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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal.

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Plattdeutsche Grzählor.

ne Heilanstalt komen war, dünn sed ehr Vader, der neben ehr ub'n Standt seit:
Lema! Dat klüng so mild, as ehr all lang kein Wort ut hier' Murr' mehr
vorkamen war. Se verfchr sik hierab doräwer, denn dat gnug ehr dörch de
Seel, as wenn en sanften Sommerregeu sik ciwer de Natur, da noch eben vorher
vör Drögnis har versmachen wullt, utgeiten det, Se wüß äwers doch nicht,
worns he zick un worden dat gahn' schuld, un deshalb seig se em blöd met ehr
hellen un klaren Ogen an. Lema! sed' he denn noch mal, un nu war ehr dat
grad, as wenn de Surr' an' Heben ubgüng un dörch Nacht un Newel hervor
kenn, um lau wiesen, wor schön se war. So heut har ehr all' lang ehr Nam
ut hier' Murr' nicht mehr klnng', ja, ehr war dat, as wenn se em von hier
Lippen noch garnicht so har utspreken hört, un "nu fieng se em um den Hals
un wein noch starker. Weh' still, sed' he dann. Äwers se kumm dat nicht, denn
se wüß nicht, worarns se sik faden Schutt. Du schallst em ok hebben! sed' der'
Bilervagt wieder. Nu äwers har he gar keine anne Worte Seggen kunnt, as
grad dat, üm se noch mehr weinen tan malen. As he denn dorbie an hier
Back feuhl, dat ehr Kuß so heut un ehr Thränen so heit wem, dünn det' he,
wat he all lang' nicht mehr tabu' har, he mensa dat Maler lib'n Schol un
geiv ehr den selten Kuß wcrre taurügg. un Vader un Dochtcr harten sik funden,
um sik nicht werre lau verlern." Die Szene endet damit, daß die herzukom¬
mende jüngere Tochter Emma ganz erstaunt über die nie gesehene Gruppe die
Mutter herbeiruft, die nicht minder verwundert dasteht. Doch ist's dieser wieder
nicht recht, daß Lema so ganz ohne sie zu befragen zu ihrem Fritz gelangen
soll, das verletzt ihre Eitelkeit. Na nu!" sagt sie herzukommend. "Ja! sed he.
Wat siud dat vör Faxen? sed he. De Ümstann' hebbt sik cinnert, sed he, denn
ik hev mie besunn. So! sed' he en beten snibbsch." Aber Emma tritt dazu,
faßt sie, soweit die Kleine reichen kann, um die "Talje" und sagt: Mutter,
besinn' die ok! Das wollte die "Buervagtsch" aber erst recht nicht hören:
,,Dorvon hast du mie kein Wort seggt, dat du die an hellen lichten Dag besinn'
wullst," erwiedert sie echt bäuerisch. Doch schließlich besinnt sie sich auch, da
ja im Grunde der bisher verhaßte Nachbar nach dem Brande dem ehrenwerten
Buervagt Harten eine Menge Geldes zum Aufbau des Hauses vorgeschossen hat,
was alles in den Besitz der Tochter kommen muß, wenn sie Fritz heiratet.
Auch die Mutter setzt sich nun ans des Vaters Schoß, die kleine Emma kommt
dazu. So, dor warn se all', sagt sich der Buervagt im Stillen. Es ist aber
mehr als der Sessel vertragen kann, sein warnendes Knacken wird überhört, er
geht aus den Fugen und die nach langen Jahren wieder einmal traulich zu¬
sammensitzende Familie purzelt übereinander.

Dieser Liebesgeschichte der "Harten Lema" geht parallel die minder heitere
Leidensgeschichte des Sandhorster Dorfschulmeisters Schultz, und wenn es, wie
Gaedertz in der Einleitung andeutet, wahr ist, daß der Dichter seine eignen
Lebensschicksale ziemlich getreu in dem Romane geschildert hat, so ist seine
ätzende Satire nicht minder erklärt, als die schwermütige Weltanschauung, welche
in dem oben zitirten Naturbilde sich ausspricht. ' Dieser Schulmeister ist
ein wahrer Unglücksmensch. Armer Leute Kind, führt ihn sein Bildungsbedürfnis
dem Lehrerberufe zu. Aus dem Seminar entlassen, wird er wegen seiner tüch¬
tigen Kenntnisse Lehrer bei den Honoratioren seiner Heimat, und dann mit
192 Thaler 16 Schilling, wovon er noch für Schnlmiete und Feuerung
52 Thaler abgeben muß, als Dorfschullehrer angestellt. Natürlich muß er dabei
halb verhungern. Doch hält er aus, bis er sich genügend für die Universität


Plattdeutsche Grzählor.

ne Heilanstalt komen war, dünn sed ehr Vader, der neben ehr ub'n Standt seit:
Lema! Dat klüng so mild, as ehr all lang kein Wort ut hier' Murr' mehr
vorkamen war. Se verfchr sik hierab doräwer, denn dat gnug ehr dörch de
Seel, as wenn en sanften Sommerregeu sik ciwer de Natur, da noch eben vorher
vör Drögnis har versmachen wullt, utgeiten det, Se wüß äwers doch nicht,
worns he zick un worden dat gahn' schuld, un deshalb seig se em blöd met ehr
hellen un klaren Ogen an. Lema! sed' he denn noch mal, un nu war ehr dat
grad, as wenn de Surr' an' Heben ubgüng un dörch Nacht un Newel hervor
kenn, um lau wiesen, wor schön se war. So heut har ehr all' lang ehr Nam
ut hier' Murr' nicht mehr klnng', ja, ehr war dat, as wenn se em von hier
Lippen noch garnicht so har utspreken hört, un „nu fieng se em um den Hals
un wein noch starker. Weh' still, sed' he dann. Äwers se kumm dat nicht, denn
se wüß nicht, worarns se sik faden Schutt. Du schallst em ok hebben! sed' der'
Bilervagt wieder. Nu äwers har he gar keine anne Worte Seggen kunnt, as
grad dat, üm se noch mehr weinen tan malen. As he denn dorbie an hier
Back feuhl, dat ehr Kuß so heut un ehr Thränen so heit wem, dünn det' he,
wat he all lang' nicht mehr tabu' har, he mensa dat Maler lib'n Schol un
geiv ehr den selten Kuß wcrre taurügg. un Vader un Dochtcr harten sik funden,
um sik nicht werre lau verlern." Die Szene endet damit, daß die herzukom¬
mende jüngere Tochter Emma ganz erstaunt über die nie gesehene Gruppe die
Mutter herbeiruft, die nicht minder verwundert dasteht. Doch ist's dieser wieder
nicht recht, daß Lema so ganz ohne sie zu befragen zu ihrem Fritz gelangen
soll, das verletzt ihre Eitelkeit. Na nu!„ sagt sie herzukommend. „Ja! sed he.
Wat siud dat vör Faxen? sed he. De Ümstann' hebbt sik cinnert, sed he, denn
ik hev mie besunn. So! sed' he en beten snibbsch." Aber Emma tritt dazu,
faßt sie, soweit die Kleine reichen kann, um die „Talje" und sagt: Mutter,
besinn' die ok! Das wollte die „Buervagtsch" aber erst recht nicht hören:
,,Dorvon hast du mie kein Wort seggt, dat du die an hellen lichten Dag besinn'
wullst," erwiedert sie echt bäuerisch. Doch schließlich besinnt sie sich auch, da
ja im Grunde der bisher verhaßte Nachbar nach dem Brande dem ehrenwerten
Buervagt Harten eine Menge Geldes zum Aufbau des Hauses vorgeschossen hat,
was alles in den Besitz der Tochter kommen muß, wenn sie Fritz heiratet.
Auch die Mutter setzt sich nun ans des Vaters Schoß, die kleine Emma kommt
dazu. So, dor warn se all', sagt sich der Buervagt im Stillen. Es ist aber
mehr als der Sessel vertragen kann, sein warnendes Knacken wird überhört, er
geht aus den Fugen und die nach langen Jahren wieder einmal traulich zu¬
sammensitzende Familie purzelt übereinander.

Dieser Liebesgeschichte der „Harten Lema" geht parallel die minder heitere
Leidensgeschichte des Sandhorster Dorfschulmeisters Schultz, und wenn es, wie
Gaedertz in der Einleitung andeutet, wahr ist, daß der Dichter seine eignen
Lebensschicksale ziemlich getreu in dem Romane geschildert hat, so ist seine
ätzende Satire nicht minder erklärt, als die schwermütige Weltanschauung, welche
in dem oben zitirten Naturbilde sich ausspricht. ' Dieser Schulmeister ist
ein wahrer Unglücksmensch. Armer Leute Kind, führt ihn sein Bildungsbedürfnis
dem Lehrerberufe zu. Aus dem Seminar entlassen, wird er wegen seiner tüch¬
tigen Kenntnisse Lehrer bei den Honoratioren seiner Heimat, und dann mit
192 Thaler 16 Schilling, wovon er noch für Schnlmiete und Feuerung
52 Thaler abgeben muß, als Dorfschullehrer angestellt. Natürlich muß er dabei
halb verhungern. Doch hält er aus, bis er sich genügend für die Universität


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[0045] Plattdeutsche Grzählor. ne Heilanstalt komen war, dünn sed ehr Vader, der neben ehr ub'n Standt seit: Lema! Dat klüng so mild, as ehr all lang kein Wort ut hier' Murr' mehr vorkamen war. Se verfchr sik hierab doräwer, denn dat gnug ehr dörch de Seel, as wenn en sanften Sommerregeu sik ciwer de Natur, da noch eben vorher vör Drögnis har versmachen wullt, utgeiten det, Se wüß äwers doch nicht, worns he zick un worden dat gahn' schuld, un deshalb seig se em blöd met ehr hellen un klaren Ogen an. Lema! sed' he denn noch mal, un nu war ehr dat grad, as wenn de Surr' an' Heben ubgüng un dörch Nacht un Newel hervor kenn, um lau wiesen, wor schön se war. So heut har ehr all' lang ehr Nam ut hier' Murr' nicht mehr klnng', ja, ehr war dat, as wenn se em von hier Lippen noch garnicht so har utspreken hört, un „nu fieng se em um den Hals un wein noch starker. Weh' still, sed' he dann. Äwers se kumm dat nicht, denn se wüß nicht, worarns se sik faden Schutt. Du schallst em ok hebben! sed' der' Bilervagt wieder. Nu äwers har he gar keine anne Worte Seggen kunnt, as grad dat, üm se noch mehr weinen tan malen. As he denn dorbie an hier Back feuhl, dat ehr Kuß so heut un ehr Thränen so heit wem, dünn det' he, wat he all lang' nicht mehr tabu' har, he mensa dat Maler lib'n Schol un geiv ehr den selten Kuß wcrre taurügg. un Vader un Dochtcr harten sik funden, um sik nicht werre lau verlern." Die Szene endet damit, daß die herzukom¬ mende jüngere Tochter Emma ganz erstaunt über die nie gesehene Gruppe die Mutter herbeiruft, die nicht minder verwundert dasteht. Doch ist's dieser wieder nicht recht, daß Lema so ganz ohne sie zu befragen zu ihrem Fritz gelangen soll, das verletzt ihre Eitelkeit. Na nu!„ sagt sie herzukommend. „Ja! sed he. Wat siud dat vör Faxen? sed he. De Ümstann' hebbt sik cinnert, sed he, denn ik hev mie besunn. So! sed' he en beten snibbsch." Aber Emma tritt dazu, faßt sie, soweit die Kleine reichen kann, um die „Talje" und sagt: Mutter, besinn' die ok! Das wollte die „Buervagtsch" aber erst recht nicht hören: ,,Dorvon hast du mie kein Wort seggt, dat du die an hellen lichten Dag besinn' wullst," erwiedert sie echt bäuerisch. Doch schließlich besinnt sie sich auch, da ja im Grunde der bisher verhaßte Nachbar nach dem Brande dem ehrenwerten Buervagt Harten eine Menge Geldes zum Aufbau des Hauses vorgeschossen hat, was alles in den Besitz der Tochter kommen muß, wenn sie Fritz heiratet. Auch die Mutter setzt sich nun ans des Vaters Schoß, die kleine Emma kommt dazu. So, dor warn se all', sagt sich der Buervagt im Stillen. Es ist aber mehr als der Sessel vertragen kann, sein warnendes Knacken wird überhört, er geht aus den Fugen und die nach langen Jahren wieder einmal traulich zu¬ sammensitzende Familie purzelt übereinander. Dieser Liebesgeschichte der „Harten Lema" geht parallel die minder heitere Leidensgeschichte des Sandhorster Dorfschulmeisters Schultz, und wenn es, wie Gaedertz in der Einleitung andeutet, wahr ist, daß der Dichter seine eignen Lebensschicksale ziemlich getreu in dem Romane geschildert hat, so ist seine ätzende Satire nicht minder erklärt, als die schwermütige Weltanschauung, welche in dem oben zitirten Naturbilde sich ausspricht. ' Dieser Schulmeister ist ein wahrer Unglücksmensch. Armer Leute Kind, führt ihn sein Bildungsbedürfnis dem Lehrerberufe zu. Aus dem Seminar entlassen, wird er wegen seiner tüch¬ tigen Kenntnisse Lehrer bei den Honoratioren seiner Heimat, und dann mit 192 Thaler 16 Schilling, wovon er noch für Schnlmiete und Feuerung 52 Thaler abgeben muß, als Dorfschullehrer angestellt. Natürlich muß er dabei halb verhungern. Doch hält er aus, bis er sich genügend für die Universität

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_196099/45>, abgerufen am 01.09.2024.