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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr.

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Litteratur

Antwort auf die Frage, wem es anzuraten sei und wein nicht. Auswandern
sollen Bauern, die ihr verschuldetes Anwesen nicht mehr zu halten vermögen,
und Tagelöhner, die gesonnen sind, in harter Arbeit Grundeigentum zu erwerben,
wozu sie in der alten Welt keine Aussicht habe". Von Handwerker" finden drüben
"ziemlich leicht" (aber nicht etwa leichte!) Arbeit, vorausgesetzt, daß sie ihr Geschäft
verstehen und drüben eine Art neuer Lehrzeit 'durchmachen wollen: Schneider,
Sattler, Bauschreiner, Möbeltischler, Anstreicher, Steinhauer, Maurer, Tapezierer,
Klempner, Zigarrcumacher, Wagenbauer, Maschinisten Maschinenbauer?^, Weber,
zum Teil auch Schmiede. Der Auswandrer soll womöglich nicht über dreißig Jahre
alt sei"; "nach vierzig Jahren sollte man die Idee, in der neuen Welt ein neues
Leben zu beginnen, aufgeben. Alte Bäume verpflanzt man nicht." Keine Aussicht
drüben fortzukommen haben Schreiber, Litteraten, Künstler und Kaufleute, d. h. also
gerade die Leute, deren Überzahl wir hier in der alten Welt gern loswerden
möchten. Eltern, die ihre ungeratenen Söhne hinüberschicken, nennt der Verfasser
gewissenlos; nur wenige solche Burschen würde" gebessert, die meisten gingen erst
recht z" Grunde.

Die Sprache des Buches zeigt hie und da Amerikanismen und ist auch sonst
nicht ganz korrekt, dafür aber natürlich, kräftig, frisch und stellenweise mit mund¬
artlichen Anekdoten gewürzt. Mit einer solchen wollen nur schließen. Matthias
Kieffer trat 18K1 in das Heer der Union ein und wurde schon nach zwei Jahren,
obwohl "och sehr jung, zum Hauptmann befördert. Er traf nicht selten Landsleute
im Felde, einmal drei auf einem Dampfschiffe. Deu drei Burschen gefiel es nicht
beim Militär, und sie räsonnirlen halblaut mit einander. Da bemerkte der eine
den Kieffer und sagte zu dem eben sprechenden: Geseist de net, elo geel en offezeer;
tutt den dech nach heert! Der aber erwiderte: Do aß de fill ze domin. Da trat
Kieffer dazu und sagte: Nee eso setzend, mei Jorg, mer braucht dach net eso arg
gescheit ze sin, fir ces ze verstöen. Der anfängliche Schrecken der Burschen löste
sich bald in gemütliche Heiterkeit auf.


Illustrirter Katalog der Gemäldegalerie im Rudolphinum zu Prag. Prag,
Selbstverlag (der Gesellschaft patriotischer Kunstfrenude i" Böhmen), 1839

Seit sechs Jahre" besitzt die Hauptstadt Böhmens ein dem verstorbenen Kron¬
prinzen zu Ehren Rudolphinum genanntes "Künstlerhaus," worin außer ander"
Sammlungen auch die Gemäldegalerie der "Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde"
endlich eine bleibende und angemessene Stätte gefunden hat. Damit ergab sich das
Bedürfnis einer neue" Bearbeitung des Kataloges, die, wie es scheint, von dem
Gnlerieinspektor Architekten Barvilius vorgenommen und vou Bode in Berlin und
Bredius in Amsterdam durchgesehen worden ist. Z"in erstenmal liegt hier eine
Nach wissenschaftlichen Grundsätzen verfaßte Beschreibung der Sammlung vor; sie
bildet einen stattlichen und doch handlichen Band mit getreuer Wiedergabe der
Meisterzeichen und dreißig trefflichen Lichtbrücken nach hervorragenden Werken.
Dein Verzeichnis geht eine geschichtliche Einleitung voraus, die zugleich einen Bel¬
ang zur Kulturgeschichte der böhmischen Königsstadt liefert. Die genannte Gesell¬
schaft wurde 179K ins Leben gerufen zur "Wiederemporbringuug der Kunst und
des Geschmackes." Wie die von Rudolf II. aufgehäuften Kunstschätze zuerst im
dreißigjährigen Kriege geplündert, dann nebst der vou Herzog Leopold Wilhelm
^sammelten Gemäldegalerie teils nach Wien weggeführt, teils verkauft, teils endlich
"uff schmählichste verwahrlost und verschleudert wurden, als Joseph II- 1?"2
die Umwandlung des Schlosses auf dem Hradschin in eine Kaserne genehmigt hatte,


Litteratur

Antwort auf die Frage, wem es anzuraten sei und wein nicht. Auswandern
sollen Bauern, die ihr verschuldetes Anwesen nicht mehr zu halten vermögen,
und Tagelöhner, die gesonnen sind, in harter Arbeit Grundeigentum zu erwerben,
wozu sie in der alten Welt keine Aussicht habe». Von Handwerker» finden drüben
„ziemlich leicht" (aber nicht etwa leichte!) Arbeit, vorausgesetzt, daß sie ihr Geschäft
verstehen und drüben eine Art neuer Lehrzeit 'durchmachen wollen: Schneider,
Sattler, Bauschreiner, Möbeltischler, Anstreicher, Steinhauer, Maurer, Tapezierer,
Klempner, Zigarrcumacher, Wagenbauer, Maschinisten Maschinenbauer?^, Weber,
zum Teil auch Schmiede. Der Auswandrer soll womöglich nicht über dreißig Jahre
alt sei»; „nach vierzig Jahren sollte man die Idee, in der neuen Welt ein neues
Leben zu beginnen, aufgeben. Alte Bäume verpflanzt man nicht." Keine Aussicht
drüben fortzukommen haben Schreiber, Litteraten, Künstler und Kaufleute, d. h. also
gerade die Leute, deren Überzahl wir hier in der alten Welt gern loswerden
möchten. Eltern, die ihre ungeratenen Söhne hinüberschicken, nennt der Verfasser
gewissenlos; nur wenige solche Burschen würde» gebessert, die meisten gingen erst
recht z» Grunde.

Die Sprache des Buches zeigt hie und da Amerikanismen und ist auch sonst
nicht ganz korrekt, dafür aber natürlich, kräftig, frisch und stellenweise mit mund¬
artlichen Anekdoten gewürzt. Mit einer solchen wollen nur schließen. Matthias
Kieffer trat 18K1 in das Heer der Union ein und wurde schon nach zwei Jahren,
obwohl »och sehr jung, zum Hauptmann befördert. Er traf nicht selten Landsleute
im Felde, einmal drei auf einem Dampfschiffe. Deu drei Burschen gefiel es nicht
beim Militär, und sie räsonnirlen halblaut mit einander. Da bemerkte der eine
den Kieffer und sagte zu dem eben sprechenden: Geseist de net, elo geel en offezeer;
tutt den dech nach heert! Der aber erwiderte: Do aß de fill ze domin. Da trat
Kieffer dazu und sagte: Nee eso setzend, mei Jorg, mer braucht dach net eso arg
gescheit ze sin, fir ces ze verstöen. Der anfängliche Schrecken der Burschen löste
sich bald in gemütliche Heiterkeit auf.


Illustrirter Katalog der Gemäldegalerie im Rudolphinum zu Prag. Prag,
Selbstverlag (der Gesellschaft patriotischer Kunstfrenude i» Böhmen), 1839

Seit sechs Jahre» besitzt die Hauptstadt Böhmens ein dem verstorbenen Kron¬
prinzen zu Ehren Rudolphinum genanntes „Künstlerhaus," worin außer ander»
Sammlungen auch die Gemäldegalerie der „Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde"
endlich eine bleibende und angemessene Stätte gefunden hat. Damit ergab sich das
Bedürfnis einer neue» Bearbeitung des Kataloges, die, wie es scheint, von dem
Gnlerieinspektor Architekten Barvilius vorgenommen und vou Bode in Berlin und
Bredius in Amsterdam durchgesehen worden ist. Z»in erstenmal liegt hier eine
Nach wissenschaftlichen Grundsätzen verfaßte Beschreibung der Sammlung vor; sie
bildet einen stattlichen und doch handlichen Band mit getreuer Wiedergabe der
Meisterzeichen und dreißig trefflichen Lichtbrücken nach hervorragenden Werken.
Dein Verzeichnis geht eine geschichtliche Einleitung voraus, die zugleich einen Bel¬
ang zur Kulturgeschichte der böhmischen Königsstadt liefert. Die genannte Gesell¬
schaft wurde 179K ins Leben gerufen zur „Wiederemporbringuug der Kunst und
des Geschmackes.« Wie die von Rudolf II. aufgehäuften Kunstschätze zuerst im
dreißigjährigen Kriege geplündert, dann nebst der vou Herzog Leopold Wilhelm
^sammelten Gemäldegalerie teils nach Wien weggeführt, teils verkauft, teils endlich
"uff schmählichste verwahrlost und verschleudert wurden, als Joseph II- 1?«2
die Umwandlung des Schlosses auf dem Hradschin in eine Kaserne genehmigt hatte,


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[0439] Litteratur Antwort auf die Frage, wem es anzuraten sei und wein nicht. Auswandern sollen Bauern, die ihr verschuldetes Anwesen nicht mehr zu halten vermögen, und Tagelöhner, die gesonnen sind, in harter Arbeit Grundeigentum zu erwerben, wozu sie in der alten Welt keine Aussicht habe». Von Handwerker» finden drüben „ziemlich leicht" (aber nicht etwa leichte!) Arbeit, vorausgesetzt, daß sie ihr Geschäft verstehen und drüben eine Art neuer Lehrzeit 'durchmachen wollen: Schneider, Sattler, Bauschreiner, Möbeltischler, Anstreicher, Steinhauer, Maurer, Tapezierer, Klempner, Zigarrcumacher, Wagenbauer, Maschinisten Maschinenbauer?^, Weber, zum Teil auch Schmiede. Der Auswandrer soll womöglich nicht über dreißig Jahre alt sei»; „nach vierzig Jahren sollte man die Idee, in der neuen Welt ein neues Leben zu beginnen, aufgeben. Alte Bäume verpflanzt man nicht." Keine Aussicht drüben fortzukommen haben Schreiber, Litteraten, Künstler und Kaufleute, d. h. also gerade die Leute, deren Überzahl wir hier in der alten Welt gern loswerden möchten. Eltern, die ihre ungeratenen Söhne hinüberschicken, nennt der Verfasser gewissenlos; nur wenige solche Burschen würde» gebessert, die meisten gingen erst recht z» Grunde. Die Sprache des Buches zeigt hie und da Amerikanismen und ist auch sonst nicht ganz korrekt, dafür aber natürlich, kräftig, frisch und stellenweise mit mund¬ artlichen Anekdoten gewürzt. Mit einer solchen wollen nur schließen. Matthias Kieffer trat 18K1 in das Heer der Union ein und wurde schon nach zwei Jahren, obwohl »och sehr jung, zum Hauptmann befördert. Er traf nicht selten Landsleute im Felde, einmal drei auf einem Dampfschiffe. Deu drei Burschen gefiel es nicht beim Militär, und sie räsonnirlen halblaut mit einander. Da bemerkte der eine den Kieffer und sagte zu dem eben sprechenden: Geseist de net, elo geel en offezeer; tutt den dech nach heert! Der aber erwiderte: Do aß de fill ze domin. Da trat Kieffer dazu und sagte: Nee eso setzend, mei Jorg, mer braucht dach net eso arg gescheit ze sin, fir ces ze verstöen. Der anfängliche Schrecken der Burschen löste sich bald in gemütliche Heiterkeit auf. Illustrirter Katalog der Gemäldegalerie im Rudolphinum zu Prag. Prag, Selbstverlag (der Gesellschaft patriotischer Kunstfrenude i» Böhmen), 1839 Seit sechs Jahre» besitzt die Hauptstadt Böhmens ein dem verstorbenen Kron¬ prinzen zu Ehren Rudolphinum genanntes „Künstlerhaus," worin außer ander» Sammlungen auch die Gemäldegalerie der „Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde" endlich eine bleibende und angemessene Stätte gefunden hat. Damit ergab sich das Bedürfnis einer neue» Bearbeitung des Kataloges, die, wie es scheint, von dem Gnlerieinspektor Architekten Barvilius vorgenommen und vou Bode in Berlin und Bredius in Amsterdam durchgesehen worden ist. Z»in erstenmal liegt hier eine Nach wissenschaftlichen Grundsätzen verfaßte Beschreibung der Sammlung vor; sie bildet einen stattlichen und doch handlichen Band mit getreuer Wiedergabe der Meisterzeichen und dreißig trefflichen Lichtbrücken nach hervorragenden Werken. Dein Verzeichnis geht eine geschichtliche Einleitung voraus, die zugleich einen Bel¬ ang zur Kulturgeschichte der böhmischen Königsstadt liefert. Die genannte Gesell¬ schaft wurde 179K ins Leben gerufen zur „Wiederemporbringuug der Kunst und des Geschmackes.« Wie die von Rudolf II. aufgehäuften Kunstschätze zuerst im dreißigjährigen Kriege geplündert, dann nebst der vou Herzog Leopold Wilhelm ^sammelten Gemäldegalerie teils nach Wien weggeführt, teils verkauft, teils endlich "uff schmählichste verwahrlost und verschleudert wurden, als Joseph II- 1?«2 die Umwandlung des Schlosses auf dem Hradschin in eine Kaserne genehmigt hatte,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207294/439>, abgerufen am 27.12.2024.