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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr.

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es ihren Günstlingen zu." Wer ist denn die Meiern? fragte ich. "Die Waschfrau der
Kommerzienrätin. "Die Post" wird sie in der ganzen Stadt genannt, weil sie
alles, was in der Stadt Passirt, Kommerzienrath zutragen muß." Es war mir,
als säße mir plötzlich was in der Kehle. Glauben Sie das nicht, Frau Merker,
sagte ich, denken Sie daran, daß Sie Kommerzienrath Dank schuldig sind! Damit
entließ ich die Frau.

Sie hatte Recht gehabt mit ihrer Vorhersage. Die Klasse füllte sich zu¬
sehends, und mit ganzer Seele widmete ich mich nun meiner Arbeit. Es gab so
viel abzustellen in dem Wesen der Kleinen, so dick zu ernähren und zu rügen,
aber auch so unendlich viel -- zu lieben. Das Herz wurde mir weit bei dem
Anblick dieser Menge mehr oder minder verwahrloster Kinder, und unermüdlich
war ich bestrebt, sie wenigstens in die äußere Schulordnung einzufügen.

Es mangelte noch manches an der Klnsseneinrichtung, und da ich an Hahns
gewiesen war, führten mich solche Bedürfnisse öfter in ihr Haus. Der Kommerzien-
rat begegnete mir immer gleich gravitätisch, laut und erhaben. Aber sein lebhafter
Geist half mir über manche unangenehm berührende Äußerlichkeit hinweg, und ich
nahm gern jede Gelegenheit wahr, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er hatte
vielseitige Interessen: Politik, Litteratur, Kunst und Wissen, das Größte draußen
in der Welt, aber auch das Kleinste in der kleinen Stadt kümmerte ihn. Angeregt
folgte ich seinen Gesprächen, wenn sie sich auf geistigem Gebiet bewegten; seine von
Satire durchtränkten Urteile gaben mir Stoff zum Nachdenken und machten mir
manches Dunkle klar. In solchen Augenblicken vergaß ich mich wohl auch etwas,
und rückhaltslos drang mein Denken und Meinen über meine Lippen. Wir standen
auf gemeinsamem Boden, und diese kurze Zeit war mir immer wert im Hahnschen
Hause. Jäh aber rüttelten mich dann oft seine "Neuigkeiten" aus dieser kurzen
frohen Stimmung auf. Er wußte alles, was man im Städtchen von ihm und von
mir und von vielen Andern dachte oder sprach, und war der übelberatenen Bürger¬
schaft gegenüber in steter Kampfbereitschaft. Ich verhielt mich solchen Mitteilungen
gegenüber schweigsam, es war mir ganz unbegreiflich, wie er förmlich Jagd auf
diese Neuigkeiten machte. Er war bald in dem, bald in jenem Lokal, bald in der,
bald in jener Straße, suchte mit Vorliebe Familien ans, die ihn ans dem Laufenden
erhielten, und ging dann vollgeladen und erbittert nach Hause. Wie schrumpfte
der große Mann in meinen Augen zusammen!

Frau Hahn dagegen blieb immer gleich leise und gebrechlich. Wir entfernten
uns nie von dem einen Thema: die Erziehung der Armen. Ich sage: wir; im
Grunde blieb ich aber völlig passiv ihr gegenüber, während sie sich in Auseinander¬
setzungen über ihre Theorie der Armenerziehung erging. Sie hatte schon Ursache
gefunden, mir mit leisen Worten anzudeuten, daß ich meine Arbeit falsch angriffe
und recht zu ihr aufschauen müsse. Sie war öfter in der Klasse gewesen und hatte
mich einmal dabei überrascht, daß ich einem hübschen Krauskopfe das Gesicht wusch
und das Haar kämmte. Ihre kalten Augen wurden bei diesem Anblicke noch kälter.
"Solche Dinge darf man den Leuten nicht abnehmen," sagte sie mit ihrem ge¬
wöhnlichen Lächeln. "Sie müssen das schmutzige Kind öffentlich in der Klasse be¬
schämen und dann nach Hanse schicken, das erzieht die Leute." Ich sah, daß sie
von den Grundsätzen einer Kleinkinderschule keine Ahnung hatte, wir waren ja an¬
gewiesen worden, ohne vieles Reflektiren die schnnchigen Kleinen zu Waschen, in der
Schule sollten wir erziehen, dieses Werk auf die Mütter auszudehnen, bestand für
uns keine Verpflichtung. Ich erwartete zuerst, daß Frau Hahn bei meinem Ver¬
fahren zu der Überzeugung kommen sollte, daß ich nach den Grundsätzen der Mutter-


es ihren Günstlingen zu." Wer ist denn die Meiern? fragte ich. „Die Waschfrau der
Kommerzienrätin. »Die Post« wird sie in der ganzen Stadt genannt, weil sie
alles, was in der Stadt Passirt, Kommerzienrath zutragen muß." Es war mir,
als säße mir plötzlich was in der Kehle. Glauben Sie das nicht, Frau Merker,
sagte ich, denken Sie daran, daß Sie Kommerzienrath Dank schuldig sind! Damit
entließ ich die Frau.

Sie hatte Recht gehabt mit ihrer Vorhersage. Die Klasse füllte sich zu¬
sehends, und mit ganzer Seele widmete ich mich nun meiner Arbeit. Es gab so
viel abzustellen in dem Wesen der Kleinen, so dick zu ernähren und zu rügen,
aber auch so unendlich viel — zu lieben. Das Herz wurde mir weit bei dem
Anblick dieser Menge mehr oder minder verwahrloster Kinder, und unermüdlich
war ich bestrebt, sie wenigstens in die äußere Schulordnung einzufügen.

Es mangelte noch manches an der Klnsseneinrichtung, und da ich an Hahns
gewiesen war, führten mich solche Bedürfnisse öfter in ihr Haus. Der Kommerzien-
rat begegnete mir immer gleich gravitätisch, laut und erhaben. Aber sein lebhafter
Geist half mir über manche unangenehm berührende Äußerlichkeit hinweg, und ich
nahm gern jede Gelegenheit wahr, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er hatte
vielseitige Interessen: Politik, Litteratur, Kunst und Wissen, das Größte draußen
in der Welt, aber auch das Kleinste in der kleinen Stadt kümmerte ihn. Angeregt
folgte ich seinen Gesprächen, wenn sie sich auf geistigem Gebiet bewegten; seine von
Satire durchtränkten Urteile gaben mir Stoff zum Nachdenken und machten mir
manches Dunkle klar. In solchen Augenblicken vergaß ich mich wohl auch etwas,
und rückhaltslos drang mein Denken und Meinen über meine Lippen. Wir standen
auf gemeinsamem Boden, und diese kurze Zeit war mir immer wert im Hahnschen
Hause. Jäh aber rüttelten mich dann oft seine „Neuigkeiten" aus dieser kurzen
frohen Stimmung auf. Er wußte alles, was man im Städtchen von ihm und von
mir und von vielen Andern dachte oder sprach, und war der übelberatenen Bürger¬
schaft gegenüber in steter Kampfbereitschaft. Ich verhielt mich solchen Mitteilungen
gegenüber schweigsam, es war mir ganz unbegreiflich, wie er förmlich Jagd auf
diese Neuigkeiten machte. Er war bald in dem, bald in jenem Lokal, bald in der,
bald in jener Straße, suchte mit Vorliebe Familien ans, die ihn ans dem Laufenden
erhielten, und ging dann vollgeladen und erbittert nach Hause. Wie schrumpfte
der große Mann in meinen Augen zusammen!

Frau Hahn dagegen blieb immer gleich leise und gebrechlich. Wir entfernten
uns nie von dem einen Thema: die Erziehung der Armen. Ich sage: wir; im
Grunde blieb ich aber völlig passiv ihr gegenüber, während sie sich in Auseinander¬
setzungen über ihre Theorie der Armenerziehung erging. Sie hatte schon Ursache
gefunden, mir mit leisen Worten anzudeuten, daß ich meine Arbeit falsch angriffe
und recht zu ihr aufschauen müsse. Sie war öfter in der Klasse gewesen und hatte
mich einmal dabei überrascht, daß ich einem hübschen Krauskopfe das Gesicht wusch
und das Haar kämmte. Ihre kalten Augen wurden bei diesem Anblicke noch kälter.
„Solche Dinge darf man den Leuten nicht abnehmen," sagte sie mit ihrem ge¬
wöhnlichen Lächeln. „Sie müssen das schmutzige Kind öffentlich in der Klasse be¬
schämen und dann nach Hanse schicken, das erzieht die Leute." Ich sah, daß sie
von den Grundsätzen einer Kleinkinderschule keine Ahnung hatte, wir waren ja an¬
gewiesen worden, ohne vieles Reflektiren die schnnchigen Kleinen zu Waschen, in der
Schule sollten wir erziehen, dieses Werk auf die Mütter auszudehnen, bestand für
uns keine Verpflichtung. Ich erwartete zuerst, daß Frau Hahn bei meinem Ver¬
fahren zu der Überzeugung kommen sollte, daß ich nach den Grundsätzen der Mutter-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207294/482>, abgerufen am 01.10.2024.