungen von uus erwartet, wo die Kräfte gebunden sind. Die Ver¬
waltung, die Aufsichtsbehörde, der Burcankratismus trägt die Schuld, wenn das
Leben im heutigen Schulbetriebe zum Teil erstarrt ist.

Auch die neuen Lehrpläne von 1S82 haben an diese». Zustande wenig ge¬
ändert, wenn sie auch das Lese» der alten Schriftsteller in den Vordergrund stellte».
Denn das alterstrebte Ziel blieb bestehe»: die Fordermig der schriftlichen Über
schlingen in die alten Sprache», fast in dem alten Umfange. Es war der un¬
merkliche Bruchteil einer Reform. Keine schriftlichen Arbeite» z» Gunsten der
alten Sprachen! das muß »»nmehr die Lösung sein. Auch das jetzt in Aussicht
genommene Werk der Unterrichtsreform wird kein gründliches sei», we»n man sich
nicht zu dem Grundsätze bekennt: Die Arbeiten im Gebiete der alten Sprache»
müsse» samt und sonders Übersetzungen ans diesen ins Deutsche werden.

Die Urteile der Altphilologen gehen natürlich in dieser .Hinsicht noch aus-
einander. Noch hält man die Meinung, das logische Denken werde vorzugsweise
an der Grammatik geübt und uicht vielmehr an den Dingen, hartnäckig fest. Man
verwechselt Grammatik und Logik, weil auch der herrschende Sprachgebrauch logisch
ist. Denken aber ist eine Verdeutlichung von Vorstellungen und Begriffen. Wen»,
die lateinische Sprache so vortreffliche Waffen für das Gcistestnrnier der Jugend
darreicht, so besteht doch mich dieses in Erfassung vo» Begriffe», vo» Periode»,
von Gcdanlenzusammeuhäugen. Hier muß die neue Schule einsetzen. Man wird
aus dem Lateinische» und Griechischem ins Deutsche übersetzen und gewinnbringende
Arbeit die Fülle haben. Ans den Anbau der deutschen Sprache muß alles ziele»,
nicht auf die Fähigkeit der schnelle» Vergegenwärtigung des altsprachlichen Aus-,
druckes zur Herstellung von schriftlichen Arbeiten in den alten Sprachen. Das
Fremde zu verstehen und in der Muttersprache ausprägen zu lernen, das wird die
Art des zukünftigen Betriebes der alten Sprachen sein. Dazu gehört Geist. Ver-
stäuduis der eigenen Sprache, das ist gciflbildende Thätigkeit.

Andrerseits hat der Verfasser jenes Aufsatzes darin Recht, daß die lebende
Sprache vorzugsweise als gesprochene und geschriebene Sprache einen Wert hat
für den Völkerverkehr. Wollte ein Volk diesen Nützlichkeitsstandpnnkt verachten.,
so würde es seinen äußern Beruf verfehlen, besonders in der gegenwärtigen Koloni¬
sationsperiode, wo die Erwerbswelt ihre Blicke gespannt auf das Ausland gerichtet
hält. Dazu kommt, daß die rote Internationale einen lebhafteren Gedanken¬
austausch unterhält, als je eine kosmopolitische Periode der frühern Zeit. Und der
ans höhern Schulen gebildete sollte die Sprache der Nachbarn entbehren können?


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[0048] Maßgebliches und Unmaßgebliches Recht behält, der seinen Mitarbeitern einprägte: „Schimpfe» Sie! Der Berliner will, daß geschimpft werde! Aber schimpfen Sie so, daß uns kein Schade ge¬ schieht!", wenn der großen Masse der Berliner das Gemisch von Demagogie, Servilität und Klatsch unentbehrliche Kost geworden ist, dann, fällt der „Pro- vinzpressc" die Verpflichtung zu, um so entschicduer die gute Sache und deu guten Ruf Deutschlands hochzuhalten, sich auch darin rein zu erhalte», daß ihre Blätter den Auslassungen der gekennzeichnete» Art uicht einmal die Ehre der Erwähnug unter den „Zeitungsstimme»" gewähren. Das sind sie ihre» Leser» schuldig. Grammatik und Logik. Zu dem Aufsatz ,,Die lateinischen und griechische» Persa" in Ur. 49 geht uns ans Lehrerkreisen folgende Zustimmung zu: Wir Lehrer ans den höhern Schulen sehnen uus mit dem Verfasser nach Lösung aus den Fesseln, die uns an das unfruchtbare Gestein der Grammatik schmieden. Um so schmerzlicher fühlten wir uus von einer Wendung in der ersten Kniserrede be¬ rührt, die Wirkungen von uus erwartet, wo die Kräfte gebunden sind. Die Ver¬ waltung, die Aufsichtsbehörde, der Burcankratismus trägt die Schuld, wenn das Leben im heutigen Schulbetriebe zum Teil erstarrt ist. Auch die neuen Lehrpläne von 1S82 haben an diese». Zustande wenig ge¬ ändert, wenn sie auch das Lese» der alten Schriftsteller in den Vordergrund stellte». Denn das alterstrebte Ziel blieb bestehe»: die Fordermig der schriftlichen Über schlingen in die alten Sprache», fast in dem alten Umfange. Es war der un¬ merkliche Bruchteil einer Reform. Keine schriftlichen Arbeite» z» Gunsten der alten Sprachen! das muß »»nmehr die Lösung sein. Auch das jetzt in Aussicht genommene Werk der Unterrichtsreform wird kein gründliches sei», we»n man sich nicht zu dem Grundsätze bekennt: Die Arbeiten im Gebiete der alten Sprache» müsse» samt und sonders Übersetzungen ans diesen ins Deutsche werden. Die Urteile der Altphilologen gehen natürlich in dieser .Hinsicht noch aus- einander. Noch hält man die Meinung, das logische Denken werde vorzugsweise an der Grammatik geübt und uicht vielmehr an den Dingen, hartnäckig fest. Man verwechselt Grammatik und Logik, weil auch der herrschende Sprachgebrauch logisch ist. Denken aber ist eine Verdeutlichung von Vorstellungen und Begriffen. Wen», die lateinische Sprache so vortreffliche Waffen für das Gcistestnrnier der Jugend darreicht, so besteht doch mich dieses in Erfassung vo» Begriffe», vo» Periode», von Gcdanlenzusammeuhäugen. Hier muß die neue Schule einsetzen. Man wird aus dem Lateinische» und Griechischem ins Deutsche übersetzen und gewinnbringende Arbeit die Fülle haben. Ans den Anbau der deutschen Sprache muß alles ziele», nicht auf die Fähigkeit der schnelle» Vergegenwärtigung des altsprachlichen Aus-, druckes zur Herstellung von schriftlichen Arbeiten in den alten Sprachen. Das Fremde zu verstehen und in der Muttersprache ausprägen zu lernen, das wird die Art des zukünftigen Betriebes der alten Sprachen sein. Dazu gehört Geist. Ver- stäuduis der eigenen Sprache, das ist gciflbildende Thätigkeit. Andrerseits hat der Verfasser jenes Aufsatzes darin Recht, daß die lebende Sprache vorzugsweise als gesprochene und geschriebene Sprache einen Wert hat für den Völkerverkehr. Wollte ein Volk diesen Nützlichkeitsstandpnnkt verachten., so würde es seinen äußern Beruf verfehlen, besonders in der gegenwärtigen Koloni¬ sationsperiode, wo die Erwerbswelt ihre Blicke gespannt auf das Ausland gerichtet hält. Dazu kommt, daß die rote Internationale einen lebhafteren Gedanken¬ austausch unterhält, als je eine kosmopolitische Periode der frühern Zeit. Und der ans höhern Schulen gebildete sollte die Sprache der Nachbarn entbehren können?

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_209232/48>, abgerufen am 26.06.2024.