Die Grenzboten. Jg. 32, 1873, II. Semester. I. Band.druckt findet, während wir konstatiren können, daß der erste Einzeldruck*) schon am 28. Januar 1778 aus der Druckerei Glüsing's hervorging. Vor der zweiten Aufführung dieses neuen Goethe'schen Stücks fand am Zu den theatralischen Ausführungen gehört auch das am 9. Juli 1778 ') Dieser Einzeldruck ist sehr selten. Er besteht in einem Bogen Ocwv, wurde in nur 3"" Exemplaren auf Blankeuburgcr Fürstenhut- und Postschreibpapier gedruckt. Nur 12 Exem¬ plare erhielten ihre bessere Ausstattung auf großem holländischen, Papier. ") Die Gesänge zum Barbier existiren auch im Einzeldruck, er ist sehr selten, es ist '/" Bogen, der nur 15" Mal gedruckt wurde. Er wird den Bettler gegeben haben. Nach der Schöll'sehen Uebersicht der Aufführungen im Earl August Büchlein, die ja
a"f Vollständigkeit und völlige Correctheit auch feinen Anspruch erheben wird, erscheint die Operette erst als am 25. Occobcr 178" aufgeführt. druckt findet, während wir konstatiren können, daß der erste Einzeldruck*) schon am 28. Januar 1778 aus der Druckerei Glüsing's hervorging. Vor der zweiten Aufführung dieses neuen Goethe'schen Stücks fand am Zu den theatralischen Ausführungen gehört auch das am 9. Juli 1778 ') Dieser Einzeldruck ist sehr selten. Er besteht in einem Bogen Ocwv, wurde in nur 3»» Exemplaren auf Blankeuburgcr Fürstenhut- und Postschreibpapier gedruckt. Nur 12 Exem¬ plare erhielten ihre bessere Ausstattung auf großem holländischen, Papier. ") Die Gesänge zum Barbier existiren auch im Einzeldruck, er ist sehr selten, es ist '/« Bogen, der nur 15« Mal gedruckt wurde. Er wird den Bettler gegeben haben. Nach der Schöll'sehen Uebersicht der Aufführungen im Earl August Büchlein, die ja
a»f Vollständigkeit und völlige Correctheit auch feinen Anspruch erheben wird, erscheint die Operette erst als am 25. Occobcr 178» aufgeführt. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0019" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/192822"/> </div> </div> <div n="1"> <head> druckt findet, während wir konstatiren können, daß der erste Einzeldruck*)<lb/> schon am 28. Januar 1778 aus der Druckerei Glüsing's hervorging.</head><lb/> <p xml:id="ID_40"> Vor der zweiten Aufführung dieses neuen Goethe'schen Stücks fand am<lb/> 3. Februar die Wiederholung von „Geschwind ehe man's erfährt" statt,<lb/> worauf die Proben zu dem Barbier von Sevilla**) folgten, der schon am<lb/> 19. Februar gegeben wurde, und am 9. März nochmals in Scene ging,<lb/> während schon am 13. März die Vorstellung des „poetischen Landjun¬<lb/> kers" stattfand. Die Rührigkeit war überhaupt groß, in wenigen Monaten<lb/> waren, wie wir sahen bedeutende Novitäten über das Theater gegangen, denen<lb/> sich am 26. März, wenn nicht schon im Februar zum ersten Male gegeben,<lb/> noch „die glücklichen Bettler von Gozzi anschlössen. In diesem<lb/> Stücke übernahm Prinz Constantin die Rolle des Said. Knebel die des Us¬<lb/> beck, während der Herr v. Lyneker, v. Einsiedel, Professor Musäus und der<lb/> Hoftanzmeister Aulhorn "") neben Fräulein von Wöllwarth mitwirkten, ohne<lb/> daß wir jetzt noch im Stande sind, deren Thätigkeit näher zu bestimmen.<lb/> Vorher am 27. Februar fand eine der vielen Wiederholungen von Erwin<lb/> und Elmire statt. Uebrigens findet sich eine Andeutung, daß dieser Sai¬<lb/> son auch noch eine weitere Novität angehört oder wenigstens zur Ausführung<lb/> vorbereitet wurde, da Corona Schröter noch im März des Jahres 1778 die<lb/> Oper Robert n ut Kallistc) ans Leipzig kommen ließ, deren Einlcrnung<lb/> man jedenfalls noch in diesen Monaten betrieb, doch scheint man schon im<lb/> Mai die Vorstellungen beendet zu haben, da Mieding am 9. Mai das Thea¬<lb/> ter abbrach und sich leine Andeutungen über dessen Wiederaufbau finden.</p><lb/> <p xml:id="ID_41"> Zu den theatralischen Ausführungen gehört auch das am 9. Juli 1778<lb/> in Scene gegangene Dramolet Seckendorf's. welches auf einer Naturbühne<lb/> am Kloster im Weimarischen Parke stattfand und zur Verherrlichung des<lb/> Namenstags der Herzogin Louise gegeben wurde. Mir können das Nähere<lb/> darüber übergehen, da die Ausführung aus der in Goethe's Werte über-<lb/> gangenen Beschreibung des Festes hinlänglich bekannt ist und weiteres Ma¬<lb/> terial kaum zu beschaffen sein dürfte, da darüber nicht einmal in den sonst<lb/> ergiebigen Rechnungen des Hofes etwas zu finden ist.</p><lb/> <note xml:id="FID_24" place="foot"> ') Dieser Einzeldruck ist sehr selten. Er besteht in einem Bogen Ocwv, wurde in nur<lb/> 3»» Exemplaren auf Blankeuburgcr Fürstenhut- und Postschreibpapier gedruckt. Nur 12 Exem¬<lb/> plare erhielten ihre bessere Ausstattung auf großem holländischen, Papier.</note><lb/> <note xml:id="FID_25" place="foot"> ") Die Gesänge zum Barbier existiren auch im Einzeldruck, er ist sehr selten, es ist '/«<lb/> Bogen, der nur 15« Mal gedruckt wurde.</note><lb/> <note xml:id="FID_26" place="foot"> Er wird den Bettler gegeben haben.</note><lb/> <note xml:id="FID_27" place="foot"> Nach der Schöll'sehen Uebersicht der Aufführungen im Earl August Büchlein, die ja<lb/> a»f Vollständigkeit und völlige Correctheit auch feinen Anspruch erheben wird, erscheint die<lb/> Operette erst als am 25. Occobcr 178» aufgeführt.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0019]
druckt findet, während wir konstatiren können, daß der erste Einzeldruck*)
schon am 28. Januar 1778 aus der Druckerei Glüsing's hervorging.
Vor der zweiten Aufführung dieses neuen Goethe'schen Stücks fand am
3. Februar die Wiederholung von „Geschwind ehe man's erfährt" statt,
worauf die Proben zu dem Barbier von Sevilla**) folgten, der schon am
19. Februar gegeben wurde, und am 9. März nochmals in Scene ging,
während schon am 13. März die Vorstellung des „poetischen Landjun¬
kers" stattfand. Die Rührigkeit war überhaupt groß, in wenigen Monaten
waren, wie wir sahen bedeutende Novitäten über das Theater gegangen, denen
sich am 26. März, wenn nicht schon im Februar zum ersten Male gegeben,
noch „die glücklichen Bettler von Gozzi anschlössen. In diesem
Stücke übernahm Prinz Constantin die Rolle des Said. Knebel die des Us¬
beck, während der Herr v. Lyneker, v. Einsiedel, Professor Musäus und der
Hoftanzmeister Aulhorn "") neben Fräulein von Wöllwarth mitwirkten, ohne
daß wir jetzt noch im Stande sind, deren Thätigkeit näher zu bestimmen.
Vorher am 27. Februar fand eine der vielen Wiederholungen von Erwin
und Elmire statt. Uebrigens findet sich eine Andeutung, daß dieser Sai¬
son auch noch eine weitere Novität angehört oder wenigstens zur Ausführung
vorbereitet wurde, da Corona Schröter noch im März des Jahres 1778 die
Oper Robert n ut Kallistc) ans Leipzig kommen ließ, deren Einlcrnung
man jedenfalls noch in diesen Monaten betrieb, doch scheint man schon im
Mai die Vorstellungen beendet zu haben, da Mieding am 9. Mai das Thea¬
ter abbrach und sich leine Andeutungen über dessen Wiederaufbau finden.
Zu den theatralischen Ausführungen gehört auch das am 9. Juli 1778
in Scene gegangene Dramolet Seckendorf's. welches auf einer Naturbühne
am Kloster im Weimarischen Parke stattfand und zur Verherrlichung des
Namenstags der Herzogin Louise gegeben wurde. Mir können das Nähere
darüber übergehen, da die Ausführung aus der in Goethe's Werte über-
gangenen Beschreibung des Festes hinlänglich bekannt ist und weiteres Ma¬
terial kaum zu beschaffen sein dürfte, da darüber nicht einmal in den sonst
ergiebigen Rechnungen des Hofes etwas zu finden ist.
') Dieser Einzeldruck ist sehr selten. Er besteht in einem Bogen Ocwv, wurde in nur
3»» Exemplaren auf Blankeuburgcr Fürstenhut- und Postschreibpapier gedruckt. Nur 12 Exem¬
plare erhielten ihre bessere Ausstattung auf großem holländischen, Papier.
") Die Gesänge zum Barbier existiren auch im Einzeldruck, er ist sehr selten, es ist '/«
Bogen, der nur 15« Mal gedruckt wurde.
Er wird den Bettler gegeben haben.
Nach der Schöll'sehen Uebersicht der Aufführungen im Earl August Büchlein, die ja
a»f Vollständigkeit und völlige Correctheit auch feinen Anspruch erheben wird, erscheint die
Operette erst als am 25. Occobcr 178» aufgeführt.
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