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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Drittes Vierteljahr.

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Litteratur

und Schwebe! hat viel wertvollen Stoff zusammengetragen. Da er nur Bilder
geben wollte, so mußte er es den Lesern überlassen, selbst zu beurteilen, was von
den alten Einrichtungen unwiederbringlich dahin, was der Wiederbelebung oder
Nachahmung wert und fähig sei. Besonders reichlich sind die Städte der Hanse
bedacht worden; minder ausführlich werden die süddeutschen behandelt. Am
schlechtesten uuter allen Landschaften des neuen Reiches kommt Schlesien weg; es
wird gar nicht erwähnt; obwohl unter den Denkmälern der Baukunst wenigstens
das Breslauer Rathaus einen Platz verdient Hütte. Das Schlußwort des von
warmem Patriotismus beseelten Verfassers klingt in ein begeistertes Lob des Bürger¬
tums, namentlich des norddeutschen, der Gegenwart aus. Um dieses Lob mit unge¬
trübter Freude zu genießen, muß man freilich so manches weniger günstige Urteil
vergessen, das man im Laufe der Darstellung gelesen hat. Eines davon, ein sehr
beachtenswertes, wollen wir anführen. Eines seiner gelungensten Bilder ist das,
das er unter der Überschrift "Stilles Leben" von dem Bürgertum der ersten Hälfte
des vorigen Jnhrhnnderts entwirft; besonders die anspruchslose Tüchtigkeit des
damaligen Geschlechts hebt er hervor. Zum Teil sei diese Tüchtigkeit der Schule
jener Zeit zu verdanken gewesen. "Diese städtischen Schulmeister, vom voUöAii,
inllmus bis zum Kootor xsrvrncliws hinauf, oft -- oder vielmehr in der Regel --
wahre Helden der Entsagung, was haben sie nicht für die geistige Bildung unsers
Volkes gethan! Gebe man sich keiner Täuschung hin: das Wort von der hohen
geistigen Bildung unsrer Tage ist eine leere Phrase. Wohl ist das Wissen heute
ein umfassenderes jwarum nicht umfnssender?j geworden; aber dafür hat es seine
Tiefe und Gründlichkeit und vor allem seinen stählenden Einfluß ans den Charakter
verloren, den der Unterricht in jenen Tagen von etwa 1730 bis 17S0 ausübte,
i Wirklich nur zwanzig Jahre trug?j Wer jemals alte Magistratsakten durchblättert
hat, der hat in ihnen sicher auch eigenhändige Aufzeichnungen von Kaufleuten und
Handwerkern gefunden, welche ähnliche Schriftstücke unsrer Tage bei weitem über¬
ragen, sowohl was die Gewandtheit im schriftlichen Ausdruck wie die Auffassung
der jeweiligen Verhältnisse anlangt." Obwohl überzeugter evangelischer Christ, wird
Schwebel den achtbaren unter den Erscheinungen des katholischen Mittelalters überall
gerecht. Hie und da geht er Wohl in seiner Unparteilichkeit zu weit, wie wenn
er bei der Erzählung des Kölner Aufruhrs dem Erzbischof Hanno unbedingt Recht
giebt gegen die Bürger. Daß die Reformation das deutsche Familienleben, das
deutsche Haus gegründet habe, erkennt er an; im übrigen aber,, meint er, seien die
sittlichen Früchte des geläuterten Glaubens erst zweihundert Jahre später gezeitigt
worden. Wie jedoch der verwitternde dreißigjährige Krieg die sittliche Erneuerung
gewirkt haben soll, ist nicht recht einzusehen. Ans einer richtigeren Führte scheint
uns Schwebel in seiner Geschichte der Stadt Berlin zu sein. Die absoluten Fürsten
haben Ordnung und damit wenigstens eine äußerliche Sittlichkeit hergestellt; der
große Krieg aber hatte ihnen allerdings insofern vorgearbeitet, als er das Voll
erschöpft und hierdurch gezähmt hatte.

In der Kunst der Darstellung erreicht Schwebel sein Vorbild Gustav Freytag
nicht. Aber seine Bilder aus der deutscheu Vergangenheit finden in dem vor¬
liegenden Buche inhaltlich eine wertvolle Ergänzung. Wo der Verfasser empfindet,
daß seine Darstellung an sich nicht anschaulich oder packend genug ist, da Pflegt er
mit einem Ausruf, einem Erguß seines persönlichen Gefühls n. dergl. nachzuhelfen;
da läuft ihm in dem Bemühen, die Sache recht schön zu machen, öfter eine leere
Phrase mit nnter. So sagt er auf S. 49, nachdem er von dem versunkner Schatze
der Stadt Wisby gesprochen hat: "So erzählt die Sage. Ja, wenn es gelänge,


Litteratur

und Schwebe! hat viel wertvollen Stoff zusammengetragen. Da er nur Bilder
geben wollte, so mußte er es den Lesern überlassen, selbst zu beurteilen, was von
den alten Einrichtungen unwiederbringlich dahin, was der Wiederbelebung oder
Nachahmung wert und fähig sei. Besonders reichlich sind die Städte der Hanse
bedacht worden; minder ausführlich werden die süddeutschen behandelt. Am
schlechtesten uuter allen Landschaften des neuen Reiches kommt Schlesien weg; es
wird gar nicht erwähnt; obwohl unter den Denkmälern der Baukunst wenigstens
das Breslauer Rathaus einen Platz verdient Hütte. Das Schlußwort des von
warmem Patriotismus beseelten Verfassers klingt in ein begeistertes Lob des Bürger¬
tums, namentlich des norddeutschen, der Gegenwart aus. Um dieses Lob mit unge¬
trübter Freude zu genießen, muß man freilich so manches weniger günstige Urteil
vergessen, das man im Laufe der Darstellung gelesen hat. Eines davon, ein sehr
beachtenswertes, wollen wir anführen. Eines seiner gelungensten Bilder ist das,
das er unter der Überschrift „Stilles Leben" von dem Bürgertum der ersten Hälfte
des vorigen Jnhrhnnderts entwirft; besonders die anspruchslose Tüchtigkeit des
damaligen Geschlechts hebt er hervor. Zum Teil sei diese Tüchtigkeit der Schule
jener Zeit zu verdanken gewesen. „Diese städtischen Schulmeister, vom voUöAii,
inllmus bis zum Kootor xsrvrncliws hinauf, oft — oder vielmehr in der Regel —
wahre Helden der Entsagung, was haben sie nicht für die geistige Bildung unsers
Volkes gethan! Gebe man sich keiner Täuschung hin: das Wort von der hohen
geistigen Bildung unsrer Tage ist eine leere Phrase. Wohl ist das Wissen heute
ein umfassenderes jwarum nicht umfnssender?j geworden; aber dafür hat es seine
Tiefe und Gründlichkeit und vor allem seinen stählenden Einfluß ans den Charakter
verloren, den der Unterricht in jenen Tagen von etwa 1730 bis 17S0 ausübte,
i Wirklich nur zwanzig Jahre trug?j Wer jemals alte Magistratsakten durchblättert
hat, der hat in ihnen sicher auch eigenhändige Aufzeichnungen von Kaufleuten und
Handwerkern gefunden, welche ähnliche Schriftstücke unsrer Tage bei weitem über¬
ragen, sowohl was die Gewandtheit im schriftlichen Ausdruck wie die Auffassung
der jeweiligen Verhältnisse anlangt." Obwohl überzeugter evangelischer Christ, wird
Schwebel den achtbaren unter den Erscheinungen des katholischen Mittelalters überall
gerecht. Hie und da geht er Wohl in seiner Unparteilichkeit zu weit, wie wenn
er bei der Erzählung des Kölner Aufruhrs dem Erzbischof Hanno unbedingt Recht
giebt gegen die Bürger. Daß die Reformation das deutsche Familienleben, das
deutsche Haus gegründet habe, erkennt er an; im übrigen aber,, meint er, seien die
sittlichen Früchte des geläuterten Glaubens erst zweihundert Jahre später gezeitigt
worden. Wie jedoch der verwitternde dreißigjährige Krieg die sittliche Erneuerung
gewirkt haben soll, ist nicht recht einzusehen. Ans einer richtigeren Führte scheint
uns Schwebel in seiner Geschichte der Stadt Berlin zu sein. Die absoluten Fürsten
haben Ordnung und damit wenigstens eine äußerliche Sittlichkeit hergestellt; der
große Krieg aber hatte ihnen allerdings insofern vorgearbeitet, als er das Voll
erschöpft und hierdurch gezähmt hatte.

In der Kunst der Darstellung erreicht Schwebel sein Vorbild Gustav Freytag
nicht. Aber seine Bilder aus der deutscheu Vergangenheit finden in dem vor¬
liegenden Buche inhaltlich eine wertvolle Ergänzung. Wo der Verfasser empfindet,
daß seine Darstellung an sich nicht anschaulich oder packend genug ist, da Pflegt er
mit einem Ausruf, einem Erguß seines persönlichen Gefühls n. dergl. nachzuhelfen;
da läuft ihm in dem Bemühen, die Sache recht schön zu machen, öfter eine leere
Phrase mit nnter. So sagt er auf S. 49, nachdem er von dem versunkner Schatze
der Stadt Wisby gesprochen hat: „So erzählt die Sage. Ja, wenn es gelänge,


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[0247] Litteratur und Schwebe! hat viel wertvollen Stoff zusammengetragen. Da er nur Bilder geben wollte, so mußte er es den Lesern überlassen, selbst zu beurteilen, was von den alten Einrichtungen unwiederbringlich dahin, was der Wiederbelebung oder Nachahmung wert und fähig sei. Besonders reichlich sind die Städte der Hanse bedacht worden; minder ausführlich werden die süddeutschen behandelt. Am schlechtesten uuter allen Landschaften des neuen Reiches kommt Schlesien weg; es wird gar nicht erwähnt; obwohl unter den Denkmälern der Baukunst wenigstens das Breslauer Rathaus einen Platz verdient Hütte. Das Schlußwort des von warmem Patriotismus beseelten Verfassers klingt in ein begeistertes Lob des Bürger¬ tums, namentlich des norddeutschen, der Gegenwart aus. Um dieses Lob mit unge¬ trübter Freude zu genießen, muß man freilich so manches weniger günstige Urteil vergessen, das man im Laufe der Darstellung gelesen hat. Eines davon, ein sehr beachtenswertes, wollen wir anführen. Eines seiner gelungensten Bilder ist das, das er unter der Überschrift „Stilles Leben" von dem Bürgertum der ersten Hälfte des vorigen Jnhrhnnderts entwirft; besonders die anspruchslose Tüchtigkeit des damaligen Geschlechts hebt er hervor. Zum Teil sei diese Tüchtigkeit der Schule jener Zeit zu verdanken gewesen. „Diese städtischen Schulmeister, vom voUöAii, inllmus bis zum Kootor xsrvrncliws hinauf, oft — oder vielmehr in der Regel — wahre Helden der Entsagung, was haben sie nicht für die geistige Bildung unsers Volkes gethan! Gebe man sich keiner Täuschung hin: das Wort von der hohen geistigen Bildung unsrer Tage ist eine leere Phrase. Wohl ist das Wissen heute ein umfassenderes jwarum nicht umfnssender?j geworden; aber dafür hat es seine Tiefe und Gründlichkeit und vor allem seinen stählenden Einfluß ans den Charakter verloren, den der Unterricht in jenen Tagen von etwa 1730 bis 17S0 ausübte, i Wirklich nur zwanzig Jahre trug?j Wer jemals alte Magistratsakten durchblättert hat, der hat in ihnen sicher auch eigenhändige Aufzeichnungen von Kaufleuten und Handwerkern gefunden, welche ähnliche Schriftstücke unsrer Tage bei weitem über¬ ragen, sowohl was die Gewandtheit im schriftlichen Ausdruck wie die Auffassung der jeweiligen Verhältnisse anlangt." Obwohl überzeugter evangelischer Christ, wird Schwebel den achtbaren unter den Erscheinungen des katholischen Mittelalters überall gerecht. Hie und da geht er Wohl in seiner Unparteilichkeit zu weit, wie wenn er bei der Erzählung des Kölner Aufruhrs dem Erzbischof Hanno unbedingt Recht giebt gegen die Bürger. Daß die Reformation das deutsche Familienleben, das deutsche Haus gegründet habe, erkennt er an; im übrigen aber,, meint er, seien die sittlichen Früchte des geläuterten Glaubens erst zweihundert Jahre später gezeitigt worden. Wie jedoch der verwitternde dreißigjährige Krieg die sittliche Erneuerung gewirkt haben soll, ist nicht recht einzusehen. Ans einer richtigeren Führte scheint uns Schwebel in seiner Geschichte der Stadt Berlin zu sein. Die absoluten Fürsten haben Ordnung und damit wenigstens eine äußerliche Sittlichkeit hergestellt; der große Krieg aber hatte ihnen allerdings insofern vorgearbeitet, als er das Voll erschöpft und hierdurch gezähmt hatte. In der Kunst der Darstellung erreicht Schwebel sein Vorbild Gustav Freytag nicht. Aber seine Bilder aus der deutscheu Vergangenheit finden in dem vor¬ liegenden Buche inhaltlich eine wertvolle Ergänzung. Wo der Verfasser empfindet, daß seine Darstellung an sich nicht anschaulich oder packend genug ist, da Pflegt er mit einem Ausruf, einem Erguß seines persönlichen Gefühls n. dergl. nachzuhelfen; da läuft ihm in dem Bemühen, die Sache recht schön zu machen, öfter eine leere Phrase mit nnter. So sagt er auf S. 49, nachdem er von dem versunkner Schatze der Stadt Wisby gesprochen hat: „So erzählt die Sage. Ja, wenn es gelänge,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207936/247>, abgerufen am 25.07.2024.