Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Viertes Vierteljahr.Mit der Diogenoslatcrne. Sie. Mein Herr, die Liebe anzufachen,Fehlt scheinbar an Verdiensten keins. Nur sagt man, viele Nullen machen -- verzeiht -- noch immer keine Lins. Wer Muge Yams. Hans spazieren ging und sann:Frei' ich reich, bin dann der Mann Liner Frau, die für ihr Geld Mich als Ehegatten hält. Nehme ich ein schönes Weib, Haben andre Zeitvertreib. Bleibe ledig, kann allein Mir mein Narr und Teufel sein. Suschen ruht am Waldessaum, Atmet tief im süßen Traum. Hans kommt, sieht, staunt an den Fund, Bunte sich, küßt schön Snschens Mund. Suschen springt empor und lacht, Fragt, wann Hochzeit wird gemacht. -- Ach, daß auch Vhilosophus stolpert über einen Ruß! -Nur zeitgemasz. Dein Adelsstolz beklagt, daß Herr Graf Murlach-Potter<Lin Bürgermädchen freit, sein Wappen zu vergolden? Lr nutzt den Bürger aus, sein Ahnherr nahm vom Bauer. Weil dies ein Unterschied, verlangst du Standestrauer? MschrecKungStheorle. <Lr seufzt: Statt geistig anzuregen,Erzählt sie von dem Rindersegen. Sie klagt: Ward uns verstand gegeben, Bloß fügsam für den Mann zu leben? Gott hörte, wie man kritisirte. Damit er beide schnell knrirte, Wen schuf er? -- Die Lmanzixirtel Ver alte Adam. Ich sprach: Sein Paradiesverlor durch eine Loa Der alte Adam. Das kränkte Gretchen sehr. Sie ging und schmollte spöttelnd: Der alte Adam! Mit der Diogenoslatcrne. Sie. Mein Herr, die Liebe anzufachen,Fehlt scheinbar an Verdiensten keins. Nur sagt man, viele Nullen machen — verzeiht — noch immer keine Lins. Wer Muge Yams. Hans spazieren ging und sann:Frei' ich reich, bin dann der Mann Liner Frau, die für ihr Geld Mich als Ehegatten hält. Nehme ich ein schönes Weib, Haben andre Zeitvertreib. Bleibe ledig, kann allein Mir mein Narr und Teufel sein. Suschen ruht am Waldessaum, Atmet tief im süßen Traum. Hans kommt, sieht, staunt an den Fund, Bunte sich, küßt schön Snschens Mund. Suschen springt empor und lacht, Fragt, wann Hochzeit wird gemacht. — Ach, daß auch Vhilosophus stolpert über einen Ruß! -Nur zeitgemasz. Dein Adelsstolz beklagt, daß Herr Graf Murlach-Potter<Lin Bürgermädchen freit, sein Wappen zu vergolden? Lr nutzt den Bürger aus, sein Ahnherr nahm vom Bauer. Weil dies ein Unterschied, verlangst du Standestrauer? MschrecKungStheorle. <Lr seufzt: Statt geistig anzuregen,Erzählt sie von dem Rindersegen. Sie klagt: Ward uns verstand gegeben, Bloß fügsam für den Mann zu leben? Gott hörte, wie man kritisirte. Damit er beide schnell knrirte, Wen schuf er? — Die Lmanzixirtel Ver alte Adam. Ich sprach: Sein Paradiesverlor durch eine Loa Der alte Adam. Das kränkte Gretchen sehr. Sie ging und schmollte spöttelnd: Der alte Adam! <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0194" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/201623"/> <fw type="header" place="top"> Mit der Diogenoslatcrne.</fw><lb/> <lg xml:id="POEMID_23" type="poem"> <head> Sie.</head> <l> Mein Herr, die Liebe anzufachen,<lb/> Fehlt scheinbar an Verdiensten keins.<lb/> Nur sagt man, viele Nullen machen —<lb/> verzeiht — noch immer keine Lins. </l> </lg><lb/> <lg xml:id="POEMID_24" type="poem"> <head> Wer Muge Yams.</head> <l> Hans spazieren ging und sann:<lb/> Frei' ich reich, bin dann der Mann<lb/> Liner Frau, die für ihr Geld<lb/> Mich als Ehegatten hält.<lb/> Nehme ich ein schönes Weib,<lb/> Haben andre Zeitvertreib.<lb/> Bleibe ledig, kann allein<lb/> Mir mein Narr und Teufel sein. Suschen ruht am Waldessaum,<lb/> Atmet tief im süßen Traum.<lb/> Hans kommt, sieht, staunt an den Fund,<lb/> Bunte sich, küßt schön Snschens Mund.<lb/> Suschen springt empor und lacht,<lb/> Fragt, wann Hochzeit wird gemacht. —<lb/> Ach, daß auch Vhilosophus<lb/> stolpert über einen Ruß! </l> </lg><lb/> <lg xml:id="POEMID_25" type="poem"> <head> -Nur zeitgemasz.</head> <l> Dein Adelsstolz beklagt, daß Herr Graf Murlach-Potter<lb/> <Lin Bürgermädchen freit, sein Wappen zu vergolden?<lb/> Lr nutzt den Bürger aus, sein Ahnherr nahm vom Bauer.<lb/> Weil dies ein Unterschied, verlangst du Standestrauer? </l> </lg><lb/> <lg xml:id="POEMID_26" type="poem"> <head> MschrecKungStheorle.</head> <l> <Lr seufzt: Statt geistig anzuregen,<lb/> Erzählt sie von dem Rindersegen.<lb/> Sie klagt: Ward uns verstand gegeben,<lb/> Bloß fügsam für den Mann zu leben?<lb/> Gott hörte, wie man kritisirte.<lb/> Damit er beide schnell knrirte,<lb/> Wen schuf er? — Die Lmanzixirtel </l> </lg><lb/> <lg xml:id="POEMID_27" type="poem"> <head> Ver alte Adam.</head> <l> Ich sprach: Sein Paradies<lb/> verlor durch eine Loa<lb/> Der alte Adam. Das kränkte Gretchen sehr.<lb/> Sie ging und schmollte spöttelnd:<lb/> Der alte Adam! </l> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0194]
Mit der Diogenoslatcrne.
Sie. Mein Herr, die Liebe anzufachen,
Fehlt scheinbar an Verdiensten keins.
Nur sagt man, viele Nullen machen —
verzeiht — noch immer keine Lins.
Wer Muge Yams. Hans spazieren ging und sann:
Frei' ich reich, bin dann der Mann
Liner Frau, die für ihr Geld
Mich als Ehegatten hält.
Nehme ich ein schönes Weib,
Haben andre Zeitvertreib.
Bleibe ledig, kann allein
Mir mein Narr und Teufel sein. Suschen ruht am Waldessaum,
Atmet tief im süßen Traum.
Hans kommt, sieht, staunt an den Fund,
Bunte sich, küßt schön Snschens Mund.
Suschen springt empor und lacht,
Fragt, wann Hochzeit wird gemacht. —
Ach, daß auch Vhilosophus
stolpert über einen Ruß!
-Nur zeitgemasz. Dein Adelsstolz beklagt, daß Herr Graf Murlach-Potter
<Lin Bürgermädchen freit, sein Wappen zu vergolden?
Lr nutzt den Bürger aus, sein Ahnherr nahm vom Bauer.
Weil dies ein Unterschied, verlangst du Standestrauer?
MschrecKungStheorle. <Lr seufzt: Statt geistig anzuregen,
Erzählt sie von dem Rindersegen.
Sie klagt: Ward uns verstand gegeben,
Bloß fügsam für den Mann zu leben?
Gott hörte, wie man kritisirte.
Damit er beide schnell knrirte,
Wen schuf er? — Die Lmanzixirtel
Ver alte Adam. Ich sprach: Sein Paradies
verlor durch eine Loa
Der alte Adam. Das kränkte Gretchen sehr.
Sie ging und schmollte spöttelnd:
Der alte Adam!
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