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Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Zweites Quartal.

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rückhaltlos seiner Leidenschaft für diese und macht den armen auvcrgnatischcu
Bankier, indem er ihn gleichzeitig kräftig anborgt, zum Hörnerträger, er läßt
seinen alten Namen dnrch den Koth schwindelhafter Gründungen und Börsenspiele
schleifen -- Madame Desvarennes steht innrer bereit, immer auf dem Sprunge,
ihn bei einer Station dieser Entwicklung zu verderben. Aber immer wieder schlagen
die Karten in dem Spiel gegen sie, noch im letzten Augenblick, als der Fürst durch
seine Verbindung mit dem Gründer Herzog und dnrch die von Madame Desvarennes
aufgestachelte Wut des betrogenen Cahrol an den Rand des Abgrundes gedrängt
ist, hat der Fürst die arme Micheline durch eine Reue- und Zärtlichkeitsszene wieder
für sich gewonnen, Sie vereinigt sich mit ihrer ehemaligen Schwester und jetzigen
Nebenbuhlerin Jeanne, um Cayrol durch Bitten zu entwaffnen. Madame Des¬
varennes sucht inzwischen den bedrängten Schwiegersohn zum Selbstmord zu treiben,
Fürst Sergius ist aber uicht der Mann für solche heroische Thorheiten. Er stopft
sich die Taschen voll Gold und Banknoten und will entfliehen. Da rafft sich der
Haß der Madame Desvarennes zu einer entscheidenden That ans. "Der Schwieger¬
sohn der Madame Desvarennes erscheint nicht vor dem Schwurgericht, selbst nicht
um freigesprochen zu werden." Und da Parm fliehen will, schießt sie ihn nieder,
läßt den eintretenden Polizeikommissär glauben, daß der Fürst aus Besorgnis, ent¬
ehrt zu werden, sich selbst erschossen habe. Micheline, die zu spät hineinstürzt, bricht
auf der Leiche des ermordeten Gatten ohnmächtig zusammen, Madame Desvarennes
aber "erhob sich und ohne unter der Last zu wanken, trug sie die wiedergewonnene
Tochter in ihren Armen hinweg."

Die letzten Worte eröffnen eine eigentümliche Perspektive. Was Georges Ohnet
nicht ausspricht, soll jeder Leser denken. Fürst Parm ist beseitigt wie ein schäd¬
liches Reptil, Micheline wird nach einem Trauerjahr die Gattin des vorzüglichen
Pierre Delnrne werden, und alles wird in Erfüllung gehen, was Herr Marechal, der
Sekretär der Madame Desvarennes, von vornherein prophezeit hat. Die heroische
Mutter aber selbst, welche die Tochter wiedergewonnen hat, sicher genug, daß weder
Micheline noch die Polizei je erfahren werden, wer den rötlichen Schuß auf den
Fürsten Parm abgefeuert, wird ohne Gewissensbisse mit alter Energie weiterleben.

So ist es denn ein überaus häßlicher Zug in diesem preisgekrönten Roman,
der sehr ethisch und pathetisch sein will, daß er wiederum nur erfüllt ist von der
Bewunderung des Geldes, des Erfolgs, des Luxus. Der Heroismus der Madame
Desvarennes hat einen Beigeschmack, dem ein deutscher Leser schwerlich Beifall
zollen wird. Die Idealfiguren des Pierre Delarue und des treuen Sekretärs
Marechal werden weit weniger lebendig als der Gründer Herzog, als der Bankier
Cayrol, als Jeanne und Micheline. Es ist ein Hauch von Hyperkultur, ein Mangel
von Einfachheit der Empfindung, eine Neigung zum Theatralischen in dem sonst
feingeschriebenen Buche, die erkältend wirkt. Und wunderlich genug, diese scharfen
Psychologen, diese unbarmherzigen Naturalisten, welche die Erscheinungen in der
französischen Gesellschaft so gut beobachten, so treu wiedergeben, kommen nie auf
den Einfall, daß in der Organisation dieser Gesellschaft selbst, in der Basis, welche
uns gleich zu Eingang in der Ehe der Madame Desvarennes mit ihrem über¬
flüssigen Gatten vor Augen gestellt wird, ein bedenklicher Bruch vorhanden sein
könne, aus dem sich alles andre naturgemäß ergiebt. Wir glauben nicht, daß der
Menschheit viel geholfen sein wird, wenn sich die Müßiggänger u, I-r Fürst Parm
zu Grunde gerichtet und den "Klugen und Arbeitsamen" u. I". Madame Desvarennes
auf der Erde Platz gemacht haben!




Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.
Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Raudnitz-Leipzig.
Literatur,

rückhaltlos seiner Leidenschaft für diese und macht den armen auvcrgnatischcu
Bankier, indem er ihn gleichzeitig kräftig anborgt, zum Hörnerträger, er läßt
seinen alten Namen dnrch den Koth schwindelhafter Gründungen und Börsenspiele
schleifen — Madame Desvarennes steht innrer bereit, immer auf dem Sprunge,
ihn bei einer Station dieser Entwicklung zu verderben. Aber immer wieder schlagen
die Karten in dem Spiel gegen sie, noch im letzten Augenblick, als der Fürst durch
seine Verbindung mit dem Gründer Herzog und dnrch die von Madame Desvarennes
aufgestachelte Wut des betrogenen Cahrol an den Rand des Abgrundes gedrängt
ist, hat der Fürst die arme Micheline durch eine Reue- und Zärtlichkeitsszene wieder
für sich gewonnen, Sie vereinigt sich mit ihrer ehemaligen Schwester und jetzigen
Nebenbuhlerin Jeanne, um Cayrol durch Bitten zu entwaffnen. Madame Des¬
varennes sucht inzwischen den bedrängten Schwiegersohn zum Selbstmord zu treiben,
Fürst Sergius ist aber uicht der Mann für solche heroische Thorheiten. Er stopft
sich die Taschen voll Gold und Banknoten und will entfliehen. Da rafft sich der
Haß der Madame Desvarennes zu einer entscheidenden That ans. „Der Schwieger¬
sohn der Madame Desvarennes erscheint nicht vor dem Schwurgericht, selbst nicht
um freigesprochen zu werden." Und da Parm fliehen will, schießt sie ihn nieder,
läßt den eintretenden Polizeikommissär glauben, daß der Fürst aus Besorgnis, ent¬
ehrt zu werden, sich selbst erschossen habe. Micheline, die zu spät hineinstürzt, bricht
auf der Leiche des ermordeten Gatten ohnmächtig zusammen, Madame Desvarennes
aber „erhob sich und ohne unter der Last zu wanken, trug sie die wiedergewonnene
Tochter in ihren Armen hinweg."

Die letzten Worte eröffnen eine eigentümliche Perspektive. Was Georges Ohnet
nicht ausspricht, soll jeder Leser denken. Fürst Parm ist beseitigt wie ein schäd¬
liches Reptil, Micheline wird nach einem Trauerjahr die Gattin des vorzüglichen
Pierre Delnrne werden, und alles wird in Erfüllung gehen, was Herr Marechal, der
Sekretär der Madame Desvarennes, von vornherein prophezeit hat. Die heroische
Mutter aber selbst, welche die Tochter wiedergewonnen hat, sicher genug, daß weder
Micheline noch die Polizei je erfahren werden, wer den rötlichen Schuß auf den
Fürsten Parm abgefeuert, wird ohne Gewissensbisse mit alter Energie weiterleben.

So ist es denn ein überaus häßlicher Zug in diesem preisgekrönten Roman,
der sehr ethisch und pathetisch sein will, daß er wiederum nur erfüllt ist von der
Bewunderung des Geldes, des Erfolgs, des Luxus. Der Heroismus der Madame
Desvarennes hat einen Beigeschmack, dem ein deutscher Leser schwerlich Beifall
zollen wird. Die Idealfiguren des Pierre Delarue und des treuen Sekretärs
Marechal werden weit weniger lebendig als der Gründer Herzog, als der Bankier
Cayrol, als Jeanne und Micheline. Es ist ein Hauch von Hyperkultur, ein Mangel
von Einfachheit der Empfindung, eine Neigung zum Theatralischen in dem sonst
feingeschriebenen Buche, die erkältend wirkt. Und wunderlich genug, diese scharfen
Psychologen, diese unbarmherzigen Naturalisten, welche die Erscheinungen in der
französischen Gesellschaft so gut beobachten, so treu wiedergeben, kommen nie auf
den Einfall, daß in der Organisation dieser Gesellschaft selbst, in der Basis, welche
uns gleich zu Eingang in der Ehe der Madame Desvarennes mit ihrem über¬
flüssigen Gatten vor Augen gestellt wird, ein bedenklicher Bruch vorhanden sein
könne, aus dem sich alles andre naturgemäß ergiebt. Wir glauben nicht, daß der
Menschheit viel geholfen sein wird, wenn sich die Müßiggänger u, I-r Fürst Parm
zu Grunde gerichtet und den „Klugen und Arbeitsamen" u. I«. Madame Desvarennes
auf der Erde Platz gemacht haben!




Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.
Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Raudnitz-Leipzig.
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[0168] Literatur, rückhaltlos seiner Leidenschaft für diese und macht den armen auvcrgnatischcu Bankier, indem er ihn gleichzeitig kräftig anborgt, zum Hörnerträger, er läßt seinen alten Namen dnrch den Koth schwindelhafter Gründungen und Börsenspiele schleifen — Madame Desvarennes steht innrer bereit, immer auf dem Sprunge, ihn bei einer Station dieser Entwicklung zu verderben. Aber immer wieder schlagen die Karten in dem Spiel gegen sie, noch im letzten Augenblick, als der Fürst durch seine Verbindung mit dem Gründer Herzog und dnrch die von Madame Desvarennes aufgestachelte Wut des betrogenen Cahrol an den Rand des Abgrundes gedrängt ist, hat der Fürst die arme Micheline durch eine Reue- und Zärtlichkeitsszene wieder für sich gewonnen, Sie vereinigt sich mit ihrer ehemaligen Schwester und jetzigen Nebenbuhlerin Jeanne, um Cayrol durch Bitten zu entwaffnen. Madame Des¬ varennes sucht inzwischen den bedrängten Schwiegersohn zum Selbstmord zu treiben, Fürst Sergius ist aber uicht der Mann für solche heroische Thorheiten. Er stopft sich die Taschen voll Gold und Banknoten und will entfliehen. Da rafft sich der Haß der Madame Desvarennes zu einer entscheidenden That ans. „Der Schwieger¬ sohn der Madame Desvarennes erscheint nicht vor dem Schwurgericht, selbst nicht um freigesprochen zu werden." Und da Parm fliehen will, schießt sie ihn nieder, läßt den eintretenden Polizeikommissär glauben, daß der Fürst aus Besorgnis, ent¬ ehrt zu werden, sich selbst erschossen habe. Micheline, die zu spät hineinstürzt, bricht auf der Leiche des ermordeten Gatten ohnmächtig zusammen, Madame Desvarennes aber „erhob sich und ohne unter der Last zu wanken, trug sie die wiedergewonnene Tochter in ihren Armen hinweg." Die letzten Worte eröffnen eine eigentümliche Perspektive. Was Georges Ohnet nicht ausspricht, soll jeder Leser denken. Fürst Parm ist beseitigt wie ein schäd¬ liches Reptil, Micheline wird nach einem Trauerjahr die Gattin des vorzüglichen Pierre Delnrne werden, und alles wird in Erfüllung gehen, was Herr Marechal, der Sekretär der Madame Desvarennes, von vornherein prophezeit hat. Die heroische Mutter aber selbst, welche die Tochter wiedergewonnen hat, sicher genug, daß weder Micheline noch die Polizei je erfahren werden, wer den rötlichen Schuß auf den Fürsten Parm abgefeuert, wird ohne Gewissensbisse mit alter Energie weiterleben. So ist es denn ein überaus häßlicher Zug in diesem preisgekrönten Roman, der sehr ethisch und pathetisch sein will, daß er wiederum nur erfüllt ist von der Bewunderung des Geldes, des Erfolgs, des Luxus. Der Heroismus der Madame Desvarennes hat einen Beigeschmack, dem ein deutscher Leser schwerlich Beifall zollen wird. Die Idealfiguren des Pierre Delarue und des treuen Sekretärs Marechal werden weit weniger lebendig als der Gründer Herzog, als der Bankier Cayrol, als Jeanne und Micheline. Es ist ein Hauch von Hyperkultur, ein Mangel von Einfachheit der Empfindung, eine Neigung zum Theatralischen in dem sonst feingeschriebenen Buche, die erkältend wirkt. Und wunderlich genug, diese scharfen Psychologen, diese unbarmherzigen Naturalisten, welche die Erscheinungen in der französischen Gesellschaft so gut beobachten, so treu wiedergeben, kommen nie auf den Einfall, daß in der Organisation dieser Gesellschaft selbst, in der Basis, welche uns gleich zu Eingang in der Ehe der Madame Desvarennes mit ihrem über¬ flüssigen Gatten vor Augen gestellt wird, ein bedenklicher Bruch vorhanden sein könne, aus dem sich alles andre naturgemäß ergiebt. Wir glauben nicht, daß der Menschheit viel geholfen sein wird, wenn sich die Müßiggänger u, I-r Fürst Parm zu Grunde gerichtet und den „Klugen und Arbeitsamen" u. I«. Madame Desvarennes auf der Erde Platz gemacht haben! Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig. Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Raudnitz-Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_152756/168>, abgerufen am 01.07.2024.