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Die Grenzboten. Jg. 38, 1879, Zweites Quartal.

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von dem Kanzler ausgegangen sei. Es mag richtig sein, daß einer solchen
Kette von Erschwerungen gegenüber, immer durch denselben Abgeordneten
bereitet, der Kanzler zuerst den scharfen Ton angeschlagen hat. Aber er hat
stets den seinen Ton des vornehmen Mannes inne gehalten. Herr Laster,
mit dem Degen getroffen, hat zum Stocke gegriffen. Wir reden von der
Tonart. Man verlangt freilich in Deutschland, daß auch diese Tonart, soweit
sie unmittelbare Beleidigungen ausschließt, von Staatsmännern ertragen werden
müsse. Man sagt, das gehöre zur Freiheit, das sei in England der unan¬
tastbare Brauch. Man kann wirklich einige Beispiele anführen. Ein verrückter
Oberst sagte einmal im Unterhaus: "Die Sitze dieser Schurken von Ministern
sollten mit Wasser und Seife abgewaschen werden." Ein Jrländer, Robert
Mitchel, hat vor Jahren gesagt: "Ich will sehen, daß Prinz Albert's Weib
auf ihres Mannes Meierei in Deutschland gesendet wird/' Ja, man kann so
sprechen in England. Daß es gesetzliches Recht sei, behauptet freilich nnr die
Unwissenheit. Aber es ist Sitte, die Masse des Gesetzes, die schwere Masse,
die das dortige Gesetz bietet, in vielen Fällen ruhen zu lassen. Die guten
Leute, die mit solchen Beispielen kommen, übersehen jedoch die Hauptsache.
Die englische Gesellschaft ist so Wohl gefugt, so voll duilr, die Unter¬
schiede sind so sest, daß, wer die Freiheit der Sitte zur Frechheit verkehrt,
sich unabänderlich seinen Platz anweist unter dem Pöbel und unter den Ver¬
rückten. Man läßt ihm alle Rechte des Gesetzes, man nimmt ihm nicht ein¬
mal, was man durch das Gesetz könnte, aber er hat seinen Platz, von dem er
nicht wieder sort kann. Die Höflichkeit des Tones im englischen Parlament
ist unter den ebenbürtigen Gegnern, noch mehr unter den ebenbürtigen Freunden
eine ausgesuchte, übervollkommne bis zum Chinesischen. In Deutschland
verlangt man, daß die Redeweise, durch welche der englische Politiker sich unter
den Pöbel stellt und aus dem regierenden Kreise unwiederbringlich ausscheidet,
auch unter Freunden hingenommen werde. Jllustriren wir den Unterschied
zwischen Degen und Stock. Bei der Kandidatur des Grnfeu Herbert in Laster's
Wahlkreis wurde erklärt, diese Kandidatur sei ein Beweis, daß der Kanzler ein
ersprießliches Zusammenwirken mit Herrn Laster nicht mehr erwarte. Dus war
ein Degenstich. Bei seiner Wahlrede in Saalfeld sagte Herr Laster mit Bezug auf
die erste Verwerfung des Sozialistengesetzes und auf das Nobiling'sche Attentat
ungefähr: "Nach einem großen Unglück pflegen edle Naturen sich zu versöhnen,
gemeine erbittern den alten streit.'" Das war ein Hieb mit dem Stock. Doch
sind wir eigentlich soweit uoch nicht. Wir haben einige Stufen nachzuholen, über
welche Herr Laster zu seinem letzten Tone gelangt ist. Im Mai 1872 ver¬
suchte er, die Salzsteuer aufzuheben, im Mai 1873 fetzte er das Preßgesetz dnrch,
welches uns das unvergleichliche Institut des Sitzredakteurs gebracht hat. Am
12. Dezember 1874, als der wegen Beleidigung des Kanzlers verurtheilte
Abgeordnete Majuuke in die Strafhaft abgeführt werden sollte, stellte er den
Antrag auf Einspruch des Reichstags, der in der Verfassung nicht begründet
war, und nöthigte den Kanzler, feine Entlastung zu fordern, welche der
Kaiser verweigerte, und der Abgeordnete v. Bennigsen durch eine Ehren¬
erklärung des Reichstags unnöthig machte. Im Dezember 1875 bekämpfte
Herr Laster mit äußerster Schärfe die vom Reichskanzler nach den schwersten
Erfahrungen für unentbehrlich erachtete Strafgesetznovelle. Im Februar 1876
vereitelte er eine Aenderung des Preßgesetzes. Am 21. März 1877, wo Herr
Laster über den Sitz des Reichsgerichtes sprach, und der Kanzler über diese
Frage eine Zurückhaltung beobachtet hatte, die Herr Laster nicht begriff, sprach
er von der "Krankheit der Regierungslosigkeit im Reich". Von der Regierungs-


von dem Kanzler ausgegangen sei. Es mag richtig sein, daß einer solchen
Kette von Erschwerungen gegenüber, immer durch denselben Abgeordneten
bereitet, der Kanzler zuerst den scharfen Ton angeschlagen hat. Aber er hat
stets den seinen Ton des vornehmen Mannes inne gehalten. Herr Laster,
mit dem Degen getroffen, hat zum Stocke gegriffen. Wir reden von der
Tonart. Man verlangt freilich in Deutschland, daß auch diese Tonart, soweit
sie unmittelbare Beleidigungen ausschließt, von Staatsmännern ertragen werden
müsse. Man sagt, das gehöre zur Freiheit, das sei in England der unan¬
tastbare Brauch. Man kann wirklich einige Beispiele anführen. Ein verrückter
Oberst sagte einmal im Unterhaus: „Die Sitze dieser Schurken von Ministern
sollten mit Wasser und Seife abgewaschen werden." Ein Jrländer, Robert
Mitchel, hat vor Jahren gesagt: „Ich will sehen, daß Prinz Albert's Weib
auf ihres Mannes Meierei in Deutschland gesendet wird/' Ja, man kann so
sprechen in England. Daß es gesetzliches Recht sei, behauptet freilich nnr die
Unwissenheit. Aber es ist Sitte, die Masse des Gesetzes, die schwere Masse,
die das dortige Gesetz bietet, in vielen Fällen ruhen zu lassen. Die guten
Leute, die mit solchen Beispielen kommen, übersehen jedoch die Hauptsache.
Die englische Gesellschaft ist so Wohl gefugt, so voll duilr, die Unter¬
schiede sind so sest, daß, wer die Freiheit der Sitte zur Frechheit verkehrt,
sich unabänderlich seinen Platz anweist unter dem Pöbel und unter den Ver¬
rückten. Man läßt ihm alle Rechte des Gesetzes, man nimmt ihm nicht ein¬
mal, was man durch das Gesetz könnte, aber er hat seinen Platz, von dem er
nicht wieder sort kann. Die Höflichkeit des Tones im englischen Parlament
ist unter den ebenbürtigen Gegnern, noch mehr unter den ebenbürtigen Freunden
eine ausgesuchte, übervollkommne bis zum Chinesischen. In Deutschland
verlangt man, daß die Redeweise, durch welche der englische Politiker sich unter
den Pöbel stellt und aus dem regierenden Kreise unwiederbringlich ausscheidet,
auch unter Freunden hingenommen werde. Jllustriren wir den Unterschied
zwischen Degen und Stock. Bei der Kandidatur des Grnfeu Herbert in Laster's
Wahlkreis wurde erklärt, diese Kandidatur sei ein Beweis, daß der Kanzler ein
ersprießliches Zusammenwirken mit Herrn Laster nicht mehr erwarte. Dus war
ein Degenstich. Bei seiner Wahlrede in Saalfeld sagte Herr Laster mit Bezug auf
die erste Verwerfung des Sozialistengesetzes und auf das Nobiling'sche Attentat
ungefähr: „Nach einem großen Unglück pflegen edle Naturen sich zu versöhnen,
gemeine erbittern den alten streit.'" Das war ein Hieb mit dem Stock. Doch
sind wir eigentlich soweit uoch nicht. Wir haben einige Stufen nachzuholen, über
welche Herr Laster zu seinem letzten Tone gelangt ist. Im Mai 1872 ver¬
suchte er, die Salzsteuer aufzuheben, im Mai 1873 fetzte er das Preßgesetz dnrch,
welches uns das unvergleichliche Institut des Sitzredakteurs gebracht hat. Am
12. Dezember 1874, als der wegen Beleidigung des Kanzlers verurtheilte
Abgeordnete Majuuke in die Strafhaft abgeführt werden sollte, stellte er den
Antrag auf Einspruch des Reichstags, der in der Verfassung nicht begründet
war, und nöthigte den Kanzler, feine Entlastung zu fordern, welche der
Kaiser verweigerte, und der Abgeordnete v. Bennigsen durch eine Ehren¬
erklärung des Reichstags unnöthig machte. Im Dezember 1875 bekämpfte
Herr Laster mit äußerster Schärfe die vom Reichskanzler nach den schwersten
Erfahrungen für unentbehrlich erachtete Strafgesetznovelle. Im Februar 1876
vereitelte er eine Aenderung des Preßgesetzes. Am 21. März 1877, wo Herr
Laster über den Sitz des Reichsgerichtes sprach, und der Kanzler über diese
Frage eine Zurückhaltung beobachtet hatte, die Herr Laster nicht begriff, sprach
er von der „Krankheit der Regierungslosigkeit im Reich". Von der Regierungs-


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[0535] von dem Kanzler ausgegangen sei. Es mag richtig sein, daß einer solchen Kette von Erschwerungen gegenüber, immer durch denselben Abgeordneten bereitet, der Kanzler zuerst den scharfen Ton angeschlagen hat. Aber er hat stets den seinen Ton des vornehmen Mannes inne gehalten. Herr Laster, mit dem Degen getroffen, hat zum Stocke gegriffen. Wir reden von der Tonart. Man verlangt freilich in Deutschland, daß auch diese Tonart, soweit sie unmittelbare Beleidigungen ausschließt, von Staatsmännern ertragen werden müsse. Man sagt, das gehöre zur Freiheit, das sei in England der unan¬ tastbare Brauch. Man kann wirklich einige Beispiele anführen. Ein verrückter Oberst sagte einmal im Unterhaus: „Die Sitze dieser Schurken von Ministern sollten mit Wasser und Seife abgewaschen werden." Ein Jrländer, Robert Mitchel, hat vor Jahren gesagt: „Ich will sehen, daß Prinz Albert's Weib auf ihres Mannes Meierei in Deutschland gesendet wird/' Ja, man kann so sprechen in England. Daß es gesetzliches Recht sei, behauptet freilich nnr die Unwissenheit. Aber es ist Sitte, die Masse des Gesetzes, die schwere Masse, die das dortige Gesetz bietet, in vielen Fällen ruhen zu lassen. Die guten Leute, die mit solchen Beispielen kommen, übersehen jedoch die Hauptsache. Die englische Gesellschaft ist so Wohl gefugt, so voll duilr, die Unter¬ schiede sind so sest, daß, wer die Freiheit der Sitte zur Frechheit verkehrt, sich unabänderlich seinen Platz anweist unter dem Pöbel und unter den Ver¬ rückten. Man läßt ihm alle Rechte des Gesetzes, man nimmt ihm nicht ein¬ mal, was man durch das Gesetz könnte, aber er hat seinen Platz, von dem er nicht wieder sort kann. Die Höflichkeit des Tones im englischen Parlament ist unter den ebenbürtigen Gegnern, noch mehr unter den ebenbürtigen Freunden eine ausgesuchte, übervollkommne bis zum Chinesischen. In Deutschland verlangt man, daß die Redeweise, durch welche der englische Politiker sich unter den Pöbel stellt und aus dem regierenden Kreise unwiederbringlich ausscheidet, auch unter Freunden hingenommen werde. Jllustriren wir den Unterschied zwischen Degen und Stock. Bei der Kandidatur des Grnfeu Herbert in Laster's Wahlkreis wurde erklärt, diese Kandidatur sei ein Beweis, daß der Kanzler ein ersprießliches Zusammenwirken mit Herrn Laster nicht mehr erwarte. Dus war ein Degenstich. Bei seiner Wahlrede in Saalfeld sagte Herr Laster mit Bezug auf die erste Verwerfung des Sozialistengesetzes und auf das Nobiling'sche Attentat ungefähr: „Nach einem großen Unglück pflegen edle Naturen sich zu versöhnen, gemeine erbittern den alten streit.'" Das war ein Hieb mit dem Stock. Doch sind wir eigentlich soweit uoch nicht. Wir haben einige Stufen nachzuholen, über welche Herr Laster zu seinem letzten Tone gelangt ist. Im Mai 1872 ver¬ suchte er, die Salzsteuer aufzuheben, im Mai 1873 fetzte er das Preßgesetz dnrch, welches uns das unvergleichliche Institut des Sitzredakteurs gebracht hat. Am 12. Dezember 1874, als der wegen Beleidigung des Kanzlers verurtheilte Abgeordnete Majuuke in die Strafhaft abgeführt werden sollte, stellte er den Antrag auf Einspruch des Reichstags, der in der Verfassung nicht begründet war, und nöthigte den Kanzler, feine Entlastung zu fordern, welche der Kaiser verweigerte, und der Abgeordnete v. Bennigsen durch eine Ehren¬ erklärung des Reichstags unnöthig machte. Im Dezember 1875 bekämpfte Herr Laster mit äußerster Schärfe die vom Reichskanzler nach den schwersten Erfahrungen für unentbehrlich erachtete Strafgesetznovelle. Im Februar 1876 vereitelte er eine Aenderung des Preßgesetzes. Am 21. März 1877, wo Herr Laster über den Sitz des Reichsgerichtes sprach, und der Kanzler über diese Frage eine Zurückhaltung beobachtet hatte, die Herr Laster nicht begriff, sprach er von der „Krankheit der Regierungslosigkeit im Reich". Von der Regierungs-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 38, 1879, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341829_157663/535>, abgerufen am 18.06.2024.