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Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal.

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Notizen.

befrackte Kellner den Fremdling bedienen, als vielmehr aus jenen Schänkstätten, in
denen die Weiße noch ein beschauliches Dasein neben dem Kartoffelsalat und dem
Kuhkäse führt, und wo kalte Bonletteu noch den Inbegriff der kulinarischen Herr¬
lichkeit bilden. In Butiken und Schnapsläden, auf den Drvschkenhalteplätzen und
in Fabrikräumen, auf Hausfluren und Hintertreppen befand sich das überaus
ertragsreiche Arbeitsfeld des "fliegenden Verkäufers der Schauerliteratur." Der
Kolporteur, jene durchaus existeuzberechtigte Erscheinung, bleibt nach wie vor; aber
er muß jetzt ein Verzeichnis seiner Verkaufsartikel mit sich führen und der Behörde
jederzeit Einblick in seine Mappen und Taschen gestatten -- und dadurch, sowie
durch den Ausschluß gewisser Werke vom Kvlportagevertriebe ist dem "Hinter¬
treppler" der Lebensfaden durchschnitten worden. Daß fliegende Buchhändler sich
ganz ausschließlich dem Vertriebe der Schauerromane widmeten, kam aber nur in
der Hauptstadt vor, und die große Zahl der Abnehmer machte das Geschäft zu
einem höchst einträglichen. Es war ein ganz eigenartiger Anblick, und die Szene
hätte wohl verdient, von einem Zeichner, der sich dein Studium des Volkslebens
gewidmet, aufgenommen zu werden: der Mann mit der schwarzen Mappe und
dem Bilderkasten, wie er, umgeben von den Rosselenkern, den Inhalt seiner
Romane und die Prachtbilder, die man gegen geringe Nachzahlung beim letzten
Heft erhielt, als "von einem feinen Maler" herrührend, anpries. "Die Kinder
des Gehenkten, oder Der Fürst vom Rabenstein," "Der Tvtenvogel, oder Die
Genossen des schwarzen Bundes," "Die schöne Bianca, oder Die Geheimnisse des
Serails" -- so und ähnlich lauteten die verlockenden Artikel. Wenn der harm¬
lose Fabrikarbeiter, der biedre Droschkenkutscher, die romantische Nähmamsell und
die gebildete Köchin nun gar deu Prospektus durchlas, die Bilder sah, und auch
noch hörte, daß zum Schluß sieben Uhren von fast echtem Golde, zwölf Näh¬
maschinen, zwanzig halbwollene Roben und ein Dutzend Regenschirme unter den
Abonnenten verlost werden sollten, das Los bekam man gratis, und die "Ein¬
schreibegebühr" betrug nur eine Mark -- ja, wer konnte dann noch widerstehen?
Allwöchentlich erschien ein Heft, und trotzdem jdaU sein Inhalt so hübsch spannend
war, und es bei der Lektüre einen so recht gruselte, kostete es nnr dreißig Pfennige!
Eine Bagatelle! Schade wars nur, daß immer gerade dann, wenn die Geschichte
am spannendsten oder am gruseligsten wurde, das Heft zu Ende war. Man
konnte kaum die Fortsetzung erwarten, und der "Hintertreppler", der gewöhnlich
am Sonnabend Abend kam, wenn der Arbeiter und kleine Handwerker seinen
Lohn in der Tasche hatte, war der ersehnteste Mann. So las man den
Roman bis zum Schluß, so kaufte man achtzig, wohl auch hundert Hefte,
so zahlte der unbemittelte Arbeiter, die Nähmamsell oft vierundzwanzig Mark für
einen einzigen, elenden Roman. Nun ist die Herrlichkeit zu Ende, und da der
"Hintertreppler" von andrer Literatur nichts wissen wollte, so ist auch er auf
den Austerbeetat gesetzt. Die gefühlvollen Nähmamsells und die Köchinnen, die
Kutscher und Fabrikarbeiter werden ihn schmerzlich entbehren und weidlich auf das
Gesetz räsouniren, durch welches ihnen ihre geistige Kost entzogen wird; denn in
Buchhandlungen kauft man solche Werke nicht, man kauft sie lieferungsweise auf
Hintertreppen, in Budiker und auf offenen Plätzen oder garnicht."

Woher stammt Wohl diese Darstellung? Sie ist entnommen der National¬
zeitung (Ur. 9, vom 6. Januar d. I.), einem Blatte, welches zwar in seinem
vorderen politischen Teile über die neue Kolportagebeschränkung, in welcher es
eine Wiederherstellung der Zensur erblickt, stets in höchster Entrüstung sich ergeht,
nebenbei aber auch unter der Rubrik "Lokales" Mitarbeitern Raum gewährt, welche


Notizen.

befrackte Kellner den Fremdling bedienen, als vielmehr aus jenen Schänkstätten, in
denen die Weiße noch ein beschauliches Dasein neben dem Kartoffelsalat und dem
Kuhkäse führt, und wo kalte Bonletteu noch den Inbegriff der kulinarischen Herr¬
lichkeit bilden. In Butiken und Schnapsläden, auf den Drvschkenhalteplätzen und
in Fabrikräumen, auf Hausfluren und Hintertreppen befand sich das überaus
ertragsreiche Arbeitsfeld des »fliegenden Verkäufers der Schauerliteratur.« Der
Kolporteur, jene durchaus existeuzberechtigte Erscheinung, bleibt nach wie vor; aber
er muß jetzt ein Verzeichnis seiner Verkaufsartikel mit sich führen und der Behörde
jederzeit Einblick in seine Mappen und Taschen gestatten — und dadurch, sowie
durch den Ausschluß gewisser Werke vom Kvlportagevertriebe ist dem »Hinter¬
treppler« der Lebensfaden durchschnitten worden. Daß fliegende Buchhändler sich
ganz ausschließlich dem Vertriebe der Schauerromane widmeten, kam aber nur in
der Hauptstadt vor, und die große Zahl der Abnehmer machte das Geschäft zu
einem höchst einträglichen. Es war ein ganz eigenartiger Anblick, und die Szene
hätte wohl verdient, von einem Zeichner, der sich dein Studium des Volkslebens
gewidmet, aufgenommen zu werden: der Mann mit der schwarzen Mappe und
dem Bilderkasten, wie er, umgeben von den Rosselenkern, den Inhalt seiner
Romane und die Prachtbilder, die man gegen geringe Nachzahlung beim letzten
Heft erhielt, als »von einem feinen Maler« herrührend, anpries. »Die Kinder
des Gehenkten, oder Der Fürst vom Rabenstein,« »Der Tvtenvogel, oder Die
Genossen des schwarzen Bundes,« »Die schöne Bianca, oder Die Geheimnisse des
Serails« — so und ähnlich lauteten die verlockenden Artikel. Wenn der harm¬
lose Fabrikarbeiter, der biedre Droschkenkutscher, die romantische Nähmamsell und
die gebildete Köchin nun gar deu Prospektus durchlas, die Bilder sah, und auch
noch hörte, daß zum Schluß sieben Uhren von fast echtem Golde, zwölf Näh¬
maschinen, zwanzig halbwollene Roben und ein Dutzend Regenschirme unter den
Abonnenten verlost werden sollten, das Los bekam man gratis, und die »Ein¬
schreibegebühr« betrug nur eine Mark — ja, wer konnte dann noch widerstehen?
Allwöchentlich erschien ein Heft, und trotzdem jdaU sein Inhalt so hübsch spannend
war, und es bei der Lektüre einen so recht gruselte, kostete es nnr dreißig Pfennige!
Eine Bagatelle! Schade wars nur, daß immer gerade dann, wenn die Geschichte
am spannendsten oder am gruseligsten wurde, das Heft zu Ende war. Man
konnte kaum die Fortsetzung erwarten, und der »Hintertreppler«, der gewöhnlich
am Sonnabend Abend kam, wenn der Arbeiter und kleine Handwerker seinen
Lohn in der Tasche hatte, war der ersehnteste Mann. So las man den
Roman bis zum Schluß, so kaufte man achtzig, wohl auch hundert Hefte,
so zahlte der unbemittelte Arbeiter, die Nähmamsell oft vierundzwanzig Mark für
einen einzigen, elenden Roman. Nun ist die Herrlichkeit zu Ende, und da der
»Hintertreppler« von andrer Literatur nichts wissen wollte, so ist auch er auf
den Austerbeetat gesetzt. Die gefühlvollen Nähmamsells und die Köchinnen, die
Kutscher und Fabrikarbeiter werden ihn schmerzlich entbehren und weidlich auf das
Gesetz räsouniren, durch welches ihnen ihre geistige Kost entzogen wird; denn in
Buchhandlungen kauft man solche Werke nicht, man kauft sie lieferungsweise auf
Hintertreppen, in Budiker und auf offenen Plätzen oder garnicht."

Woher stammt Wohl diese Darstellung? Sie ist entnommen der National¬
zeitung (Ur. 9, vom 6. Januar d. I.), einem Blatte, welches zwar in seinem
vorderen politischen Teile über die neue Kolportagebeschränkung, in welcher es
eine Wiederherstellung der Zensur erblickt, stets in höchster Entrüstung sich ergeht,
nebenbei aber auch unter der Rubrik „Lokales" Mitarbeitern Raum gewährt, welche


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[0682] Notizen. befrackte Kellner den Fremdling bedienen, als vielmehr aus jenen Schänkstätten, in denen die Weiße noch ein beschauliches Dasein neben dem Kartoffelsalat und dem Kuhkäse führt, und wo kalte Bonletteu noch den Inbegriff der kulinarischen Herr¬ lichkeit bilden. In Butiken und Schnapsläden, auf den Drvschkenhalteplätzen und in Fabrikräumen, auf Hausfluren und Hintertreppen befand sich das überaus ertragsreiche Arbeitsfeld des »fliegenden Verkäufers der Schauerliteratur.« Der Kolporteur, jene durchaus existeuzberechtigte Erscheinung, bleibt nach wie vor; aber er muß jetzt ein Verzeichnis seiner Verkaufsartikel mit sich führen und der Behörde jederzeit Einblick in seine Mappen und Taschen gestatten — und dadurch, sowie durch den Ausschluß gewisser Werke vom Kvlportagevertriebe ist dem »Hinter¬ treppler« der Lebensfaden durchschnitten worden. Daß fliegende Buchhändler sich ganz ausschließlich dem Vertriebe der Schauerromane widmeten, kam aber nur in der Hauptstadt vor, und die große Zahl der Abnehmer machte das Geschäft zu einem höchst einträglichen. Es war ein ganz eigenartiger Anblick, und die Szene hätte wohl verdient, von einem Zeichner, der sich dein Studium des Volkslebens gewidmet, aufgenommen zu werden: der Mann mit der schwarzen Mappe und dem Bilderkasten, wie er, umgeben von den Rosselenkern, den Inhalt seiner Romane und die Prachtbilder, die man gegen geringe Nachzahlung beim letzten Heft erhielt, als »von einem feinen Maler« herrührend, anpries. »Die Kinder des Gehenkten, oder Der Fürst vom Rabenstein,« »Der Tvtenvogel, oder Die Genossen des schwarzen Bundes,« »Die schöne Bianca, oder Die Geheimnisse des Serails« — so und ähnlich lauteten die verlockenden Artikel. Wenn der harm¬ lose Fabrikarbeiter, der biedre Droschkenkutscher, die romantische Nähmamsell und die gebildete Köchin nun gar deu Prospektus durchlas, die Bilder sah, und auch noch hörte, daß zum Schluß sieben Uhren von fast echtem Golde, zwölf Näh¬ maschinen, zwanzig halbwollene Roben und ein Dutzend Regenschirme unter den Abonnenten verlost werden sollten, das Los bekam man gratis, und die »Ein¬ schreibegebühr« betrug nur eine Mark — ja, wer konnte dann noch widerstehen? Allwöchentlich erschien ein Heft, und trotzdem jdaU sein Inhalt so hübsch spannend war, und es bei der Lektüre einen so recht gruselte, kostete es nnr dreißig Pfennige! Eine Bagatelle! Schade wars nur, daß immer gerade dann, wenn die Geschichte am spannendsten oder am gruseligsten wurde, das Heft zu Ende war. Man konnte kaum die Fortsetzung erwarten, und der »Hintertreppler«, der gewöhnlich am Sonnabend Abend kam, wenn der Arbeiter und kleine Handwerker seinen Lohn in der Tasche hatte, war der ersehnteste Mann. So las man den Roman bis zum Schluß, so kaufte man achtzig, wohl auch hundert Hefte, so zahlte der unbemittelte Arbeiter, die Nähmamsell oft vierundzwanzig Mark für einen einzigen, elenden Roman. Nun ist die Herrlichkeit zu Ende, und da der »Hintertreppler« von andrer Literatur nichts wissen wollte, so ist auch er auf den Austerbeetat gesetzt. Die gefühlvollen Nähmamsells und die Köchinnen, die Kutscher und Fabrikarbeiter werden ihn schmerzlich entbehren und weidlich auf das Gesetz räsouniren, durch welches ihnen ihre geistige Kost entzogen wird; denn in Buchhandlungen kauft man solche Werke nicht, man kauft sie lieferungsweise auf Hintertreppen, in Budiker und auf offenen Plätzen oder garnicht." Woher stammt Wohl diese Darstellung? Sie ist entnommen der National¬ zeitung (Ur. 9, vom 6. Januar d. I.), einem Blatte, welches zwar in seinem vorderen politischen Teile über die neue Kolportagebeschränkung, in welcher es eine Wiederherstellung der Zensur erblickt, stets in höchster Entrüstung sich ergeht, nebenbei aber auch unter der Rubrik „Lokales" Mitarbeitern Raum gewährt, welche

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341839_158199/682>, abgerufen am 03.07.2024.