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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Drittes Vierteljahr.

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Litteratur.

Liebesgeschichte des preußischen Freiherrn Günther von Wildhagen mit der schönen
jungen Witwe Marquise Irene von BrS, einer echter Pariserin, wenn auch kor¬
sisches Blut in ihren Adern fließt. Beide sind typische Gestalten, Günther schlicht,
treuherzig, unverdorben, tapfer, empfindsam, wohlgebildet an Leib und Seele, ein
echter Deutscher, Irene dagegen maßlos stolz auf ihre Schönheit, ihre Macht,
ihren Reichtum, verschlossen, berechnend, Herrin ihrer selbst, gleichgiltig gegen alles,
was nicht sie persönlich betrifft, nicht aus Tugend, sondern aus Hochmut un¬
empfänglich für Schmeicheleien verliebter Hausfreunde. Und diese zwei so ganz
verschieden gearteten Seelen lieben einander! Sie wird angezogen von seiner deutscheu
Empfindsamkeit, Schlichtheit und soldatischen Erscheinung; er wird dämonisch von
ihrer Schönheit und Sprödigkeit gefesselt.

Im Winter 1866 hat er sie in ihrem Hotel de BrS zu Paris kennen lernen.
Als jedoch der deutsche Krieg ausbrach, ließ er sich selbstverständlich durch keine
ihrer Bitten abhalten, heim zu seiner Fahne zu eilen. Dieses Pflichtgefühl ver¬
stand sie gar nicht und zürnte dem Entfernten, auch dann noch, als er ihr nach
Monaten von seiner schweren Verwundung schrieb, von der er endlich glücklich genesen
war. Günther hielt durch ihr Schweigen das Verhältnis für gelöst. Im nächsten
Jahre machte er eine Vergnügungsreise um die Erde, um sich die Welt an¬
zuschauen, ehe er sich endgiltig ins Philistertum des verheirateten Landwirth, wie
es der Wunsch seines Vaters war, zurückzöge. Von dem, was Günther auf dieser
Rundfahrt gesehen hat, wird uns das Familien- und Gesellschaftsleben von San
Franzisko geschildert. Denn dort lernte Günther in einer wohlhabenden Kaufmanns¬
familie ein junges, eben flügge gewordenes schönes Mädchen kennen und lieben,
er verlobte sich sogar mit der zarten und naiven Florence, und im Oktober 1869
schiffte er sich nach Europa ein, um hier seine Hochzeit vorzubereiten. Zum Un¬
glück reiste er über Paris, um Einkäufe für seine Braut zu besorgen. Die wohl¬
bekannten Plätze und Straßen, die wiederbezogene alte Junggesellenwohnung weckten
Erinnerungen an Irene, die er auch an Florencens Seite nicht hatte vergessen
können: gerade der Kontrast der beiden weiblichen Wesen hielt in ihm jene Er¬
innerungen wach. Und nun will es der Zufall oder das Schicksal, daß ihn Irene
wiederfindet, als er nachdenklich in den Champs Elysees dasitzt, und daß sie ihn
wieder zu sich einlädt. Mehr als je beherrscht ihn nun die Leidenschaft für die
glutäugige Marquise, Günther verrät und verläßt seine kindliche Braut im fernen
Amerika, er schreibt ihr ab, da er in seiner deutschen Geradheit nicht das Doppel¬
spiel mit beiden Frauen zu spielen vermag. Aber er hat seine Ruhe verloren, die
Reue nagt in ihm, er schämt sich vor sich selbst und ist doch ohnmächtig, seiner
Leidenschaft Herr zu werden. Irene hat nach den ersten verliebten Wochen ihre
Tonart geändert; sie heuchelt Gleichgiltigkeit, sie quält ihren Geliebten durch Kälte,
denn sie will ihm nicht, wie er wünscht, als Gattin in den fernen, grauen Norden
folgen, sie kann Paris nicht entbehren. Der Deutsche und die Französin verstehen
einander nicht. Da bricht 1370 wieder der Krieg aus, und Günther ist in seiner
unmännlicher Schwäche aufrichtig froh, von außen gezwungen zu sein, sich der
Sklaverei im Hotel de Brö zu entreißen, nachdem er von selbst keine Kraft dazu
hätte finden können. Auch diesmal zürnt Irene -- aber sie sehen sich nicht wieder.
Günther ist zwar heil an Gliedern, aber mit krankem Herzen aus dem Kriege
zurück auf sein väterliches Gut gekehrt: ein weltscheuer Junggeselle. Irene stirbt
wenige Jahre darauf mit der Sehnsucht nach dem leichtfertig gequälten Manne;
Florence stirbt aus Gram über seinen Verrat.
"

Man kaun diese "Zwei Seelen mit dem jüngsten Romane Spielhagens:


Litteratur.

Liebesgeschichte des preußischen Freiherrn Günther von Wildhagen mit der schönen
jungen Witwe Marquise Irene von BrS, einer echter Pariserin, wenn auch kor¬
sisches Blut in ihren Adern fließt. Beide sind typische Gestalten, Günther schlicht,
treuherzig, unverdorben, tapfer, empfindsam, wohlgebildet an Leib und Seele, ein
echter Deutscher, Irene dagegen maßlos stolz auf ihre Schönheit, ihre Macht,
ihren Reichtum, verschlossen, berechnend, Herrin ihrer selbst, gleichgiltig gegen alles,
was nicht sie persönlich betrifft, nicht aus Tugend, sondern aus Hochmut un¬
empfänglich für Schmeicheleien verliebter Hausfreunde. Und diese zwei so ganz
verschieden gearteten Seelen lieben einander! Sie wird angezogen von seiner deutscheu
Empfindsamkeit, Schlichtheit und soldatischen Erscheinung; er wird dämonisch von
ihrer Schönheit und Sprödigkeit gefesselt.

Im Winter 1866 hat er sie in ihrem Hotel de BrS zu Paris kennen lernen.
Als jedoch der deutsche Krieg ausbrach, ließ er sich selbstverständlich durch keine
ihrer Bitten abhalten, heim zu seiner Fahne zu eilen. Dieses Pflichtgefühl ver¬
stand sie gar nicht und zürnte dem Entfernten, auch dann noch, als er ihr nach
Monaten von seiner schweren Verwundung schrieb, von der er endlich glücklich genesen
war. Günther hielt durch ihr Schweigen das Verhältnis für gelöst. Im nächsten
Jahre machte er eine Vergnügungsreise um die Erde, um sich die Welt an¬
zuschauen, ehe er sich endgiltig ins Philistertum des verheirateten Landwirth, wie
es der Wunsch seines Vaters war, zurückzöge. Von dem, was Günther auf dieser
Rundfahrt gesehen hat, wird uns das Familien- und Gesellschaftsleben von San
Franzisko geschildert. Denn dort lernte Günther in einer wohlhabenden Kaufmanns¬
familie ein junges, eben flügge gewordenes schönes Mädchen kennen und lieben,
er verlobte sich sogar mit der zarten und naiven Florence, und im Oktober 1869
schiffte er sich nach Europa ein, um hier seine Hochzeit vorzubereiten. Zum Un¬
glück reiste er über Paris, um Einkäufe für seine Braut zu besorgen. Die wohl¬
bekannten Plätze und Straßen, die wiederbezogene alte Junggesellenwohnung weckten
Erinnerungen an Irene, die er auch an Florencens Seite nicht hatte vergessen
können: gerade der Kontrast der beiden weiblichen Wesen hielt in ihm jene Er¬
innerungen wach. Und nun will es der Zufall oder das Schicksal, daß ihn Irene
wiederfindet, als er nachdenklich in den Champs Elysees dasitzt, und daß sie ihn
wieder zu sich einlädt. Mehr als je beherrscht ihn nun die Leidenschaft für die
glutäugige Marquise, Günther verrät und verläßt seine kindliche Braut im fernen
Amerika, er schreibt ihr ab, da er in seiner deutschen Geradheit nicht das Doppel¬
spiel mit beiden Frauen zu spielen vermag. Aber er hat seine Ruhe verloren, die
Reue nagt in ihm, er schämt sich vor sich selbst und ist doch ohnmächtig, seiner
Leidenschaft Herr zu werden. Irene hat nach den ersten verliebten Wochen ihre
Tonart geändert; sie heuchelt Gleichgiltigkeit, sie quält ihren Geliebten durch Kälte,
denn sie will ihm nicht, wie er wünscht, als Gattin in den fernen, grauen Norden
folgen, sie kann Paris nicht entbehren. Der Deutsche und die Französin verstehen
einander nicht. Da bricht 1370 wieder der Krieg aus, und Günther ist in seiner
unmännlicher Schwäche aufrichtig froh, von außen gezwungen zu sein, sich der
Sklaverei im Hotel de Brö zu entreißen, nachdem er von selbst keine Kraft dazu
hätte finden können. Auch diesmal zürnt Irene — aber sie sehen sich nicht wieder.
Günther ist zwar heil an Gliedern, aber mit krankem Herzen aus dem Kriege
zurück auf sein väterliches Gut gekehrt: ein weltscheuer Junggeselle. Irene stirbt
wenige Jahre darauf mit der Sehnsucht nach dem leichtfertig gequälten Manne;
Florence stirbt aus Gram über seinen Verrat.
"

Man kaun diese „Zwei Seelen mit dem jüngsten Romane Spielhagens:


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[0247] Litteratur. Liebesgeschichte des preußischen Freiherrn Günther von Wildhagen mit der schönen jungen Witwe Marquise Irene von BrS, einer echter Pariserin, wenn auch kor¬ sisches Blut in ihren Adern fließt. Beide sind typische Gestalten, Günther schlicht, treuherzig, unverdorben, tapfer, empfindsam, wohlgebildet an Leib und Seele, ein echter Deutscher, Irene dagegen maßlos stolz auf ihre Schönheit, ihre Macht, ihren Reichtum, verschlossen, berechnend, Herrin ihrer selbst, gleichgiltig gegen alles, was nicht sie persönlich betrifft, nicht aus Tugend, sondern aus Hochmut un¬ empfänglich für Schmeicheleien verliebter Hausfreunde. Und diese zwei so ganz verschieden gearteten Seelen lieben einander! Sie wird angezogen von seiner deutscheu Empfindsamkeit, Schlichtheit und soldatischen Erscheinung; er wird dämonisch von ihrer Schönheit und Sprödigkeit gefesselt. Im Winter 1866 hat er sie in ihrem Hotel de BrS zu Paris kennen lernen. Als jedoch der deutsche Krieg ausbrach, ließ er sich selbstverständlich durch keine ihrer Bitten abhalten, heim zu seiner Fahne zu eilen. Dieses Pflichtgefühl ver¬ stand sie gar nicht und zürnte dem Entfernten, auch dann noch, als er ihr nach Monaten von seiner schweren Verwundung schrieb, von der er endlich glücklich genesen war. Günther hielt durch ihr Schweigen das Verhältnis für gelöst. Im nächsten Jahre machte er eine Vergnügungsreise um die Erde, um sich die Welt an¬ zuschauen, ehe er sich endgiltig ins Philistertum des verheirateten Landwirth, wie es der Wunsch seines Vaters war, zurückzöge. Von dem, was Günther auf dieser Rundfahrt gesehen hat, wird uns das Familien- und Gesellschaftsleben von San Franzisko geschildert. Denn dort lernte Günther in einer wohlhabenden Kaufmanns¬ familie ein junges, eben flügge gewordenes schönes Mädchen kennen und lieben, er verlobte sich sogar mit der zarten und naiven Florence, und im Oktober 1869 schiffte er sich nach Europa ein, um hier seine Hochzeit vorzubereiten. Zum Un¬ glück reiste er über Paris, um Einkäufe für seine Braut zu besorgen. Die wohl¬ bekannten Plätze und Straßen, die wiederbezogene alte Junggesellenwohnung weckten Erinnerungen an Irene, die er auch an Florencens Seite nicht hatte vergessen können: gerade der Kontrast der beiden weiblichen Wesen hielt in ihm jene Er¬ innerungen wach. Und nun will es der Zufall oder das Schicksal, daß ihn Irene wiederfindet, als er nachdenklich in den Champs Elysees dasitzt, und daß sie ihn wieder zu sich einlädt. Mehr als je beherrscht ihn nun die Leidenschaft für die glutäugige Marquise, Günther verrät und verläßt seine kindliche Braut im fernen Amerika, er schreibt ihr ab, da er in seiner deutschen Geradheit nicht das Doppel¬ spiel mit beiden Frauen zu spielen vermag. Aber er hat seine Ruhe verloren, die Reue nagt in ihm, er schämt sich vor sich selbst und ist doch ohnmächtig, seiner Leidenschaft Herr zu werden. Irene hat nach den ersten verliebten Wochen ihre Tonart geändert; sie heuchelt Gleichgiltigkeit, sie quält ihren Geliebten durch Kälte, denn sie will ihm nicht, wie er wünscht, als Gattin in den fernen, grauen Norden folgen, sie kann Paris nicht entbehren. Der Deutsche und die Französin verstehen einander nicht. Da bricht 1370 wieder der Krieg aus, und Günther ist in seiner unmännlicher Schwäche aufrichtig froh, von außen gezwungen zu sein, sich der Sklaverei im Hotel de Brö zu entreißen, nachdem er von selbst keine Kraft dazu hätte finden können. Auch diesmal zürnt Irene — aber sie sehen sich nicht wieder. Günther ist zwar heil an Gliedern, aber mit krankem Herzen aus dem Kriege zurück auf sein väterliches Gut gekehrt: ein weltscheuer Junggeselle. Irene stirbt wenige Jahre darauf mit der Sehnsucht nach dem leichtfertig gequälten Manne; Florence stirbt aus Gram über seinen Verrat. " Man kaun diese „Zwei Seelen mit dem jüngsten Romane Spielhagens:

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_289122/247>, abgerufen am 28.09.2024.