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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Erstes Quartal.

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Aufstandes in Palästina unter Hadrian her. Lange vor Flavius Josephus und
vor Bar Kochab und Rabbi Allda wohnte, wenn auch vielleicht nicht der größere,
sicher aber ein sehr großer Theil des Volkes in zahlreichen Colonien außerhalb des
gelobten Landes, und die heutige Diaspora unterscheidet sich von der damaligen
lediglich dadurch, daß sie nahezu alle Juden umfaßt; denn von den sechs Millionen
Köpfen, welche dieser Zweig des semitischen Stammes zählt, sind nicht viel mehr
als etwa dreizehntausend in ihrem Vaterlande angesiedelt. Und ferner: die Ursache
jener frühzeitigen Verbreitung des "Volkes Gottes" über die alte Welt lag keines¬
wegs bloß in den gewaltsamen Wegführungen durch Salmanassar, der die Mehr¬
zahl der Bewohner des sogenannten Zehnstämmereichs auf Nimmerwiederkehr nach
dem fernen Südosten deportirte, durch Nebukadnezar und durch die makedoni¬
scher Könige, welche wiederholt Schaaren von Juden als Gefangene oder Krieger
nach entlegenen Provinzen versetzten; auch durch die Lust am Gewinn, durch den
Trieb zum Handel bewogen, wanderten Tausende von Angehörigen der dem Kauf¬
mannsvolke Phöniciens nahe verwandten israelitischen Stämme lange vor dem
Untergange ihres letzten Staates über die Grenzen Kanaans, um sich namentlich
in Hafenplätzen und Marktorten des Mittelmeeres niederzulassen und Geschäfte zu
gründen.

Unablässig zogen, so dürfen wir annehmen, freiwillige Emigranten dieser Art
-- wie jetzt aus Polen, dem modernen Palästina, der Zug vorzüglich nach Deutsch¬
land geht -- nach den Städten und Gebieten am großen Wasser zwischen Asien,
Afrika und Enropa, während die von der zweiten Wegführung in Babylonien zurück¬
gebliebenen Colonien sich nicht nur größtentheils erhielten, sondern ihrerseits eben¬
falls Schaaren von Auswanderern dahin ausströmten, wo es -- "was zu handeln" gab.
So wohnten schon zu Jesu Zeit in Aeghpten, besonders am Meere und am untern
Nil, fast eine Million Juden, die in Heliopolis einen eigenen Tempel hatten und in
Alexandrien den dritten Theil der Bevölkerung bildeten. In Nordsyrien saßen sie
in besonders starker Zahl in Antiochia. In Arabien fand nach der letzten Zerstö¬
rung Jerusalems eine bedeutende Einwanderung von Juden statt, durch deren Ein¬
fluß später der Mosaismus in Jemen für einige Zeit Staatsreligion wurde. Massen
von ihnen hatten sich ferner schon ein Jahrhundert vor der Katastrophe des Jahres
70 n. Chr. in den Hauptstädten des westlichen Kleinasiens, in Ephesus, Milet,
Laodicea und Halikarnaß, in Thrakien, Makedonien und Jllyrien, in den Pontus-
ländern, auf den Inseln zwischen Enropa und Asien, vorzüglich auf Cypern und
Kreta, Euböa, Kos und Delos ansässig gemacht. Im eigentlichen Griechenland
wurden sie durch besonders gut gelegene Handelsstädte wie Korinth angezogen. In
Rom sammelten sie sich seit der Zeit des Pompejus bis zur Zahl von mehr als zehn¬
tausend Seelen an, und von hier aus wieder gründeten sie Gemeinden in Gallien und
Hispanien, während sie sich vom Nillande aus nach den Orten der Pentapolis verbrei¬
teten. Reichen die Judencolonien, die sich in Indien und China finden, wirklich,
wie behauptet worden ist, bis in das erste Jahrhundert v. Chr. zurück, so sind sie
vermuthlich aus See-Expeditionen hervorgegangen, welche Kaufleute Alexandriens, der


Aufstandes in Palästina unter Hadrian her. Lange vor Flavius Josephus und
vor Bar Kochab und Rabbi Allda wohnte, wenn auch vielleicht nicht der größere,
sicher aber ein sehr großer Theil des Volkes in zahlreichen Colonien außerhalb des
gelobten Landes, und die heutige Diaspora unterscheidet sich von der damaligen
lediglich dadurch, daß sie nahezu alle Juden umfaßt; denn von den sechs Millionen
Köpfen, welche dieser Zweig des semitischen Stammes zählt, sind nicht viel mehr
als etwa dreizehntausend in ihrem Vaterlande angesiedelt. Und ferner: die Ursache
jener frühzeitigen Verbreitung des „Volkes Gottes" über die alte Welt lag keines¬
wegs bloß in den gewaltsamen Wegführungen durch Salmanassar, der die Mehr¬
zahl der Bewohner des sogenannten Zehnstämmereichs auf Nimmerwiederkehr nach
dem fernen Südosten deportirte, durch Nebukadnezar und durch die makedoni¬
scher Könige, welche wiederholt Schaaren von Juden als Gefangene oder Krieger
nach entlegenen Provinzen versetzten; auch durch die Lust am Gewinn, durch den
Trieb zum Handel bewogen, wanderten Tausende von Angehörigen der dem Kauf¬
mannsvolke Phöniciens nahe verwandten israelitischen Stämme lange vor dem
Untergange ihres letzten Staates über die Grenzen Kanaans, um sich namentlich
in Hafenplätzen und Marktorten des Mittelmeeres niederzulassen und Geschäfte zu
gründen.

Unablässig zogen, so dürfen wir annehmen, freiwillige Emigranten dieser Art
— wie jetzt aus Polen, dem modernen Palästina, der Zug vorzüglich nach Deutsch¬
land geht — nach den Städten und Gebieten am großen Wasser zwischen Asien,
Afrika und Enropa, während die von der zweiten Wegführung in Babylonien zurück¬
gebliebenen Colonien sich nicht nur größtentheils erhielten, sondern ihrerseits eben¬
falls Schaaren von Auswanderern dahin ausströmten, wo es — „was zu handeln" gab.
So wohnten schon zu Jesu Zeit in Aeghpten, besonders am Meere und am untern
Nil, fast eine Million Juden, die in Heliopolis einen eigenen Tempel hatten und in
Alexandrien den dritten Theil der Bevölkerung bildeten. In Nordsyrien saßen sie
in besonders starker Zahl in Antiochia. In Arabien fand nach der letzten Zerstö¬
rung Jerusalems eine bedeutende Einwanderung von Juden statt, durch deren Ein¬
fluß später der Mosaismus in Jemen für einige Zeit Staatsreligion wurde. Massen
von ihnen hatten sich ferner schon ein Jahrhundert vor der Katastrophe des Jahres
70 n. Chr. in den Hauptstädten des westlichen Kleinasiens, in Ephesus, Milet,
Laodicea und Halikarnaß, in Thrakien, Makedonien und Jllyrien, in den Pontus-
ländern, auf den Inseln zwischen Enropa und Asien, vorzüglich auf Cypern und
Kreta, Euböa, Kos und Delos ansässig gemacht. Im eigentlichen Griechenland
wurden sie durch besonders gut gelegene Handelsstädte wie Korinth angezogen. In
Rom sammelten sie sich seit der Zeit des Pompejus bis zur Zahl von mehr als zehn¬
tausend Seelen an, und von hier aus wieder gründeten sie Gemeinden in Gallien und
Hispanien, während sie sich vom Nillande aus nach den Orten der Pentapolis verbrei¬
teten. Reichen die Judencolonien, die sich in Indien und China finden, wirklich,
wie behauptet worden ist, bis in das erste Jahrhundert v. Chr. zurück, so sind sie
vermuthlich aus See-Expeditionen hervorgegangen, welche Kaufleute Alexandriens, der


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[0314] Aufstandes in Palästina unter Hadrian her. Lange vor Flavius Josephus und vor Bar Kochab und Rabbi Allda wohnte, wenn auch vielleicht nicht der größere, sicher aber ein sehr großer Theil des Volkes in zahlreichen Colonien außerhalb des gelobten Landes, und die heutige Diaspora unterscheidet sich von der damaligen lediglich dadurch, daß sie nahezu alle Juden umfaßt; denn von den sechs Millionen Köpfen, welche dieser Zweig des semitischen Stammes zählt, sind nicht viel mehr als etwa dreizehntausend in ihrem Vaterlande angesiedelt. Und ferner: die Ursache jener frühzeitigen Verbreitung des „Volkes Gottes" über die alte Welt lag keines¬ wegs bloß in den gewaltsamen Wegführungen durch Salmanassar, der die Mehr¬ zahl der Bewohner des sogenannten Zehnstämmereichs auf Nimmerwiederkehr nach dem fernen Südosten deportirte, durch Nebukadnezar und durch die makedoni¬ scher Könige, welche wiederholt Schaaren von Juden als Gefangene oder Krieger nach entlegenen Provinzen versetzten; auch durch die Lust am Gewinn, durch den Trieb zum Handel bewogen, wanderten Tausende von Angehörigen der dem Kauf¬ mannsvolke Phöniciens nahe verwandten israelitischen Stämme lange vor dem Untergange ihres letzten Staates über die Grenzen Kanaans, um sich namentlich in Hafenplätzen und Marktorten des Mittelmeeres niederzulassen und Geschäfte zu gründen. Unablässig zogen, so dürfen wir annehmen, freiwillige Emigranten dieser Art — wie jetzt aus Polen, dem modernen Palästina, der Zug vorzüglich nach Deutsch¬ land geht — nach den Städten und Gebieten am großen Wasser zwischen Asien, Afrika und Enropa, während die von der zweiten Wegführung in Babylonien zurück¬ gebliebenen Colonien sich nicht nur größtentheils erhielten, sondern ihrerseits eben¬ falls Schaaren von Auswanderern dahin ausströmten, wo es — „was zu handeln" gab. So wohnten schon zu Jesu Zeit in Aeghpten, besonders am Meere und am untern Nil, fast eine Million Juden, die in Heliopolis einen eigenen Tempel hatten und in Alexandrien den dritten Theil der Bevölkerung bildeten. In Nordsyrien saßen sie in besonders starker Zahl in Antiochia. In Arabien fand nach der letzten Zerstö¬ rung Jerusalems eine bedeutende Einwanderung von Juden statt, durch deren Ein¬ fluß später der Mosaismus in Jemen für einige Zeit Staatsreligion wurde. Massen von ihnen hatten sich ferner schon ein Jahrhundert vor der Katastrophe des Jahres 70 n. Chr. in den Hauptstädten des westlichen Kleinasiens, in Ephesus, Milet, Laodicea und Halikarnaß, in Thrakien, Makedonien und Jllyrien, in den Pontus- ländern, auf den Inseln zwischen Enropa und Asien, vorzüglich auf Cypern und Kreta, Euböa, Kos und Delos ansässig gemacht. Im eigentlichen Griechenland wurden sie durch besonders gut gelegene Handelsstädte wie Korinth angezogen. In Rom sammelten sie sich seit der Zeit des Pompejus bis zur Zahl von mehr als zehn¬ tausend Seelen an, und von hier aus wieder gründeten sie Gemeinden in Gallien und Hispanien, während sie sich vom Nillande aus nach den Orten der Pentapolis verbrei¬ teten. Reichen die Judencolonien, die sich in Indien und China finden, wirklich, wie behauptet worden ist, bis in das erste Jahrhundert v. Chr. zurück, so sind sie vermuthlich aus See-Expeditionen hervorgegangen, welche Kaufleute Alexandriens, der

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157681/314>, abgerufen am 03.07.2024.