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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Viertes Vierteljahr.

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Kleinere Mitteilungen.

und die Engländer! ?o Isaä aus los uoss. Wenn jemand, der früher hoch zu
Rosse zu sitzen pflegte, bescheidentlich auf einem Esel reitet, so ist er "vom Pferde
auf den Esel gekommen." "Auf deu Hund kommen" entstammt der Studenten¬
sprache; eine Erklärung der Redensart, die ich früher einmal gehört oder gelesen
habe, ist mir leider entfallen.

Andre Redensarten beruhen auf bekannten Vorgängen aus dem Menschen¬
leben. Den "Staar sticht" zunächst der Augenarzt, wie der Zahnarzt "auf den
Zahn fühlt." Wer aus einem Gefechte oder einer Prügelei noch mit "blauem
Auge" (blaolc s?s sagen die Engländer) davonkömmt, kann von Glück sagen. Wie
"die Faust auf das Auge Paßt," wird jeder wissen, der einmal einen Faustschlag
aufs Ange empfangen hat. Oola, rims eommv Il-rUvI>Al'as se luissrisoräs, sagen die
Franzosen in demselben Sinne.

"Auf die Finger sehen" muß mau jemandem, der Taschenspieler-Kunststücke
macht. "Lange Finger," genauer eine möglichst ausgestreckte und schmale Hand,
macht der Taschendieb. Wenn man sich um etwas keinen Kummer und keine Sorge
macht, so läßt man sich "keine grauen Haare darüber wachsen." Will man wissen,
was es heißt: "jemandem um den Bart gehen," so braucht man uur zuzusehen,
wie die Frauen es machen, wenn sie Geld für eine Extrarechnung von der Putz¬
macherin vom Manne haben wollen. "Das Kind ist dem Vater, der Mutter (wie)
aus dem Auge geschnitten," sagt man, weil sich im Auge ein Bild ebenso genau
abspiegelt, wie im besten Spiegel. Wer einmal einen richtigen Mucker gesehen hat,
weiß auch, was es heißt: "die Augen verdrehen."

Zu weit gegangen scheint es mir, jede Wendung, bei der z. B. ein Körper¬
teil in übertragenem. Sinne gebraucht wird, darum gleich den "Geflügelten" bei¬
zuzählen. Den Kopf verlieren, seinen Kopf auf etwas setzen, der Kopf brummt einem,
jemanden vor den Kopf stoßen, Hals über Kopf u. s. w. bedürfen keiner Erklärung.
Ganz dieselben oder ähnliche Wendungen finden sich auch im Französischen und
Englischen: xorclrs I-i tods, tu, tods lui tourno, Sö msttrs go. <in thes; 8'sutstsr Ah a.e.;
t>o loss vno's usf-et; luziMoss; t,o eg,1es g. tüiug' into eins'^ iuzg,et; to ta-Ko Iisaci; ro of
Jos>S?; "vor doaä incl os,rs; KoaälonK n. s. w. Ebenso kehren viele deutsche Rede¬
wendungen, in denen die Nase eine Rolle spielt, fast wörtlich im Französischen und
Englischen wieder: mvttrs, tsurrsr 1s usi? ni-aus <zö. oder xgrtout; to tkrust vus's
uoss iirto hohl-^ eorusr, into ovsi^tbillss. "Die Nase hoch tragen" heißt im Fran¬
zösischen: xorror 1s UM ^u ohne oder MÄrsusr 1o UM su a^ir. "Mit langer Nase ab¬
ziehen": iivoir un mea als us". "Eine feine Nase haben": a.voir bon. us" oder
1s us" Ku, im Englischen: de> bavs a Kuh uoss. Ein paar Wendungen, in denen
das Auge vorkommt, mögen den Beschluß machen: "Das sticht ihm ins Auge" ist
französisch: osla lui clonns as,us Iss ^sux. "Ein Auge auf etwas haben" englisch:
de> bk-of An sz^s upon. "Das springt in die Augen" französisch: oslei, hauts -lux z?sux.

Diese kleine Zusammenstellung von bildlichen Redewendungen, welche den
drei Hauptkultnrsprachen der Neuzeit gemein sind, ließe sich natürlich bedeutend er¬
weitern. Doch ist das nicht der Zweck dieser Zeilen. Sie sollen uur andern be¬
rufenen Männern die Anregung geben, auch ihrerseits bei der Sammlung und
Erklärung "Geflügelter Worte" mitzuwirken und so die Bekanntschaft mit dem
Reichtnme unsrer Muttersprache zu fördern.


R. Pape.


Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grnnow in Leipzig.
Verlag von Fr. Wilh. Grunvw in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig.
Kleinere Mitteilungen.

und die Engländer! ?o Isaä aus los uoss. Wenn jemand, der früher hoch zu
Rosse zu sitzen pflegte, bescheidentlich auf einem Esel reitet, so ist er „vom Pferde
auf den Esel gekommen." „Auf deu Hund kommen" entstammt der Studenten¬
sprache; eine Erklärung der Redensart, die ich früher einmal gehört oder gelesen
habe, ist mir leider entfallen.

Andre Redensarten beruhen auf bekannten Vorgängen aus dem Menschen¬
leben. Den „Staar sticht" zunächst der Augenarzt, wie der Zahnarzt „auf den
Zahn fühlt." Wer aus einem Gefechte oder einer Prügelei noch mit „blauem
Auge" (blaolc s?s sagen die Engländer) davonkömmt, kann von Glück sagen. Wie
„die Faust auf das Auge Paßt," wird jeder wissen, der einmal einen Faustschlag
aufs Ange empfangen hat. Oola, rims eommv Il-rUvI>Al'as se luissrisoräs, sagen die
Franzosen in demselben Sinne.

„Auf die Finger sehen" muß mau jemandem, der Taschenspieler-Kunststücke
macht. „Lange Finger," genauer eine möglichst ausgestreckte und schmale Hand,
macht der Taschendieb. Wenn man sich um etwas keinen Kummer und keine Sorge
macht, so läßt man sich „keine grauen Haare darüber wachsen." Will man wissen,
was es heißt: „jemandem um den Bart gehen," so braucht man uur zuzusehen,
wie die Frauen es machen, wenn sie Geld für eine Extrarechnung von der Putz¬
macherin vom Manne haben wollen. „Das Kind ist dem Vater, der Mutter (wie)
aus dem Auge geschnitten," sagt man, weil sich im Auge ein Bild ebenso genau
abspiegelt, wie im besten Spiegel. Wer einmal einen richtigen Mucker gesehen hat,
weiß auch, was es heißt: „die Augen verdrehen."

Zu weit gegangen scheint es mir, jede Wendung, bei der z. B. ein Körper¬
teil in übertragenem. Sinne gebraucht wird, darum gleich den „Geflügelten" bei¬
zuzählen. Den Kopf verlieren, seinen Kopf auf etwas setzen, der Kopf brummt einem,
jemanden vor den Kopf stoßen, Hals über Kopf u. s. w. bedürfen keiner Erklärung.
Ganz dieselben oder ähnliche Wendungen finden sich auch im Französischen und
Englischen: xorclrs I-i tods, tu, tods lui tourno, Sö msttrs go. <in thes; 8'sutstsr Ah a.e.;
t>o loss vno's usf-et; luziMoss; t,o eg,1es g. tüiug' into eins'^ iuzg,et; to ta-Ko Iisaci; ro of
Jos>S?; »vor doaä incl os,rs; KoaälonK n. s. w. Ebenso kehren viele deutsche Rede¬
wendungen, in denen die Nase eine Rolle spielt, fast wörtlich im Französischen und
Englischen wieder: mvttrs, tsurrsr 1s usi? ni-aus <zö. oder xgrtout; to tkrust vus's
uoss iirto hohl-^ eorusr, into ovsi^tbillss. „Die Nase hoch tragen" heißt im Fran¬
zösischen: xorror 1s UM ^u ohne oder MÄrsusr 1o UM su a^ir. „Mit langer Nase ab¬
ziehen": iivoir un mea als us«. „Eine feine Nase haben": a.voir bon. us« oder
1s us« Ku, im Englischen: de> bavs a Kuh uoss. Ein paar Wendungen, in denen
das Auge vorkommt, mögen den Beschluß machen: „Das sticht ihm ins Auge" ist
französisch: osla lui clonns as,us Iss ^sux. „Ein Auge auf etwas haben" englisch:
de> bk-of An sz^s upon. „Das springt in die Augen" französisch: oslei, hauts -lux z?sux.

Diese kleine Zusammenstellung von bildlichen Redewendungen, welche den
drei Hauptkultnrsprachen der Neuzeit gemein sind, ließe sich natürlich bedeutend er¬
weitern. Doch ist das nicht der Zweck dieser Zeilen. Sie sollen uur andern be¬
rufenen Männern die Anregung geben, auch ihrerseits bei der Sammlung und
Erklärung „Geflügelter Worte" mitzuwirken und so die Bekanntschaft mit dem
Reichtnme unsrer Muttersprache zu fördern.


R. Pape.


Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grnnow in Leipzig.
Verlag von Fr. Wilh. Grunvw in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig.
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[0160] Kleinere Mitteilungen. und die Engländer! ?o Isaä aus los uoss. Wenn jemand, der früher hoch zu Rosse zu sitzen pflegte, bescheidentlich auf einem Esel reitet, so ist er „vom Pferde auf den Esel gekommen." „Auf deu Hund kommen" entstammt der Studenten¬ sprache; eine Erklärung der Redensart, die ich früher einmal gehört oder gelesen habe, ist mir leider entfallen. Andre Redensarten beruhen auf bekannten Vorgängen aus dem Menschen¬ leben. Den „Staar sticht" zunächst der Augenarzt, wie der Zahnarzt „auf den Zahn fühlt." Wer aus einem Gefechte oder einer Prügelei noch mit „blauem Auge" (blaolc s?s sagen die Engländer) davonkömmt, kann von Glück sagen. Wie „die Faust auf das Auge Paßt," wird jeder wissen, der einmal einen Faustschlag aufs Ange empfangen hat. Oola, rims eommv Il-rUvI>Al'as se luissrisoräs, sagen die Franzosen in demselben Sinne. „Auf die Finger sehen" muß mau jemandem, der Taschenspieler-Kunststücke macht. „Lange Finger," genauer eine möglichst ausgestreckte und schmale Hand, macht der Taschendieb. Wenn man sich um etwas keinen Kummer und keine Sorge macht, so läßt man sich „keine grauen Haare darüber wachsen." Will man wissen, was es heißt: „jemandem um den Bart gehen," so braucht man uur zuzusehen, wie die Frauen es machen, wenn sie Geld für eine Extrarechnung von der Putz¬ macherin vom Manne haben wollen. „Das Kind ist dem Vater, der Mutter (wie) aus dem Auge geschnitten," sagt man, weil sich im Auge ein Bild ebenso genau abspiegelt, wie im besten Spiegel. Wer einmal einen richtigen Mucker gesehen hat, weiß auch, was es heißt: „die Augen verdrehen." Zu weit gegangen scheint es mir, jede Wendung, bei der z. B. ein Körper¬ teil in übertragenem. Sinne gebraucht wird, darum gleich den „Geflügelten" bei¬ zuzählen. Den Kopf verlieren, seinen Kopf auf etwas setzen, der Kopf brummt einem, jemanden vor den Kopf stoßen, Hals über Kopf u. s. w. bedürfen keiner Erklärung. Ganz dieselben oder ähnliche Wendungen finden sich auch im Französischen und Englischen: xorclrs I-i tods, tu, tods lui tourno, Sö msttrs go. <in thes; 8'sutstsr Ah a.e.; t>o loss vno's usf-et; luziMoss; t,o eg,1es g. tüiug' into eins'^ iuzg,et; to ta-Ko Iisaci; ro of Jos>S?; »vor doaä incl os,rs; KoaälonK n. s. w. Ebenso kehren viele deutsche Rede¬ wendungen, in denen die Nase eine Rolle spielt, fast wörtlich im Französischen und Englischen wieder: mvttrs, tsurrsr 1s usi? ni-aus <zö. oder xgrtout; to tkrust vus's uoss iirto hohl-^ eorusr, into ovsi^tbillss. „Die Nase hoch tragen" heißt im Fran¬ zösischen: xorror 1s UM ^u ohne oder MÄrsusr 1o UM su a^ir. „Mit langer Nase ab¬ ziehen": iivoir un mea als us«. „Eine feine Nase haben": a.voir bon. us« oder 1s us« Ku, im Englischen: de> bavs a Kuh uoss. Ein paar Wendungen, in denen das Auge vorkommt, mögen den Beschluß machen: „Das sticht ihm ins Auge" ist französisch: osla lui clonns as,us Iss ^sux. „Ein Auge auf etwas haben" englisch: de> bk-of An sz^s upon. „Das springt in die Augen" französisch: oslei, hauts -lux z?sux. Diese kleine Zusammenstellung von bildlichen Redewendungen, welche den drei Hauptkultnrsprachen der Neuzeit gemein sind, ließe sich natürlich bedeutend er¬ weitern. Doch ist das nicht der Zweck dieser Zeilen. Sie sollen uur andern be¬ rufenen Männern die Anregung geben, auch ihrerseits bei der Sammlung und Erklärung „Geflügelter Worte" mitzuwirken und so die Bekanntschaft mit dem Reichtnme unsrer Muttersprache zu fördern. R. Pape. Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grnnow in Leipzig. Verlag von Fr. Wilh. Grunvw in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_201428/160>, abgerufen am 03.07.2024.