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Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, I. Semester. II. Band.

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sind, die, welche die Bahnbrecher unseres großen Werkes waren, die, welche
stets eine unausfüllbare Lücke in unserer internationalen Familie zurücklassen
werden, haben wir nicht den Muth, uns mit Bekämpfung der Infamien der
reactionären Presse zu vergnügen: die Zukunft bewahrt uns einen zweiten
Kampf auf. Wir sprechen nur einen einzigen Wunsch aus: möge diese
Feuersbrunst endlich das Volk der Provinzen aufklären, möge sie im Herzen
des Volkes die Rache entzünden, die Rache gegen jene elenden Raubgesellen,
welche ihre monarchische Ordnung nur dadurch retten können, daß sie das
Volk zwingen, sich unter den Trümmern der Märtyrerstadt zu verbrennen."

Noch wilder wüthete das Blatt in seiner Nummer vom 10. Juni:

"Unsere Feinde können uns mit der Auslieferung an die Versailler Henker,
mit der Austreibung aus allen Ecken der civilisirten Welt, mit einer wilden
Hetzjagd gegen uns alle bedrohen, welche wir unsere Anhänglichkeit an die
Sache der Commune kundzugeben wagen, aber unsere Sympathien und unsere
Mitwirkung werden deshalb nicht weniger lebhaft bleiben, und wenn die
"civilisirte" Welt uns nicht dulden kann, so möge sie sich unsrer durch Nieder-
metzelung und Meuchelmord entledigen; denn weder auf die eine noch auf die
.andere Art werden wir jemals mit ihr Frieden schließen, und wenn für die
"Herrschaft der Ordnung" noch ein paar Leichname mehr nothwendig sind,
mögen sie sie haben, diese Leichname, die "civilisirte" Welt wird darum nur
schneller zerbröckeln.

Mörtel und verfolgt das arbeitende Volk, unser Bund wird deshalb
nicht weniger bei seinem Werke der Zurückeroberung seines Rechts beharren
und die Waffen nicht eher niederlegen, als bis es über eure Verruchtheit ge¬
siegt hat.

Mögen die Marquis von Gallifet unsere Greise fragen, ob sie sich der
Junitage erinnern! Wir leben der Zuversicht, daß diejenigen unter uns,
welche ihre Mordthaten überleben, noch jung und kräftig sein werden, wenn
sie zu ihnen sagen werden: Wir erinnern uns auch der Maitage, der Er¬
würgung von Männern, Frauen und Kindern, und wir gedenken des Rufs:
Es lebe die Commune! Es lebe die internationale Solidarität der Arbeiter
und Arbeiterinnen!

Ihr unfähigen und ohnmächtigen Gesellen, was habt ihr Mörder von
Versailles Frankreich zu bieten, daß es eure Schlächtereien vergesse? Nichts
als Erschießungen, die Zerstörung, die Deportationen, die finstern Verschwör¬
ungen zur Wiederaufrichtung der Monarchie und im Hintergrunde den Kampf
zwischen albernen Thronbewerbern und von neuem Gemetzel im Namen der
Ordnung, der Ordnung des Kirchhofs. Nein, auf diese Weise wird man der
Welt den Frieden nicht wiedergeben. Das Friedenswerk wurde uns durch die
Commune gebracht, die Chouans haben es vom ersten Augenblicke an ver-


sind, die, welche die Bahnbrecher unseres großen Werkes waren, die, welche
stets eine unausfüllbare Lücke in unserer internationalen Familie zurücklassen
werden, haben wir nicht den Muth, uns mit Bekämpfung der Infamien der
reactionären Presse zu vergnügen: die Zukunft bewahrt uns einen zweiten
Kampf auf. Wir sprechen nur einen einzigen Wunsch aus: möge diese
Feuersbrunst endlich das Volk der Provinzen aufklären, möge sie im Herzen
des Volkes die Rache entzünden, die Rache gegen jene elenden Raubgesellen,
welche ihre monarchische Ordnung nur dadurch retten können, daß sie das
Volk zwingen, sich unter den Trümmern der Märtyrerstadt zu verbrennen."

Noch wilder wüthete das Blatt in seiner Nummer vom 10. Juni:

„Unsere Feinde können uns mit der Auslieferung an die Versailler Henker,
mit der Austreibung aus allen Ecken der civilisirten Welt, mit einer wilden
Hetzjagd gegen uns alle bedrohen, welche wir unsere Anhänglichkeit an die
Sache der Commune kundzugeben wagen, aber unsere Sympathien und unsere
Mitwirkung werden deshalb nicht weniger lebhaft bleiben, und wenn die
„civilisirte" Welt uns nicht dulden kann, so möge sie sich unsrer durch Nieder-
metzelung und Meuchelmord entledigen; denn weder auf die eine noch auf die
.andere Art werden wir jemals mit ihr Frieden schließen, und wenn für die
„Herrschaft der Ordnung" noch ein paar Leichname mehr nothwendig sind,
mögen sie sie haben, diese Leichname, die „civilisirte" Welt wird darum nur
schneller zerbröckeln.

Mörtel und verfolgt das arbeitende Volk, unser Bund wird deshalb
nicht weniger bei seinem Werke der Zurückeroberung seines Rechts beharren
und die Waffen nicht eher niederlegen, als bis es über eure Verruchtheit ge¬
siegt hat.

Mögen die Marquis von Gallifet unsere Greise fragen, ob sie sich der
Junitage erinnern! Wir leben der Zuversicht, daß diejenigen unter uns,
welche ihre Mordthaten überleben, noch jung und kräftig sein werden, wenn
sie zu ihnen sagen werden: Wir erinnern uns auch der Maitage, der Er¬
würgung von Männern, Frauen und Kindern, und wir gedenken des Rufs:
Es lebe die Commune! Es lebe die internationale Solidarität der Arbeiter
und Arbeiterinnen!

Ihr unfähigen und ohnmächtigen Gesellen, was habt ihr Mörder von
Versailles Frankreich zu bieten, daß es eure Schlächtereien vergesse? Nichts
als Erschießungen, die Zerstörung, die Deportationen, die finstern Verschwör¬
ungen zur Wiederaufrichtung der Monarchie und im Hintergrunde den Kampf
zwischen albernen Thronbewerbern und von neuem Gemetzel im Namen der
Ordnung, der Ordnung des Kirchhofs. Nein, auf diese Weise wird man der
Welt den Frieden nicht wiedergeben. Das Friedenswerk wurde uns durch die
Commune gebracht, die Chouans haben es vom ersten Augenblicke an ver-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341815_127395/223>, abgerufen am 22.12.2024.