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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

der önö vnvriörs, einst stolz erklärt hatte, das; es im Elsaß keine Sozialisten gebe,
ist der erste Sozialist gewählt worden, der bisher überhaupt ans dem Reichslande
in den Reichstag entsendet worden ist. Die Verblüffung über dieses ungeahnte
Ergebnis war bei den Protestlern nicht geringer als bei den Ultramontanen. Mit
hochmütiger Nachlässigkeit und Zuversicht hatte der Kandidat des Protestes, für den
die katholische Geistlichkeit eintrat, sich darauf beschränkt, zu erklären, daß das
Komitee von 1387 seine Kandidatur empfehle, in dem festen Vertrauen, daß dieses
Schlagwort geniigen miisse, die Wahl zu sichern. Es kam aber ganz anders, und
die Enttäuschung über das Ergebnis war so groß, daß zu dem gewählten Abge¬
ordneten, dem Schreinermeister Hickel, eiligst ein Interviewer geschickt wurde, der
in dem neuen Vertreter einen biedern, von jeder sozialistischen Arglist freien Arbeiter-
freund entdeckte, der nur das Wohl seiner Mitbrüder durch Besserung der Arbeits¬
und Lohnverhältnisse anstrebe. Und doch war dieser farblose Sozialist nicht nur
dnrch einen Parteigenossen, Advokat Gutstein ans Karlsruhe, eingeführt und aus
Mannheim unterstützt worden, sondern er ist auch seitdem von den Sozialdemo¬
kraten den Anhängern beigezählt worden, und ist -- kurz und gut -- Sozial-
demokrat ohne besondre nationale Färbung. Dieses Wahlergebuis ist uicht durchaus
als ein überraschender Zufall, sondern viel ernster zu betrachten. Schon im Früh¬
jahr 1870 bestand in Mülhausen eine Sektion der Internationale, die zur lV>eI5-
rutimr von Marseille gehörte. Der Krieg mit seinen Folgen, die Oplionsbewegung,
der Wegzug vieler Arbeiter, die in die französischen Filialen der Fabriken zogen,
das alles brachte Störung in die Sache; der schweizerische "Grntliverein" und
später die Mannheimer haben wieder Richtung in die Bewegung gebracht. Die
Abneigung gegen die Fabrikherren und die Unlust an der Heerfolge für die katho¬
lische Geistlichkeit haben deu Wählern in der Stadt Anhang aus deu Dörfer" zu¬
geführt, "ud heute, ist der Wahlkreis Mülhausen, von dem man immer gepriesen
hatte, daß die menschenfreundlichen Gründungen der Fabrikherren eine gewisse ört¬
liche Immunität gesichert hätten, dnrch einen Sozialdemokraten vertreten! Der
Teufel ist, wenn er nicht schon drinnen sein sollte, wenigstens an die Wand gemalt;
was hilft es da, darüber zu klügeln, daß die Wähler gar nicht der Meinung waren,
einen Sozialdemokraten in den Reichstag zu schicken? Bedeutsamer scheint uns der
Umstand zu sein, daß im Wahlkreise Mülhausen, der doch bisher die Hochburg
des Protestes gewesen ist, die Protestler nicht einmal mit Hilfe der katholischen
Geistlichkeit den Sieg erringen konnten.

Besonders beachtenswert waren die Wahlvorgänge in Lothringen. Der Prvtest-
avgeordnete für Metz war des Landes verwiesen worden und dann ausgewandert;
sein Nachfolger war bei der Zwischenwahl ein katholischer Priester geworden. Die
drei übrigen Protestabgevrdneten des Bezirkes verzichteten in einer gemeinschaft¬
lichen Erklärung auf Wiederwahl, indem sie erklärten, die Verantwortlichkeit für die
strengern Maßregeln der Regierung nicht weiter tragen zu können, und empfahlen
den Wählern drei bisher kaum dein Namen nach bekannte katholische Priester als
Nachfolger; die katholischen Blätter in Metz erklärten hierauf, daß diese Priester
die ihnen angebotenen Mandate, wenn auch uicht mit sorgenfreiem Herzen, annehmen
müßten, weil aus dem Laienstande geeignete Vertreter gar nicht nufgetriebeu werde"
könnten. Trotz dieser Beschimpfung habe" die Wähler ohne erheblichen Wider¬
spruch, allerdings unter sehr geringer Beteiligung, die Schützlinge der abgehenden
Protestler gewählt; nnr im Wahlkreise Forbach-Saargcmünd erhielt ein Gegen¬
kandidat die ansehnliche Stimmenzahl von 380V; es war dies ein einfacher Berg¬
mann, der sich aus den Standpunkt des kaiserlichen Ärbeitsprogramms gestellt


Maßgebliches und Unmaßgebliches

der önö vnvriörs, einst stolz erklärt hatte, das; es im Elsaß keine Sozialisten gebe,
ist der erste Sozialist gewählt worden, der bisher überhaupt ans dem Reichslande
in den Reichstag entsendet worden ist. Die Verblüffung über dieses ungeahnte
Ergebnis war bei den Protestlern nicht geringer als bei den Ultramontanen. Mit
hochmütiger Nachlässigkeit und Zuversicht hatte der Kandidat des Protestes, für den
die katholische Geistlichkeit eintrat, sich darauf beschränkt, zu erklären, daß das
Komitee von 1387 seine Kandidatur empfehle, in dem festen Vertrauen, daß dieses
Schlagwort geniigen miisse, die Wahl zu sichern. Es kam aber ganz anders, und
die Enttäuschung über das Ergebnis war so groß, daß zu dem gewählten Abge¬
ordneten, dem Schreinermeister Hickel, eiligst ein Interviewer geschickt wurde, der
in dem neuen Vertreter einen biedern, von jeder sozialistischen Arglist freien Arbeiter-
freund entdeckte, der nur das Wohl seiner Mitbrüder durch Besserung der Arbeits¬
und Lohnverhältnisse anstrebe. Und doch war dieser farblose Sozialist nicht nur
dnrch einen Parteigenossen, Advokat Gutstein ans Karlsruhe, eingeführt und aus
Mannheim unterstützt worden, sondern er ist auch seitdem von den Sozialdemo¬
kraten den Anhängern beigezählt worden, und ist — kurz und gut — Sozial-
demokrat ohne besondre nationale Färbung. Dieses Wahlergebuis ist uicht durchaus
als ein überraschender Zufall, sondern viel ernster zu betrachten. Schon im Früh¬
jahr 1870 bestand in Mülhausen eine Sektion der Internationale, die zur lV>eI5-
rutimr von Marseille gehörte. Der Krieg mit seinen Folgen, die Oplionsbewegung,
der Wegzug vieler Arbeiter, die in die französischen Filialen der Fabriken zogen,
das alles brachte Störung in die Sache; der schweizerische „Grntliverein" und
später die Mannheimer haben wieder Richtung in die Bewegung gebracht. Die
Abneigung gegen die Fabrikherren und die Unlust an der Heerfolge für die katho¬
lische Geistlichkeit haben deu Wählern in der Stadt Anhang aus deu Dörfer« zu¬
geführt, »ud heute, ist der Wahlkreis Mülhausen, von dem man immer gepriesen
hatte, daß die menschenfreundlichen Gründungen der Fabrikherren eine gewisse ört¬
liche Immunität gesichert hätten, dnrch einen Sozialdemokraten vertreten! Der
Teufel ist, wenn er nicht schon drinnen sein sollte, wenigstens an die Wand gemalt;
was hilft es da, darüber zu klügeln, daß die Wähler gar nicht der Meinung waren,
einen Sozialdemokraten in den Reichstag zu schicken? Bedeutsamer scheint uns der
Umstand zu sein, daß im Wahlkreise Mülhausen, der doch bisher die Hochburg
des Protestes gewesen ist, die Protestler nicht einmal mit Hilfe der katholischen
Geistlichkeit den Sieg erringen konnten.

Besonders beachtenswert waren die Wahlvorgänge in Lothringen. Der Prvtest-
avgeordnete für Metz war des Landes verwiesen worden und dann ausgewandert;
sein Nachfolger war bei der Zwischenwahl ein katholischer Priester geworden. Die
drei übrigen Protestabgevrdneten des Bezirkes verzichteten in einer gemeinschaft¬
lichen Erklärung auf Wiederwahl, indem sie erklärten, die Verantwortlichkeit für die
strengern Maßregeln der Regierung nicht weiter tragen zu können, und empfahlen
den Wählern drei bisher kaum dein Namen nach bekannte katholische Priester als
Nachfolger; die katholischen Blätter in Metz erklärten hierauf, daß diese Priester
die ihnen angebotenen Mandate, wenn auch uicht mit sorgenfreiem Herzen, annehmen
müßten, weil aus dem Laienstande geeignete Vertreter gar nicht nufgetriebeu werde»
könnten. Trotz dieser Beschimpfung habe» die Wähler ohne erheblichen Wider¬
spruch, allerdings unter sehr geringer Beteiligung, die Schützlinge der abgehenden
Protestler gewählt; nnr im Wahlkreise Forbach-Saargcmünd erhielt ein Gegen¬
kandidat die ansehnliche Stimmenzahl von 380V; es war dies ein einfacher Berg¬
mann, der sich aus den Standpunkt des kaiserlichen Ärbeitsprogramms gestellt


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[0643] Maßgebliches und Unmaßgebliches der önö vnvriörs, einst stolz erklärt hatte, das; es im Elsaß keine Sozialisten gebe, ist der erste Sozialist gewählt worden, der bisher überhaupt ans dem Reichslande in den Reichstag entsendet worden ist. Die Verblüffung über dieses ungeahnte Ergebnis war bei den Protestlern nicht geringer als bei den Ultramontanen. Mit hochmütiger Nachlässigkeit und Zuversicht hatte der Kandidat des Protestes, für den die katholische Geistlichkeit eintrat, sich darauf beschränkt, zu erklären, daß das Komitee von 1387 seine Kandidatur empfehle, in dem festen Vertrauen, daß dieses Schlagwort geniigen miisse, die Wahl zu sichern. Es kam aber ganz anders, und die Enttäuschung über das Ergebnis war so groß, daß zu dem gewählten Abge¬ ordneten, dem Schreinermeister Hickel, eiligst ein Interviewer geschickt wurde, der in dem neuen Vertreter einen biedern, von jeder sozialistischen Arglist freien Arbeiter- freund entdeckte, der nur das Wohl seiner Mitbrüder durch Besserung der Arbeits¬ und Lohnverhältnisse anstrebe. Und doch war dieser farblose Sozialist nicht nur dnrch einen Parteigenossen, Advokat Gutstein ans Karlsruhe, eingeführt und aus Mannheim unterstützt worden, sondern er ist auch seitdem von den Sozialdemo¬ kraten den Anhängern beigezählt worden, und ist — kurz und gut — Sozial- demokrat ohne besondre nationale Färbung. Dieses Wahlergebuis ist uicht durchaus als ein überraschender Zufall, sondern viel ernster zu betrachten. Schon im Früh¬ jahr 1870 bestand in Mülhausen eine Sektion der Internationale, die zur lV>eI5- rutimr von Marseille gehörte. Der Krieg mit seinen Folgen, die Oplionsbewegung, der Wegzug vieler Arbeiter, die in die französischen Filialen der Fabriken zogen, das alles brachte Störung in die Sache; der schweizerische „Grntliverein" und später die Mannheimer haben wieder Richtung in die Bewegung gebracht. Die Abneigung gegen die Fabrikherren und die Unlust an der Heerfolge für die katho¬ lische Geistlichkeit haben deu Wählern in der Stadt Anhang aus deu Dörfer« zu¬ geführt, »ud heute, ist der Wahlkreis Mülhausen, von dem man immer gepriesen hatte, daß die menschenfreundlichen Gründungen der Fabrikherren eine gewisse ört¬ liche Immunität gesichert hätten, dnrch einen Sozialdemokraten vertreten! Der Teufel ist, wenn er nicht schon drinnen sein sollte, wenigstens an die Wand gemalt; was hilft es da, darüber zu klügeln, daß die Wähler gar nicht der Meinung waren, einen Sozialdemokraten in den Reichstag zu schicken? Bedeutsamer scheint uns der Umstand zu sein, daß im Wahlkreise Mülhausen, der doch bisher die Hochburg des Protestes gewesen ist, die Protestler nicht einmal mit Hilfe der katholischen Geistlichkeit den Sieg erringen konnten. Besonders beachtenswert waren die Wahlvorgänge in Lothringen. Der Prvtest- avgeordnete für Metz war des Landes verwiesen worden und dann ausgewandert; sein Nachfolger war bei der Zwischenwahl ein katholischer Priester geworden. Die drei übrigen Protestabgevrdneten des Bezirkes verzichteten in einer gemeinschaft¬ lichen Erklärung auf Wiederwahl, indem sie erklärten, die Verantwortlichkeit für die strengern Maßregeln der Regierung nicht weiter tragen zu können, und empfahlen den Wählern drei bisher kaum dein Namen nach bekannte katholische Priester als Nachfolger; die katholischen Blätter in Metz erklärten hierauf, daß diese Priester die ihnen angebotenen Mandate, wenn auch uicht mit sorgenfreiem Herzen, annehmen müßten, weil aus dem Laienstande geeignete Vertreter gar nicht nufgetriebeu werde» könnten. Trotz dieser Beschimpfung habe» die Wähler ohne erheblichen Wider¬ spruch, allerdings unter sehr geringer Beteiligung, die Schützlinge der abgehenden Protestler gewählt; nnr im Wahlkreise Forbach-Saargcmünd erhielt ein Gegen¬ kandidat die ansehnliche Stimmenzahl von 380V; es war dies ein einfacher Berg¬ mann, der sich aus den Standpunkt des kaiserlichen Ärbeitsprogramms gestellt

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_206644/643>, abgerufen am 23.07.2024.