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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr.

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im können, meist falsche und ungesunde Grundsätze zu predigen. Nachdem
^ mancherlei naturalistischen Schulen lange genug das Evangelium der freien
Liebe verkündigt haben, wollen jetzt die Björnsonianer, unterstützt von verschiednen
^raueuvereineu, im öffentlichen Leben den Grundsatz durchsetzen, das; die Männer
geschlechtlicher Beziehung geuau nach demselben sittlichen Maßstabe zu beurteilen
I^'n Jungfrauen und die Frauen. Sie tonnen sich dabei, nebenbei gesagt,
^uf eine hohe kirchliche Autorität berufen; denn die Lambethsynode (so genannt von
dem Versammlungsorte, dem Lambethpalaste) der anglikanischen Bischöfe hat im
>all 1888 denselben Grundsatz aufgestellt. Und nun kommt der Graf Leon Tolstoi
"ut seiner "Krentzersonnte" und erklärt schon die gesetzmäßige eheliche Befriedigung
Mr Sünde und Unzucht. Bekanntlich will der Graf, dessen Seelenübel und beiden-
"uitigL Entsagnngskrnft ja Bewunderung verdienen, das wahre reine Christentum
Wieder herstellen. Er findet es in der Bergpredigt, deren wörtlich zu verstehende
Gebote für alle Christen ohne Ausnahme verbindlich seien, sodaß also kein Mensch
"'ehr um Vermögen besitzen darf als sein Bruder, daß jeder verpflichtet ist, dem,
seinen Rock beansprucht, anch noch den Mantel zu lassen, wenn er ins Gesicht
^schlagen wird, dem Angreifer auch die andre Wange darzubieten, und daß eine
chwere Sünde begeht, wer vor Gericht schwört oder als Geschworner oder ange¬
malter Richter über seinen Bruder zu Gericht sitzt. In der "Krentzersonnte"
^formirt nun dieser edle Schwärmer die christliche Ehegesetzgebung, indem er nicht
^ß aus dem Leben der Unverheirateten, sondern auch aus dem der Eheleute die
Sinnlichkeit gänzlich verbannt wissen null. Wenn Christus sagt: Wer ein Weib mit
^köderte ansieht, der begeht schon Ehebruch, so meint er nicht bloß alle fremden
filier, sondern auch die eigue Ehefrau; ja ganz besonders die eigne Ehefrau.
diesem merkwürdigen Ergebnis seiner Bibelforschung und Lebenserfahrung
Micht Tolstoi seine "Krentzersonnte." Als Seelengemttlde und Meisterstück der
^znhlerkunsi gehört diese Novelle zu dem Bedeutendsten in ihrer Art; auch enthält
l ^ diele zutreffende und nützliche Bemerkungen über die wahre und die falsche Liebe
c>u den Kindern und ähnliche Gegenstände. Wahrscheinlich ist anch das wenig
MMeichelhnfte Bild getroffen, das der Verfasser von den Lebensgewohnheiten der
^'Nehmen Russen entwirft, die er ja aus eigner Erfahrung kennt. Aber seine
Tendenz ist f^llsth ^u!) gefährlich. Der Kirchenvater Augustin but im vierzehnten
^u>er zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (Kap. 23 und 24) eine merk-
en ^ anatomisch-Phhsiolvgische Untersuchung angestellt über die Frage, ob und
in^w Kinderzeugung möglich sein würde, wenn Adam nicht gesündigt hätte, dn
^'^Mi ^->^> seiner Ansicht nach die Begierde ausgeschlossen wäre (er führt,
< bemerkt, bei dieser Gelegenheit anch einen Fall von Hhpnotismus um);
d^l^^' unchdem wir nun einmnl Sünder geworden sind, die Körperbeschnffenheit
Urin^es s
>, begierdelvsen und von den Atrien Darwins auch sonst sehr verschiednen biblischen
^ ."'^eben noch einmal hergestellt werden könne, das ist ihm nicht in den Sinn
wis'""^"' ^'"f Tolstoi scheint diese. Abänderung der unserm Herrgott gründlich
^in Menschennatur ernstlich in Angriff nehmen zu wollen. Es wird einige
^ Zusende dauern, ehe er damit fertig wird, und bis dahin wird sein nller-
Nen . ^Mgelium keine andre Wirkung hervorbringen, als daß es alljährlich einige
N und geistesschwache Männlein und Fräulein durch Gewisseusängfle ins
," .,^haus treibt. Die Auslegung von Matthäus 5, 27 -- 32, die dem schwär-
Weltverbesserer beliebt, ist so offenbar falsch, daß es eines ausführlichen
si^'^beiveises nicht bedarf. Übrigens ist die Bibel so reich und allumfassend, daß
Anweisungen und Ratschläge für außerordentliche wie für gewöhnliche Menschen


im können, meist falsche und ungesunde Grundsätze zu predigen. Nachdem
^ mancherlei naturalistischen Schulen lange genug das Evangelium der freien
Liebe verkündigt haben, wollen jetzt die Björnsonianer, unterstützt von verschiednen
^raueuvereineu, im öffentlichen Leben den Grundsatz durchsetzen, das; die Männer
geschlechtlicher Beziehung geuau nach demselben sittlichen Maßstabe zu beurteilen
I^'n Jungfrauen und die Frauen. Sie tonnen sich dabei, nebenbei gesagt,
^uf eine hohe kirchliche Autorität berufen; denn die Lambethsynode (so genannt von
dem Versammlungsorte, dem Lambethpalaste) der anglikanischen Bischöfe hat im
>all 1888 denselben Grundsatz aufgestellt. Und nun kommt der Graf Leon Tolstoi
"ut seiner „Krentzersonnte" und erklärt schon die gesetzmäßige eheliche Befriedigung
Mr Sünde und Unzucht. Bekanntlich will der Graf, dessen Seelenübel und beiden-
»uitigL Entsagnngskrnft ja Bewunderung verdienen, das wahre reine Christentum
Wieder herstellen. Er findet es in der Bergpredigt, deren wörtlich zu verstehende
Gebote für alle Christen ohne Ausnahme verbindlich seien, sodaß also kein Mensch
"'ehr um Vermögen besitzen darf als sein Bruder, daß jeder verpflichtet ist, dem,
seinen Rock beansprucht, anch noch den Mantel zu lassen, wenn er ins Gesicht
^schlagen wird, dem Angreifer auch die andre Wange darzubieten, und daß eine
chwere Sünde begeht, wer vor Gericht schwört oder als Geschworner oder ange¬
malter Richter über seinen Bruder zu Gericht sitzt. In der „Krentzersonnte"
^formirt nun dieser edle Schwärmer die christliche Ehegesetzgebung, indem er nicht
^ß aus dem Leben der Unverheirateten, sondern auch aus dem der Eheleute die
Sinnlichkeit gänzlich verbannt wissen null. Wenn Christus sagt: Wer ein Weib mit
^köderte ansieht, der begeht schon Ehebruch, so meint er nicht bloß alle fremden
filier, sondern auch die eigue Ehefrau; ja ganz besonders die eigne Ehefrau.
diesem merkwürdigen Ergebnis seiner Bibelforschung und Lebenserfahrung
Micht Tolstoi seine „Krentzersonnte." Als Seelengemttlde und Meisterstück der
^znhlerkunsi gehört diese Novelle zu dem Bedeutendsten in ihrer Art; auch enthält
l ^ diele zutreffende und nützliche Bemerkungen über die wahre und die falsche Liebe
c>u den Kindern und ähnliche Gegenstände. Wahrscheinlich ist anch das wenig
MMeichelhnfte Bild getroffen, das der Verfasser von den Lebensgewohnheiten der
^'Nehmen Russen entwirft, die er ja aus eigner Erfahrung kennt. Aber seine
Tendenz ist f^llsth ^u!) gefährlich. Der Kirchenvater Augustin but im vierzehnten
^u>er zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (Kap. 23 und 24) eine merk-
en ^ anatomisch-Phhsiolvgische Untersuchung angestellt über die Frage, ob und
in^w Kinderzeugung möglich sein würde, wenn Adam nicht gesündigt hätte, dn
^'^Mi ^->^> seiner Ansicht nach die Begierde ausgeschlossen wäre (er führt,
< bemerkt, bei dieser Gelegenheit anch einen Fall von Hhpnotismus um);
d^l^^' unchdem wir nun einmnl Sünder geworden sind, die Körperbeschnffenheit
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>, begierdelvsen und von den Atrien Darwins auch sonst sehr verschiednen biblischen
^ ."'^eben noch einmal hergestellt werden könne, das ist ihm nicht in den Sinn
wis'""^"' ^'"f Tolstoi scheint diese. Abänderung der unserm Herrgott gründlich
^in Menschennatur ernstlich in Angriff nehmen zu wollen. Es wird einige
^ Zusende dauern, ehe er damit fertig wird, und bis dahin wird sein nller-
Nen . ^Mgelium keine andre Wirkung hervorbringen, als daß es alljährlich einige
N und geistesschwache Männlein und Fräulein durch Gewisseusängfle ins
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Weltverbesserer beliebt, ist so offenbar falsch, daß es eines ausführlichen
si^'^beiveises nicht bedarf. Übrigens ist die Bibel so reich und allumfassend, daß
Anweisungen und Ratschläge für außerordentliche wie für gewöhnliche Menschen


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[0335] im können, meist falsche und ungesunde Grundsätze zu predigen. Nachdem ^ mancherlei naturalistischen Schulen lange genug das Evangelium der freien Liebe verkündigt haben, wollen jetzt die Björnsonianer, unterstützt von verschiednen ^raueuvereineu, im öffentlichen Leben den Grundsatz durchsetzen, das; die Männer geschlechtlicher Beziehung geuau nach demselben sittlichen Maßstabe zu beurteilen I^'n Jungfrauen und die Frauen. Sie tonnen sich dabei, nebenbei gesagt, ^uf eine hohe kirchliche Autorität berufen; denn die Lambethsynode (so genannt von dem Versammlungsorte, dem Lambethpalaste) der anglikanischen Bischöfe hat im >all 1888 denselben Grundsatz aufgestellt. Und nun kommt der Graf Leon Tolstoi "ut seiner „Krentzersonnte" und erklärt schon die gesetzmäßige eheliche Befriedigung Mr Sünde und Unzucht. Bekanntlich will der Graf, dessen Seelenübel und beiden- »uitigL Entsagnngskrnft ja Bewunderung verdienen, das wahre reine Christentum Wieder herstellen. Er findet es in der Bergpredigt, deren wörtlich zu verstehende Gebote für alle Christen ohne Ausnahme verbindlich seien, sodaß also kein Mensch "'ehr um Vermögen besitzen darf als sein Bruder, daß jeder verpflichtet ist, dem, seinen Rock beansprucht, anch noch den Mantel zu lassen, wenn er ins Gesicht ^schlagen wird, dem Angreifer auch die andre Wange darzubieten, und daß eine chwere Sünde begeht, wer vor Gericht schwört oder als Geschworner oder ange¬ malter Richter über seinen Bruder zu Gericht sitzt. In der „Krentzersonnte" ^formirt nun dieser edle Schwärmer die christliche Ehegesetzgebung, indem er nicht ^ß aus dem Leben der Unverheirateten, sondern auch aus dem der Eheleute die Sinnlichkeit gänzlich verbannt wissen null. Wenn Christus sagt: Wer ein Weib mit ^köderte ansieht, der begeht schon Ehebruch, so meint er nicht bloß alle fremden filier, sondern auch die eigue Ehefrau; ja ganz besonders die eigne Ehefrau. diesem merkwürdigen Ergebnis seiner Bibelforschung und Lebenserfahrung Micht Tolstoi seine „Krentzersonnte." Als Seelengemttlde und Meisterstück der ^znhlerkunsi gehört diese Novelle zu dem Bedeutendsten in ihrer Art; auch enthält l ^ diele zutreffende und nützliche Bemerkungen über die wahre und die falsche Liebe c>u den Kindern und ähnliche Gegenstände. Wahrscheinlich ist anch das wenig MMeichelhnfte Bild getroffen, das der Verfasser von den Lebensgewohnheiten der ^'Nehmen Russen entwirft, die er ja aus eigner Erfahrung kennt. Aber seine Tendenz ist f^llsth ^u!) gefährlich. Der Kirchenvater Augustin but im vierzehnten ^u>er zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (Kap. 23 und 24) eine merk- en ^ anatomisch-Phhsiolvgische Untersuchung angestellt über die Frage, ob und in^w Kinderzeugung möglich sein würde, wenn Adam nicht gesündigt hätte, dn ^'^Mi ^->^> seiner Ansicht nach die Begierde ausgeschlossen wäre (er führt, < bemerkt, bei dieser Gelegenheit anch einen Fall von Hhpnotismus um); d^l^^' unchdem wir nun einmnl Sünder geworden sind, die Körperbeschnffenheit Urin^es s >, begierdelvsen und von den Atrien Darwins auch sonst sehr verschiednen biblischen ^ ."'^eben noch einmal hergestellt werden könne, das ist ihm nicht in den Sinn wis'""^"' ^'"f Tolstoi scheint diese. Abänderung der unserm Herrgott gründlich ^in Menschennatur ernstlich in Angriff nehmen zu wollen. Es wird einige ^ Zusende dauern, ehe er damit fertig wird, und bis dahin wird sein nller- Nen . ^Mgelium keine andre Wirkung hervorbringen, als daß es alljährlich einige N und geistesschwache Männlein und Fräulein durch Gewisseusängfle ins ,„ .,^haus treibt. Die Auslegung von Matthäus 5, 27 — 32, die dem schwär- Weltverbesserer beliebt, ist so offenbar falsch, daß es eines ausführlichen si^'^beiveises nicht bedarf. Übrigens ist die Bibel so reich und allumfassend, daß Anweisungen und Ratschläge für außerordentliche wie für gewöhnliche Menschen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207294/335>, abgerufen am 23.06.2024.