Die Grenzboten. Jg. 33, 1874, I. Semester. I. Band.wiß verlangt die deutsche Regierung , von der französischen keine Schritte der L-r. Kleine Besprechungen. Musikalisches Convers ationslexicon von Hermann Wen¬ Verantwortlicher Redakteur: or. Ha"S Blum. Vertan, von F. L. Heriig. -- Druck von Hiithrl 6 Segler in Leipzig. wiß verlangt die deutsche Regierung , von der französischen keine Schritte der L-r. Kleine Besprechungen. Musikalisches Convers ationslexicon von Hermann Wen¬ Verantwortlicher Redakteur: or. Ha«S Blum. Vertan, von F. L. Heriig. — Druck von Hiithrl 6 Segler in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0286" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/130930"/> <p xml:id="ID_879" prev="#ID_878"> wiß verlangt die deutsche Regierung , von der französischen keine Schritte der<lb/> inneren Kirchenpolitik. Demnach bleibt nur die Annahme, daß die deutsche<lb/> Regierung hat zu verstehen geben wollen, die äußere Kirchenpolitik Frankreichs,<lb/> also z. B. die Anerkennung eines unregelmäßig gewählten Papstes und die<lb/> Unterstützung seiner Ansprüche auf die Beherrschung der katholischen Kirche<lb/> Deutschlands würden für letzteres einen casu» delli bilden. Ob und wann<lb/> ein solcher easus belli eintreten wird, wer mag das sagen? Daß er aber ge¬<lb/> stellt ist, das scheint uns der unzweifelhafte Sinn jener diplomatischen Er¬<lb/> öffnung zu sein, deren Echtheit, wie man versichert, der Reichskanzler im<lb/> offenen, d. h, nicht im vertraulichen Gespräch bestätigt hat.</p><lb/> <note type="byline"> L-r.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Kleine Besprechungen.</head><lb/> <p xml:id="ID_880"> Musikalisches Convers ationslexicon von Hermann Wen¬<lb/> det, dritter Band; Berlin, Verlag von R. Oppenheim 1873. — Dieses schöne<lb/> Werk, welches wir wiederholt rühmend zu erwähnen hatten, ist nunmehr bis<lb/> zum dritten Bande gediehen, alphabetisch bis zu dem Wort „Fortschreitung".<lb/> Das Werk will seinem Titel nach sein eine Encyklopädie der gesammten mu¬<lb/> sikalischen Wissenschaften für Gebildete aller Stände. Nach den bisher vor¬<lb/> liegenden Bänden verspricht es diesem Titel gerecht zu werden. Die Fülle<lb/> und Vollständigkeit des Materials, welche hier geboten werden, sind ebenso an¬<lb/> erkennenswert!) als die Form und Methode der Behandlung. In der That<lb/> findet nicht nur jeder Musiker und Fachmann, sondern jeder gebildete Laie<lb/> hier gediegene und befriedigende Aufklärung über alle Fragen der musikalischen<lb/> Kunst, Wissenschaft und Praxis. Zur Bearbeitung dieses weiten Feldes<lb/> haben sich die namhaftesten Autoritäten, die wir bereits früher nannten,<lb/> an diesem Werke vereinigt; ihrem angestrengten Fleiße werden wir wohl die<lb/> verhältnißmäßig baldige Vollendung dieser bedeutsamen Encyklopädie zu<lb/> danken haben.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Verantwortlicher Redakteur: or. Ha«S Blum.<lb/> Vertan, von F. L. Heriig. — Druck von Hiithrl 6 Segler in Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0286]
wiß verlangt die deutsche Regierung , von der französischen keine Schritte der
inneren Kirchenpolitik. Demnach bleibt nur die Annahme, daß die deutsche
Regierung hat zu verstehen geben wollen, die äußere Kirchenpolitik Frankreichs,
also z. B. die Anerkennung eines unregelmäßig gewählten Papstes und die
Unterstützung seiner Ansprüche auf die Beherrschung der katholischen Kirche
Deutschlands würden für letzteres einen casu» delli bilden. Ob und wann
ein solcher easus belli eintreten wird, wer mag das sagen? Daß er aber ge¬
stellt ist, das scheint uns der unzweifelhafte Sinn jener diplomatischen Er¬
öffnung zu sein, deren Echtheit, wie man versichert, der Reichskanzler im
offenen, d. h, nicht im vertraulichen Gespräch bestätigt hat.
L-r.
Kleine Besprechungen.
Musikalisches Convers ationslexicon von Hermann Wen¬
det, dritter Band; Berlin, Verlag von R. Oppenheim 1873. — Dieses schöne
Werk, welches wir wiederholt rühmend zu erwähnen hatten, ist nunmehr bis
zum dritten Bande gediehen, alphabetisch bis zu dem Wort „Fortschreitung".
Das Werk will seinem Titel nach sein eine Encyklopädie der gesammten mu¬
sikalischen Wissenschaften für Gebildete aller Stände. Nach den bisher vor¬
liegenden Bänden verspricht es diesem Titel gerecht zu werden. Die Fülle
und Vollständigkeit des Materials, welche hier geboten werden, sind ebenso an¬
erkennenswert!) als die Form und Methode der Behandlung. In der That
findet nicht nur jeder Musiker und Fachmann, sondern jeder gebildete Laie
hier gediegene und befriedigende Aufklärung über alle Fragen der musikalischen
Kunst, Wissenschaft und Praxis. Zur Bearbeitung dieses weiten Feldes
haben sich die namhaftesten Autoritäten, die wir bereits früher nannten,
an diesem Werke vereinigt; ihrem angestrengten Fleiße werden wir wohl die
verhältnißmäßig baldige Vollendung dieser bedeutsamen Encyklopädie zu
danken haben.
Verantwortlicher Redakteur: or. Ha«S Blum.
Vertan, von F. L. Heriig. — Druck von Hiithrl 6 Segler in Leipzig.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |