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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Erstes Vierteljahr.

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Die Urd^iterausstände in dem Steinkohlenbecken Pennsylvaniens.

stellten die Aufgabe von Kohlen ein, die Eisenbahnen schlössen ein Bündnis zur
Erpressung höherer Frachtsätze. Nur das sogenannte Publikum, die einzelnen
Kohlenverbraucher in Stadt und Land, blieben unorganisirt, unverbunden, und
daher den Griffen der Gewalthaber vom Flügelrade wie derer vom Kohlen¬
schacht preisgegeben. Das nächste Ergebnis dieser allgemeinen Stockung der
Kohleuproduktion wie des Kohlentransportes waren ungeheure Preisschwankungen.
Dann Bankerotte der Kohlenzechenbesitzcr, sehr schlechte Geschäfte der Bahnen,
hungernde Arbeiter und frierende arme Leute in den Großstädten und Dörfern.
Es gab unter dem System der damalige" Volkswirtschaft, d. h. des schranken¬
losen Wettbewerbes, für die beiden kapitalistischen Faktoren der Kohlen¬
gewinnung und der Kohlcnbeförderung nur ein Mittel zur bessern Ausbeutung:
sich zu vereinigen und dann auf Kosten des dritten Faktors, der Arbeiter, sowie
der Konsumenten sich zu entschädigen und zu bereichern. Die Eisenbahngesell¬
schaften erwerben denn auch wirklich den größten Teil des Kohlenbeckens. Sie
bringen den ganzen Kohlcnmarkt unter den Druck ihrer Hand, indem sie teils
als Kohlenerzeuger, teils als Kohlenverfrachter die stärkere oder schwächere Be¬
schickung desselben in ihrer Gewalt haben. Der Wettbewerb, der Kampf zwischen
den Beherrschern der Produktion hat ein Ende. Ein neuer Abschnitt in der
Geschichte der Kohlcnausbeutuug beginnt; das Monopol, die Alleinherrschaft
tritt an die Stelle der Konkurrenz. Das scharfe Wort Proudhons könnte als
Überschrift dienen: "Die Konkurrenz war der Bürgerkrieg, das Monopol ist der
Mord der Gefangenen." Aber auf dem Wege zur vollen Ausbildung seines
Wesens hat das neue Monopol den Widerstand des ihm allein noch gegenüber¬
stehenden Faktors, den der Arbeiter, zu brechen. Die Geschichte dieses Wider¬
standes ist die Geschichte der Aufstände und der Bemühungen der Arbeiter, diese
dnrch Abänderung der Staatsgesetze zu voller Kraft und Wirksamkeit zu befreien
und stark zu machen. Ebenso benutzt das Großkapital seinerseits die Maschinerie
der Gesetzgebung, um sich neue Waffen zur Niederdrückung der Arbeiter schmieden
zu lassen. Zwischen den beiden feindlichen Lagern treibt sich zaghaft und
schwankend der Troß der Gewerbcpolitiker hin und her. Während sie mit dem
einen Auge nach den Gcldsäcken der Kohlenbahnen schielen, blickt das andre
besorgt-schlau nach dem vieltausendköpfigen, also stimmengewaltigen Heere der
Arbeiter, ohne welches sie in die Sitze des Abgeordnetenhauses, die Dcmae-
stellung zur Aufnahme des Goldregens der großen Körperschaften, ja überhaupt
nicht mehr gelangen können. So schwanken sie denn von thatsächlicher Korruption
und Bestechung zu mitunter wichtigen Maßregeln für die Arbeiter, indem sie
dabei sich und ihre eigentlichen Herren mit der Hoffnung trösten, daß die neuen
Gesetze tote Buchstaben bleiben werden. Die Gesetze dagegen, welche zur Macht¬
vermehrung der Kohlen- und Eisenlords dienen, sind allerdings nur zu lebendig
und wirksam. Dahin gehört namentlich das Gesetz von 1866, durch welches sie
zur Ernennung eigner Polizeikonstabler in beliebiger Anzahl ermächtigt wurden.


Die Urd^iterausstände in dem Steinkohlenbecken Pennsylvaniens.

stellten die Aufgabe von Kohlen ein, die Eisenbahnen schlössen ein Bündnis zur
Erpressung höherer Frachtsätze. Nur das sogenannte Publikum, die einzelnen
Kohlenverbraucher in Stadt und Land, blieben unorganisirt, unverbunden, und
daher den Griffen der Gewalthaber vom Flügelrade wie derer vom Kohlen¬
schacht preisgegeben. Das nächste Ergebnis dieser allgemeinen Stockung der
Kohleuproduktion wie des Kohlentransportes waren ungeheure Preisschwankungen.
Dann Bankerotte der Kohlenzechenbesitzcr, sehr schlechte Geschäfte der Bahnen,
hungernde Arbeiter und frierende arme Leute in den Großstädten und Dörfern.
Es gab unter dem System der damalige» Volkswirtschaft, d. h. des schranken¬
losen Wettbewerbes, für die beiden kapitalistischen Faktoren der Kohlen¬
gewinnung und der Kohlcnbeförderung nur ein Mittel zur bessern Ausbeutung:
sich zu vereinigen und dann auf Kosten des dritten Faktors, der Arbeiter, sowie
der Konsumenten sich zu entschädigen und zu bereichern. Die Eisenbahngesell¬
schaften erwerben denn auch wirklich den größten Teil des Kohlenbeckens. Sie
bringen den ganzen Kohlcnmarkt unter den Druck ihrer Hand, indem sie teils
als Kohlenerzeuger, teils als Kohlenverfrachter die stärkere oder schwächere Be¬
schickung desselben in ihrer Gewalt haben. Der Wettbewerb, der Kampf zwischen
den Beherrschern der Produktion hat ein Ende. Ein neuer Abschnitt in der
Geschichte der Kohlcnausbeutuug beginnt; das Monopol, die Alleinherrschaft
tritt an die Stelle der Konkurrenz. Das scharfe Wort Proudhons könnte als
Überschrift dienen: „Die Konkurrenz war der Bürgerkrieg, das Monopol ist der
Mord der Gefangenen." Aber auf dem Wege zur vollen Ausbildung seines
Wesens hat das neue Monopol den Widerstand des ihm allein noch gegenüber¬
stehenden Faktors, den der Arbeiter, zu brechen. Die Geschichte dieses Wider¬
standes ist die Geschichte der Aufstände und der Bemühungen der Arbeiter, diese
dnrch Abänderung der Staatsgesetze zu voller Kraft und Wirksamkeit zu befreien
und stark zu machen. Ebenso benutzt das Großkapital seinerseits die Maschinerie
der Gesetzgebung, um sich neue Waffen zur Niederdrückung der Arbeiter schmieden
zu lassen. Zwischen den beiden feindlichen Lagern treibt sich zaghaft und
schwankend der Troß der Gewerbcpolitiker hin und her. Während sie mit dem
einen Auge nach den Gcldsäcken der Kohlenbahnen schielen, blickt das andre
besorgt-schlau nach dem vieltausendköpfigen, also stimmengewaltigen Heere der
Arbeiter, ohne welches sie in die Sitze des Abgeordnetenhauses, die Dcmae-
stellung zur Aufnahme des Goldregens der großen Körperschaften, ja überhaupt
nicht mehr gelangen können. So schwanken sie denn von thatsächlicher Korruption
und Bestechung zu mitunter wichtigen Maßregeln für die Arbeiter, indem sie
dabei sich und ihre eigentlichen Herren mit der Hoffnung trösten, daß die neuen
Gesetze tote Buchstaben bleiben werden. Die Gesetze dagegen, welche zur Macht¬
vermehrung der Kohlen- und Eisenlords dienen, sind allerdings nur zu lebendig
und wirksam. Dahin gehört namentlich das Gesetz von 1866, durch welches sie
zur Ernennung eigner Polizeikonstabler in beliebiger Anzahl ermächtigt wurden.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202098/496>, abgerufen am 27.06.2024.