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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

zu seinem Ersatzmanne wurde nicht der Abgeordnete gewählt, den die deutsche
Opposition längst dazu designirt hatte, überhaupt kein Parlamentarier, sondern ein
Beamter. Dazu macheu die "führenden" Blätter gar sauersüße Gesichter. Minister
Steinbach soll ein ausgezeichneter, scharfsinniger Jurist und tüchtiger Nationnl-
ökonom sein -- aber doch immer ein Bureaukrat! Er soll jüdischer Herkunft
sei" -- aber er hat von progressiver Einkommensteuer, sogar von Börsensteuer
gesprochen. Er bleibt uur bis zu den Wahlen, sagen die einen; bildet euch nichts
ein, wird ihnen geantwortet, es ist überhaupt nicht an ein drittes "verfassungs-
trenes" Ministerium zu denken, so gern die Regierung es sehen wird, wenn ihr
ans dem Schmollwinkel hervorkommen und -- mitarbeiten wollt. An Politiker",
die dieser Aufforderung vou Herzen gern folgen würde", dürfte eS auch nicht
fehlen, stünde nur nicht die Parlamentarische Doktrin im Wege! Ihre Organe lassen
wohl durchblicken, das; es ja nur darauf ankomme, im Ministerium Fuß zu fassen,
und mau dann die unbequemen Elemente daraus leicht verdränge" werde. Und
das langatmige Wahlprvgramm der "Vereinigten Linken" ist sichtlich bemüht, den
Parteiführern alle Wege offen zu halten. Allein eben deswegen wird es von allen
Seiten als unentschieden, nach rechts und links liebäugelnd angefochten, und sollte
Graf Taaffe sich dnrch den Ausfall der Wahlen bestimmt finden, noch einen oder
den andern seiner jetzigen Minisierkollegen zu opfern und durch Deutsche zu er-
setzen, so würden diese gewiß viele von ihren jetzigen Freunden sofort zu ihren
Gegnern machen. Diese Partei hat im Verlause der letzte" zwanzig Jahre viele
solcher Krisen durchgemacht. Immer fanden jüngere Mitglieder, die Mehrheit
werde allmählich zu ministeriell, zu wenig deutsch u, tgi. in., sie sonderten sich ab,
und derselbe Prozeß wiederholte sich nach einigen Jahren in der neuen Partei,
deren Begründer dann als verlorene Söhne von den Alten wieder anfgenonuneu
wurden und ihrerseits die abtrünnigen Jungen aufs heftigste anseiudeten.

So ist jetzt offenbar der jüngste Sprößling, die "deutschnatiouale Verewigung,"
besonders verhaßt. Persönlichkeiten spielen dabei ohne Zweifel, wie überhaupt in:
parlamentarischen Parteiwesen, auch eine Rolle. Als Hauptverbrecheu aber wird
dieser Gruppe ungerechnet, was unbefangene Beobachter als einen Vorzug betrachten
müsse": die offne Erklärung, daß der Parlamentarismus in Österreich ein Ding
der Unmöglichkeit sei, und daß man die Männer der Negier"ug "icht nach ihre"!
Namen, sondern nach ihrem Thun beurteilen müsse. Natürlich geht das allen
liberalen Doktrinären und allen Strebern gegen den Strich. Doch haben wir bisher
vergebens nach einer wirklichen Widerlegung jenes Standpunktes geforscht. Phrasen
werden den Empörern genug entgegengeschleudert. Aber wie die Verfechter des
parlamentarischen Systems es als Träger einer Regierung anstellen würden, ohne
offne oder geheime Zwangsmittel eine Mehrheit im Abgeordnetenhause z" er¬
langen und dann die Arbeitseinstellung der Tschechen zu verhüten, das bleibt "ge¬
heimer Plan."

Zunächst scheinen die Dinge von der Haltung der Jungtschechen abzuhängen.
Sie sind, wie es heißt, ihres vollständigen Sieges über die Alttschechen sicher.
Bleiben sie dann unmäßig und ungeberdig wie bisher, so wird Wohl mit Hilfe
aller Deutschen gegen sie regiert werden. Doch ist keineswegs undenkbar, daß
sie, durch wilde Redensarten und Drohungen glücklich in den Besitz der Mandate
gelangt, den Verhältnissen so Weit "Rechnung tragen," daß die alte föderalistische
Mehrheit am Lebe" bleibt. Man kann ihnen sogar zutrauen, daß sie -- mit
blutenden: Herzen natürlich -- das Bündnis mit Deutschland so lange bestehen
lassen würden, bis es durch ein russisches ersetzt werden konnte.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

zu seinem Ersatzmanne wurde nicht der Abgeordnete gewählt, den die deutsche
Opposition längst dazu designirt hatte, überhaupt kein Parlamentarier, sondern ein
Beamter. Dazu macheu die „führenden" Blätter gar sauersüße Gesichter. Minister
Steinbach soll ein ausgezeichneter, scharfsinniger Jurist und tüchtiger Nationnl-
ökonom sein — aber doch immer ein Bureaukrat! Er soll jüdischer Herkunft
sei» — aber er hat von progressiver Einkommensteuer, sogar von Börsensteuer
gesprochen. Er bleibt uur bis zu den Wahlen, sagen die einen; bildet euch nichts
ein, wird ihnen geantwortet, es ist überhaupt nicht an ein drittes „verfassungs-
trenes" Ministerium zu denken, so gern die Regierung es sehen wird, wenn ihr
ans dem Schmollwinkel hervorkommen und — mitarbeiten wollt. An Politiker«,
die dieser Aufforderung vou Herzen gern folgen würde«, dürfte eS auch nicht
fehlen, stünde nur nicht die Parlamentarische Doktrin im Wege! Ihre Organe lassen
wohl durchblicken, das; es ja nur darauf ankomme, im Ministerium Fuß zu fassen,
und mau dann die unbequemen Elemente daraus leicht verdränge« werde. Und
das langatmige Wahlprvgramm der „Vereinigten Linken" ist sichtlich bemüht, den
Parteiführern alle Wege offen zu halten. Allein eben deswegen wird es von allen
Seiten als unentschieden, nach rechts und links liebäugelnd angefochten, und sollte
Graf Taaffe sich dnrch den Ausfall der Wahlen bestimmt finden, noch einen oder
den andern seiner jetzigen Minisierkollegen zu opfern und durch Deutsche zu er-
setzen, so würden diese gewiß viele von ihren jetzigen Freunden sofort zu ihren
Gegnern machen. Diese Partei hat im Verlause der letzte« zwanzig Jahre viele
solcher Krisen durchgemacht. Immer fanden jüngere Mitglieder, die Mehrheit
werde allmählich zu ministeriell, zu wenig deutsch u, tgi. in., sie sonderten sich ab,
und derselbe Prozeß wiederholte sich nach einigen Jahren in der neuen Partei,
deren Begründer dann als verlorene Söhne von den Alten wieder anfgenonuneu
wurden und ihrerseits die abtrünnigen Jungen aufs heftigste anseiudeten.

So ist jetzt offenbar der jüngste Sprößling, die „deutschnatiouale Verewigung,"
besonders verhaßt. Persönlichkeiten spielen dabei ohne Zweifel, wie überhaupt in:
parlamentarischen Parteiwesen, auch eine Rolle. Als Hauptverbrecheu aber wird
dieser Gruppe ungerechnet, was unbefangene Beobachter als einen Vorzug betrachten
müsse«: die offne Erklärung, daß der Parlamentarismus in Österreich ein Ding
der Unmöglichkeit sei, und daß man die Männer der Negier«ug «icht nach ihre«!
Namen, sondern nach ihrem Thun beurteilen müsse. Natürlich geht das allen
liberalen Doktrinären und allen Strebern gegen den Strich. Doch haben wir bisher
vergebens nach einer wirklichen Widerlegung jenes Standpunktes geforscht. Phrasen
werden den Empörern genug entgegengeschleudert. Aber wie die Verfechter des
parlamentarischen Systems es als Träger einer Regierung anstellen würden, ohne
offne oder geheime Zwangsmittel eine Mehrheit im Abgeordnetenhause z« er¬
langen und dann die Arbeitseinstellung der Tschechen zu verhüten, das bleibt „ge¬
heimer Plan."

Zunächst scheinen die Dinge von der Haltung der Jungtschechen abzuhängen.
Sie sind, wie es heißt, ihres vollständigen Sieges über die Alttschechen sicher.
Bleiben sie dann unmäßig und ungeberdig wie bisher, so wird Wohl mit Hilfe
aller Deutschen gegen sie regiert werden. Doch ist keineswegs undenkbar, daß
sie, durch wilde Redensarten und Drohungen glücklich in den Besitz der Mandate
gelangt, den Verhältnissen so Weit „Rechnung tragen," daß die alte föderalistische
Mehrheit am Lebe» bleibt. Man kann ihnen sogar zutrauen, daß sie — mit
blutenden: Herzen natürlich — das Bündnis mit Deutschland so lange bestehen
lassen würden, bis es durch ein russisches ersetzt werden konnte.


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[0388] Maßgebliches und Unmaßgebliches zu seinem Ersatzmanne wurde nicht der Abgeordnete gewählt, den die deutsche Opposition längst dazu designirt hatte, überhaupt kein Parlamentarier, sondern ein Beamter. Dazu macheu die „führenden" Blätter gar sauersüße Gesichter. Minister Steinbach soll ein ausgezeichneter, scharfsinniger Jurist und tüchtiger Nationnl- ökonom sein — aber doch immer ein Bureaukrat! Er soll jüdischer Herkunft sei» — aber er hat von progressiver Einkommensteuer, sogar von Börsensteuer gesprochen. Er bleibt uur bis zu den Wahlen, sagen die einen; bildet euch nichts ein, wird ihnen geantwortet, es ist überhaupt nicht an ein drittes „verfassungs- trenes" Ministerium zu denken, so gern die Regierung es sehen wird, wenn ihr ans dem Schmollwinkel hervorkommen und — mitarbeiten wollt. An Politiker«, die dieser Aufforderung vou Herzen gern folgen würde«, dürfte eS auch nicht fehlen, stünde nur nicht die Parlamentarische Doktrin im Wege! Ihre Organe lassen wohl durchblicken, das; es ja nur darauf ankomme, im Ministerium Fuß zu fassen, und mau dann die unbequemen Elemente daraus leicht verdränge« werde. Und das langatmige Wahlprvgramm der „Vereinigten Linken" ist sichtlich bemüht, den Parteiführern alle Wege offen zu halten. Allein eben deswegen wird es von allen Seiten als unentschieden, nach rechts und links liebäugelnd angefochten, und sollte Graf Taaffe sich dnrch den Ausfall der Wahlen bestimmt finden, noch einen oder den andern seiner jetzigen Minisierkollegen zu opfern und durch Deutsche zu er- setzen, so würden diese gewiß viele von ihren jetzigen Freunden sofort zu ihren Gegnern machen. Diese Partei hat im Verlause der letzte« zwanzig Jahre viele solcher Krisen durchgemacht. Immer fanden jüngere Mitglieder, die Mehrheit werde allmählich zu ministeriell, zu wenig deutsch u, tgi. in., sie sonderten sich ab, und derselbe Prozeß wiederholte sich nach einigen Jahren in der neuen Partei, deren Begründer dann als verlorene Söhne von den Alten wieder anfgenonuneu wurden und ihrerseits die abtrünnigen Jungen aufs heftigste anseiudeten. So ist jetzt offenbar der jüngste Sprößling, die „deutschnatiouale Verewigung," besonders verhaßt. Persönlichkeiten spielen dabei ohne Zweifel, wie überhaupt in: parlamentarischen Parteiwesen, auch eine Rolle. Als Hauptverbrecheu aber wird dieser Gruppe ungerechnet, was unbefangene Beobachter als einen Vorzug betrachten müsse«: die offne Erklärung, daß der Parlamentarismus in Österreich ein Ding der Unmöglichkeit sei, und daß man die Männer der Negier«ug «icht nach ihre«! Namen, sondern nach ihrem Thun beurteilen müsse. Natürlich geht das allen liberalen Doktrinären und allen Strebern gegen den Strich. Doch haben wir bisher vergebens nach einer wirklichen Widerlegung jenes Standpunktes geforscht. Phrasen werden den Empörern genug entgegengeschleudert. Aber wie die Verfechter des parlamentarischen Systems es als Träger einer Regierung anstellen würden, ohne offne oder geheime Zwangsmittel eine Mehrheit im Abgeordnetenhause z« er¬ langen und dann die Arbeitseinstellung der Tschechen zu verhüten, das bleibt „ge¬ heimer Plan." Zunächst scheinen die Dinge von der Haltung der Jungtschechen abzuhängen. Sie sind, wie es heißt, ihres vollständigen Sieges über die Alttschechen sicher. Bleiben sie dann unmäßig und ungeberdig wie bisher, so wird Wohl mit Hilfe aller Deutschen gegen sie regiert werden. Doch ist keineswegs undenkbar, daß sie, durch wilde Redensarten und Drohungen glücklich in den Besitz der Mandate gelangt, den Verhältnissen so Weit „Rechnung tragen," daß die alte föderalistische Mehrheit am Lebe» bleibt. Man kann ihnen sogar zutrauen, daß sie — mit blutenden: Herzen natürlich — das Bündnis mit Deutschland so lange bestehen lassen würden, bis es durch ein russisches ersetzt werden konnte.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_209232/388>, abgerufen am 23.07.2024.