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Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. I. Band.

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Es scheint kaum möglich, daß wir über jene glorreiche Expedition, von
der so viele Berichte von Teilnehmern vorliegen, die von so vielen und so
großen Historikern geschildert worden ist, noch irgend neue Einzelnheiten er¬
fahren sollten. Und doch hat meines Wissens bisher nie ein Zweifel darüber
bestanden, daß es in der ursprünglichen Absicht Wilhelms gelegen, in der
Bai von Torbay zu landen, so wenig man auch in England auf die Wahl ge¬
rade dieser Gegenden für den Beginn der Operationen vorbereitet war. Ab¬
gesehen von allem Uebrigen, was dagegen sprach, wurde die Verbindung mit
Holland dadurch auf längere Zeit völlig unterbrochen. Die erste bestimmte
Kunde von der glücklich erfolgten Landung erhielt man im Haag durch den
englischen Gesandten Albyville, und die Nachrichten über den ferneren Fort¬
gang des Unternehmens mußte man zunächst über London beziehen. Wil¬
helm selbst erhielt am 9/19. December die ersten Briefe aus den Niederlanden.

Der Brief Wilhelms, ebenso wie der angeschlossene Bericht, auf den er
sich bezieht, lehrt uns ferner, wie wenig die Nachrichten begründet sind, daß
er mit seiner Aufnahme zunächst wenig zufrieden gewesen sei, ja sogar ge¬
droht habe, nach Holland zurückzukehren. Von Anfang an war der Empfang
von Seiten der Massen ein begeisterter, und daß der Adel gerade in diesen
Gegenden vor der Hand sich etwas zurück hielt, ist nur natürlich. Die Nach¬
richten aus den andern Provinzen waren um so besser. *) Ueber die physischen
Mühseligkeiten des Marsches dagegen sind die Klagen laut. "Wir sind hier",
heißt es in jener Anlage, "in einem sehr guten Lande, aber die Wege sind
sehr schlecht. Es gibt keinen einzigen Wagen, da alles auf Pferden befördert
wird, und aus diesem Grunde sind wir genöthigt, einige Tage hier zu blei¬
ben, um Lastpferde aus dieser Gegend und Wagen und Karren aus den be¬
nachbarten Provinzen zu sammeln, ohne die wir weder Lebensmittel, noch
Kriegsvorräthe mit uns zu führen vermögen." Und Ventinck fügt in einem
Privatbriefe vom 16/26. November aus Ereter hinzu: "^vere granäe äiM-
eulte LLt ig, cdari'o^e, aoud it ni (!) en s, noire naus cette ?rovinee et les
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da weiß, in welchem Zustande sich die Wege im Waldeckischen noch in Zeiten



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Li. II. ?rince ä'OraiiZe.

Es scheint kaum möglich, daß wir über jene glorreiche Expedition, von
der so viele Berichte von Teilnehmern vorliegen, die von so vielen und so
großen Historikern geschildert worden ist, noch irgend neue Einzelnheiten er¬
fahren sollten. Und doch hat meines Wissens bisher nie ein Zweifel darüber
bestanden, daß es in der ursprünglichen Absicht Wilhelms gelegen, in der
Bai von Torbay zu landen, so wenig man auch in England auf die Wahl ge¬
rade dieser Gegenden für den Beginn der Operationen vorbereitet war. Ab¬
gesehen von allem Uebrigen, was dagegen sprach, wurde die Verbindung mit
Holland dadurch auf längere Zeit völlig unterbrochen. Die erste bestimmte
Kunde von der glücklich erfolgten Landung erhielt man im Haag durch den
englischen Gesandten Albyville, und die Nachrichten über den ferneren Fort¬
gang des Unternehmens mußte man zunächst über London beziehen. Wil¬
helm selbst erhielt am 9/19. December die ersten Briefe aus den Niederlanden.

Der Brief Wilhelms, ebenso wie der angeschlossene Bericht, auf den er
sich bezieht, lehrt uns ferner, wie wenig die Nachrichten begründet sind, daß
er mit seiner Aufnahme zunächst wenig zufrieden gewesen sei, ja sogar ge¬
droht habe, nach Holland zurückzukehren. Von Anfang an war der Empfang
von Seiten der Massen ein begeisterter, und daß der Adel gerade in diesen
Gegenden vor der Hand sich etwas zurück hielt, ist nur natürlich. Die Nach¬
richten aus den andern Provinzen waren um so besser. *) Ueber die physischen
Mühseligkeiten des Marsches dagegen sind die Klagen laut. „Wir sind hier",
heißt es in jener Anlage, „in einem sehr guten Lande, aber die Wege sind
sehr schlecht. Es gibt keinen einzigen Wagen, da alles auf Pferden befördert
wird, und aus diesem Grunde sind wir genöthigt, einige Tage hier zu blei¬
ben, um Lastpferde aus dieser Gegend und Wagen und Karren aus den be¬
nachbarten Provinzen zu sammeln, ohne die wir weder Lebensmittel, noch
Kriegsvorräthe mit uns zu führen vermögen." Und Ventinck fügt in einem
Privatbriefe vom 16/26. November aus Ereter hinzu: „^vere granäe äiM-
eulte LLt ig, cdari'o^e, aoud it ni (!) en s, noire naus cette ?rovinee et les
eliemins bien g-ntrement meeliants (böse Wege!) pu'autour ü'^rothen." Wer
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ot nomo Saus 1'^rwöo Su Lo^ ^ » i>»s So nomo.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341813_126315/494>, abgerufen am 24.07.2024.