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Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Zweites Quartal.

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Briefe des Grafen Friedrich Leopold Stolborg an Johann Heinrich voß.

geworden bin! Seit 10 Jahren habe ich nur einen Brief von ihm erhalten, n,
warlich die paar Zeilen in denen er mir sagt daß er unmöglich zu mir kommen
könne weil seine Tage gezählt seyen n, er doch zu spät heim kommen würde, diese
Zeilen enthielten warlich keine Schmeichelei), Durch meine Schwester, durch andre
Reisende u, einigemal dnrch Zürcher Freunde hat er mich grüßen lassen, sonst ist
die alte Freundschaft geblieben wie sie war ohne augefrischt zu werden. Solcher
Anfrischnng bedürfte sie nicht. Sie haben aber doch diesmal durch den Verdacht
gegebner u, genommener Schmeichelet) mir u. Lavater Unrecht gethan. Es thut
mir zu weh einem Herzensfreunde immer sagen zu müssen daß ein anderer kein
Schnrcke ist, ich kann hierüber nichts mehr sagen, Sie n, Klopstock ausgenommen
hat sich noch kein xo-^x^a-Aos gegen ihn erklärt, Oeffentlich noch keiner. Viel¬
mehr lieben n, ehren ihn Sie beide ausgenommen alle besten und ersten Männer
der gauzeu Nnzivu,

Ich hätte Sie ihm aufgeopfert? Lieber Voß ich habe es von Ihnen ertragen
u, werde ferner von Ihnen ertragen daß Sie ihn beurtheilen wie Sie wollen, aber
eben diese Freiheit wollte auch ich. Ihr Schimpfen, bitteres Höhnen, Stürmen,
verdroß mich, Ihre Meinung thut mir mir wehe.

Nun von der Ilias. Wie mich Ihre Unternehmung befremdete und verdroß
sagte ich Ihnen ja gerade heraus. Ich behielt nichts auf dem Herzen. Aber auch
nichts als ich Ihnen sagte daß ich mir aus blutendem Herzen den Wahn den Deutschen
eine Ilias gegeben zu haben, reisse. Ich (eitel wie ich Ihnen scheinen mag) sah
so lebhaft als einer es wird thun können, den grossen Vorzug Ihrer Uebersetzung,
u. wenn Sie nnn nicht fortgefahren hätten, so hätten Sie eine schreckliche Rache
an meiner geäusserten Unzufriedenheit genommen. Diese Rache veranlaßt zu haben
würde ich gegen Vater Homer, gegen die Deutschen, gegen Sie, gegen mich, nie
haben verantworten können. Was ich Ihnen schrieb war nicht Heuchelet). Aber
wahr ist es daß die Wunde lange nachher blutete. Voß, dachte ich, beschämt Dich
vor den Angen der Nazion, u. reißt als Mann eine Palme vom Ziel welcher Dn
als Jüngling näher kamst als Deine Vorgänger u. andere Zeitgenossen. Aber ich
sagte mir immer zugleich: Voß sieht diese Sache anders an als dn. Seine Liebe
für Homer treibt ihn in die Laufbahn. Er opfert dich dem göttlichen Greise, nicht
sich, u. mit diesem Gedanken an den lieben göttlichen Greiß verschmerzte die Wunde.

Ihr Urtheile über meine Gedichte haben mir oft weh gethan, beleidigen hätten
sie mich nie sollen. Was Sie sagten, das sagten Sie aus Treue u. Liebe. Ich
bitte um Verzeihung daß ich oft ungeduldig ward. Sehr wünschenswert!) muste
mir freilich der Beifall eiues der edelsten Dichter u. die Sympathie meines Herzens¬
freundes seyn. Ich schrieb Ihnen einmal mit Verdruß: Ich kann Ihnen nichts
mehr recht machen! Aber ich hatte Unrecht. Mich entzückt die göttliche Flamme
wo ich sie finde, sie flamme ans dem Seen Act einer Tragödie wo alle neun Musen
in 4 Acten den Scheiterhaufen künstlich geordnet haben, oder sie entspräche dem
Greif auf welchem Vater Okean zum Promätheus reitet. Ohne Sinn für KmH
zu haben muste ich entzückt werden durch Ihre Gedichte,

Die meinigen konnten Ihnen nicht gefallen.

Wir haben uus beide Wendungen erlaubt deren ein x^/t/ix"/",'/^ sich ent¬
halten sollte, sind beide bitter gewesen. Dann mag der Teufel lächeln wenn Freunde
so weit kommen. Ich bitte von ganzem Herzen um Vergebung, Und nun lieber
Voß lassen Sie alles getilgt seyn, alles! Ich fürchte Ihre Grübeteyen. Schon in
Ihrem Brief starckem Sie alles ans, wahres und falsches. Was werden Sie vor
Empfang dieses Briefes gestänckert haben.


Briefe des Grafen Friedrich Leopold Stolborg an Johann Heinrich voß.

geworden bin! Seit 10 Jahren habe ich nur einen Brief von ihm erhalten, n,
warlich die paar Zeilen in denen er mir sagt daß er unmöglich zu mir kommen
könne weil seine Tage gezählt seyen n, er doch zu spät heim kommen würde, diese
Zeilen enthielten warlich keine Schmeichelei), Durch meine Schwester, durch andre
Reisende u, einigemal dnrch Zürcher Freunde hat er mich grüßen lassen, sonst ist
die alte Freundschaft geblieben wie sie war ohne augefrischt zu werden. Solcher
Anfrischnng bedürfte sie nicht. Sie haben aber doch diesmal durch den Verdacht
gegebner u, genommener Schmeichelet) mir u. Lavater Unrecht gethan. Es thut
mir zu weh einem Herzensfreunde immer sagen zu müssen daß ein anderer kein
Schnrcke ist, ich kann hierüber nichts mehr sagen, Sie n, Klopstock ausgenommen
hat sich noch kein xo-^x^a-Aos gegen ihn erklärt, Oeffentlich noch keiner. Viel¬
mehr lieben n, ehren ihn Sie beide ausgenommen alle besten und ersten Männer
der gauzeu Nnzivu,

Ich hätte Sie ihm aufgeopfert? Lieber Voß ich habe es von Ihnen ertragen
u, werde ferner von Ihnen ertragen daß Sie ihn beurtheilen wie Sie wollen, aber
eben diese Freiheit wollte auch ich. Ihr Schimpfen, bitteres Höhnen, Stürmen,
verdroß mich, Ihre Meinung thut mir mir wehe.

Nun von der Ilias. Wie mich Ihre Unternehmung befremdete und verdroß
sagte ich Ihnen ja gerade heraus. Ich behielt nichts auf dem Herzen. Aber auch
nichts als ich Ihnen sagte daß ich mir aus blutendem Herzen den Wahn den Deutschen
eine Ilias gegeben zu haben, reisse. Ich (eitel wie ich Ihnen scheinen mag) sah
so lebhaft als einer es wird thun können, den grossen Vorzug Ihrer Uebersetzung,
u. wenn Sie nnn nicht fortgefahren hätten, so hätten Sie eine schreckliche Rache
an meiner geäusserten Unzufriedenheit genommen. Diese Rache veranlaßt zu haben
würde ich gegen Vater Homer, gegen die Deutschen, gegen Sie, gegen mich, nie
haben verantworten können. Was ich Ihnen schrieb war nicht Heuchelet). Aber
wahr ist es daß die Wunde lange nachher blutete. Voß, dachte ich, beschämt Dich
vor den Angen der Nazion, u. reißt als Mann eine Palme vom Ziel welcher Dn
als Jüngling näher kamst als Deine Vorgänger u. andere Zeitgenossen. Aber ich
sagte mir immer zugleich: Voß sieht diese Sache anders an als dn. Seine Liebe
für Homer treibt ihn in die Laufbahn. Er opfert dich dem göttlichen Greise, nicht
sich, u. mit diesem Gedanken an den lieben göttlichen Greiß verschmerzte die Wunde.

Ihr Urtheile über meine Gedichte haben mir oft weh gethan, beleidigen hätten
sie mich nie sollen. Was Sie sagten, das sagten Sie aus Treue u. Liebe. Ich
bitte um Verzeihung daß ich oft ungeduldig ward. Sehr wünschenswert!) muste
mir freilich der Beifall eiues der edelsten Dichter u. die Sympathie meines Herzens¬
freundes seyn. Ich schrieb Ihnen einmal mit Verdruß: Ich kann Ihnen nichts
mehr recht machen! Aber ich hatte Unrecht. Mich entzückt die göttliche Flamme
wo ich sie finde, sie flamme ans dem Seen Act einer Tragödie wo alle neun Musen
in 4 Acten den Scheiterhaufen künstlich geordnet haben, oder sie entspräche dem
Greif auf welchem Vater Okean zum Promätheus reitet. Ohne Sinn für KmH
zu haben muste ich entzückt werden durch Ihre Gedichte,

Die meinigen konnten Ihnen nicht gefallen.

Wir haben uus beide Wendungen erlaubt deren ein x^/t/ix«/«,'/^ sich ent¬
halten sollte, sind beide bitter gewesen. Dann mag der Teufel lächeln wenn Freunde
so weit kommen. Ich bitte von ganzem Herzen um Vergebung, Und nun lieber
Voß lassen Sie alles getilgt seyn, alles! Ich fürchte Ihre Grübeteyen. Schon in
Ihrem Brief starckem Sie alles ans, wahres und falsches. Was werden Sie vor
Empfang dieses Briefes gestänckert haben.


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[0204] Briefe des Grafen Friedrich Leopold Stolborg an Johann Heinrich voß. geworden bin! Seit 10 Jahren habe ich nur einen Brief von ihm erhalten, n, warlich die paar Zeilen in denen er mir sagt daß er unmöglich zu mir kommen könne weil seine Tage gezählt seyen n, er doch zu spät heim kommen würde, diese Zeilen enthielten warlich keine Schmeichelei), Durch meine Schwester, durch andre Reisende u, einigemal dnrch Zürcher Freunde hat er mich grüßen lassen, sonst ist die alte Freundschaft geblieben wie sie war ohne augefrischt zu werden. Solcher Anfrischnng bedürfte sie nicht. Sie haben aber doch diesmal durch den Verdacht gegebner u, genommener Schmeichelet) mir u. Lavater Unrecht gethan. Es thut mir zu weh einem Herzensfreunde immer sagen zu müssen daß ein anderer kein Schnrcke ist, ich kann hierüber nichts mehr sagen, Sie n, Klopstock ausgenommen hat sich noch kein xo-^x^a-Aos gegen ihn erklärt, Oeffentlich noch keiner. Viel¬ mehr lieben n, ehren ihn Sie beide ausgenommen alle besten und ersten Männer der gauzeu Nnzivu, Ich hätte Sie ihm aufgeopfert? Lieber Voß ich habe es von Ihnen ertragen u, werde ferner von Ihnen ertragen daß Sie ihn beurtheilen wie Sie wollen, aber eben diese Freiheit wollte auch ich. Ihr Schimpfen, bitteres Höhnen, Stürmen, verdroß mich, Ihre Meinung thut mir mir wehe. Nun von der Ilias. Wie mich Ihre Unternehmung befremdete und verdroß sagte ich Ihnen ja gerade heraus. Ich behielt nichts auf dem Herzen. Aber auch nichts als ich Ihnen sagte daß ich mir aus blutendem Herzen den Wahn den Deutschen eine Ilias gegeben zu haben, reisse. Ich (eitel wie ich Ihnen scheinen mag) sah so lebhaft als einer es wird thun können, den grossen Vorzug Ihrer Uebersetzung, u. wenn Sie nnn nicht fortgefahren hätten, so hätten Sie eine schreckliche Rache an meiner geäusserten Unzufriedenheit genommen. Diese Rache veranlaßt zu haben würde ich gegen Vater Homer, gegen die Deutschen, gegen Sie, gegen mich, nie haben verantworten können. Was ich Ihnen schrieb war nicht Heuchelet). Aber wahr ist es daß die Wunde lange nachher blutete. Voß, dachte ich, beschämt Dich vor den Angen der Nazion, u. reißt als Mann eine Palme vom Ziel welcher Dn als Jüngling näher kamst als Deine Vorgänger u. andere Zeitgenossen. Aber ich sagte mir immer zugleich: Voß sieht diese Sache anders an als dn. Seine Liebe für Homer treibt ihn in die Laufbahn. Er opfert dich dem göttlichen Greise, nicht sich, u. mit diesem Gedanken an den lieben göttlichen Greiß verschmerzte die Wunde. Ihr Urtheile über meine Gedichte haben mir oft weh gethan, beleidigen hätten sie mich nie sollen. Was Sie sagten, das sagten Sie aus Treue u. Liebe. Ich bitte um Verzeihung daß ich oft ungeduldig ward. Sehr wünschenswert!) muste mir freilich der Beifall eiues der edelsten Dichter u. die Sympathie meines Herzens¬ freundes seyn. Ich schrieb Ihnen einmal mit Verdruß: Ich kann Ihnen nichts mehr recht machen! Aber ich hatte Unrecht. Mich entzückt die göttliche Flamme wo ich sie finde, sie flamme ans dem Seen Act einer Tragödie wo alle neun Musen in 4 Acten den Scheiterhaufen künstlich geordnet haben, oder sie entspräche dem Greif auf welchem Vater Okean zum Promätheus reitet. Ohne Sinn für KmH zu haben muste ich entzückt werden durch Ihre Gedichte, Die meinigen konnten Ihnen nicht gefallen. Wir haben uus beide Wendungen erlaubt deren ein x^/t/ix«/«,'/^ sich ent¬ halten sollte, sind beide bitter gewesen. Dann mag der Teufel lächeln wenn Freunde so weit kommen. Ich bitte von ganzem Herzen um Vergebung, Und nun lieber Voß lassen Sie alles getilgt seyn, alles! Ich fürchte Ihre Grübeteyen. Schon in Ihrem Brief starckem Sie alles ans, wahres und falsches. Was werden Sie vor Empfang dieses Briefes gestänckert haben.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157699/204>, abgerufen am 01.07.2024.