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Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal.

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Notizen.

in wundervollen Farben gliche. Hochgetürmte Sandhügel schließen es auf drei
Seiten ein, und dahinter streckt sich nach Süden hin, den Wellen eines versteinerten
Ozeans vergleichbar, mit ihren felsigen Kämmen und Senkungen voll Sand die
Atmur-Wüste, durch welche die Karawanenstraße nach Chartum sich windet. Eine
sengende Sonne brütet über der schrecklichen Einöde, und niemals fällt hier Regen.
Da und dort stößt der Reisende in den tieferen Thälern auf ein paar kränkelnde
Dumpalmen oder auf eine Gruppe von Mimosen, die um ihr Dasein ringen, auch
wächst an einigen Stellen das grobe Halfi-Gras in hinreichender Menge, um Berg¬
hasen und Rudel von Gazellen zu nähren. Doch flieht im allgemeinen das or¬
ganische Leben diese dürre Wildnis, und Tagereisen weit herrschen nur Sand und
Gestein, Glut und Durst. Der Durchzug durch die Wüste erfordert zehn Tage,
während welcher Zeit die Karawanen ihr Wasser in Schläuchen mit sich führen
müssen, da die wenigen Brunnen, denen man auf der Strecke begegnet, ein Naß
bieten, welches für Menschen untrinkbar ist. Auch das Wasser in den Schläuchen
würde, da es nach Leder schmeckt und warm ist, niemand genießen wollen, wenn
er besseres haben könnte. Bisweilen stößt man ans Lager von Ababdeh-Arabern,
deren Gewohnheit, stets bis an die Zähne bewaffnet einherzugehen und ihr langes,
reichlich mit Hammeltalg pomadisirtes Haar mit Kämmen ans Ebenholz oder
Elfenbein aufzustecken, ihnen ein unheimliches Aussehen verleiht. Ihnen ist die
Bewachung der Route und das Geleit der Reisenden anvertraut. Der Weg ist
mit zahllosen Gerippen hier verendeter Kamele und hier und da mit einem Stein¬
haufen, unter dem ein verdursteter oder am Sonnenstich gestorbener Wanderer ruht,
bezeichnet. Fast ohne Unterbrechung zeigt sich über der Wüste die Fata Morgana,
bald in Gestalt von blauen Landseen, bald in der von Felshügeln, die auf ihren
Gipfeln stehen, zuweilen auch in andern phantastischen Formen. Man erzählt, daß
vor einigen Jahren ein ägyptisches Regiment dnrch diese täuschende Luftspiegelung
fast die Hälfte seiner Leute verlor, indem dieselben, wahnsinnig vor Durst, in der
Ferne ein klares Gewässer zu sehen glaubten und trotz des Einspruchs ihrer Führer
ihre Reihen verließen und auf die Erscheinung zueilten, um endlich zu entdecken,
daß dieselbe eine Augentäuschung war.

Mit Entzücken atmet der von Glut und Durst gequälte Reisende auf, wenn
er am Horizont die Palmen von Abu Hauad gewahr wird. Er verläßt hier das
"Schiff der Wüste," um zur Weiterreise die "Nugga," das Nilboot der Eingebornen,
zu besteigen. Es ist ein elendes, schmutziges, gebrechliches Fahrzeug, gewöhnlich
nur mit vier Matrosen bemannt; aber es hat ein Oberdeck, das einigermaßen gegen
den Sonnenbrand schützt, und der Aufenthalt auf ihm erscheint neben der Erinnerung
an das lästige Schaukeln auf dem Rücken des Kamels ziemlich behaglich. Die
wichtigste Station oberhalb Abu Hameds ist Berber, auf dem rechten Ufer. Vier
Meilen südlich von hier nimmt der Nil den aus Habesch kommenden Atbara, den
nördlichsten seiner Zuflüsse, auf. Weiterhin nach Norden strömt ihm much nicht
das kleinste Bächlein zu. Berber nimmt sich, vom Flusse aus gesehen, nicht vor¬
teilhaft aus, dagegen bietet es, wenn man sich ihm von der Landseite her nähert,
mit seinen weißen Häusern und seinen grünen Gärten einen recht freundlichen
Anblick inmitten seiner dürren und öden Umgebung. Südlich von der Stadt
werden die Ufer des Flusses flach und uninteressant, und er selbst teilt sich in viele
Arme, welche Sandbänke und Schlammeilande umfließen. Schwärme buntgefiederter
Wasservögel, weiße Pelikane und Ibisse, rosenrote Flamingos u. dergl. unterbrechen
bei der Annäherung der Nugga ihre schweigsame Beschaulichkeit und fliegen kreischend
auf. Häufig erscheinen in der Flut Krokodile und Nilpferde, die bis hierher selten


Notizen.

in wundervollen Farben gliche. Hochgetürmte Sandhügel schließen es auf drei
Seiten ein, und dahinter streckt sich nach Süden hin, den Wellen eines versteinerten
Ozeans vergleichbar, mit ihren felsigen Kämmen und Senkungen voll Sand die
Atmur-Wüste, durch welche die Karawanenstraße nach Chartum sich windet. Eine
sengende Sonne brütet über der schrecklichen Einöde, und niemals fällt hier Regen.
Da und dort stößt der Reisende in den tieferen Thälern auf ein paar kränkelnde
Dumpalmen oder auf eine Gruppe von Mimosen, die um ihr Dasein ringen, auch
wächst an einigen Stellen das grobe Halfi-Gras in hinreichender Menge, um Berg¬
hasen und Rudel von Gazellen zu nähren. Doch flieht im allgemeinen das or¬
ganische Leben diese dürre Wildnis, und Tagereisen weit herrschen nur Sand und
Gestein, Glut und Durst. Der Durchzug durch die Wüste erfordert zehn Tage,
während welcher Zeit die Karawanen ihr Wasser in Schläuchen mit sich führen
müssen, da die wenigen Brunnen, denen man auf der Strecke begegnet, ein Naß
bieten, welches für Menschen untrinkbar ist. Auch das Wasser in den Schläuchen
würde, da es nach Leder schmeckt und warm ist, niemand genießen wollen, wenn
er besseres haben könnte. Bisweilen stößt man ans Lager von Ababdeh-Arabern,
deren Gewohnheit, stets bis an die Zähne bewaffnet einherzugehen und ihr langes,
reichlich mit Hammeltalg pomadisirtes Haar mit Kämmen ans Ebenholz oder
Elfenbein aufzustecken, ihnen ein unheimliches Aussehen verleiht. Ihnen ist die
Bewachung der Route und das Geleit der Reisenden anvertraut. Der Weg ist
mit zahllosen Gerippen hier verendeter Kamele und hier und da mit einem Stein¬
haufen, unter dem ein verdursteter oder am Sonnenstich gestorbener Wanderer ruht,
bezeichnet. Fast ohne Unterbrechung zeigt sich über der Wüste die Fata Morgana,
bald in Gestalt von blauen Landseen, bald in der von Felshügeln, die auf ihren
Gipfeln stehen, zuweilen auch in andern phantastischen Formen. Man erzählt, daß
vor einigen Jahren ein ägyptisches Regiment dnrch diese täuschende Luftspiegelung
fast die Hälfte seiner Leute verlor, indem dieselben, wahnsinnig vor Durst, in der
Ferne ein klares Gewässer zu sehen glaubten und trotz des Einspruchs ihrer Führer
ihre Reihen verließen und auf die Erscheinung zueilten, um endlich zu entdecken,
daß dieselbe eine Augentäuschung war.

Mit Entzücken atmet der von Glut und Durst gequälte Reisende auf, wenn
er am Horizont die Palmen von Abu Hauad gewahr wird. Er verläßt hier das
„Schiff der Wüste," um zur Weiterreise die „Nugga," das Nilboot der Eingebornen,
zu besteigen. Es ist ein elendes, schmutziges, gebrechliches Fahrzeug, gewöhnlich
nur mit vier Matrosen bemannt; aber es hat ein Oberdeck, das einigermaßen gegen
den Sonnenbrand schützt, und der Aufenthalt auf ihm erscheint neben der Erinnerung
an das lästige Schaukeln auf dem Rücken des Kamels ziemlich behaglich. Die
wichtigste Station oberhalb Abu Hameds ist Berber, auf dem rechten Ufer. Vier
Meilen südlich von hier nimmt der Nil den aus Habesch kommenden Atbara, den
nördlichsten seiner Zuflüsse, auf. Weiterhin nach Norden strömt ihm much nicht
das kleinste Bächlein zu. Berber nimmt sich, vom Flusse aus gesehen, nicht vor¬
teilhaft aus, dagegen bietet es, wenn man sich ihm von der Landseite her nähert,
mit seinen weißen Häusern und seinen grünen Gärten einen recht freundlichen
Anblick inmitten seiner dürren und öden Umgebung. Südlich von der Stadt
werden die Ufer des Flusses flach und uninteressant, und er selbst teilt sich in viele
Arme, welche Sandbänke und Schlammeilande umfließen. Schwärme buntgefiederter
Wasservögel, weiße Pelikane und Ibisse, rosenrote Flamingos u. dergl. unterbrechen
bei der Annäherung der Nugga ihre schweigsame Beschaulichkeit und fliegen kreischend
auf. Häufig erscheinen in der Flut Krokodile und Nilpferde, die bis hierher selten


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[0485] Notizen. in wundervollen Farben gliche. Hochgetürmte Sandhügel schließen es auf drei Seiten ein, und dahinter streckt sich nach Süden hin, den Wellen eines versteinerten Ozeans vergleichbar, mit ihren felsigen Kämmen und Senkungen voll Sand die Atmur-Wüste, durch welche die Karawanenstraße nach Chartum sich windet. Eine sengende Sonne brütet über der schrecklichen Einöde, und niemals fällt hier Regen. Da und dort stößt der Reisende in den tieferen Thälern auf ein paar kränkelnde Dumpalmen oder auf eine Gruppe von Mimosen, die um ihr Dasein ringen, auch wächst an einigen Stellen das grobe Halfi-Gras in hinreichender Menge, um Berg¬ hasen und Rudel von Gazellen zu nähren. Doch flieht im allgemeinen das or¬ ganische Leben diese dürre Wildnis, und Tagereisen weit herrschen nur Sand und Gestein, Glut und Durst. Der Durchzug durch die Wüste erfordert zehn Tage, während welcher Zeit die Karawanen ihr Wasser in Schläuchen mit sich führen müssen, da die wenigen Brunnen, denen man auf der Strecke begegnet, ein Naß bieten, welches für Menschen untrinkbar ist. Auch das Wasser in den Schläuchen würde, da es nach Leder schmeckt und warm ist, niemand genießen wollen, wenn er besseres haben könnte. Bisweilen stößt man ans Lager von Ababdeh-Arabern, deren Gewohnheit, stets bis an die Zähne bewaffnet einherzugehen und ihr langes, reichlich mit Hammeltalg pomadisirtes Haar mit Kämmen ans Ebenholz oder Elfenbein aufzustecken, ihnen ein unheimliches Aussehen verleiht. Ihnen ist die Bewachung der Route und das Geleit der Reisenden anvertraut. Der Weg ist mit zahllosen Gerippen hier verendeter Kamele und hier und da mit einem Stein¬ haufen, unter dem ein verdursteter oder am Sonnenstich gestorbener Wanderer ruht, bezeichnet. Fast ohne Unterbrechung zeigt sich über der Wüste die Fata Morgana, bald in Gestalt von blauen Landseen, bald in der von Felshügeln, die auf ihren Gipfeln stehen, zuweilen auch in andern phantastischen Formen. Man erzählt, daß vor einigen Jahren ein ägyptisches Regiment dnrch diese täuschende Luftspiegelung fast die Hälfte seiner Leute verlor, indem dieselben, wahnsinnig vor Durst, in der Ferne ein klares Gewässer zu sehen glaubten und trotz des Einspruchs ihrer Führer ihre Reihen verließen und auf die Erscheinung zueilten, um endlich zu entdecken, daß dieselbe eine Augentäuschung war. Mit Entzücken atmet der von Glut und Durst gequälte Reisende auf, wenn er am Horizont die Palmen von Abu Hauad gewahr wird. Er verläßt hier das „Schiff der Wüste," um zur Weiterreise die „Nugga," das Nilboot der Eingebornen, zu besteigen. Es ist ein elendes, schmutziges, gebrechliches Fahrzeug, gewöhnlich nur mit vier Matrosen bemannt; aber es hat ein Oberdeck, das einigermaßen gegen den Sonnenbrand schützt, und der Aufenthalt auf ihm erscheint neben der Erinnerung an das lästige Schaukeln auf dem Rücken des Kamels ziemlich behaglich. Die wichtigste Station oberhalb Abu Hameds ist Berber, auf dem rechten Ufer. Vier Meilen südlich von hier nimmt der Nil den aus Habesch kommenden Atbara, den nördlichsten seiner Zuflüsse, auf. Weiterhin nach Norden strömt ihm much nicht das kleinste Bächlein zu. Berber nimmt sich, vom Flusse aus gesehen, nicht vor¬ teilhaft aus, dagegen bietet es, wenn man sich ihm von der Landseite her nähert, mit seinen weißen Häusern und seinen grünen Gärten einen recht freundlichen Anblick inmitten seiner dürren und öden Umgebung. Südlich von der Stadt werden die Ufer des Flusses flach und uninteressant, und er selbst teilt sich in viele Arme, welche Sandbänke und Schlammeilande umfließen. Schwärme buntgefiederter Wasservögel, weiße Pelikane und Ibisse, rosenrote Flamingos u. dergl. unterbrechen bei der Annäherung der Nugga ihre schweigsame Beschaulichkeit und fliegen kreischend auf. Häufig erscheinen in der Flut Krokodile und Nilpferde, die bis hierher selten

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341839_158199/485>, abgerufen am 07.01.2025.