Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. I. Band.tasten des Jphikrates. Ihre gleichmäßige Zutheilung als Schützenzüge an Die Mannschaft zerfiel hinsichtlich ihrer Dienstleistungen in wunikciss Der Befehl über die Legion wechselte unter den sechs Tribunen Die Ernennung der 60 Centurionen der Legion ließ der Konsul durch *) Marquard II, S. 3SS und 3S3. **) Marquard II. S, 368. ***) Marquard II. S, 33S.
tasten des Jphikrates. Ihre gleichmäßige Zutheilung als Schützenzüge an Die Mannschaft zerfiel hinsichtlich ihrer Dienstleistungen in wunikciss Der Befehl über die Legion wechselte unter den sechs Tribunen Die Ernennung der 60 Centurionen der Legion ließ der Konsul durch *) Marquard II, S. 3SS und 3S3. **) Marquard II. S, 368. ***) Marquard II. S, 33S.
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tasten des Jphikrates. Ihre gleichmäßige Zutheilung als Schützenzüge an
alle Manipel gab jedem von diesen große Widerstandsfähigkeit und Selbständig¬
keit für die verschiedenen Zwecke des Gefechts.
Die Mannschaft zerfiel hinsichtlich ihrer Dienstleistungen in wunikciss
und in iinraunsL, von denen letztere im Wesentlichen nur zum Fechten, jene
dagegen auch zum Wachtdienst und zu militärischen Arbeiten, wie zum Schanzen
und drgl. verpflichtet waren. Es scheint, daß solche Bevorzugungen hauptsächlich
auf den Altersunterschieden beruhten und daher den Triariern zufielen; doch
dürften auch Standesunterschiede mitgespielt haben.
Der Befehl über die Legion wechselte unter den sechs Tribunen
derselben in der Weise, daß je zwei von ihnen zwei Monate lang die ganze
Legion kommandirten, indem sie Tag um Tag den Befehl tauschten; doch kommt
es auch vor, daß jeder Tribun einen Monat lang allein das Kommando
führt.*)
Die Ernennung der 60 Centurionen der Legion ließ der Konsul durch
die triduni rmliwiQ vollziehen. Ihr Rang richtete sich theils nach dem Treffen
der Legion, dem sie angehörten, theils nach ihrer Stellung innerhalb des Manipels.
Jeder Manipel hat nämlich einen osnturio xrior und einen ovnturio xostsrior.
Die unterste Centurionenstelle in der Legion ist also die des ÄEoiinus tmLtaws
xostsrior, d. h. des zweiten Centurios des letzten Manipels der Hastaten, die
höchste die des xrinüxilus, d. h. des ersten Centurios des ersten Manipels der
Triarier. Die Beförderung geschah gewöhnlich mit Ueberspringung einzelner
Stellen, z. B. vom 69. Centurio zum 51., zum dastaws xriinus xostsrior
(d. h. vom zweiten Centurio des letzten zum zweiten des ersten Hastatenmani-
pels). Von da wurden die zehn Stellen der xrineipss xostsriorss und ebenso
die zehn der xill xostc-riorss durchgemacht, um dann als äseimus dastaws
xrior wieder im ersten Tressen anzufangen und in derselben Reihenfolge bis
zum xrimixiw8 aufzusteigen.**) Der oonwrio xrioris eönturig.« eines jeden
Manipels erscheint somit als dessen Hauptmann, während der zweite Cen¬
turio Lieutenantsdienste thut. Jeder Centurio geht erst als Lieutenant
und dann als Hauptmann durch fast alle Manipel der ganzen Legion. Als
zweiter Lieutenant oder Feldwebel gehörte zu jeder Centurie ein oxtio, als
Fähnrich ein ?sxi1Jei,roh, obwohl jeder Manipel nur ein siAMw führte;
wahrscheinlich diente der zweite Fähnrich als Ersatzmann oder zur Bildung
der Retirirfahue." ***)
*) Marquard II, S. 3SS und 3S3.
**) Marquard II. S, 368.
***) Marquard II. S, 33S.
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