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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Erstes Quartal.

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reieu mit einem Jahresertrage von etwa 320000 Francs kaufen konnte! Und mit
diesen kolossalen Einkünften ans seinen Landgütern, sür die er überdies dem Lan¬
desherrn gegenüber keine Steuern zu entrichte", hatte, sind die Einnahmen des
Ordens noch nicht ganz bezeichnet; denn hierzu traten noch zahlreiche Schenkungen,
die Sammlungen, die auf päpstliche Autorisation hin sür ihn veranstaltet wurden,
und der sicherlich nicht geringe Gewinn, welchen dem Orden seine in großem Stile
betriebenen Handesspeculationeu abwarfen, und welcher ihnen aus der Verwerthung
ihrer Flotte zum Transporte von Kreuzfahrern und Pilgern zufloß. Die Ritter
benutzten endlich ihre Stellung und ihre reichen Hilfsmittel im Abend- wie im
Morgenlande zur Vermittelung des unzweifelhaft sehr beträchtlichen Geldverkehrs
zwischen diesen beideu Gebieten, sie waren die Wechsler, die Banquiers sür alle
vornehmen Kreuz- und Wallfahrer, und sie lieben den Fürsten beträchtliche Sum¬
men, natürlich nicht um bloßen Gotteslohn, sondern gegen hohe Courtagen und
Zinsen. Nach alledem kaun man ohne Uebertreibung behaupten, daß die jährlichen
Einnahmen der Templer sich in dem Jahrzehnt vor seiner Aufhebung mindestens
auf 60 000 000 Mark belaufen haben. Der Orden war damals finanziell eine
Großmacht, wie er auch durch die Zahl seiner Mitglieder, die gegen 20 000 be¬
tragen haben mag, eine sehr ansehnliche Stellung einnahm.

Von dem Gebrauche aber, welchen die Tempelherren von ihren gewaltigen
Mitteln machten, gewinnt man nach den Notizen, die darauf hindeuten, keine günstige
Vorstellung. Nirgends finden wir hier gemeinnützige Zwecke gefordert, von einem
große Opfer verlangenden Kampfe mit den Ungläubigen ist seit 1291 nicht mehr
die Rede, es blieb dem Orden nur noch die Armen- und Krankenpflege übrig, auf
die er durch seine ursprünglichen Statuten ausdrücklich hingewiesen war, und nichts
ist ihm so einstimmig vorgeworfen worden als die bewußte und absichtliche Ver¬
nachlässigung dieser Pflicht. Die Templer thaten hierin schon in der zweiten Hälfte
des zwölftel: Jahrhunderts nicht entfernt so viel als die Johanniter. Die große An¬
klageacte behauptet denn auch, daß der Orden in Bezug auf Almosengeben und
Gastlichkeit den Bestimmungen seiner Regel nicht in gebührender Weise nachkomme,
und verschiedene Zeugenaussagen haben das bestätigt. Ein schottischer Mönch
sagt aus (S. 81), daß die Tempelherren wegen unrechtmäßigen Erwerbes vielfach
in schlechtem Rufe gestanden, sich ohne Scheu auf Kosten ihrer Nachbarn auf red¬
lichem und unredlichen Wege an Landbesitz zu bereichern gesucht und Gastfreund¬
schaft nur gegen mächtige und reiche Leute geübt hätten, was natürlich mehr ein¬
brachte als kostete. Ganz der gleiche Vorwurf wird aber von einer andern Seite
erhoben, uur daß es dabei heißt, es geschehe aus Furcht, wenn man die Reichen
und Mächtigen gastlich aufnehme.

Nach dem Obigen erfüllte der Orden also von den ihn: durch seine ursprüng¬
lichen Satzungen auferlegten Verpflichtungen keine mehr. Das ungeheure Vermögen,
das seine Begier nach Besitz zusammengebracht, diente fast nnr selbstsüchtigen Be¬
strebungen, der Ertrag desselben ermöglichte den Rittern ein prunkvolles, schwel¬
gerisches Leben, zuletzt kannte die Genossenschaft, wie es scheint, nur noch materielle
Interessen und strebte allein uoch uach Erlverb, Macht und Sinnengenuß.

Erinnern wir uns nun des wesentlichsten Inhalts der templerischen Geheim¬
lehre und des Zusammenhangs derselben und der Häresie der Lneifericmer, und
vergleichen wir damit die Moral des Ordens und die der ebenerwähnten Secte, so
tritt uns eine überraschende Aehnlichkeit in Dogma und Moral, Theorie und Praxis
vor die Augen, und die Systeme der beiden Genossenschaften decken einander beinahe
ganz. Das wird u. a. dadurch bestätigt, daß uach der Aussage des englische,:
Ritters Wolby de Buse ein Hochmeister des Ordens, der denselben sehr bereichert


reieu mit einem Jahresertrage von etwa 320000 Francs kaufen konnte! Und mit
diesen kolossalen Einkünften ans seinen Landgütern, sür die er überdies dem Lan¬
desherrn gegenüber keine Steuern zu entrichte», hatte, sind die Einnahmen des
Ordens noch nicht ganz bezeichnet; denn hierzu traten noch zahlreiche Schenkungen,
die Sammlungen, die auf päpstliche Autorisation hin sür ihn veranstaltet wurden,
und der sicherlich nicht geringe Gewinn, welchen dem Orden seine in großem Stile
betriebenen Handesspeculationeu abwarfen, und welcher ihnen aus der Verwerthung
ihrer Flotte zum Transporte von Kreuzfahrern und Pilgern zufloß. Die Ritter
benutzten endlich ihre Stellung und ihre reichen Hilfsmittel im Abend- wie im
Morgenlande zur Vermittelung des unzweifelhaft sehr beträchtlichen Geldverkehrs
zwischen diesen beideu Gebieten, sie waren die Wechsler, die Banquiers sür alle
vornehmen Kreuz- und Wallfahrer, und sie lieben den Fürsten beträchtliche Sum¬
men, natürlich nicht um bloßen Gotteslohn, sondern gegen hohe Courtagen und
Zinsen. Nach alledem kaun man ohne Uebertreibung behaupten, daß die jährlichen
Einnahmen der Templer sich in dem Jahrzehnt vor seiner Aufhebung mindestens
auf 60 000 000 Mark belaufen haben. Der Orden war damals finanziell eine
Großmacht, wie er auch durch die Zahl seiner Mitglieder, die gegen 20 000 be¬
tragen haben mag, eine sehr ansehnliche Stellung einnahm.

Von dem Gebrauche aber, welchen die Tempelherren von ihren gewaltigen
Mitteln machten, gewinnt man nach den Notizen, die darauf hindeuten, keine günstige
Vorstellung. Nirgends finden wir hier gemeinnützige Zwecke gefordert, von einem
große Opfer verlangenden Kampfe mit den Ungläubigen ist seit 1291 nicht mehr
die Rede, es blieb dem Orden nur noch die Armen- und Krankenpflege übrig, auf
die er durch seine ursprünglichen Statuten ausdrücklich hingewiesen war, und nichts
ist ihm so einstimmig vorgeworfen worden als die bewußte und absichtliche Ver¬
nachlässigung dieser Pflicht. Die Templer thaten hierin schon in der zweiten Hälfte
des zwölftel: Jahrhunderts nicht entfernt so viel als die Johanniter. Die große An¬
klageacte behauptet denn auch, daß der Orden in Bezug auf Almosengeben und
Gastlichkeit den Bestimmungen seiner Regel nicht in gebührender Weise nachkomme,
und verschiedene Zeugenaussagen haben das bestätigt. Ein schottischer Mönch
sagt aus (S. 81), daß die Tempelherren wegen unrechtmäßigen Erwerbes vielfach
in schlechtem Rufe gestanden, sich ohne Scheu auf Kosten ihrer Nachbarn auf red¬
lichem und unredlichen Wege an Landbesitz zu bereichern gesucht und Gastfreund¬
schaft nur gegen mächtige und reiche Leute geübt hätten, was natürlich mehr ein¬
brachte als kostete. Ganz der gleiche Vorwurf wird aber von einer andern Seite
erhoben, uur daß es dabei heißt, es geschehe aus Furcht, wenn man die Reichen
und Mächtigen gastlich aufnehme.

Nach dem Obigen erfüllte der Orden also von den ihn: durch seine ursprüng¬
lichen Satzungen auferlegten Verpflichtungen keine mehr. Das ungeheure Vermögen,
das seine Begier nach Besitz zusammengebracht, diente fast nnr selbstsüchtigen Be¬
strebungen, der Ertrag desselben ermöglichte den Rittern ein prunkvolles, schwel¬
gerisches Leben, zuletzt kannte die Genossenschaft, wie es scheint, nur noch materielle
Interessen und strebte allein uoch uach Erlverb, Macht und Sinnengenuß.

Erinnern wir uns nun des wesentlichsten Inhalts der templerischen Geheim¬
lehre und des Zusammenhangs derselben und der Häresie der Lneifericmer, und
vergleichen wir damit die Moral des Ordens und die der ebenerwähnten Secte, so
tritt uns eine überraschende Aehnlichkeit in Dogma und Moral, Theorie und Praxis
vor die Augen, und die Systeme der beiden Genossenschaften decken einander beinahe
ganz. Das wird u. a. dadurch bestätigt, daß uach der Aussage des englische,:
Ritters Wolby de Buse ein Hochmeister des Ordens, der denselben sehr bereichert


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[0175] reieu mit einem Jahresertrage von etwa 320000 Francs kaufen konnte! Und mit diesen kolossalen Einkünften ans seinen Landgütern, sür die er überdies dem Lan¬ desherrn gegenüber keine Steuern zu entrichte», hatte, sind die Einnahmen des Ordens noch nicht ganz bezeichnet; denn hierzu traten noch zahlreiche Schenkungen, die Sammlungen, die auf päpstliche Autorisation hin sür ihn veranstaltet wurden, und der sicherlich nicht geringe Gewinn, welchen dem Orden seine in großem Stile betriebenen Handesspeculationeu abwarfen, und welcher ihnen aus der Verwerthung ihrer Flotte zum Transporte von Kreuzfahrern und Pilgern zufloß. Die Ritter benutzten endlich ihre Stellung und ihre reichen Hilfsmittel im Abend- wie im Morgenlande zur Vermittelung des unzweifelhaft sehr beträchtlichen Geldverkehrs zwischen diesen beideu Gebieten, sie waren die Wechsler, die Banquiers sür alle vornehmen Kreuz- und Wallfahrer, und sie lieben den Fürsten beträchtliche Sum¬ men, natürlich nicht um bloßen Gotteslohn, sondern gegen hohe Courtagen und Zinsen. Nach alledem kaun man ohne Uebertreibung behaupten, daß die jährlichen Einnahmen der Templer sich in dem Jahrzehnt vor seiner Aufhebung mindestens auf 60 000 000 Mark belaufen haben. Der Orden war damals finanziell eine Großmacht, wie er auch durch die Zahl seiner Mitglieder, die gegen 20 000 be¬ tragen haben mag, eine sehr ansehnliche Stellung einnahm. Von dem Gebrauche aber, welchen die Tempelherren von ihren gewaltigen Mitteln machten, gewinnt man nach den Notizen, die darauf hindeuten, keine günstige Vorstellung. Nirgends finden wir hier gemeinnützige Zwecke gefordert, von einem große Opfer verlangenden Kampfe mit den Ungläubigen ist seit 1291 nicht mehr die Rede, es blieb dem Orden nur noch die Armen- und Krankenpflege übrig, auf die er durch seine ursprünglichen Statuten ausdrücklich hingewiesen war, und nichts ist ihm so einstimmig vorgeworfen worden als die bewußte und absichtliche Ver¬ nachlässigung dieser Pflicht. Die Templer thaten hierin schon in der zweiten Hälfte des zwölftel: Jahrhunderts nicht entfernt so viel als die Johanniter. Die große An¬ klageacte behauptet denn auch, daß der Orden in Bezug auf Almosengeben und Gastlichkeit den Bestimmungen seiner Regel nicht in gebührender Weise nachkomme, und verschiedene Zeugenaussagen haben das bestätigt. Ein schottischer Mönch sagt aus (S. 81), daß die Tempelherren wegen unrechtmäßigen Erwerbes vielfach in schlechtem Rufe gestanden, sich ohne Scheu auf Kosten ihrer Nachbarn auf red¬ lichem und unredlichen Wege an Landbesitz zu bereichern gesucht und Gastfreund¬ schaft nur gegen mächtige und reiche Leute geübt hätten, was natürlich mehr ein¬ brachte als kostete. Ganz der gleiche Vorwurf wird aber von einer andern Seite erhoben, uur daß es dabei heißt, es geschehe aus Furcht, wenn man die Reichen und Mächtigen gastlich aufnehme. Nach dem Obigen erfüllte der Orden also von den ihn: durch seine ursprüng¬ lichen Satzungen auferlegten Verpflichtungen keine mehr. Das ungeheure Vermögen, das seine Begier nach Besitz zusammengebracht, diente fast nnr selbstsüchtigen Be¬ strebungen, der Ertrag desselben ermöglichte den Rittern ein prunkvolles, schwel¬ gerisches Leben, zuletzt kannte die Genossenschaft, wie es scheint, nur noch materielle Interessen und strebte allein uoch uach Erlverb, Macht und Sinnengenuß. Erinnern wir uns nun des wesentlichsten Inhalts der templerischen Geheim¬ lehre und des Zusammenhangs derselben und der Häresie der Lneifericmer, und vergleichen wir damit die Moral des Ordens und die der ebenerwähnten Secte, so tritt uns eine überraschende Aehnlichkeit in Dogma und Moral, Theorie und Praxis vor die Augen, und die Systeme der beiden Genossenschaften decken einander beinahe ganz. Das wird u. a. dadurch bestätigt, daß uach der Aussage des englische,: Ritters Wolby de Buse ein Hochmeister des Ordens, der denselben sehr bereichert

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157681/175>, abgerufen am 23.07.2024.