Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band.Am 6. August schrieb Leicester an Throgmortou: "unsere Herrin will Vor Gewaltmaßregeln den Lords gegenüber scheute indessen Elisabeth Noch immer nicht ganz aufgeklärt sind die angeblichen Bemühungen der ka¬ *) Hosack, I. 3S7 ff. Nsoorä <Mos. Maria Stuart an Throgmorton, 14. August, as in-i xrison su 1" ?our as I.oK- Isvsn; Rseorä oKes. Hosack, I. 3b7. Elisabeth an de silva, 29. Juli 1667. N. S. L, 3iwkuog,s bei Fronde, IX. 132. f) Hosack, 1^ 36ö. ff) Cecil an Throgmorton, 11, August, "seorä -Mes, Hosack, I. 364. Grenzboten IV, 1878, 67
Am 6. August schrieb Leicester an Throgmortou: „unsere Herrin will Vor Gewaltmaßregeln den Lords gegenüber scheute indessen Elisabeth Noch immer nicht ganz aufgeklärt sind die angeblichen Bemühungen der ka¬ *) Hosack, I. 3S7 ff. Nsoorä <Mos. Maria Stuart an Throgmorton, 14. August, as in-i xrison su 1» ?our as I.oK- Isvsn; Rseorä oKes. Hosack, I. 3b7. Elisabeth an de silva, 29. Juli 1667. N. S. L, 3iwkuog,s bei Fronde, IX. 132. f) Hosack, 1^ 36ö. ff) Cecil an Throgmorton, 11, August, «seorä -Mes, Hosack, I. 364. Grenzboten IV, 1878, 67
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0453" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/141332"/> <p xml:id="ID_1497"> Am 6. August schrieb Leicester an Throgmortou: „unsere Herrin will<lb/> einiges ausgeben, um die Königin von Schottland aus ihrer Gefangenschaft<lb/> zu befreien, „er möge bemüht sein, dieses Maria mitzutheilen.*) Am 14. August<lb/> schreibt diese an Throgmorton und dankt ihm für die Anstrengungen, die er<lb/> im Namen seiner Herrin für sie gemacht habe.**) Ja dem spanischen Gesandten<lb/> de silva theilte Elisabeth mit, baß wenn die schottischen Lords auf ihrem<lb/> Stücke beharrten, sie Frankreich auffordern werde, dieselben mit ihr in Ge¬<lb/> meinschaft zu bestrafen. „Sollte Karl IX. sich weigern, oder gar die Lords<lb/> unterstützen," so werde sie Philipp II. auffordern, die Franzosen in Schach zu<lb/> halten, während sie selbst eine Armee nach Schottland senden werde, um die<lb/> Königin zu befreien und auf ihren Thron zurückzuführen."***) Als dann der<lb/> schottische Staatsschreiber Maegill nach London geschickt wurde, um die Ent¬<lb/> sagungsurkunde der gefangenen Königin mitzutheilen, weigerte sich Elisabeth<lb/> entschieden, dieselbe entgegenzunehmen. Hatte sie doch soeben Maria Stuart<lb/> benachrichtigen lassen, daß sie eine erzwungene Abdankung für null und nichtig<lb/> ansehe, f)</p><lb/> <p xml:id="ID_1498"> Vor Gewaltmaßregeln den Lords gegenüber scheute indessen Elisabeth<lb/> doch trotz ihrer wiederholten Drohungen zurück. Ihre Politik wurde damals<lb/> durch sehr verschiedene Rücksichten, namentlich durch die veränderten Bezie¬<lb/> hungen zu den kontinentalen Mächten bestimmt. Sie wünschte Frankreich keinen<lb/> Anlaß zur Einmischung in die schottischen Angelegenheiten zu geben. Sie<lb/> stellte deshalb ihre Bemühungen, durch Vermittelung die Gefangene auf den<lb/> Thron zurückzuführen, ein und rief Throgmorton zurück. Maitland's Politik<lb/> triumphirte. Cecil schrieb am 11. August sehr bezeichnend an Throgmorton:<lb/> „in ins öriä ^ s^iÄ trat. vsreb.g.in?s in rurmiriA tds oonrss ed.« Hussn ok<lb/> Lovts iniAdt tM in to mors vsril, dz^ orinAMA tds lorcis into ÄssvörMon,<lb/> g.na ik tds vorst snoulü navxsQ, tdsn dör ni^sse^ ^porta dö vör/ sorr^<lb/> auel /se ruf mküios ok nsr sneiniss voulä Sö^ ed.g.t eh.s yMsns ivasöstx<lb/> iissä ssvsritzs tovarcls dew loräs to urZs ttisw to riä ÄMg,^ los ^usöQ," ff)</p><lb/> <p xml:id="ID_1499" next="#ID_1500"> Noch immer nicht ganz aufgeklärt sind die angeblichen Bemühungen der ka¬<lb/> tholischen Hamiltons in dieser Zeit, eine Verurteilung und Hinrichtung Maria<lb/> Stuart's wegen Gattenmords durchzusetzen. Die einzige Quelle dafür ist doch nur</p><lb/> <note xml:id="FID_153" place="foot"> *) Hosack, I. 3S7 ff. Nsoorä <Mos.</note><lb/> <note xml:id="FID_154" place="foot"> Maria Stuart an Throgmorton, 14. August, as in-i xrison su 1» ?our as I.oK-<lb/> Isvsn; Rseorä oKes. Hosack, I. 3b7.</note><lb/> <note xml:id="FID_155" place="foot"> Elisabeth an de silva, 29. Juli 1667. N. S. L, 3iwkuog,s bei Fronde, IX. 132.</note><lb/> <note xml:id="FID_156" place="foot"> f) Hosack, 1^ 36ö.</note><lb/> <note xml:id="FID_157" place="foot"> ff) Cecil an Throgmorton, 11, August, «seorä -Mes, Hosack, I. 364.</note><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten IV, 1878, 67</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0453]
Am 6. August schrieb Leicester an Throgmortou: „unsere Herrin will
einiges ausgeben, um die Königin von Schottland aus ihrer Gefangenschaft
zu befreien, „er möge bemüht sein, dieses Maria mitzutheilen.*) Am 14. August
schreibt diese an Throgmorton und dankt ihm für die Anstrengungen, die er
im Namen seiner Herrin für sie gemacht habe.**) Ja dem spanischen Gesandten
de silva theilte Elisabeth mit, baß wenn die schottischen Lords auf ihrem
Stücke beharrten, sie Frankreich auffordern werde, dieselben mit ihr in Ge¬
meinschaft zu bestrafen. „Sollte Karl IX. sich weigern, oder gar die Lords
unterstützen," so werde sie Philipp II. auffordern, die Franzosen in Schach zu
halten, während sie selbst eine Armee nach Schottland senden werde, um die
Königin zu befreien und auf ihren Thron zurückzuführen."***) Als dann der
schottische Staatsschreiber Maegill nach London geschickt wurde, um die Ent¬
sagungsurkunde der gefangenen Königin mitzutheilen, weigerte sich Elisabeth
entschieden, dieselbe entgegenzunehmen. Hatte sie doch soeben Maria Stuart
benachrichtigen lassen, daß sie eine erzwungene Abdankung für null und nichtig
ansehe, f)
Vor Gewaltmaßregeln den Lords gegenüber scheute indessen Elisabeth
doch trotz ihrer wiederholten Drohungen zurück. Ihre Politik wurde damals
durch sehr verschiedene Rücksichten, namentlich durch die veränderten Bezie¬
hungen zu den kontinentalen Mächten bestimmt. Sie wünschte Frankreich keinen
Anlaß zur Einmischung in die schottischen Angelegenheiten zu geben. Sie
stellte deshalb ihre Bemühungen, durch Vermittelung die Gefangene auf den
Thron zurückzuführen, ein und rief Throgmorton zurück. Maitland's Politik
triumphirte. Cecil schrieb am 11. August sehr bezeichnend an Throgmorton:
„in ins öriä ^ s^iÄ trat. vsreb.g.in?s in rurmiriA tds oonrss ed.« Hussn ok
Lovts iniAdt tM in to mors vsril, dz^ orinAMA tds lorcis into ÄssvörMon,
g.na ik tds vorst snoulü navxsQ, tdsn dör ni^sse^ ^porta dö vör/ sorr^
auel /se ruf mküios ok nsr sneiniss voulä Sö^ ed.g.t eh.s yMsns ivasöstx
iissä ssvsritzs tovarcls dew loräs to urZs ttisw to riä ÄMg,^ los ^usöQ," ff)
Noch immer nicht ganz aufgeklärt sind die angeblichen Bemühungen der ka¬
tholischen Hamiltons in dieser Zeit, eine Verurteilung und Hinrichtung Maria
Stuart's wegen Gattenmords durchzusetzen. Die einzige Quelle dafür ist doch nur
*) Hosack, I. 3S7 ff. Nsoorä <Mos.
Maria Stuart an Throgmorton, 14. August, as in-i xrison su 1» ?our as I.oK-
Isvsn; Rseorä oKes. Hosack, I. 3b7.
Elisabeth an de silva, 29. Juli 1667. N. S. L, 3iwkuog,s bei Fronde, IX. 132.
f) Hosack, 1^ 36ö.
ff) Cecil an Throgmorton, 11, August, «seorä -Mes, Hosack, I. 364.
Grenzboten IV, 1878, 67
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |