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Die Grenzboten. Jg. 38, 1879, Drittes Quartal.

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Zwei Ariefe Koetlje's an Knebel.
Zum 28. August.
1.

Weimar, uach dem 17. Januar 1796.^

Hierbey der versprochne Almanach. Das Geld ist bey mir angelangt. Ich
wollte du möchtest es heute Abend selbst bey mir abhohlen. Es ist meist in
Golde u nicht schwer zu tragen, damit es nicht durch viele Hände gehe.
L G. ebe recht wohl.


2.

Weimar, am 3. (oder 4.) Mai 1808.^

Herzlichen Danck, mein lieber Freund, für Deinen Gruß und für die gute
Neigung, die Dn fortdauernd zu mir hegen magst. Ich will fleißig seyn um
Euch von Zeit zu Zeit eine geistige Freude zu machen, da es mit den leiblichen
jetzt nicht weit her ist. Du erhältst hierbey den Prometheus, theile ihn den
Freunden mit, doch sorge , daß ich ihn gewiß heut über acht Tage wieder¬
kriege: denn ich möchte ihn doch mit nach Carlsbad nehmen. Da Du Dich so
sehr unserer lieben Jugend freust so lege ich eine Zuschrift, und ein Stück bey,
wie sie vor einigen Tagen an mich gekommen sind. Sie werden Dir Spaß
machen.

Den Betrag für das Horn lasse ich Dir noch vor meiner Abreise aus dem
Rendant zahlen.

Durch die Tagesblätter cursiren schon Stellen von Faust. Hier hast Du
einen Bogen, den Du behalten kannst. Ich freue mich, daß dieses Stückwerck
bald nicht mehr so ganz zerstückt vor Dir erscheinen wird.

Ich will sorgen, daß Du das dritte Stück Prometheus auch nach meiner
Abreise erhältst. Sende es nur gleich an Vulpius den Uebersender zurück.


Grenzboten III. 1379. 4ö
Zwei Ariefe Koetlje's an Knebel.
Zum 28. August.
1.

Weimar, uach dem 17. Januar 1796.^

Hierbey der versprochne Almanach. Das Geld ist bey mir angelangt. Ich
wollte du möchtest es heute Abend selbst bey mir abhohlen. Es ist meist in
Golde u nicht schwer zu tragen, damit es nicht durch viele Hände gehe.
L G. ebe recht wohl.


2.

Weimar, am 3. (oder 4.) Mai 1808.^

Herzlichen Danck, mein lieber Freund, für Deinen Gruß und für die gute
Neigung, die Dn fortdauernd zu mir hegen magst. Ich will fleißig seyn um
Euch von Zeit zu Zeit eine geistige Freude zu machen, da es mit den leiblichen
jetzt nicht weit her ist. Du erhältst hierbey den Prometheus, theile ihn den
Freunden mit, doch sorge , daß ich ihn gewiß heut über acht Tage wieder¬
kriege: denn ich möchte ihn doch mit nach Carlsbad nehmen. Da Du Dich so
sehr unserer lieben Jugend freust so lege ich eine Zuschrift, und ein Stück bey,
wie sie vor einigen Tagen an mich gekommen sind. Sie werden Dir Spaß
machen.

Den Betrag für das Horn lasse ich Dir noch vor meiner Abreise aus dem
Rendant zahlen.

Durch die Tagesblätter cursiren schon Stellen von Faust. Hier hast Du
einen Bogen, den Du behalten kannst. Ich freue mich, daß dieses Stückwerck
bald nicht mehr so ganz zerstückt vor Dir erscheinen wird.

Ich will sorgen, daß Du das dritte Stück Prometheus auch nach meiner
Abreise erhältst. Sende es nur gleich an Vulpius den Uebersender zurück.


Grenzboten III. 1379. 4ö
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[0351] Zwei Ariefe Koetlje's an Knebel. Zum 28. August. 1. Weimar, uach dem 17. Januar 1796.^ Hierbey der versprochne Almanach. Das Geld ist bey mir angelangt. Ich wollte du möchtest es heute Abend selbst bey mir abhohlen. Es ist meist in Golde u nicht schwer zu tragen, damit es nicht durch viele Hände gehe. L G. ebe recht wohl. 2. Weimar, am 3. (oder 4.) Mai 1808.^ Herzlichen Danck, mein lieber Freund, für Deinen Gruß und für die gute Neigung, die Dn fortdauernd zu mir hegen magst. Ich will fleißig seyn um Euch von Zeit zu Zeit eine geistige Freude zu machen, da es mit den leiblichen jetzt nicht weit her ist. Du erhältst hierbey den Prometheus, theile ihn den Freunden mit, doch sorge , daß ich ihn gewiß heut über acht Tage wieder¬ kriege: denn ich möchte ihn doch mit nach Carlsbad nehmen. Da Du Dich so sehr unserer lieben Jugend freust so lege ich eine Zuschrift, und ein Stück bey, wie sie vor einigen Tagen an mich gekommen sind. Sie werden Dir Spaß machen. Den Betrag für das Horn lasse ich Dir noch vor meiner Abreise aus dem Rendant zahlen. Durch die Tagesblätter cursiren schon Stellen von Faust. Hier hast Du einen Bogen, den Du behalten kannst. Ich freue mich, daß dieses Stückwerck bald nicht mehr so ganz zerstückt vor Dir erscheinen wird. Ich will sorgen, daß Du das dritte Stück Prometheus auch nach meiner Abreise erhältst. Sende es nur gleich an Vulpius den Uebersender zurück. Grenzboten III. 1379. 4ö

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 38, 1879, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341829_157673/351>, abgerufen am 27.11.2024.