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Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. I. Band.

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oelle as ne point avoii' äenouvelles assure n'est pas ach nwiväre; ^jo suis
trop ignorent äans les ataires pour xarler ach traneois on as la eonterenee
"mi a kalt on vous estes, peut estre es es cella <z.ni in 'estonne Ah voir
druler ach vilaZes et xuis äeelarel- 1a guere, et ,jo ne 1e veut atrivuer a
autie ctiose ear si ^je eonoisoit mieux 1s Rov ac ?i-avec ^o croit que cella
ne me surpranäera pas. ^'esxere We 1a eonterenee aura uns Korne eteet
et que älen denira tous les clesains pour le bien an pais et ac 1a Reli¬
gion, ^'av avris var un Fentillwinme Ac 1a 1?rinesss ac 'Waläee o,n'e11o
est a LuvIemoursK, ce c^ni nie kalt ebnerer ac ig. voir iev bien tost, ^e
me trouvs kort ooliM ac 1a xart o.ne vous temoignes xranärs en es <mi
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<iue ac ma xart He heres xrest en toute occasion ac vous temoigner an"
teut sue vous voures atsnäre ä'uno drehe akectione eousine.


Narie ?rineesse ä'OravAg.

Der Brief spiegelt genau die Persönlichkeit Maria's wieder, wie wir sie
sonst kennen. Ihr Französisch ist nicht besser als ihr Englisch, von dem
Macaulay eine so ergötzliche Probe mitgetheilt hat*); ihr Stil ist verworren,
ihre Gedanken sind offenbar nicht ganz klar. Und sie fühlt recht wohl, wie
sehr ihr das Verständniß für die politischen Zeitläufte abgeht; ihr weibliches
Gefühl wird durch die frevelhaften Mordbrennereien Ludwig's XIV. empört,
aber sie wagt kaum, sich völlig darüber auszusprechen, aus Furcht, es möchte
ihr irgend eine Dummheit entschlüpfen. Merkwürdig ist die Art, wie sie sich
über den Zwiespalt ihrer Gefühle wegen der englischen Expedition ausdrückt.
Man fühlt heraus, daß es wesentlich geistlicher Zuspruch gewesen ist, der sie
zur Zustimmung vermocht, und wenn sie sich in dem Wunsche, der Sturz
Jacob's möge kein Blut kosten, mit ihrem Gemahle begegnet, so wird man
kaum Unrecht thun, wenn man das, was bei diesem politische Rücksichten
dictiren, bei ihr auf die Gefühle einer Tochter zurückführt, welche das Schick¬
sal zwingt, gegen ihren Vater zu stehen.

Um dieselbe Zeit wurde im Haag ein Sonnet in einer für jene Tage
sehr eleganten Ausstattung als Flugblatt gedruckt, welches den Titel führt:
"Sentnnens ac Von ^liesse liovale Naäamv 1a Rrmoesse ä'Orange". Ob¬
wohl offenbar nicht von Maria verfaßt, ist es doch zur Signatur der Zeit
nicht ohne Interesse und da es meines Wissens ganz unbekannt ist, mag es
hier gleichfalls folgen:


Vs. ?rinoo Zouoreux on ton äevoir t'avollo,
eonsons <zuo los veux evitont eng. äoulour,
^o oonnois ta tonärossv, <ze i'o crains xour ton ooour,
?ars visto et va euoillir uns gloiro immortollo.


^'Kis book v"s given tdk KinA -eng ^, "t our vrowll",tior>. ilarig R.

oelle as ne point avoii' äenouvelles assure n'est pas ach nwiväre; ^jo suis
trop ignorent äans les ataires pour xarler ach traneois on as la eonterenee
«mi a kalt on vous estes, peut estre es es cella <z.ni in 'estonne Ah voir
druler ach vilaZes et xuis äeelarel- 1a guere, et ,jo ne 1e veut atrivuer a
autie ctiose ear si ^je eonoisoit mieux 1s Rov ac ?i-avec ^o croit que cella
ne me surpranäera pas. ^'esxere We 1a eonterenee aura uns Korne eteet
et que älen denira tous les clesains pour le bien an pais et ac 1a Reli¬
gion, ^'av avris var un Fentillwinme Ac 1a 1?rinesss ac 'Waläee o,n'e11o
est a LuvIemoursK, ce c^ni nie kalt ebnerer ac ig. voir iev bien tost, ^e
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touene u. N. 1e xrinee et moi, 1'anzitie o.u'11 a xour vous vous äoit assure
<iue ac ma xart He heres xrest en toute occasion ac vous temoigner an»
teut sue vous voures atsnäre ä'uno drehe akectione eousine.


Narie ?rineesse ä'OravAg.

Der Brief spiegelt genau die Persönlichkeit Maria's wieder, wie wir sie
sonst kennen. Ihr Französisch ist nicht besser als ihr Englisch, von dem
Macaulay eine so ergötzliche Probe mitgetheilt hat*); ihr Stil ist verworren,
ihre Gedanken sind offenbar nicht ganz klar. Und sie fühlt recht wohl, wie
sehr ihr das Verständniß für die politischen Zeitläufte abgeht; ihr weibliches
Gefühl wird durch die frevelhaften Mordbrennereien Ludwig's XIV. empört,
aber sie wagt kaum, sich völlig darüber auszusprechen, aus Furcht, es möchte
ihr irgend eine Dummheit entschlüpfen. Merkwürdig ist die Art, wie sie sich
über den Zwiespalt ihrer Gefühle wegen der englischen Expedition ausdrückt.
Man fühlt heraus, daß es wesentlich geistlicher Zuspruch gewesen ist, der sie
zur Zustimmung vermocht, und wenn sie sich in dem Wunsche, der Sturz
Jacob's möge kein Blut kosten, mit ihrem Gemahle begegnet, so wird man
kaum Unrecht thun, wenn man das, was bei diesem politische Rücksichten
dictiren, bei ihr auf die Gefühle einer Tochter zurückführt, welche das Schick¬
sal zwingt, gegen ihren Vater zu stehen.

Um dieselbe Zeit wurde im Haag ein Sonnet in einer für jene Tage
sehr eleganten Ausstattung als Flugblatt gedruckt, welches den Titel führt:
„Sentnnens ac Von ^liesse liovale Naäamv 1a Rrmoesse ä'Orange". Ob¬
wohl offenbar nicht von Maria verfaßt, ist es doch zur Signatur der Zeit
nicht ohne Interesse und da es meines Wissens ganz unbekannt ist, mag es
hier gleichfalls folgen:


Vs. ?rinoo Zouoreux on ton äevoir t'avollo,
eonsons <zuo los veux evitont eng. äoulour,
^o oonnois ta tonärossv, <ze i'o crains xour ton ooour,
?ars visto et va euoillir uns gloiro immortollo.


^'Kis book v»s given tdk KinA -eng ^, »t our vrowll«,tior>. ilarig R.
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[0491] oelle as ne point avoii' äenouvelles assure n'est pas ach nwiväre; ^jo suis trop ignorent äans les ataires pour xarler ach traneois on as la eonterenee «mi a kalt on vous estes, peut estre es es cella <z.ni in 'estonne Ah voir druler ach vilaZes et xuis äeelarel- 1a guere, et ,jo ne 1e veut atrivuer a autie ctiose ear si ^je eonoisoit mieux 1s Rov ac ?i-avec ^o croit que cella ne me surpranäera pas. ^'esxere We 1a eonterenee aura uns Korne eteet et que älen denira tous les clesains pour le bien an pais et ac 1a Reli¬ gion, ^'av avris var un Fentillwinme Ac 1a 1?rinesss ac 'Waläee o,n'e11o est a LuvIemoursK, ce c^ni nie kalt ebnerer ac ig. voir iev bien tost, ^e me trouvs kort ooliM ac 1a xart o.ne vous temoignes xranärs en es <mi touene u. N. 1e xrinee et moi, 1'anzitie o.u'11 a xour vous vous äoit assure <iue ac ma xart He heres xrest en toute occasion ac vous temoigner an» teut sue vous voures atsnäre ä'uno drehe akectione eousine. Narie ?rineesse ä'OravAg. Der Brief spiegelt genau die Persönlichkeit Maria's wieder, wie wir sie sonst kennen. Ihr Französisch ist nicht besser als ihr Englisch, von dem Macaulay eine so ergötzliche Probe mitgetheilt hat*); ihr Stil ist verworren, ihre Gedanken sind offenbar nicht ganz klar. Und sie fühlt recht wohl, wie sehr ihr das Verständniß für die politischen Zeitläufte abgeht; ihr weibliches Gefühl wird durch die frevelhaften Mordbrennereien Ludwig's XIV. empört, aber sie wagt kaum, sich völlig darüber auszusprechen, aus Furcht, es möchte ihr irgend eine Dummheit entschlüpfen. Merkwürdig ist die Art, wie sie sich über den Zwiespalt ihrer Gefühle wegen der englischen Expedition ausdrückt. Man fühlt heraus, daß es wesentlich geistlicher Zuspruch gewesen ist, der sie zur Zustimmung vermocht, und wenn sie sich in dem Wunsche, der Sturz Jacob's möge kein Blut kosten, mit ihrem Gemahle begegnet, so wird man kaum Unrecht thun, wenn man das, was bei diesem politische Rücksichten dictiren, bei ihr auf die Gefühle einer Tochter zurückführt, welche das Schick¬ sal zwingt, gegen ihren Vater zu stehen. Um dieselbe Zeit wurde im Haag ein Sonnet in einer für jene Tage sehr eleganten Ausstattung als Flugblatt gedruckt, welches den Titel führt: „Sentnnens ac Von ^liesse liovale Naäamv 1a Rrmoesse ä'Orange". Ob¬ wohl offenbar nicht von Maria verfaßt, ist es doch zur Signatur der Zeit nicht ohne Interesse und da es meines Wissens ganz unbekannt ist, mag es hier gleichfalls folgen: Vs. ?rinoo Zouoreux on ton äevoir t'avollo, eonsons <zuo los veux evitont eng. äoulour, ^o oonnois ta tonärossv, <ze i'o crains xour ton ooour, ?ars visto et va euoillir uns gloiro immortollo. ^'Kis book v»s given tdk KinA -eng ^, »t our vrowll«,tior>. ilarig R.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341813_126315/491>, abgerufen am 24.07.2024.